Welcher Router für Glafaser hinter ONT

cubisticanus

Lt. Commander Pro
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Hallo zusammen,
demnächst steht bei mir der Umstieg von DSL zu Glasfaser an. Gebucht ist ein Tarif der der Deutschen Glasfaser mit eigenem Router hinter dem bereits installierten ONT. Im Moment werkelt eine FritzBox 7530 für Internet und Telefonie. WLAN wird allerdings durch zwei separate Accesspoints (TP-Link EAP653 ohne Controller für Mesh) realisiert. An der FB hängt via Ethernet zusätzlich noch ein Synology NAS, ein RasPi sowie im Moment ein Rechner. Viel mehr kommt vermutlich nicht, ev. noch zusätzliche AP via Ethernet. Der Rest ist WLAN. Externen VPN-Zugriff auf's NAS realisiere ich im Moment mit OpenVPN über die Discstation. (Da das mit dem CGNAT der DG und deutlich komplexerem IPv6 so simpel aber nicht mehr möglich wäre, habe ich schon 90% der Funktionalität des NAS auf eine Nextcloud-Instanz bei Hetzner migriert.)

Für mich stellt sich die Frage, ob es eventuell (auch mittelfristig) sinnvoll ist, die 7530 durch einen neueren Router (ohne WLAN) zu ersetzen, der ggf. langfristig auch mehr Kapazitäten hat und mit dem auch komplexere Dinge möglich wären, wenn man sie braucht. Die FB 7530 würde dann hinter zum DECT-"Telefonieserver" degradiert. Was wäre, auch im Hinblick auf CGNAT und IPv6 bei der Deutschen Glasfaser, zu empfehlen? Eine Dreammachine Pro ist mir schon zu groß, Unifi Express wäre nett, aber ob ich das WLAN brauche, weiß ich nicht. Na ja, beißt sich auch mit den Omadageräten. Anfangs dachte ich auch an einen Omada-VPN-Router (ER-605), aber die Probleme, die TP-Link mit IPv6 hatte oder hat, haben mich eigentlich abgeschreckt.

Oder, da ich den Anschluss eh erst mit der bestehenden Fritzbox testen werde, ich greife wieder zu AVM. Die Dinger sind vergleichsweise teuer (für ihren Funktionsumfang), aber bewährt, ich habe Telefonie integriert, klar sie sind nicht so sexy wie das Zeug von Unifi oder so vielseitig kompliziert wie Mikrotik etc., aber vermutlich brauche ich das jenseits des Spieltriebs auch nicht. (VLAN & Co. wird auf absehbare Zeit mangels Bedarf nicht von Interessse sein.) Also eine FB 4060 oder, im Hinblick auf eine Alternative zum ONT als zusätzlichem Stromverbraucher, eine Fritzbox Fiber (etwas anderes, Stichwort GPON-Module, lässt sich ohne unendlichen Aufwand, auf den ich wenig Lust habe, am Netz der DGF ohne ONT offenbar auch nicht so recht betreiben).

Letzte Alternative wäre vermutlich wieder eine FB mit DSL-Modem zu kaufen (am besten das Topmodell) und erstmal ohne Modem hinter dem ONT zu betreiben, falls ich den DGF-Anschluss doch wieder kündige, weil er nicht liefert (bin da mit Wechsel von DSL zu Kabel Deutschland und nach nicht mal 4 Monaten meine Kündigung wg. Nichterfüllung des Vertrages durch KDG und zurück zur Telekom, ein gebranntes Kind ... letztlich habe ich die Glasfaser v.a. genommen, weil man sonst so preiswert und überhaupt wohl nie mehr zu einem Glasfaserhausanschluss kommt).
 
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cubisticanus schrieb:
Für mich stellt sich die Frage, ob es eventuell (auch mittelfristig) sinnvoll ist, die 7530 durch einen neueren Router (ohne WLAN) zu ersetzen, der ggf. langfristig auch mehr Kapazitäten hat und mit dem auch komplexere Dinge möglich wären, wenn man sie braucht.
Höchstwahrscheinlich nicht. Gerade an einem IPv6-lastigen Anschluss wie dem der DG ist eine Fritz!Box mit der beste Router, den man bekommen kann, mit dem Quadcore-Chipsatz der 7530 und abgeschaltetem WLAN (was bei der 7530 nicht so toll ist) bist du da extrem gut aufgestellt.

