Welches Raidsystem mit 4 Festplatten?

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Tremeres

Gast
Guten Tag,

ich habe mir vor kurzem 4x 2TB Festplatten für meine Mediendaten (Audio, Video & Bilder) zugelegt. Diese sind bisher verstreut auf kleinen Festplatten, ohne irgendwelche redundanten Sicherungen.

Nun will ich:
Ein möglichst ressourcenschonendes redundantes System, was vor Festplattenausfällen sichtert.
Dieses System sollte auch im Zweifel mit einem anderen System (anderes Mainboard, andere primäre Festplatte) laufen.

-> Daraus ziehe ich den Schluss, dass ein Mainboard-basierter Raid schon mal nicht in Frage kommt.

Ich weiß, dass ein Raid kein Backup ersetzt. Allerdings habe ich so viele Mediendaten (Tendenz steigend; keine wichtigen Dokumente), dass ein richtiges Backup wahrscheinlich zu teuer würde. Ich arbeite nicht viel mit den Mediendaten, sondern sortiere diese ein und schaue sie mir hin und wieder an. Das wichtigste ist mir, dass sie vor Hardwareausfällen geschützt sind.

Damit bleibt für mich die Option der Windows 7 Raids:

Wie soll ich am besten die Raids organisieren, dass diese Ausfallredundanz haben, aber nicht zu sehr auf Lasten der CPU gehen.

Meine erste Idee: 2x Raid1 mit jeweils 2 Festplatten? Aber dann kann ich auch gleich ein Backup machen, oder?

Ist dies sinnig? Gibt es andere (bessere) Möglichkeiten?



Meine Hardware-/Software Daten:
- OS: Windows 7 64-bit professional
- Mainboard: GA-Z68XP-UD3 (unterstützt Raid 0,1,5,10)
- 1x SSD als primäre Festplatte

- 4x HDD (2 TB) welche für das Redundanz-System verwendet werden können


Schöne Grüße,

Tremeres

P.S.: Ich möchte momentan auch keine weiteren Kosten haben (wie z.B. ein externer Raidcontroller & Co.)
 
ok ich verstehe nicht was du willst:

"Daraus ziehe ich den Schluss, dass ein Mainboard-basierter Raid schon mal nicht in Frage kommt"

"aber nicht zu sehr auf Lasten der CPU gehen." => hardwareraid

"Ich möchte momentan auch keine weiteren Kosten haben (wie z.B. ein externer Raidcontroller & Co.) "

aber du willst ein RAID???
wie den? :D

lass RAID RAID sein steck die so an dass du voll die TBs nutzen kannst. bei RAID 1 verlierst du Speicherplatz, was bei deiner steigenden Menge dir nicht das bringt, was du willst. Ein Softwareraid ist nicht gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
externen raidcontroller kaufen
raid 5 einrichten (ausfallsicherheit 1 platte) oder 2x raid 1 (ausfallsicherheit 2x1 platte)
 
Aber er würde die hälfte seines Platzes einbüßen und das bei steigendem datenvolumen auch keine gute Lösung. RAID 5 aber dazu braucht er einen guten Kontroller.^^
 
Vor allem braucht man bei nem RAID 5 erstmal Ahnung. Sowas kann man niemandem empfehlen, der nach nem RAID fragen muss.

Das Einrichten bringt wohl noch fast jeder hin, aber bei aufkommenden Problemen hat man dann schnell selbst ein Problem.
 
Hallo,

zuerst einmal danke schön, für die schnellen Antworten. :)
Ja, ich habe wohl etwas widersprüchlich geschrieben, da ich selbst noch nicht so genau weiß mit was ich zu rechnen habe und das einfach mal erste grobe Überlegungen sind.

Ich kenne mich zwar (noch) nicht mit Raids aus, aber das ist für mich durchaus kein Hindernis. Und ich frage hier nach, damit ich schon mal einen Ansatz habe, wo ich mit arbeiten kann. :) Bin technisch nicht unerfahren, habe mich nur noch nie mit diesem Thema beschäftigt.


Ich fasse mal zusammen, so wie ich das bisher verstanden habe:

- Spiegelung (=Backup)
Vorteil: vollständige Sicherung, optimal wenn Sicherungsfestplatte regelmäßig getrennt
Nachteil: mir geht die Hälfte des Speicherplatzes flöten

- Raid 5 (Software)
Vorteil: eine Festplatte kann ausfallen. Wie lange würde denn ein Widerherstellungsprozess bei mehreren TBs in etwa dauern (für eine Festplatte)?
Nachteil: Sehr ressourcenlastig. Frage von mir an dieser Stelle: Wie ressourcenlastig ist das und wann? Hab ich eine Dauerauslastung oder muss ich damit nur bei Schreib-/Lese-Vorgängen damit rechnen? Wenn das z.B. nur beim Anschauen der Videos/Bilder habe, dann ist das ja nicht so schlimm.

