waldorf
Lieutenant
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- Feb. 2004
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Wie "kühl Übertakten"?
Die in <diesem Thread> getroffenen Aussagen haben mich etwas ins Nachdenken gebracht! Weniger die abweichenden Temperaturen nach einem Mainboardwechsel - hierzu gibt es im <Link von stummerwinter> sowie <hier> ja bereits genügend Beispiele, dass unterschiedliche Boards auch unterschiedliche Temperaturen liefern.
Vielmehr finde ich die Erklärungen hinsichtlich der Zusammenhänge von Verlustleistung/Abwärme und CPU-Takt bzw. FSB interessant (#9 ff)!
Bin ich doch - wie wohl auch kleines Ottili - bisher davon ausgegangen, dass sich die Verlustleistung der CPU vornehmlich aus zwei Komponenten berechnet: Takt und Spannung! Wobei der FSB zwar ein Faktor der Taktung ist, aber dieser keinen größeren Einfluss hat als auch der Multiplikator.
Berechnet sich doch die Verlustleistung wie folgt:
Auch die mir bekannten Berechnungstools von <meisterkühler> und <tweakers4u> zur Berechnung der Verlustleistung in Abhängigkeit der Settings, sehen als Eingabefelder nur den Takt vor, FSB oder Multi gehen in diese Berechnung also mit gleicher Gewichtung ein.
Vor dem Hintergrund dieser Formel wäre das Erhöhen des FSB bei gleichzeitigem Absenken des Multi (=> CPU-Takt bleibt gleich) – unter Beibehaltung der Spannung – ohne Steigerung der Verlustleistung und folglich ohne Anstieg der Systemtemperaturen möglich. Also quasi Übertakten ohne die normalerweise damit einhergehende zusätzliche Abwärme.
Nun, da die Argumente für eine höhere Verlustleistung bei höheren FSB in oben genannten Thread nicht ganz unlogisch klingen und da sich in praxi nicht immer alles so verhält, wie die graue Theorie sich das ausgedacht hat – hilft nur eins - der Selbsttest!
Und so stelle ich – selbstlos, wie ich nun mal bin - mein System ganz in den Dienst der Wissenschaft und des Forums!
Der Test: Es wird einmal ein FSB von 166 und einmal von 200 eingestellt, der Multi wird hierbei so gewählt, dass die gleiche CPU-Frequenz resultiert <siehe Tabelle>. In den vier verschiedenen Einstellungen werden die System-Temperaturen Idle und unter Last gemessen.
Die Testbedingungen: Zur Auslastung wurde das die CPU 15 Minuten mit Prime95 gestresst – und anschließend 10 Minuten Idle laufen lassen. Es wurden jeweils die Temperaturen (mit MotherBoardMonitor) am Ende der Stress- und Ruhephase gemessen. Raumtemperatur lag während der Messungen konstant auf 25°C (gemessen mit Mutter’s gutem alten Haushaltsthermometer)
Das Testsystem: Siehe Signatur
Das Testergebnisse: <siehe beigefügte Tabelle>
Was die graue Theorie verspricht, funktioniert auch in praxi! (zumindest auf meinem System ).
Zwar sind die auf dem Board zur Verfügung stehenden Temperatur-Messmethoden mit den bekannten Ungenauigkeiten behaftet und spiegeln nur indirekt die Verlustleistung der CPU wider – andererseits stehen dem Gros der Anwender auch keine anderen Messmethoden zur Verfügung, so dass auch letztendlich kein Temperaturunterschied festgestellt werden sollte. Ob genauere Messmethoden, ggf. leichte Unterschiede bei der Verlustleistung aufzeigen kann somit m.E. dahingestellt bleiben. Interessant indes wäre noch ein Test bei noch stärker differierendem FSB (z.B. 133: 15 * 133 = 2000 - ließ sich jedoch nicht einstellen )
Grundsätzlich lässt sich jedoch feststellen: Die Verlustleistung steigt mit dem Takt, dabei ist die Art des Übertaktens – über den Multi oder den FSB – ziemlich egal. Wer also trotz sommerlicher Temperaturen das Beste aus seinem System heraus holen will (und mit der Segnung eines verstellbaren Multis ausgestattet ist ) kann dies durch Anhebung des FSB unter Beibehaltung oder Absenken des CPU-Taktes - ohne Änderung der Spannung - beruhigt tun.