Kaum zu glauben, aber die 7530 rechnet schneller als alle Topmodelle außer 4060 und 5590 (und 6690?)
 
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Wenn du DECT Telefonie nutzt und kein Unifi WLAN, dann kauf dir auf gar keinen Fall einen Unifi Router.
Damit holst du dir alle Nachteile ohne Vorteile.

Verwende die FB weiter.

EDIT: Wenn du einen Router zum rumspielen willst kannst du dir einen OPNSense in eine VM installieren.
Das geht auch hinter der 7530 problemlos. Habe ich auch so.
 
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Kommt drauf an was für ein DECT Set. Zb. Gigaset N510 funktioniert problemlos.
 
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@h00bi und @DLMttH: Ich denke auch, dass ihr recht habt. Erstmal schauen, was geht, was mit IPv6 möglich sein wird (und was nicht bzw. was mir zu kompliziert ist). OpenSense hatte ich tatsächlich auch mal kurz auf dem Schirm, auf einem der netten Kleinrechner mit 2 Ethernetports, aber dann rasch als zu komplex verworfen. Das ganze zum Lernen in einer VM auszuprobieren ist natürlich eine Idee, darauf war nicht noch nicht gekommen. Danke!

@ruthi91 Ja, das wäre die Alternative gewesen zur Fritzbox als SIP-Client (auch in der Hoffnung, dass die DECT-Reichweite höher ist). Andererseits merke ich gerade, dass die ganze Familie sich vom Konzept "Festnetz" entfernt und >80% der Anrufe auf dem Smartphone stattfinden. Da reicht auch eine alte Fritzbox.
 
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Fritzbox behalten, hinter dem ONT ist das vollkommen egal.
Wenn der Umstieg auf GF vollzogen ist und die alte FB bleibt, dann ändert sich für das Netzwerk dahinter gar nichts, alles so wie es gewesen ist.

Falls Du auf GBit-Vertrag gehst, dann kann man über eine Fiber Box (5530 5590) nachdenken um die volle Bandbreite des Anschlusses ins heimische Netz zu bringen, ONT fällt dann weg.

@KnolleJupp
Der TE HAT doch bereits eine 7530, wozu also nun eine 4060 extra kaufen?
Da würde ich eher noch das ONT rauswerfen und eine Fiber Fritzbox nehmen.
 
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Und ich rate dringend davon ab, da schon eine 7530 vorhanden ist.

@cubisticanus vielleicht nochmal deutlich, wo du auch von DSL-Topmodell geschrieben hast. Das wäre die 7590 AX, die wäre für deinen Anwendungsfall wahrscheinlich sogar SCHLECHTER als die vorhandene 7530. Die 7530 hat jetzt ein paar Jahre auf dem Buckel, ist aber keineswegs ein veralteter Router. Eher ist es andersherum, mehrere nach der 7530 erschiene Router haben einen weniger leistungsfähigen Chipsatz und die 7590 AX schießt in Betrachtung des hohen Neupreises da sogar den Vogel in Sachen Ranzigkeit ab. Kein Scherz.
 
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VPN an einer FB 7530 ist bei DG kein Problem, solange die clients einen Dual stack Zugang haben. Das ist in mobil Netzen immer der Fall. Bei WLAN Hotspots/Kunden WLAN eher selten. Werden aber mehr.
 
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Okay, danke für den Input. Dann werde ich erstmal bei der bestehenden Infrastruktur bleiben und spaßeshalber versuchen, VPN über IPv6 zum Laufen zu bringen. (@hildefeuer Ja, in WLAN-Netzen im Hotel oder Ausland war fast nie IPv6 aktiv, soweit ich das gesehen habe. Aber sieht man mal vom NAS als Datengrab ab, habe ich diese Problematik proaktiv mit der Nextcloud bei Hetzner erledigt. Das macht auch jetzt schon so vieles doch einfacher als das Zeug daheim mit DynDNS & VPN zu hosten.)

@DLMttH Ah, okay, danke für den Hinweis. Ich habe das nie verfolgt, nur mit einem Auge wahrgenommen, dass AVM bei seiner Produktpflege im Verhältnis zu vielen anderen Firmen recht, na ja, langsam vorankommt, aber das ist vergleichbar mit Synology).
 
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