Wie muss ein Server dimensioniert sein für bestimmte Anwendungen?

Joe Dalton schrieb:
Was mir bei der ganzen Sache fehlt: was hat das Ding an lokalem Storage oder gibt es ein NAS/SAN?
Es gibt ein NAS mit HDDs, der NAS soll nun auch erneuert werden (ebenfalls mit HDDs, 2x4TB). Der neue Server soll eine kleine Boot-SSD sowie drei große SSDs von jeweils knapp 1TB haben. Aber ich denke, die Backups werden weiterhin auf der NAS liegen, keine Ahnung, wofür der Speicherplatz im Server. Möglicherweise speziell für die Archivierung der ganzen Mails aus Exchange.
 
Unabhängig von dem technischen Aspekt gibt es hier Budget Überlegungen. Sind dieses Jahr noch Investitionen nötig weil Geld vorhanden, welches nächstes Jahr verfällt?
 
deinDadseinFrau schrieb:
@Photon Du schreibst nur die Dienste. Wir wissen nicht was an Diensten in welchen Versionen läuft und ob sie durch aktuelle Betriebssysteme und aktuellem Exchange abgelöst werden. Wird softwareseitig aktualisiert und es ordentlich gemacht sind 4-Kerne/32GB RAM zu wenig. Wir können hier nur spekulieren.
Auf dem neuen Server soll Windows 2022 und Exchange 2019 installiert werden, auf dem alten läuft noch Exchange 2013, die Windows-Version ist mir leider nicht bekannt.

edit: @Col. Jessep: Was das angeht, habe ich leider gar keinen Überblick.
 
Sebbi schrieb:
hu? sollte der Exchange für <10 Leute soviel Ressourcen fressen? Das wäre mir neu!
Exchange ist total gaga. Klar, kann man auch drunter gehen. 128GB ist sicherlich für 10 Mann vollkommen übertrieben. Würde ich auch kleiner dimensionieren. Aber wenn die Schule in Zukunkt vlt. noch was anderes hosten will, wären auch Ressourcen vorhanden.

Unbenannt.png


Also wenn möglich, würde ich mich nach ner Alternative zum Exchange umsehen. Der ist auch katastrophal zu patchen. Gut, wenn das die IT-Firma übernimmt, kanns euch egal sein. Ich würd mir das nicht mehr antun.
Ergänzung ()

Photon schrieb:
Welchen Mehrwert hat man denn von dem neuen schnellen Server mit vierfacher RAM-Größe und Kernenzahl und um Jahre modernerer Architektur?
Die Frage ist eher, wieviel spart man denn überhaupt gegenüber z.B. 64GB RAM und einer 8-Kern CPU. Ein Großteil der Kosten gehen halt für "drumrum" drauf, und das ist im Serverbereich nicht gerade wenig.
Ergänzung ()

Photon schrieb:
Auf dem neuen Server soll Windows 2022
Besteht darauf, gleich Windows Server 2025 zu bekommen, das wird diesen Monat (sehr wahrscheinlich) rauskommen.
 
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qiller schrieb:
Exchange ist total gaga

om ..... was hat MS da denn verbrochen .... früher(TM) konnte man den ganz bequem noch auf nen DC mit 16 GB RAM ebenbei installieren und dabei hat der RAM nur müde gegähnt über die zusatzlast.
 
qiller schrieb:
Also wenn möglich, würde ich mich nach ner Alternative zum Exchange umsehen.
Das haben wir uns tatsächlich auch schon überlegt. Unser Problem ist, dass der Server ja nicht von uns drei Lehrern aus dem IT-Team gewartet wird sondern vom IT-Dienstleister, also können wir nicht einfach sagen, wir wollen jetzt was anderes als Exchange und ihr wartet das bitte für uns.

Trotzdem, was wären denn mögliche Alternativen zu Exchange?
 
Photon schrieb:
Auf dem neuen Server soll Windows 2022 und Exchange 2019 installiert werden, auf dem alten läuft noch Exchange 2013, die Windows-Version ist mir leider nicht bekannt.
Joa, Exchange 2013 ist jetzt schon länger EOL und hat mittlerweile einige ungepatchte Sicherheitslücken. Das würde ich als Dienstleister auch nicht mehr unterstützten wollen.

Unbedingt darauf achten, dass die Exchange Lizenz und User CALs mit Software Assurance gekauft werden. Exchange 2019 geht in einem Jahr EOL, aber solange SA vorhanden ist kann man mit minimalem Aufwand auf Exchange Next wechseln.

