Welche MP3-Qualität brauchst du? - Ein ABX-Blindtest-Tutorial

Sophie-Elaine schrieb:
Für mich ist der Unterschied zwischen MP3 und Lossless enorm -> daher AAC Lossless only auf meinem Rechner.

Es gibt starke Unterschiede zwischen 128kbit/s MP3 vs. Lossless und >200kbit/s MP3 vs. Lossless. ;)
Wenn du einen Unterschied zwischen 320kbit/s MP3 (von Lossless aus runtercodiert) und Lossless hörst, dann hast du wirklich sehr sehr gute Ohren.
Ansonsten lohnt sich das Losslesszeug eher "nur" fürs Archivieren von Musik, die man als CD gekauft hat. Sei es für den Schutz der Medien die man hat oder weil man keinen CD Player hat, etc.
Wenn ich heute daheim bin, dann mach ich mal den ABX Test. Hab aber nur eine HD448 von Sennheiser. Also nicht zu viel erwarten! ;)
 
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der TE gab euch die möglichkeit an einem experiment, abseits von der esoterischen meinung über lossy@xyz-kbits vs. lossless, teilzunehmen. nutzt sie doch einfach und postet einfach eure lösungen.
 
Lunerio schrieb:
Wenn du einen Unterschied zwischen 320kbit/s MP3 (von Lossless aus runtercodiert) und Lossless hörst, dann hast du wirklich sehr sehr gute Ohren.

Ich habe natürlich von 320er MP3 geredet :)
Ja ich habe sehr gute Ohren, die Natur verlangte dafür auch einen hohen Preis ;) (Ich habe -11,75 Dioptrin...)
 
Hehe, da habe ich wohl doch ein Genosse/eine Genossin gefunden. :D
Ich habe ebenfalls sehr, sehr gute Ohren und -8 bzw. -10 Dioptrin. ;)
 
Ich finde die Grundfrage ist falsch formuliert. Welche Qualität man braucht ist viel zu sehr davon abhängig was man hört. Die geposteten Klangbeispiele eignen sich meiner Meinung nach eher schlecht um irgendwas Allgemeingültiges für einen selbst feststellen zu wollen. Gerade bei extremer Musik wenn’s grell, schnell und blastend wird - dann braucht man gute Qualität - und während ich bei deinen Beispielen die so schön daher plätschern das man nach 3sek eh vergessen hat was man gerade gehört hat - eine Trefferrate von 20% hatte - hatte ich bei der neuen Origin Scheibe eine Trefferrate von 70% (die Wahrscheinlichkeit das ich NICHT geraten habe).

Ich finde man sollte das ganze als Musikliebhaber eh aus einer anderen Perspektive betrachten, wenn man sich mal wieder intensiv mit einem seiner Lieblingssongs befasst und sich quasi schon im voraus auf bestimmte Passagen und Klänge freut, dann aber wider erwarten ein minimales rauschen oder knistern wahrnimmt oder die Passage doch nicht so imposant daher kommt wie man sie in Erinnerung hat - dann will man sich doch zumindest sicher sein den Song in bestmöglicher Qualität abgespielt zu haben? (Oder umgekehrt, dass es nicht doch in echt noch viel geiler hätte sein können) :D
 
Also ich habe es mal mit den Ultimate Ears triple.fi 10 (280€-In-Ears) und meiner HiFi-Anlage (ca. 1200€) getestet. Zuspieler war eine Xonar Essence.
Habe ein paar CDs der "Audio's Audiophile"-Reihe genommen.


Bei den InEars gab es vereinzelte Stücke wo ich bei 192kbps noch relativ gute Trefferquoten erziehlen konnte wenn ich mich auf gewisse Details und Passagen konzentriere, ab 256kbps war es dann aber komplett aus.

Bei der HiFi-Anlage war meine Trefferquote jedoch ein gutes Stück schlechter ...

