Wie man Anonymität, Sicherheit und Privatsphäre mit GrapheneOS halten kann?

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Gast
Mich interessiert, ob das Hinzufügen eines E-Mail-Kontos, dessen E-Mail-Adresse einen Vor- und Nachnamen enthält, die Sicherheit und Privatsphäre des Betriebssystems selbst und der Person, die es verwendet, gefährdet? Mich interessiert auch, wie Anonymität, Sicherheit und Privatsphäre am besten gewahrt werden können?
 
Solange in dem Smartphone eine Sim-Karte steckt oder Zugriff zum Internet besteht ist sowieso nichts mehr mit Anonymität.
 
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Wenn du dich einarbeitest, einliest und bereit bist Zeit zu investieren kann es durchaus eine hohe Sicherheit und Privatsphäre bieten.
Hängt voll an dir. Nur du kannst dein Wissen, Bereitschaft, Motivation und Eigeninitiative einschätzen.
 
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ist jetzt ein blöder satz mit "verbergen" und so. aber tötet dich die eine oder andere werbeanzeige die zufällig zu deinem profil passt? ich kanns ja verstehen, das ganze gedöns. wenn man aber komplett unter dem radar fliegen will (warum auch immer), dann kann man das netz in normalem umfang nicht nutzen. simple as that. es geht, aber das wär ein aufwand, der sich vielleicht für kriminelle machenschaften lohnt, aber niemals für den privatmann.
 
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Verwenden Sie persönlich GrapheneOS? Wenn ja, verwenden Sie eine E-Mail-Adresse mit Ihrem vollständigen Namen? Oder halten Sie es für keine gute Idee, eine E-Mail-Adresse mit Ihrem vollständigen Namen zu haben wenn Sicherheit und Privatsphäre in Frage kommen?
 
Auf grapheneos.org ist doch alles ausführlich beschrieben was das System kann und nicht kann.
Darüber hinaus hast du auch eine FAQ und ein Forum für weitere Infos.

GrapheneOS selbst kommt mit den vorinstallierten Apps als sicheres und datensparsames System.

Wenn du WhatsApp, TikTok, Instagramm o.ä. darauf nutzen möchtest, dann kannst du gleich bei dem Stock Android bleiben, auch wenn mit GrapheneOS, google deutlich weniger Daten abgreifen könnte.
 
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Es ist meiner Meinung nach erschreckend, dass es bis heute Leute wie @lazsniper gibt. Und das auch noch nach der Faktenlage, die bereits seit Jahren existiert.

@Xero261286
Solche Aussagen machen genauso viel Sinn, wie einem Menschen mit Lebensmittelallergie zu sagen: "Wenn du schon einen Krümel gegessen hast, ist es sowieso vorbei, dann kannst du gleich die ganze Packung essen."

@myusername
Auf der Homepage, wie bereits verlinkt, ist beschrieben wie GrapheneOS überhaupt funktioniert.
Der ganze Sinn hinter dem OS ist, dass man am besten gar keine Apps von Google, Apple, Microsoft, Facebook, etc. nutzt.
Deshalb ist von Anfang auch die größte "Spyware" von Google, nämlich Google Play Dienste, gar nicht erst installiert. Diese hat die meisten Berechtigungen und sammeln von sämtlichen Apps die Daten und schickt diese zu Google. Wenn man naiv ist, natürlich nur für Werbung und zur Verbesserung der Apps.

Und selbst wenn man sich dazu entscheidet, Apps von einem dieser vielen Datensammel-Unternehmen zu installieren, hat man bei dem OS im Gegensatz zu Android, iOS, etc. die Wahl, diese App massiv einzuschränken. Wenn man dies möchte, kann man die integrierte Funktion nutzen Google Play Dienst und Google Play in einer angepassten Version (in einer Sandbox) nachzuinstallieren.
Die Apps werden sowieso Standardmäßig in einer Sandbox ausgeführt, was alles sehr viel sicherer macht.
Hinzu kommen einige Funktionen wie die "Storage Scopes", bei der die App glaubt, Zugang zum Speicher zu haben, obwohl man der App nur die Berechtigung zu einem bestimmten Ordner (und nur diesen allein) gegeben hat.

So kann beispielsweise ein WhatsApp wirklich nur auf freischaltete Ordner zugreifen.
Wenn man sonst alles verbietet, hat die App kein Zugang zu Bildern, Videos, sensible Telefondaten, Kontakte, GPS, usw.