Siehe auch:
https://techcommunity.microsoft.com...rom-current-versions-to-exchange/ba-p/4241305

Photon schrieb:
Trotzdem, was wären denn mögliche Alternativen zu Exchange?
Exchange Online?

Falls man das als Schule überhaupt darf, Stichwort Datenschutz.

Sonst müsste beim Dienstleister nachgefragt werden, mit welchen vergleichbaren Produkten die sich auskennen... Einfach 'dann stellt doch Mailcow da hin' sagen bringt nichts, wenn beim Dienstleister noch nie jemand was mit Mailcow gemacht hat.

qiller schrieb:
Die Frage ist eher, wieviel spart man denn überhaupt gegenüber z.B. 64GB RAM und einer 8-Kern CPU.
Da für Windows Server eh 16 Core Lizenzen benötigt sind würde man bei der CPU lediglich die 500€ oder so an Hardware sparen...
 
derchris schrieb:
Traurig, dass dafür Server irgendwo hin gestellt werden, wenn das alles als via Microsoft 365 bereit gestellt werden könnte.
Wenn es nur consent fähige erwachsene sind, meinetwegen.
Ich kenne keinen Datenschutzanwalt der sich trauen würde, dass im schulkontext abzunicken. Ich kenne nur welche, die sehr stark davon abraten.

ansonsten unterstützt inzwischen fast jedes Synology nas das gesuchte.
Domain Controller und Backups inzwischen nativ. onprem exchange kann bei der user Zahl auch in eine VM die Synology.
jede aktuelle 6+bay mit 32gb RAM schafft das.

RAM und CPUs sind billig. wofür du halt bei HP zahlst sind Support und schnelle wiederherstellung bei defekten. In der Stadt sind unter 4h realistisch. Ist Halt die Frage wie viel es kostet den Server 2 Tage nicht zu haben.
was soll er denn kosten?
 
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madmax2010 schrieb:
ansonsten unterstützt inzwischen fast jedes Synology nas das gesuchte.
madmax2010 schrieb:
Ist Halt die Frage wie viel es kostet den Server 2 Tage nicht zu haben
Lol

Synology (sowie Qnap) haben nicht grundlos keinerlei Serviceverträge im Angebot.

Sollten die zufällig grade das richtige Bauteil nicht auf Lager haben kann das auch mal ein paar Wochen / Monate dauern. Ja, auch bei den hochwertigen Rack-Geräten.

Alles schon erlebt.
 
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Eben. HPE und Synology habe ich absichtlich als extreme gewählt.
Beim beschriebenen USecase ist halt die Frage ob das am selben Tag, oder eine Woche danach wieder tun muss. Synology ist so billig, dass man einfach eine 2. kaufen und lagern kann, bei HPE ist das etwas teurer (wobei die 360 Reihe schon recht fair bepreist ist.)

Serviceverträge für Synology, QNAP und jede Menge andere gibt's übrigens zu recht Fairen Preisen und den üblichen Verträgen bei denen: https://evernex.com/
 
Photon schrieb:
Trotzdem, was wären denn mögliche Alternativen zu Exchange?
Bin ich bisschen überfragt. Heise dazu:
https://www.heise.de/tipps-tricks/Exchange-Alternativen-Die-besten-Groupwares-4962829.html
Zimbra hab ich schon paar mal gehört, aber ka, wie gut das funktioniert. Kommt sicherlich drauf an, welche Funktionen eines Exchange-Server ihr besonders benötigt.

Man könnte sich evt. auch komplett von MS und seinen Sicherheitslücken verabschieden und sich vlt. sowas anschauen: https://www.univention.de/produkte/ucsschool/

Dann alles auf Proxmox virtualisieren, dann ist man aufm Server komplett MS frei und kann trotzdem Windows auf den Clients weiternutzen.
Ergänzung ()

Rickmer schrieb:
Da für Windows Server eh 16 Core Lizenzen benötigt sind würde man bei der CPU lediglich die 500€ oder so an Hardware sparen...
Ja eben, daher fand ich die Dimensionierung von der Firma nicht übertrieben.
 
