Welthunger - Uns kanns ja egal sein! Uns gehts gut!

Das Problem mit der Überbevölkerung ist ja nicht nur Nahrung. Die Leute wollen irgendwann auch alle elektrischen Strom, ein Auto und was weiß ich. Und das ist einfach nicht drin für 10 Mrd Menschen, 7 Mrd oder auch nur 5 Mrd.
das kommt ja an umweltbelastung noch hinzu, und wenn das alles jetzt schon bei 5-6mrd menschen so probleme macht wie solls dann erst in 20-30 jahren werden??

so weit das wir auf andere planeten umsiedeln könenns ind wir noch lange nicht und ich denke das werden wir wenns so weitergeht nie erreichen werden
 
Die landwirtschaftlichen Kapazitäten der Erde sind weniger das Problem, als die sozialen Kapazitäten. Es ist vorallem ein Verteilungsproblem.

Natürlich wird wahrscheinlich die landwirtschaftlich nutzbare Fläche durch Erosion, Versalzung, Verwüstung etc. weiter abnehmen oder sich verlagern.
Das Problem knapper werdender Nahrungsverfügbarkeit ist aber auch von Menschen hausgemacht und hat erstmal wenig mit der grundsätzlichen kapazitativen Nahrungsbereitstellung der Erde zu tun. (Überfischung, Abholzung, Fehlbewirtschaftung, Verseuchung, Vernichtung). Dazu kommen dann noch die politischen und wirtschaftlichen Schieflagen.
 
^^
du meinst also trotz kleiner werdender flächen und steigender bevölkerung würde es für alle reichen??
kann ich mir nicht vorstellen, besonders auf lange sicht nicht
probelm ist ja das alles auf wachstum in der wirtschaft ausgelegt ist und es kann einfach irgendwann nicht immer mehr werden....
 
Ich denke, dass es viele (reiche) Nationen so sehn:

Oh, China und Indien werden große Wirtschaftsnationen (also auch großer Rohstoffverbrauch), welche (armen) Nationen werden noch kommen und für uns "reichen" bleibt dann weniger oder es wird alles teurer!!!

Ist brutal ist aber (glaube ich ) so der Gedanke (leider) von vielen.
Und der Raum für Nahrung geht auch weiterhin flöten, nicht (nur) wegen der Überbevölkerung, sondern das anstatt Reis lieber Palmöl (für unsere "Ökoautos") angebaut wird. Jaja, wir sind schon echte "Ökoschw.....". :(
 
@damn80
Ja, das glaube ich. :) Ich hörte mal, dass alleine die Halbinsel Yukatan alleine so fruchtbar ist um rein rechnerisch die gesamte derzeitige Erdbevölkerung versorgen zu können.

jetzt sind wir ungefähr bei 6 Mrd., 2050 ca. bei 9 Mrd.
Man sollte auch bedenken, dass jetzige Schwellenländer dann ihren Lebensstandard erhöht haben und somit weniger Nachkommen zeugen werden. Ist ja momentan in den reicheren Ländern auch eher die Tendenz. Auch bleibt der technische Fortschritt nicht auf der Strecke. So schnell wird es also nicht knapp. Es liegt doch an uns.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist aber, dass die Bevölkerung nicht an einem Ort wohnt, sondern überall verstreut. Die Nahrung muss also von den fruchtbaren Gebieten quer über den Erdball in die entlegensten und abgesifftesten Orte gebracht werden. Und das ist ja in keinster Weise Sinn der Sache.

"Nahrung für alle" ist genau so eine Utopie wie "alle Menschen sind gleich" oder "ohne Waffen keine Kriege".
 
rein rechnerisch ist die ernährung tatsächlich kein problem: heutzutage wachsen viele nutzpflanzen gänzlich ohne erde, alles eine frage der technik.

ursache des hungers ist die korruption. es wurden zig-mrd euro nach afrika an hilfen überwiesen, das geld versickert, vieles landet auf schweizer konten, waffen werden gekauft, blabla.
die moderne entwicklungshilfe basiert auf mikrokrediten, die überwiegend an frauen ausgezahlt werden. oder das projekt in namibia mit einem grundeinkommen.

ein moderner staat mit funktionierender bürokratie und hochentwickelter wirtschaft kann nur entstehen, wenn die korruption bekämpft wird und es ein gewisses maß an rechtssicherheit gibt, schutz des eigentums z.b.. natürlich gibt es weitere faktoren wie bildung, usw usf.
in afrika hat man jetzt noch das problem, das die gebildeten eliten an aids wegsterben, es bleiben kinder und alte übrig...

ein anderes bedenkliches model ist china, wo es keine demokratie gibt und die staatsmacht alles plattmacht was sich nicht unterordnet. wirtschaftlich stehen die mittlerweile vergleichsweise gut da, jedenfalls 1000x bessser als die meisten afrikanischen fail-staaten. trotzdem ist es aus westlicher sicht unangenehm, das es dort keine freie meinungsäußerung gibt und kein verlässliches rechtssystem. das könnte sich speziell durch das internet irgendwann ändern.