- Raid 5 (Hardware)
Vorteil: s.o. + wenig Resourcenauslastung?
Nachteil: Controler muss gekauft werden: Kann mir wer sagen, mit wie viel man rechnen muss? Wie wird so was angeschlossen? SATA Anschluss?

- Raid 1 (s.o.)
Vorteil: Eine weitere Redundanzfestplatte
Nachteil: Etwas mehr Speicherverlust

Schöne Grüße,

Tremeres
 
Mit 4 Festplatten hat er die RAID 5-Option mit einer HotSwap-Platte oder die RAID 6-Option ohne HotSwap, wo zwei Festplatten kaputt gehen dürfen.

Um den externen RAID-Controller wird der TE so oder so nicht rumkommen, eine SSD im RAID-Modus auf dem Boardcontroller betreiben ist sehr undankbar.
 
Bei 4 Platten wäre RAID 10 noch eine Alternative. Wären jeweils 2x RAID 1 zusammen zu einem RAID 0 zusammengeschaltet (oder umgekehrt). Die Hälfte der Kapazitäten würde flöten gehen.

EDIT: kannst Dich ja mal hier einlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/RAID
 
Zuletzt bearbeitet:
smiling bandit schrieb:
Schade das er erst die HDDs gekauft hat und dann hier gefragt hat. So ist man in seinen Vorschlägen eingeschränkt.
MfG

Dafür kann ich nur indirekt was, weil die Festplatten mehr ein halbes Geschenk waren. :)
 
RAID 10 ist nichts anderes als RAID 1, aber durch das RAID 0 deutlich flotter. Sicherheit wie RAID 1, Performance nahezu wie RAID 0. RAID 5 ist langsamer, dafür aber 1 Platte mehr Kapazität...

Ausfallszenario RAID5: Platte fällt aus -> Platte wird getauscht -> Rebuild beansprucht alle Platten und kostet CPU, dauert lange -> Wahrscheinlichkeit höher, dass eine weitere Platte ausfällt

Ausfallszenario RAID10: Platte fällt aus -> Platte wird getauscht -> Rebuild beansprucht eine Platte, kaum CPU, da 1:1 des RAID 1 Partners -> deutlich flotterer Rebuild, da sequentiell
 
Zuletzt bearbeitet:
chriss_msi mir wäre das Risiko eines Ausfalls wärend dem rebuild zu hoch mit consumer HDDs.

Da 3TB und 4TB HDDs jetzt richtig Geld kosten mußte ich mir was einfallen lassen um von 1 interne + 2 externe HDDs als backup umzusteigen.

Bin dann auf http://geizhals.at/de/752497 umgstiegen mit Ultrastar HDDs in RAID6.

Bis jetzt reicht der Platz noch und die 3TB Ultrastar kommt langsam in nen guten Preisbereich.

Ich kann jedenfalls ruhig schlafen.

MfG
 
Ok, also habe ich die Möglichkeit zwischen dem Zulegen eines Raidcontrollers + Raid 5 (Raid 1/10 wäre wieder mehr Verlust von Festplattenspeicher) oder ich mache direkt ein richtiges Backup (wobei mir da die Hälfte des Speichers verloren geht).

Mmh, ich lese mich zuerst nochmal ein bisschen näher in die Raidgeschichte ein, aber ich habe jetzt schon etwas zum Nachdenken. ;)

Ich danke euch allen! :)
 
chriss_msi schrieb:

Erst die ab 250 sind Hardware-Controller-Karten, ohne eigenen Prozessor und RAM bleibt es ein Fake-RAID-Controller, ähnlich wie auch auf dem Mainboard.
Ergänzung ()

Tremeres schrieb:
Ok, also habe ich die Möglichkeit zwischen dem Zulegen eines Raidcontrollers + Raid 5 (Raid 1/10 wäre wieder mehr Verlust von Festplattenspeicher) oder ich mache direkt ein richtiges Backup (wobei mir da die Hälfte des Speichers verloren geht).

Ein RAID 1 ist kein richtiges Backup (die Chance, dass man selbst Daten versehendlich vernichtet stufe ich deutlich höher ein als den Ausfall einer Festplatte).

