News Wettbewerb mit RISC-V: ARM investiert in Raspberry Pi

CB schrieb:
Darüber hinaus hatte der Raspberry Pi lange mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen und war, wenn überhaupt, für Endkunden oft nur überteuert zu erwerben....
Warum in der Vergangenheit, das ist doch noch immer so...
 
SSD960 schrieb:
Weiss nicht ob der Raspi 5 ein Rohrkrepierer wird. Zumindest im privaten Bereich. Zu teuer und zu hoher Verbrauch.
Der gerade Europaweit ausverkauft ist
Der doppelt so schnell ist wie der Vorgänger ist
Der 3,25 Watt im Leerlauf und 8,6 Watt unter Vollast verbrauch, wo ist das viel??
Zu teuer?? Das kann man zu AMD, Intel und nVidia sagen aber nicht zum Raspi.

cbmik schrieb:
Warum in der Vergangenheit, das ist doch noch immer so...
Nicht wirklich, habe den Raspi 5 für 95€ und den Raspi 4 für 90€ erhalten, incl Versand und 8GB.
 
RPi ist schon ein bedeutender Fuß in der Tür der Hobbyentwickler und Embedded Geräte, klar das man sich so einen gewissen Teil des Marktes offen halten will.
Wäre eher toll, wenn man auf SoC von Ti wechseln würde, die hauen immerhin alles Mainline. Finde die Jacintos doch viel interessanter als alles was Broadcom so hat.
Aber vielleicht kommt da ja mal etwas Bewegung ins Spiel :3
 
WinnieW2 schrieb:
Strategische Minderheitsbeteiligung damit auch in zukünftigen Raspberry Pi Modellen noch ARM Herzen schlagen werden und keine RISC-V Herzen.
RISC-V wäre sowieso nicht bereit, da happerts noch. Eine langsame Einführung wäre aber auch neben der RPI ARM Line möglich, als Mikrocontroller, dann als Dev Board für Interessierte,...

Außerdem verstehe ich nicht, warum alle denken, das ARM RISC-V gegenüber feindlich gesinnt ist. Die Firma ARM wäre in der besten, aller allerbesten Position, selbst RISC-V IPs zu designen und lizenzieren.
 
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@john.smiles
Feindlich wäre jetzt das falsche Wort. "Stark abgeneigt" trifft es eher.

ARM hat über die Jahre viel, viel Geld in das eigene Prozessordesign gesteckt. Es ist feature-reich, getestet, ein großes Ökosystem drum herum existiert usw. Warum sollte die Firma das wegwerfen, um ein völlig neues Design von Grund auf aufzubauen? Das ergibt wirtschaftlich keinen Sinn. Die werden ihre Kuh so lange melken, wie es nur geht.
 
john.smiles schrieb:
Die Firma ARM wäre in der besten, aller allerbesten Position, selbst RISC-V IPs zu designen und lizenzieren.
Nur warum sollten sie Entwicklungsarbeit in eine fremde ISA investieren statt in die eigene, über die sie die Kontrolle haben? RISC-V wurde gerade deshalb geschaffen, damit jeder der möchte auf Basis einer modernen ISA eigene Designs entwickeln kann. Es ist also eine Alternative zu ARM, keine direkte Konkurrenz. Wenn man fertige IPs kaufen möchte, gibt es quasi keinerlei Grund RISC-V statt ARM zu nehmen.
 
john.smiles schrieb:
RISC-V wäre sowieso nicht bereit, da happerts noch.
Ein Raspi Zero 3 basierend auf RISC-V Kernen wäre durchaus machbar, allerdings müssten die SoC Entwickler des Raspberry Pi die Kerne entweder erstmal selber entwickeln, ein frei verfügbares Kern-Design nehmen oder eines hinzukaufen.

Aber, die entsprechenden Stückzahlen müssten hoch genug sein damit sich das für den Hersteller rechnet und das kein Verlustgeschäft wird. Allerdings sind hohe Gewinnmargen nicht das Hauptziel der Raspberry Pi Foundation.
Ich sehe das eher als Plan B falls sich die Geschäftbedingungen was die Nutzung der ARM Kerne betrifft zu sehr verschlechtern sollten. Es würde ohnehin nur zukünftige Produkte betreffen. Das Raspi Modell 5 soll z.B. noch bis nach 2030 verfügbar bleiben
 
Der Rasperry Foundation wird auf absehbare Zeit nur SoCs von Broadcom verbauen und Broadcom verpasst gerade, auf den RISC-V Zug aufzuspringen.

Ich sehe diese, zusammen mit ARM auf dem absteigenden Ast.
 
Da sich offenbar viele einen Kleinstrechner mit RISC-V wünschen: Es gibt da den Milk-V Meles, ein Quadcore RISC-V mit allerlei Steckern für knapp 100€, sowie den Milk-V Mars in Form eines Compute Modules für 33€.