übrigens haben 50mio amis angegeben, das ihnen zeitweise das geld für nahrung fehlt
http://www.tagesspiegel.de/politik/international/USA-Nahrungsmittel-Finanzkrise;art123,2952247
eine nicht schlechte lösung für dieses völlig sinnlose verteilungsversagen wäre ein grundeinkommen
 
Ja die Logistik kann ein Problem sein, muß aber nicht.
Und wer sagt denn, dass die entlegensten und abgesifftesten Orte dies auch noch in 100 Jahren sein werden oder auch ob dort überhaupt noch Menschen Leben werden?
Es ging mir auch mehr um ein Argument gegen die Schwarzmaler, dass die Erde grundsätzlich nicht genug Nahrung in der Zukunft für ihre Bewohner liefern kann. Das halte ich wiederum für Utopie. :)
 
Ich hörte mal, dass alleine die Halbinsel Yukatan alleine so fruchtbar ist um rein rechnerisch die gesamte derzeitige Erdbevölkerung versorgen zu können.
schwer vorstellbar
 
Das kann schon stimmen. Allerdings müsste man dann die gesamte Halbinsel nutzen und somit die Regenwaldgebiete abholzen, also ein reines Rechenbeispiel.
 
Natürlich nur ein Rechenbeispiel. Wer will die schon abholzen. Dafür holzen wir weltweit schon genug andere Regelwälder ab, um Palmöl für Bio-Sprit zu produizieren und können dieses sogar wunderbar in die ganze Welt verschiffen. ;)
 
Ein Großteil des Regenwaldes wird allerdings für Futter- und Weideflächen für Rinder abgeholzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Combine
Ging mir eigentlich mehr um das Verschiffen, also die Logistik. Natürlich nicht in die ärmeren Regionen, sondern dort wo es mehr Geld bringt. Die Bevölkerung im Erzeugerland hungert meist weiterhin bzw. bleibt bitterarm.

Andererseits wird durch die Abholzung das Weltklima verändert, was sich an anderen Stellen in Form von Katastrophen wie Dürren auswirken kann. Monokulturen und Fehlbewirtschaftung wie billige Abgrasung durch Viehaltung und folgliche Austrocknung geben dann den einst fruchtbaren Böden noch den Rest und fordern immer neues frisches Land.

Darum sage ich ja, das Problem ist vorallem auch hausgemacht.
Wir erhalten und bauen unseren Wohlstand letzendlich auf der Armut der anderen auf. Auch durch Abschottung der EU-Märkte.

Afrika hat mehr als ausreichend Nahrungsmittel und auch alle Rohstoffe, um seine Bevölkerung und Wirtschaft versorgen und aufbauen zu können. Wir halten sie aber durch Marktabschottung, Abschröpfung und Geld-,Nahrungs und Kleiderspenden am Tropf der Abhängigkeit und auf egoistische Weise künstlich auf Bittsteller-Niveau, versauen ihre Märkte.
Kommt mir jetzt nicht mit den dortigen Warlords.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein weiteres Problem sind auch Initiativen wie der Brunnenbau eines Lebensmittelherstellers, dessen Namen ich jetzt nicht erwähnen möchte.
Dadurch sinkt der Grundwasserspiegel weiter ab, der Boden trocknet weiter aus, die Nomaden verändern ihre Lebensweise und ziehen nicht mehr umher, sondern sammeln sich um diese Brunnen. Das ist natürlich dann schon eine andere Dimension und verfehlt das Thema leicht.

Die Abschottung der Märkte ist ein wichtiger Punkt. Zudem unsere Fleischabfälle in Afrika landen und die dortigen Bauern ihre Produkte nicht verkaufen können, weil unsere Produkte für viel geringere Kosten abgegeben werden. Ein bekanntes Beispiel sind Hühnerbeine und -flügel, welche nach Ghana exportiert werden.

Auf die Warlords wäre ich überhaupt nicht eingegangen.
 
@ Combine

Und warum sinkt der Grundwasserpegel? Weil dort viel zu viele Menschen Leben. Würden dort nur 1/1000 so viel Leute leben, würde das Grundwasser für die ausreichen.