Oh, das alternativen zu exchange gesucht sind habe ich nicht gesehen

Welche features suchst du / welche nutzt ihr?
Zimbra, Kopano und der Mailcow Stack sind da mmn gerade die Tools der Wahl. Je nachdem worauf man den Fokus legt, mal das eine, mal das andere
 
uff. Ja, exchange ist komplett overkill. Administrativ ist mailcow viel einfacher und kann mehr als ihr da sucht. Und was @deinDadseinFrau sagt passt auch. Was ist euer Ziel hinter einem lokalen Mailserver
 
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madmax2010 schrieb:
Was ist euer Ziel hinter einem lokalen Mailserver
Soweit ich das überblicke, die vielen Mails lokal speichern und für mehrere Benutzer verfügbar machen. Per IMAP geht das ja nicht, weil da die Mails auf dem entfernten Mailserver liegen und da irgendwann der Speicherplatz alle ist (wir haben 5GB Speicherplatz in den Postfächern, die sind bei den Verwaltungs- und Leitungsmitarbeitern schnell voll). POP3 könnte die Mails runterladen und so Platz in den Postfächern freimachen, aber dann sind sie nicht (zeitgleich) von mehreren Nutzern zu benutzen, oder? Außerdem braucht die Verwaltung/Leitung zusätzlich einen zentral für alle Nutzer verfügbaren Kalender, den unser Mail-Provider nicht anbietet.
 
Jap, uns ist auch bekannt, dass der Dienstleister ein Microsoft-Partner ist, also höchstwahrscheinlich sehr ungern Alternativlösungen supporten würde. Aber das Ding ist, dass das ein speziell auf Bildungseinrichtungen spezialisiertes Unternehmen ist, das sich um alles kümmert, also abgesehen von der Server-Wartung auch um die Netzwerk-Infrastruktur, User-Support usw. Wir haben an sich auch über viele Jahre hinweg gute Erfahrungen mit ihnen gemacht, abgesehen von der Abhängigkeit von Microsoft, die aber wohl auch nur ich problematisch finde. Und ich denke nicht, dass die nun entstehenden Kosten für eine Modernisierung des Servers Grund genug wären, sich von diesem Dienstleister zu trennen. Vor allem ja auch, weil der Support von Univention eben nur das eigene Produkt supportet und nicht all die anderen Dinge machen würde, die unser Dienstleister macht.
 
Ja, so ein Wechsel ist immer schwierig (weswegen MS-Produkte ja auch so ein standhaftes Bein im IT-Markt sind), den macht man nicht mal so eben. Sämtliche Komponenten müssten dann vorher erstmal auf Praxistauglichkeit getestet werden. Also was geht jetzt wie oder fehlt sogar eine wichtige Funktionalität etc.

Wenn euch die Beziehung zu der Firma so wichtig ist (und guter, bezahbarer Support ist durchaus wichtig, auch wenn ihr von MS wegkommen wölltet), würde ich auf das Angebot eingehen. Der Server sieht für mich nicht überdimensioniert aus, eher zukunftsorientiert. Kommt sicherlich auch auf den Preis an.

Btw. bastel ich grad selber einen Server auf AMD Siena Basis für eine Zahnarzt-Praxis (6 User). Zen4c 16-Kerner Single Socket, 6x 16GB DDR5-4800 RDIMMs, ordentlich hotswappable U2-NVMe-Storage etc. Und auch der Server ist keinesfalls überdimensioniert. Die Röntgen-Software oder Praxisverwaltungssoftware haben halt immer ihre Serverkomponenten mit Datenbanken dran. Die wollen CPU-Power und RAM sehen. Und es ist durchaus möglich, dass da in Zukunft vlt. noch was kommt. Und ein Downgrade z.B. auf 8-Kern / 48GB RAM spart vlt. 500€. Bei insgesamt schon gut 4500€ reine Hardware-Anschaffungskosten ist das halt Unsinn, die Performance praktisch zu halbieren.
 
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madmax2010 schrieb:
Administrativ ist mailcow viel einfacher und kann mehr als ihr da sucht.
Ich hatte mich schon immer wieder bezüglich den verfügbaren Features gewundert, aber nie eine ordentliche Übersicht gefunden.

Alle Vergleiche sind extrem grob oder viel zu verallgemeinert wenn mich Sachen interessieren wie die Unterstützung von
  • Ressourcenpostfächern / Raumressourcen
  • geteilten Postfächern
  • Berechtigungssysteme auf andere Mailboxen / Kalender (ohne die Notwendigkeit, jedes Postfach bei jedem User mit Passwort einzeln im Mail-Client zu hinterlegen!)
    • send-as / send-on-behalf-of Berechtigungen
  • mehrfachen Aliasen
    • toll wären mehrfache Absendeadressen in einem Postfach - bei MS wird das nur in ExO unterstützt
  • Verteilergruppen / dynamische Verteilergruppen

Und all die anderen Sachen, die User (!) die langjährig Exchange-Postfächer gewöhnt sind für selbstvertändlich sehen.

Durch die Mailcow Dokumentation habe ich mich schon durchgeklickt, aber die ist zumindest in dieser Hinsicht praktisch nicht existent...
 
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