Die kann ja mal jemand, den es das interessiert, kaufen und uns berichten, was er von ihnen hält. Der Meles bspw. sieht nach einer guten Grundlage für ein Home Cloud NAS aus.
 
Krik schrieb:
Der Meles bspw. sieht nach einer guten Grundlage für ein Home Cloud NAS aus.
Problem hier ist aber wie bei anderen ARM-Boards auch, das OS.
Die ganze Grafik und Beschleuniger IPs benötigen eigene Treiber, die nicht frei sind und das einzige OS das mit diesen Treibern ausgeliefert wird ist https://openanolis.cn/
Dazu noch die Security Enclave auf dem Chip und die Nähe zur CCP wo ich dann sagen muss: das ist so ziemlich alles, was ich durch die Nutzung eines freien RISC-V Designs vermeiden will.

Da kann man sicher einen headless server auf Linuxbasis draufbasteln um ein sicheres, rudimentärs NAS zu betreiben, aber für alles andere ist der Aufwand recht groß. Zu groß.
Das gute am Raspberry und seinen SOCs ist ja, dass hier im Gegensatz zu all den anderen Boards eine gute Unterstützung durch den Linuxkernel gegeben ist. Allein durch die Verbreitung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich stellt sich die Frage ob aus Sicht der Raspberry Pi Foundation zwischen dem Pico und dem Zero noch Platz für ein weiteres Modell bleibt.
Weil ich sehe ernsthaft nur vom Pico bis max. zum Zero einen Platz für eine RISC-V basierte Hardware in der Modellpalette, zumindest derzeit.
 
@ghecko
OpenAnolis ist ein Linux-Derivat, da sollte es möglich sein, die Treiber in ein anderes Linux-Derivat zu übernehmen.

Alles was aus China kommt, kommt aus einer Fabrik, die von der KP China mehr oder weniger direkt kontrolliert wird. Wenn das bei dir ein Ausschlusskriterium ist, kannst du nicht mal einen Raspi kaufen, da die meisten Komponenten aus irgendeiner chinesischen Fabrik kommen.
 
Krik schrieb:
Wenn das bei dir ein Ausschlusskriterium ist, kannst du nicht mal einen Raspi kaufen, da die meisten Komponenten aus irgendeiner chinesischen Fabrik kommen.
Oben noch ergänzt, aber der Broadcom hat meines Wissens keine security enclave, Broadcom ist keine Firma die direkt von der CCP kontrolliert wird und der SOC wird ohne spezielle Treiber gut durch den Linuxkernel unterstützt. Ist durchaus ein Unterschied vorhanden ob nur die Rohmaterialien aus China kommen oder das ganze Ding dort entwickelt wurde, inkl. software stack. Ist genau wie die Aussage, das man sich als Besitzer eines Smartphones nicht mehr um Datensicherheit scheren muss, weil man eh alles preis gibt.

Der eigentliche Vorteil des Raspberrys gegenüber allen anderen (ARM-)Boards ist eben der Softwaresupport.
Und das ist auch der Grund warum ein RISC-V SOC im Raspberry landen muss, damit er einen Durchbruch erfährt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Broadcom wird zwar nicht direkt von der KP kontrolliert, aber die Fabrik(en) dort werden es - direkt oder indirekt. Man kann in China keine Fabrik laufen haben, ohne dass der Staat da mit drin hängt. Die haben keinen Kapitalismus in unserem Sinn. Und alle westlichen Firmen, die dort produzieren lassen, müssen sich dementsprechend unterordnen - sonst lässt man sie dort nicht produzieren. So einfach ist das.

Aber ja, du hast Recht damit, dass RISC-V durch einen passend ausgestatteten Raspi alleine durch das große Ökosystem drum herum, eine extreme Entwicklung erfahren würde.
 
Die Chips von Broadcom werden, zumindest meines Wissens nach, nicht in China gefertigt. Und die Boards des Raspberry Pi werden in England bestückt. Höchstens einzelne sonstige Komponenten stammen aus China.

Broadcom investiert gerade in eine Chipfabrik in Spanien; bestimmte Modelle an Broadcom SoC werden wohl in den USA gefertigt, v.a. die SoC für die Netzwerkgerätschaften.
 
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Was ist an Risc-V jetzt so besonders, dass ihr das alle wollt? Da wird doch wieder irgendwas wichtiges fehlen und damit ist das dann doch eh wieder nicht frei
 
Es ist ein freies, offenes und modulares Instruction Set, also ein Satz an Befehlen, die eine CPU zur Verfügung stellen muss. Mit diesen Befehlen werden Programme "gebaut".
Quasi ein Linux unter den CPU-Architekturen.
 
Okay, aber wie sieht's dann mit den Grafiktreibern aus? Geht das dort auch, oder betrifft das nur den Prozessor?
 
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