Die Ursache jeden menschlichen Problems ist der Mensch selbst. Das auf "die Afrikaner" oder "die Industriestaaten" zu schieben, ist unklug, denn für all diese Probleme braucht man immer zwei Seiten. Der Westen sucht sich z.B. einen kranken Diktator und findet in Afrika genug, die sich anbieten und das dann durchziehen.

Aber spätestens, seit die langfristigen Folgen der Regierungswechsel in Simbabwe, Kongo, Somalia, Südafrika und einigen anderen Staaten ersichtlich sind, ist mir relativ egal, was mit dem Kontinent passiert. Starthilfen gab´s genug und wer nicht will, der hat wohl schon.
 
@ C3rone:

Wenn man klug gewesen wäre hätte man sich von Anfang an aus der Entwicklung anderer Staaten oder Kulturen raus gehalten. Das hat man aber nicht und damit hat man eine Verantwortung übernommen die man nicht einfach abschieben kann.

Das ist das gleiche wie in Afghanistan: Wir haben uns einmal eingemischt und können nicht einfach wider abhauen weil's nicht auf an Hieb geklappt hat. Entweder man hätte von Anfang an sagen müssen: regelt das selber, oder wir ziehen das jetzt durch!

LG Stadtlohner
 
Nö, Deutschland wurde quasi "dazu" gezwungen sich im Afganistaneinsatz zu beteiligen, und es wurde AUCH erwartet von den Amis. Stichwort:Schuld des 2ten Weltkrieges.

Wenn es ums "raushalten" geht, dann hätte sich die Religion auch raushalten müssen! Der Religionskrieg ist auch schuld daran, das dort Elend herscht. Die Leute bekriegen sich lieber anstatt das Land aufzubauen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Direktes Komplettzitat entfernt.)
Was denkt ihr darüber? Was kann man dagegen machen und wie denkt ihr nun über unsere Gesellschaft wenn man sich das alles anguckt?

Das ist ein grundlegendes Problem... "uns" gehts so gut weils "anderen" so schlecht geht -> Ein generelles Problem zwischen Arm & Reich.

Was meinst was passieren würde wenn man z.B. in Afrika richtig Investieren würde -> Allein Afrikas Bodenschätze reichen aus um die Börse zum kollabieren zu bringen. Oder nehmen wir die ganze Golf Region.... Stell dir vor da wäre kein Krieg (Rüstungsindustrie ist die Ertragsreichste überhaupt) -> Noch besser: Die gesammte Golfregion würde ihr Öl selbst verwalten ^^ - man es wäre richtig was los.

DieterNuhr hat das mal schön umschrieben im Falle von Mercedes:
Es gewinnt der, der es schafft Angebot und Nachfrage gleichzeitig zu bedienen.... da kam dann das Beispiel das Mercedes (jetzt Daimler ^^) anteilig an nem Rüstungsunternehmen beteilig ist was Landminen produziert -> Gleichzeitig sind sie daran beteiligt Minenräumfahrzeuge zu bauen -> und Medizinisch sind sie sehr gut dabei in Sachen Protesenproduktion ..... klingt bescheuert ist aber so -> Ohne Krieg könnten die 10 000de Mitarbeiter entlassen.

Was man dagegen tun kann !? Nicht viel... es sei denn "jeder" würde (teilweise) auf den Luxus verzichten den er Jetzt hat. Erst Auswirkungen merken wir hier in DE recht deutlich (EU sei Dank) - warum soll ich etwas hier in DE kaufen wenn ichs im Nachbarland für die hälfte bekomme ? Warum soll ich einen Opel kaufen wenns von Toyota das besser / günstigere Packet gibt ? Was wir in DE als "Dumpingpreise" bezichnen ist woanders viel Geld... egal ob Arbeitslöhne sind oder Warenwerte.


Deutschland war schon immer (ok sagen wir nach dem 2ten Weltkrieg) ein Hochpreisland - sei es für die Waren als auch für die Löhne -> nun gleicht sich das langsam an (EU) und "wir" werden noch deutlich weiter sinken müssen um überhaupt Konkurenzfähig zu bleiben. Klar... wenn ich viel verdiene kann ich viel ausgeben -> Aber wenns woanders günstiger ist kaufe ich da -> somit haben Firmen hier in DE weniger Geld da dieses ins Ausland fliesst -> Weniger Geld der Firmen -> kleinere Gehälter / weniger Personel -> weniger Kaufkraft hier in DE -> Also schaut man wo man die Waren günstiger bekommt -> Ausland... und es geht von vorne los... das nennt man dann Teufelskreis :D

3te Welt Länder werden künstlich klein gehalten da es sonst bei den "Industrienationen" zum Kollaps kommen würde - hätte man die Mittel vom Golkrieg (damals) in Afrika "investiert" könnten viele Länder einpacken, und Afrika wäre eine HighTech Nation.

