Wie programmiere ich eine solche Software?

Roger-Federer

Cadet 3rd Year
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Hallo,

ich habe mit einem Freund zusammen eine Idee für eine App/Software für eine bestimmte Berufsgruppe (da es primär seine Idee ist möchte ich nicht zu detailliert darüber schreiben). Hierbei ist der Mittelpunkt ein 3D-Modell welches auf einem großen Touchscreen-Flachbildschirm dargestellt werden soll. Das 3D Modell soll man aus 360° anschauen können (logisch) und natürlich auch zoombar sein. Eine Besonderheit ist außerdem, dass man mit einer extra "Zoom"-Funktion ins Innere zoomen kann, also sozusagen wie bei einer Zwiebel die äußeren Schichten entfernt. Außerdem sollte es möglich sein in das Modell reinzuzeichnen (in allen Ebenen).

Für jeden Kunden fängt man mit dem Anfangszustand des Modells an und anschließend soll es nach jeder Sitzung/Besprechung im veränderten Zustand (also inklusive der hinzugefügten Zeichnungen) in einem Kundenaccount abgespeichert werden. Dies soll die Kernfunktion sein. Aber desweiteren sollte die Software auch noch die Möglichkeit für Notizen, Abspeichern von Bildern, Anlegen von Kontaktdaten etc (ist noch alles nicht ganz spezifiziert worden) beinhalten, wobei diese Infos alle klar einem Kundenaccount zugeordnet sein sollen.

Außerdem wird vermutlich noch eine Schnittstelle zu einer extra Smartphone-App benötigt über die der Kunde teilweise Zugriff auf das Projekt hat.

Ich weiß, das ist alles etwas vage und ich habe keinen Programmier-Background (studiere Maschinenbau), daher ist das alles in Laiensprache formuliert. Ich habe mich selber schon mal informiert und bin auf Plattformen wie Outsystems oder auch Intuiface gestoßen, die bestimmte der Anforderungen erfüllen können denke ich. Nur ist das alles so ein großer Berg an Informationen und daher wollte ich mich mal an euch wenden, was für so ein Projekt benötigt.

Ist das nur von einem absoluten Programmierprofi bewältigbar oder kann da auch jemand der gewillt ist sich ein wenig einzuarbeiten, mit verschiedenen Tools (low-code Plattformen etc) eine vernünftige Software-Lösung entwickeln? Wo fange ich da überhaupt an?

Ich bin für alle Infos sehr dankbar!
 
Das ist schon eher anspruchsvoll, Programmieranfänger werden das sicherlich nicht bewältigen können. Ihr müsst auch bedenken dass jemand die 3D-Modelle und dazu noch alle Schichten modellieren und texturieren muss.
 
Ich bin mir sicher das es so was im professionellen Umfeld bereits gibt, sogar inklusive VR.

Von den Zusatzfunktionen abgesehen müsstet ihr ja erstmal ein aufwändiges 3D Modell erstellen das ihr darstellen und bearbeiten könnt inkl. aller Zoomstufen.
Und dafür gibt es bereits Software.

Warum also das Rad wieder neu erfinden wollen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, mit ein bisschen "rein arbeiten" kannst du das auf jeden Fall knicken. Da brauchst du schon jahrelange Erfahrung. Und wie schon gesagt, jemanden der Ahnung von 3D hat, braucht man auch noch.
 
Ich würde auch sagen das du dazu mehrere echte Profis mit viel Erfahrung in Visualisierung und 3D-Modellierung brauchst.

Dazu noch eine Anmerkung: Es sollen also die Kunden (Laien) direkt an dem Modell herumbasteln? Keine gute Idee...
Das sollte man Fachleuten überlassen, die sich mit den physikalischen Eigenschaften auskennen und Erfahrung im Umgang mit der Software haben.

Da werden von Kunden höchstens Anforderungen formuliert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich als Softwareentwickler sage dir : vergiss es!
 
Am Ende geht es ja auch darum so ein Modell zu "testen". Also herauszufinden wo Belastungsgrenzen liegen uvm.
Das kann auch kein Laie, denn es müssen die Materialeigenschaften genau einprogrammiert sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ernüchternd :D aber genau dafür habe ich ja auch hier nachgefragt. Ich hoffe ich hab das ganze jetzt nicht komplizierter klingen lassen als es ist, aber das scheint ja dann für mich etwas illusorisch zu sein :(

Sascha84 schrieb:
Ich als Softwareentwickler sage dir : vergiss es!
Schade :/

KnolleJupp schrieb:
Dazu noch eine Anmerkung: Es sollen also die Kunden (Laien) direkt an dem Modell herumbasteln? Keine gute Idee...
Das sollte man Fachleuten überlassen, die sich mit den physikalischen Eigenschaften auskennen und Erfahrung im Umgang mit der Software haben.