Um GrapheneOS optimal für Sicherheit und Privatsphäre zu nutzen, sollte man entsprechende Apps installieren.
Nur ein paar Beispiele:
  • Vanadium oder Firefox mit uBlock statt Chrome
  • OpenBoard oder AnySoftKeyboard statt GBoard
  • Organic Maps oder OsmAnd statt Google Maps
  • Simple Mobile Galerie statt Google Fotos
  • Simple Mobile Kalender statt Google Kalender
  • NewPipe statt Youtube
  • Cryptomator mit Cloud statt Google Drive ohne Verschlüsselung
  • Aurora Store (vorinstalliert) statt Google Play
  • Tutanota, Mailfence oder Proton Mail statt GMail, Outlook. etc.
  • Vanilla Music, Vinyl Music, Blackhole Music, statt Google Musik
  • Librera Reader statt Google Books
  • Syncthing mit einem PC, externe Festplatte, etc. statt Google Sync
  • usw.
Ansonsten sollte man ein Blick hierauf werfen: https://www.privacytools.io/
 
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Ist es möglich, Grapheneos auf einem Handy und normales Standard-Android auf einem anderen Handy parallel zu verwenden wenn es um Sicherheit und Privatsphäre geht? Falls ja, wie?
 
Warum nicht? Zwei verschiedene Geräte, zwei verschiedene Quellen für deine Daten.
Auf GrapheneOS kannst du "sicher" sein, auf dem normalen Android Handy kannst du das machen, was du auf GrapheneOS nicht machen willst.

So mache ich es auch.
Ich nutze mehrere ältere Geräte für "unsichere" Dinge. Beispielsweise auch Google Apps, WhatsApp, usw. aber immer mitdenken, was man auf den "unsicheren" Geräten speichert, teilt, usw.

Würdest du beispielsweise dein Bewegungsprofil nicht teilen wollen, dürftest du ein Android Gerät gar nicht erst ständig mittragen. Dein Bewegungsprofil wird nämlich auch mit "deaktiviertem" GPS aufgezeichnet. Der Unterschied ist, dass du selbst dein Bewegungsprofil nicht abrufen kannst. Google aber immer... denn Google ist es egal und deine Erlaubnis dafür hast du mit dem Erstellen und Nutzen eines Google Accounts gegeben.


Sicherheit und Privatsphäre bedeuten nicht, dass man auf alles verzichten muss. Das kapieren einige einfach nicht. Man muss lediglich seine Gewohnheiten etwas ändern oder wie es die meisten tun, zweigleisig fahren. Sichere mit unsicheren Geräten und Methoden mit Bedacht (und getrennt) nutzen.
 
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Benutzt man in diesem Fall beide SIM-Karten vom gleichen Anbieter, der gleichen Nummer oder wie?
 
Du solltest grundsätzlich nicht nur eine einzige Telefonnummer haben.

Ich habe ein GrapheneOS Smartphone mit einer normalen SIM-Karte, dessen Nummer niemand kennt. Die Nummer ist immer unterdrückt und damit registriere ich mich niemals bei unseriösen Diensten oder Apps wie E-Mail Provider oder WhatsApp, etc.

Du kannst auch deine Standard-SIM-Karte die eh schon jeder kennt weiter nutzen und weiter mit WhatsApp verbinden.
Eine zweite Nummer kannst du besorgen, um dich damit bei wichtigen Diensten wie Online Banking zu registrieren.

Meine "Trash"-SIM für WhatsApp etc. ist eine Nummer von "Netzclub".
 
@myusername
Eine 0815 normale SIM-Karte. Es spielt keine Rolle, ob es Prepaid oder ein Vertrag ist.
Solange es keine Werbe-SIM wie bei Netzclub oder eine recycelte Nummer ist, kennt diese Nummer absolut niemand außer der Provider natürlich.
 
DieRenteEnte schrieb:
Es ist meiner Meinung nach erschreckend, dass es bis heute Leute wie @lazsniper gibt. Und das auch noch nach der Faktenlage, die bereits seit Jahren existiert.
Solche Leute wie @lazsniper, wozu ich selbst auch zähle, sehen es nur realistisch. All die Anstrengungen, die unternommen werden, nur um sich und seine Daten vor bestimmten Unternehmen zu "schützen", stehen in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Der ganze Aufwand soll was genau bewirken? Was soll konkret geschützt werden? Ich persönlich habe nicht mal einen Ad-Blocker installiert und was ich an Werbung angeboten bekomme, hat nix mit meinem Surfverhalten zu tun oder mit Produkten, die mich interessieren würden. Wenn ich bei Rewe an der Kasse mit Karte zahle, gebe ich schon mehr Informationen von mir an all die Leute um mich herum preis, als Google an einem Tag sammeln könnte. Und diese Infos können mir konkret als Person zugeordnet werden. Wenn ich so einkaufen gehen würde, wie manche Leute surfen, wäre ich verkleidet und könnte nur noch bar bezahlen.

Außerdem vertraut ihr auch nur auf die Aussagen der Entwickler und Firmen, die euch Datenschutz versprechen. Aber ob sie es auch halten? Siehe DuckDuckGo. Datensicherheit? Gegenüber Google vielleicht, aber nicht gegenüber Microsoft. Da laufen die Verträge und v.a. die Tracker im Hintergrund. Wurden die User darüber in Kenntnis gesetzt? Nein, selbstverständlich nicht. Würde ja das Image zerstören.
 