Cool down,
[edit]Danke für den Hinweis - hab's angepasst[/edit]
Die in <diesem Thread> getroffenen Aussagen haben mich etwas ins Nachdenken gebracht! Weniger die abweichenden Temperaturen nach einem Mainboardwechsel - hierzu gibt es im <Link von stummerwinter> sowie <hier> ja bereits genügend Beispiele, dass unterschiedliche Boards auch unterschiedliche Temperaturen liefern.
Vielmehr finde ich die Erklärungen hinsichtlich der Zusammenhänge von Verlustleistung/Abwärme und CPU-Takt bzw. FSB interessant (#9 ff)!
Bin ich doch - wie wohl auch kleines Ottili - bisher davon ausgegangen, dass sich die Verlustleistung der CPU vornehmlich aus zwei Komponenten berechnet: Takt und Spannung! Wobei der FSB zwar ein Faktor der Taktung ist, aber dieser keinen größeren Einfluss hat als auch der Multiplikator.
Berechnet sich doch die Verlustleistung wie folgt:
Original-Verlustleistung * Neuer-Takt / Original-Takt * (neue-Spannung / originale-Spannung) ² = neue Verlustleistung
Auch die mir bekannten Berechnungstools von <meisterkühler> und <tweakers4u> zur Berechnung der Verlustleistung in Abhängigkeit der Settings, sehen als Eingabefelder nur den Takt vor, FSB oder Multi gehen in diese Berechnung also mit gleicher Gewichtung ein.
Vor dem Hintergrund dieser Formel wäre das Erhöhen des FSB bei gleichzeitigem Absenken des Multi (=> CPU-Takt bleibt gleich) – unter Beibehaltung der Spannung – ohne Steigerung der Verlustleistung und folglich ohne Anstieg der Systemtemperaturen möglich. Also quasi Übertakten ohne die normalerweise damit einhergehende zusätzliche Abwärme.
Nun, da die Argumente für eine höhere Verlustleistung bei höheren FSB in oben genannten Thread nicht ganz unlogisch klingen und da sich in praxi nicht immer alles so verhält, wie die graue Theorie sich das ausgedacht hat – hilft nur eins - der Selbsttest!
Und so stelle ich – selbstlos, wie ich nun mal bin - mein System ganz in den Dienst der Wissenschaft und des Forums!
Der Test: Es wird einmal ein FSB von 166 und einmal von 200 eingestellt, der Multi wird hierbei so gewählt, dass die gleiche CPU-Frequenz resultiert <siehe Tabelle>. In den vier verschiedenen Einstellungen werden die System-Temperaturen Idle und unter Last gemessen.
Die Testbedingungen: Zur Auslastung wurde das die CPU 15 Minuten mit Prime95 gestresst – und anschließend 10 Minuten Idle laufen lassen. Es wurden jeweils die Temperaturen (mit MotherBoardMonitor) am Ende der Stress- und Ruhephase gemessen. Raumtemperatur lag während der Messungen konstant auf 25°C (gemessen mit Mutter’s gutem alten Haushaltsthermometer)
Das Testsystem: Siehe Signatur
Das Testergebnisse: <siehe beigefügte Tabelle>
Was die graue Theorie verspricht, funktioniert auch in praxi! (zumindest auf meinem System ).
Zwar sind die auf dem Board zur Verfügung stehenden Temperatur-Messmethoden mit den bekannten Ungenauigkeiten behaftet und spiegeln nur indirekt die Verlustleistung der CPU wider – andererseits stehen dem Gros der Anwender auch keine anderen Messmethoden zur Verfügung, so dass auch letztendlich kein Temperaturunterschied festgestellt werden sollte. Ob genauere Messmethoden, ggf. leichte Unterschiede bei der Verlustleistung aufzeigen kann somit m.E. dahingestellt bleiben. Interessant indes wäre noch ein Test bei noch stärker differierendem FSB (z.B. 133: 15 * 133 = 2000 - ließ sich jedoch nicht einstellen )
Grundsätzlich lässt sich jedoch feststellen: Die Verlustleistung steigt mit dem Takt, dabei ist die Art des Übertaktens – über den Multi oder den FSB – ziemlich egal. Wer also trotz sommerlicher Temperaturen das Beste aus seinem System heraus holen will (und mit der Segnung eines verstellbaren Multis ausgestattet ist ) kann dies durch Anhebung des FSB unter Beibehaltung oder Absenken des CPU-Taktes - ohne Änderung der Spannung - beruhigt tun.
Cool down,
[edit]Danke für den Hinweis - hab's angepasst[/edit]
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(Fehler in Anlage)