Viele sagen da "kann jeder einzelne was machen... wenn jeder 10€ im Monat spenden würde" -> selbst wenn ich 100€ spenden würde kämen vielleicht noch 10€ da an wofür es gedacht ist. Das ist ein generelles Problem von ganzen Ländern / Kontinenten und nicht von einem "einzelnen" .... warum soll ich da eingreifen wo ganze Länder / Politiker versagt haben ?

Wir lassen uns hier in DE schon genug verarsc...... (Umweltplakete / Wahlversprechen / Steuergliederung / Bio-Energie / Bio-Lebensmittel etc...).... Nur mal so: Wenn ich mein Gehalt bekomme gehen davon knapp 50% an Steuern / Zwangversicherungen ab -> Warum muss ich mich dennoch Privat zusätzlich absichern, um im Falle eines Falles nciht gleich vor dem Ruin zu stehen ? Rente / Krankenversicherung...selbst eine "Zahnversicherung" ? Warum zahle ich beim Einkauf immer 7% / 19% Steuern auf die Ware... mein Gehalt wurde doch schon versteuert ? Warum denkt man über eine PKW Maut nach obwohl ich bereits 80ct pro Liter Steuern + KFZ Steuer zahle (Habe ich erwähnt das bereits mein Gahalt kräftig versteuert wurde?) !?

Ums mal zusammenzufassen:
Den "Stand" den ich jetzt habe möchte ich nicht hergeben -> Für "mich" stellt sich die Frage 100€ Spenden oder 100€ in die Altersvorsorge stecken ... nenn mich einen Egoisten -> bei mir ist letzteres der Fall. Ich spende einmal im Jahr 100€ ans Tierheim wo wir unseren Kater herhaben.... mehr "Nächstenliebe" könnt ich mir gar nicht leisten...

Ich finde es auch traurig wie es in manchen Ländern aussieht - aber ein "Patentrezept" hätte ich auch nicht...zumindest keines worin ich meinen "Lebensstandard" halten könnte.
 
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Ich denke auch, dass eigentliche Problem ist ehr ein Grundsätzliches.

Und ich denke, nur die Gentechnologie kann uns da rausholen. Den die selben Gene die seit 100.000ten Jahren das Überleben unsere Gruppe sicherte, sichern nun das Überleben unseres Landes.
Die Natur hat den Menschen von Anfang an nicht als Mutter Theresa geschaffen. Der Mensch hat sicherlich gegnüber allen anderen Tierarten einen wesentlichen Vorteil entwickelt, nämlich die Fähigkeit ein soziales Netzwerk zu gründen und soziales Verhalten lernen. Doch dieses beschränkt sich auf seine ihm nahe stehenden Gruppenmitglieder, nicht auf die gesamte Art.
Als wir das erste mal von den Bäumen runtergeklezttert sind, eigentlich auch schon vorher, galt das Gesetz des stärkeren. Der Stärke macht den schwächeren platt um sein Überleben, seine Nahrungsresourchen und später dann auch seinen BMW und seinen Flatscreen zu verteitigen.

Eine "gerechte" Welt wird es niemals geben. ich halte dies sogar für absolut undurchführbar bzw Gefährlich. Letzendlich sind solche aggressiven egoistischen Verhaltensweisen nur eine seit langen funktionierende Schutzreaktion. Fällt diese künstlich weg, wird es wohl nicht gut ausgehen.

Ich beziehe diese Aussagen und meine Meinung jetzt nicht speziell auf den modernen Menschen. In der Tat sind wir mittlerweile auf einen Entwicklungsstatus wo diese alten Instinkte ehr hinderlich sind. Oder auch nicht. Ganz nach Betrachtungsweise.
 
Haudrauff schrieb:
Und ich denke, nur die Gentechnologie kann uns da rausholen. Den die selben Gene die seit 100.000ten Jahren das Überleben unsere Gruppe sicherte, sichern nun das Überleben unseres Landes.
Kannste mir den Satz bitte erklären? Was hat Gen-Food bitte mit dem Überleben Deutschlands zu tun? :eek: Ich nehme im folgenden einfach mal an, dass Du auf Gen-Food anspielst...

Gentechnologie ist ein extrem böses Werkzeug das mißbraucht wird um die armen Bauern zu gängeln. Habe den Film "Monsanto, mit Gift und Genen" vor ein paar Tagen im Kino gesehen. Extrem beeindruckend. Kannste dir auch unter [1] im Internet anschaun. Danach sollte dir klar sein, dass es keine Vorteile hat und extrem gefährlich ist.

Oder hab ich Dich falsch verstanden?


[1] http://video.google.com/videoplay?docid=-7781121501979693623#
 
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