Ich rate dir zu einer Sicherung auf externer Festplatte oder NAS.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter den gegebenen Randbedingungen hast Du 2 sinnvolle Möglichkeiten:

- Verwendung von 2x2TB =4TB zur Speicherung, die beiden anderen als Backup (RAID1 ist da eine schlechte Wahl) mit synchronisiertem Inhalt und sinnvollerweise auch externer Lagerung(Sicherungsplatten entweder per Adapter, Hotplug-Rack oder externem Case, Dockingstation).

- Verwendung von 4x2TB im RAID5 am onboard-Controller für 6TB Daten
damit ist der Ausfall einer Platte abgesichert. Onboard-Controller haben aber die unangenehme Begleiteigenschaft, mit ungeeigneten Plattentypen bei geringfügigen Fehlern (es reicht ein einziger Sektor) sofort ein Rebuild der ganzen Platte einzuläuten. Tritt dann dabei auf einer der anderen drei ebenfalls ein einziger Sektorfehler auf, ist der Controller bzw die Treibersoftware nicht in der Lage, damit umzugehen und das RAID-Volume wird unansprechbar. Man kann dem per Hand (wenn es von vornherein eingeplant ist, recht einfach) wieder auf die Beine helfen. Je nach Glück und verwendeter Plattentype laufen solche Konstellationen jahrelang problemlos. Bei beschriebenen Hoppalas ist 100%ige Wiederherstellung ohne sonstige Zwischenspeicherung(außer ev. Austausch defekter Platte) möglich. Ohne Sicherung ist in Extremfällen(zB Blitzschlag, Netzteildefekt, Wasserschaden) völliger Datenverlust möglich.

Mit Zusatzkosten die Verwendung eines echten RAID-Controllers mit CPU und Speicher, der solche einzeln auftretende Sektorfehler völlig anders behebt, Totalverlust oder Ausfall ohne Sicherung aber w.o. genauso möglich. Diese Variante ist aber nur zusammen mit für RAID geeigneten Platten zu empfehlen.

Schlechter Scherz am Rande: Außerdem beliebt es Gigabyte uU, bei diesem Board bei Verwendung einer RAID-Controllerkarte den internen Intel-PCH nur noch im IDE-Mode (weder AHCI noch RAID!) betreiben zu können.
(siehe FAQ zu Deinem Board auf der Herstellerseite) Damit ist die Verwendung der SSD da dran eigentlich nicht mehr sinnvoll
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

danke nochmal für die Antworten. :)

@ Ernst@at
Das mit den Sektorfehlern würde ich mir auch gerne mal durchlesen.
Hast du einen Link zu Fehlerbeschreibung + Lösungsmaßnahmen?

Die Onboardlösung ist zwar auch nicht die optimale Lösung, aber bisher finde ich sie doch am attraktivsten.

Bevor ich mich aber ans experimentieren begebe, werde ich mich nochmal gründlich einlesen. :)

Schöne Grüße,

Tremeres
 
Das, was einen onboard-RAID zu Fall bringt, repariere ich schon seit Jahren.
Ist einfach das empirische Ergebnis der Auslöser von weit mehr als 150 Fällen, von denen viele im Datenrettungsforum zu finden sind, welche analysiert und die Daten meist 100%ig auf den ursprünglichen Platten wiederhergestellt wurden.

Die Ausfallgründe:
BIOS:
entweder ein Chksum-Error, wodurch die Einstellung des Controllers auf RAID-Mode verlorengeht, oder Handlingfehler beim BIOS-Update, das nicht wieder sofort danach einzustellen bzw alle Memberplatten dabei nicht abzuklemmen
führt zur Zerstörung der RAID Metadaten hinten auf der Platte
- durch BIOS-Bug älterer Gigabyte-Boards
- durch Windows bei GPT-Volumes​
Plattenfehler:
Nichtbeobachtung sich anbahnender Defekte, bis es zu spät ist und Rebuild einer Platte wegen Fehlern auf weiteren Platten fehlschlägt​

Gegen all das können Vorkehrungen getroffen werden, indem die Fehlerquellen von vorneherein eliminiert oder besser überwacht werden, und Informationen schon vor dem Ernstfall gesammelt werden, welche es dann erlauben, ohne fremde Hilfe innerhalb von Minuten den RAID wieder lauffähig zu machen.

- RAID-Volume nicht ab erstem Sektor anlegen, wenn RAID-Volume GPT initialisiert ist(>2TB)
- Überwachung der Memberplatten bei Intel-Controllern per HD Sentinel
Damit können 95% der Ausfälle verhindert werden, für den Rest ein
- Notfallsset bestehend aus Plattenreihenfolge, Definitionsdaten und Sicherung der MBR/GPT Sektoren der RAID-Volumes
 
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