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@siggi%%44
Das ist kein Realismus. Das ist irgendeine Mischung auf Kurzsichtigkeit, Naivität und Gleichgültigkeit in Bezug auf Privatsphäre, Freiheit und Datenschutz.
Es gibt Tausende oder Millionen von Hinweisen und Aufzeichnen, was passiert, wenn die Masse alles mit sich machen lässt. In jedem Bezug...

Wo du die unverhältnismäßigen Anstrengungen erkannt haben willst, verstehe ich nicht.
GrapheneOS zu nutzen ist wie normales Android zu nutzen. Die Privatsphäre, Datenschutz, Sicherheit, etc. ist bereits fest programmiert und die extra Sicherheit sind einfach nur Optionen, die man bei Android nicht hat.
Man kann beispielsweise der App alle Berechtigungen entziehen, muss es aber nicht.
Man kann der App nur Zugriff auf einen Ordner geben, man kann es aber auch normal wie bei Android Vollzugriff erteilen.

Wie bereits geschrieben, kann man GrapheneOS buchstäblich genauso wie Android nutzen! Auch mit allen Google Apps, Facebook, Twitter, WhatsApp, usw.
Dabei bleibt es trotzdem etwas sicherer als normales Android.

Der Umstieg von Android zu GrapheneOS ist eine Umgewöhnung wie der Umstieg von einem Samsung Handy auf ein Xiaomi Handy... es sieht für den Nutzer ein bisschen anders aus und hat ein paar andere Features und Optionen. Das war es.
Der Rest ist im Hintergrund...
 
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myusername schrieb:
Verwenden Sie persönlich GrapheneOS? Wenn ja, verwenden Sie eine E-Mail-Adresse mit Ihrem vollständigen Namen? Oder halten Sie es für keine gute Idee, eine E-Mail-Adresse mit Ihrem vollständigen Namen zu haben wenn Sicherheit und Privatsphäre in Frage kommen?
wir können uns gerne dutzen. nutze ich nicht, ich nutze windows 11, mac os/ios. email adresse mit vollständigem namen habe ich auch, da ich selbstständig bin. sogar eine ganze homepage wo mein name und meine geschäftsadresse drauf steht - au weia 😝
 
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DieRenteEnte schrieb:
Es gibt Tausende oder Millionen von Hinweisen und Aufzeichnen, was passiert, wenn die Masse alles mit sich machen lässt. In jedem Bezug...
Naja, indem man sich unsichtbar macht, setzt man aber kein klares Zeichen, dass man nicht alles mit sich machen lässt.

DieRenteEnte schrieb:
Wo du die unverhältnismäßigen Anstrengungen erkannt haben willst, verstehe ich nicht.
  • Austausch des gesamten Betriebssystems
  • ausschließliche Nutzung alternativer Software und damit verbundener Vor- und Nachteile (Features vs. Datenschutz)
  • mehrere Geräte, für verschiedene Aufgaben, die ich vor Nutzung zunächst abwägen muss, da sonst mein ganzes Konzept in sich zusammenbricht, weil meine Daten abgegriffen wurden
  • Weitergabe meiner Daten an andere Unternehmen (z.B. Nutzung VPN/Ad-Blocker), womit das Problem aber nur woanders hin verlagert wird. Ob das wirklich besser ist?? Siehe DuckDuckGo.

Das ist ein ständiger Kampf gegen Windmühlen, nur um meine Daten "zu schützen". Aber was genau wird überhaupt geschützt? Um welche Daten geht es hier denn konkret? Dass irgendein Unternehmen weiß, welche Websites ich besucht habe? Was juckt mich das? Wie gesagt, mich kümmert das überhaupt nicht und Nachteile sehe ich dadurch keine. Nicht mal die Werbung hier auf dieser Seite hat im Geringsten etwas mit meinem Surfverhalten oder Interessen zu tun. Dabei kaufe ich vieles online oder informiere mich vorab über geplante Einkäufe.
Ich habe lediglich die Aufzeichnungen meiner Aktivitäten im Google Konto deaktiviert, außer bei YouTube. Das war es.

Zu Google selbst habe ich folgende Meinung: Die Medien prügeln sich regelrecht darum, Google schlecht darzustellen. Der Play Store ist voller Viren, die Updateversorgung der Geräte ist schlecht, Bevormundung der User durch immer mehr Restriktionen bzgl. des Betriebssystems, das AOSP wird durch proprietäre Software (GApps) langsam demontiert, die unfassbar riesigen Sicherheitslücken jeden Monat und und und. Google ist an allem Schuld, selbst dann, wenn sie es nachweislich nicht sind. Ein aktuelles Beispiel: Die Pixel 7-Reihe lässt nur noch 64-bit-fähige Apps zu. Nach bekanntwerden dieser Tatsache gab es sofort von allen Seiten einen riesigen Shitstorm gegen Google. Aber dass der Hintergrund ein völlig anderer ist, der natürlich schon seit Jahren bekannt war, davon redet niemand. Es ist wirklich äußerst erschreckend, welchen Müll die Medien verbreiten, nur um Klicks zu bekommen. Und über den größten Schwachsinn von allem diskutieren wir hier gerade.
 
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