Und bei den Unterschieden handelte es sich wirklich um Nuancen, ohne den direkten Vergleich wurde es mir nicht auffallen. Wer bei 320kbps einen "enormen" Unterschied hört, hat vermutlich einen Hörfehler ;)

Es sind spezielle Stellen, die dem MP3-Format "Probleme" bereiten könne. Ein paar Beispiele gibt es hier: http://lame.sourceforge.net/quality.php

Bei "Bravo Hits"-Schrott höre ich meistens aber selbst bei einer gut encoded 128 kbps keinen Unterschied :D
 
Zuletzt bearbeitet:
jau, die tracks auf den bravos sind von haus aus dynamik-komprimiert und dürften per definition nicht als hör-referenz auf die ohren gelangen.

habe grad ein label bezüglich einer anderen probehöre angemailt, mal schauen was die sagen :)
 
So meinte ich das mit:
"Bei 192kb kommt es noch darauf an "was" für eine Musik gespielt wird. Ich meine damit Metal, Hardcore oder ähnliche wo ein größeres Sortiment von Instrumenten vorhanden ist. Es fällt schwerer, dann einzelne Instrumente rauszuhören ins besondere den E-Bass."

Ganz unten angesiedelt z.b Podcasts mit 64kb, wo Musik undenkbar wäre, sogar für welche die nur 128kb hören.
So Pop Musik, auch wenn ich sie nicht höre, würde ich in "unteren Bereich" 128-192kb CBR" ansiedeln.
Metal, Hardcore o.ä. also wo sehr viele Instrumente auf einmal spielen würde ich dann in den Bereich um die 192- "selbst definiert" packen, je nachdem wo man den Unterschied noch warnehmen kann.
Dazu kommen vllt noch besondere Titel, wo sehr hohe/schrille Stimmlagen oder Tonlagen von Instrumenten sind, denen es vllt. dann mehr an "Aufmerksamkeit" bedarf was die codierten Informationen angeht.
 
also bei mir kreuzt die Option "ABX two tracks..." nicht auf keine Ahnung was ich falsch mache?
 
Ich habe es jetzt mal ausprobiert. Mit Sacred Worlds von Blind Guardian (die Pre-Production Version von der Bonus CD). Bei 128 kbps konnte ich nur noch raten. Bei 64 kbps war der Unterschied recht deutlich, zumindest nachdem ich dann wusste, worauf ich achten musste.

Soundkarte ist laut Thinkwiki eine "Intel HD Audio with AD1981HD codec" in meinem T60 verbaut. Headset ist ein Sansun SN-505M.V.

Ansonsten habe ich foobar unter Linux mit Wine ausgeführt, das könnte natürlich auch noch einen Effekt haben.

Wobei ich vermutlich auch wirklich schlechte Ohren habe, und leider habe ich zum Ausgleich keine guten Augen bekommen, bin da auch bei -10 Dioptrien.
 
Ihr wisst aber schon, dass es in der Natur der Komprimierungstechnik von mp3 liegt, dass gerade die Leute mit schlechterem Gehör oder verzerrter Hörkurve die größeren Unterschiede raushören? :)
Die Technik zum Rauslassen bestimmter durch Nachbarfrequenzen überdeckter Anteile ist an der Normkurve eines absolut gesunden Gehörs ausgelegt, d.h. wenn ihr ein absolutes Top-Gehör habt, ist es extrem unwahrscheinlich, dass ihr bei hoher Bitrate (320kBit/s aber auch schon je nach Musik 192) noch einen Unterschied hören könnt.
Weicht bei euch die Intensitäts-Wahrnehmung der Frequenzen stark von Normgehör ab, könnt ihr die Bitrate beliebig hochtreiben und ihr werdet immer Kompressionsartefakte hören, weil die Frequenzen die mp3 als überdeckt ansieht und rauslässt, bei eurem Gehör dann nicht überdeckt sind und somit fehlen. Außerdem ist mp3 so ausgelegt, dass Artefakte im normalerweise nicht-hörbaren Bereich in Kauf genommen werden. Hat man Abweichungen in seinem Gehör, kann es sein dass der eigene hörbare Bereich gegenüber dem wie es normal der Fall ist leicht versetzt ist, und man somit das wahrnimmt, was der Algorithmus als nicht weiter beachtenswert angesehen hat. So könnte es z.B. sein dass ihr ein Klirren hört, das euch in den Wahnsinn treibt, was aber selbst ein junger Mensch mit gutem Gehör nicht hören kann.
 
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Das hat übrigens der einzige MP3-Blindtest, den ich vorher online finden konnte (bei Heise online) auch ergeben. Am besten konnte ein Tester Unterschiede heraushören, der einen leichten Hörfehler hatte.
 
