Keine Vorteile, es funktioniert nur anders, und die Architektur ist auch eine andere.
Ich weiß nicht, wie hier paar Leute auf die Idee kommen, ein Router würde automatisch irgendwas blocken, insbesondere bei ipv6. Das
kann er machen, aber es ist nicht mal im Ansatz eine inhärente Eigenschaft.
Der schlaue Mensch stellt sich mit Implementierung von IPv6 eine Hardwarefirewall entweder vor oder unmittelbar hinter den Router.
Dann muß er sich nämlich nicht auf die Behauptungen von Routeranbietern verlassen.
Wenn das nicht geht, weil Aufwand, Kostenpunkt und so weiter, dann bleibt die lokale Software-Firewall am Client, die man sich dann entsprechend einrichten sollte.
IPv6 benötigt kein Portforwarding mehr - das ist eine Eigenschaft von NAT, welche für IPv4 in Verbindung mit privaten Netzsegmenten erforderlich war. Letztere werden in v6 nicht mehr benötigt.
ALLE Hosts in v6 haben eine global gültige Adresse, entsprechend sind auch erstmal alle Hosts in v6 erreichbar -- wenn die Firewall das erlaubt. Die Idee, daß meine Heimnetzadresse mit 192.168.irgendwas nicht geroutet wird, entfällt.
IPv4 und v6 haben miteinander nichts zu tun, wenn man also Dualstack fährt, muß man beides absichern.
Mit v6 wird funktionierende Namensauflösung zur Pflicht. Nicht nur, daß sich (privat) die v6-Adressen ändern - sie sind auch viel zu lang zum Merken. Wenn man außerdem IPv4 implementiert hat, dann kann man darüber natürlich weiterhin seine Ziele im Heimnetz erreichen.
Statische v6 Adressen kann man sich zB für seinen Netzwerkspeicher selbst definieren - Stichwort ULA. Macht aber nur in Verbindung mit einem Namensauflösungsdienst Sinn. Üblicherweise DNS.
V4-only services gibt es stellenweise noch, ja, aber das sind nicht viele. Dasselbe für v6-only. Zumindest derzeit ist "prinzipiell" jeder Webservice über v4 und v6 erreichbar.
Technisch kann DNS per A und AAAA Record demselben DNS-Namen verschiedene Hosts zuordnen und je nachdem, "wie" ich anfrage, erhalte ich den einen oder den anderen. Manche Sites machen da Gebrauch von.
Damit "v6 Internet" funktioniert, muß der jeweilige Client zuhause selbst auch eine öffentliche v6 Adresse erhalten (2::/3).
Es mag noch Zugangsanbieter geben, die einem zuwenig Adressraum geben, wenn man sein Heimnetz irgendwie strukturiert hat. Dann würde es unter Umständen nicht funktionieren.
Code:
inet6 fe80::cb6:66ca:173c:23d0%en7 prefixlen 64 secured scopeid 0x17
inet6 2a02:***:1 prefixlen 64 autoconf secured
inet6 2a02:***:2 prefixlen 64 autoconf temporary
inet 192.168.0.166 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.0.255
media: autoselect (1000baseT <full-duplex>)
status: active
So oder so ähnlich muß die IP-Konfiguration am Client aussehen. Fehlen die inet6 Einträge, oder steht da nichts mit einer 2 am Anfang, funktioniert es auch nicht per v6 (im Internet).