Mhh, also das kann bei mir aber nicht sein. Denn ich hab; ohne jetzt hier anzugeben; ein Top-Gehör. Das sagt mein Arzt auch immer zu mir. :P
 
Letzer Hörtest war quasi bei meiner Musterung vor einigen Jahren, hoffe das Martinshorngedröhne hat in dem Jahr keinen Einfluss darauf genommen :)

Ich konnte schon immer hören, wenn im Nachbarzimmer ein alter Röhrenfernseher eingeschaltet wurde, da war immer ein hohes Fiepen in den ersten Minuten zu vernehmen. War aber auch der einzige der das wargenommen hat, mein Bruder hat es nicht gehört. Habe mal gehört, das können auch nicht alle hören, und nein es ist kein Tinitus, das ist mir natürlich auch in den Sinn gekommen.

Dass Menschen mit Hörfehlern oder Normabweichungen deutlichere Unterschiede raushören können, klingt interessant und auch irgendwie logisch. Mp3 soll ja die "nicht höhrbaren Frequenzen", wie man zumindest im Volksmund sagt, rausfiltern. Wenn sich das nun auf die vom Normmenschen nicht warhehmbaren Teile bezieht, macht das auch Sinn.
Hast du vllt. zufällig noch eine Quelle/Artikel parat? Nicht, dass ich dir nicht glaube, ich würd nur gern mehr darüber lesen.

Nun, solange es gute(!) Mp3 sind, wüsste ich auch nichts was gegen das Format spricht.

In dem Sinne schönen Abend
 
Hier z.B. wird das ein bisschen erklärt, in der Mitte ca. im Abschnitt "Überlagerungen und MP3".
Einfaches Beispiel jetzt, wieso ein schlechtes Gehör u.U. viel anfälliger ist für Kompressionsartefakte:
Sollte man eine ausgeprägte Hörschwäche bei genau 1 kHz haben (sehr unrealistisches Bsp, aber geht ja ums Prinzip), hörst du weder im Original noch in der MP3 den 1 kHz-Teil, aber dafür im Original den 1,1kHz-Teil, der in der komprimierten MP3 gar nicht vorhanden ist - das ist dann schon ein Artefakt.

Das psychoakustische Modell (konkreter geht es ja darum, welche der DCT-Koeffizienten wie stark quantisiert werden, also eigentlich um eine Berechnungsformel) von MP3 ist aber noch wesentlich komplexer. Hab da jetzt auch keine Quelle zur Hand.
 
hat mit meiner anfrage, zwecks hörtests, etwas länger gedauert - hier sind sie, mit freundlicher genehmigung von "the knife":

Heartbeats
Marble House
Pass This On

das passwort zum entpacken wird lauten: computerbase

die lieder sind nach dem vorherigen schema in ihrer mp3-bitrate verändert worden und stehen in den qualitäten: original, 320kbit, 256kbit, 192kbit, 128kbit, 96kbit und 64kbit zur verfügung. lieder mit 64kbit habe ich im dateinamen kenntlich gemacht, somit sind nur noch die anderen sechs lieder den qualitäten zuzuordnen.

probierts aus und meldet hier eure auflösung.
 
@[GP] mino:
c und i hört sich eindeutig schlechter an, daher denke ich so:
c = 96 kbit
i = 128 kbit

zwischen den restlichen 192, 256, 320 und original höre ich eigentlich keinen unterschied.

160kbit wär noch interessant gewesen.
 
die antwort ist korrekt :)

für interessenten, die komplette auflösung lautet: (c, i, t, a, v, i)
 
Hab erst vor kurzem einen selbsttest gemacht um meine AKG 530 + Asus xonar d2x zutesten

Musikstück war Powerslave von Iron Maiden Quelle war die Original CD.

64 kbit = waren für mich nur wabernde geräusche
128 kbit = besser aber instrumente zu unterscheiden war fast nicht möglich.
192 kbit = Anhörbar doch irgendwie fehlte die Dynamik und Details
ab 224 kbits, 256kbit & 320 kbit hörte ich keinen Unterschied mehr.

Dennoch encodiere ich alles als FLAC.
 
am besten finde ich 320 vbr das hat volumen und hört sich wie auf cd an und kann auch aufgedreht werden auf der anlage :cool_alt:
alles drunter verliert tiefe und ruck finde ich ja wobei es sehr deutlich wird bei kleiner als 220 vbr.
diese 196er geschichten und drunter sind höchstens für 5€ mp3 player geeignet und leute die kein plan von klang qualität haben:evillol:
 

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