Da werden von Kunden höchstens Anforderungen formuliert...
Nein, der Kunde bearbeitet die 3D-Modelle nicht. Das 3D-Modell wird von einem Fachmann für Darstellungs- und Dokumentationszwecke benutzt und bearbeitet.


KnolleJupp schrieb:
Ich bin mir sicher das es so was im professionellen Umfeld bereits gibt, sogar inklusive VR.

Von den Zusatzfunktionen abgesehen müsstet ihr ja erstmal ein aufwändiges 3D Modell erstellen das ihr darstellen und bearbeiten könnt inkl. aller Zoomstufen.
Und dafür gibt es bereits Software.

Warum also das Rad wieder neu erfinden wollen?
Ja aber für genau den Anwendungsfall gibt es noch keine Software mit so einem detaillierten 3D-Modell.
 
Ja ist kein Problem. Ihr nimmt als Grundlage einfach die Unreal, Unity oder Cryengine. Gibts sowohl für Smartphone/Tablet als auch PC/Laptop. (Bei der Cryengine bin ich mir nicht sicher)
Vergleicht die mal und schaut welche eure Ansprüche eher gerecht wird.

Dann braucht ihr noch einen Programmierer und einen 3D Model Designer. Wenn die Texuren nicht zu aufwändig werden, kann das der 3D Designer sicher auch.
 
Die Frage ist erstmal was das Modell können muss. Muss es nur gut aussehen oder soll es auch "Eigenschaften" haben.
Das Modell soll ja am Ende sicher irgendwie zu einem fertigen Produkt werden.
 
Du meinst sowas, wie ne dynamische Explosionsdarstellung. Wie oft in Technikdokumentationen zu sehen.
 
Sparta8 schrieb:
Ja ist kein Problem. Ihr nimmt als Grundlage einfach die Unreal, Unity oder Cryengine. Gibts sowohl für Smartphone/Tablet als auch PC/Laptop. (Bei der Cryengine bin ich mir nicht sicher)
Vergleicht die mal und schaut welche eure Ansprüche eher gerecht wird.

Dann braucht ihr noch einen Programmierer und einen 3D Model Designer. Wenn die Texuren nicht zu aufwändig werden, kann das der 3D Designer sicher auch.
Aber das heißt auch wieder: Für alle Aspekte der Software braucht man einen Programmierer, da kann sich niemand technisch versiertes selber reinarbeiten?! :D

KnolleJupp schrieb:
Die Frage ist erstmal was das Modell können muss. Muss es nur gut aussehen oder soll es auch "Eigenschaften" haben.
Das Modell soll ja am Ende sicher irgendwie zu einem fertigen Produkt werden.

Im Grunde muss es nur gut aussehen bzw genügend Details haben. Es soll auch statisch sein, da muss sich nichts bewegen. Und am Ende wird da auch nichts produziert oder dergleichen, das dient wie gesagt Darstellungs- und Dokumentationszwecken für den Fachmann. Also in das Modell wird reingezeichnet und das wars mehr oder weniger, der Rest der Arbeit geschieht im echten Leben und es wird sich nur am Modell orientiert.
 
Auf Basis der Unreal Engine ist das denke ich auch für einen studierten Laien aus einem technischen Studienzweig umsetzbar. Da kannst du alles per Visual Programming machen, es gibt für den Einstieg zu jedem Mist youtube Tutorials und eine umfangreiche Dokumentation. Zusätzlich musst du noch Lernen die Meshes zu erstellen. Das sollte aber nicht so schwierig werden, da du sicher schon mal Inventor oder so benutzt hast, gerade statische Dinge sind wirklich kein Hexenwerk. Realistische Texturen würden nochmal etwas zusätzliche Einarbeitungszzeit verlangen.
Je nach dem wie viel Zeit du nebenher hast und wenn es nicht zu umfangreich ist, ist das zu zweit in einem halben Jahr zu realisieren.
 
Naja schau, das ganze 3D Zeugs übernimmt die Engine. Darstellung der Modelle, Zoomfunktionen etc.
Für die Modelle selbst brauchst du einen 3D Model Designer bzw. jemand der sich mit CAD Programmen auskennt. (Würdest du als Maschinenbauer auch sicher selbst hinbekommen)

Aber dann die Modelle bestimmten Kunden Accounts zuordnen & speichern, Notizen, Kontaktdaten, Server welche die Daten speichern und dann an das Programm übertragen usw. muss halt ein Programmierer umsetzen. Das würde für dich als Laie viel zu lang dauern und würde dann nicht die gleiche Qualität und Stabilität haben.

Wenn ihr euch sicher seids eine gute Niesche gefunden zu haben, für die ihr auch Kunden am Land ziehen könnts, dann arbeitet ein richtiges Konzept aus und investierts Geld.
 
Hmm... klingt für mich nicht sinnvoll.
Es soll sich am Modell orientiert werden. Dazu soll es sehr detailiert sein mit mehreren Ebenen usw.

Nur, was machst du wenn der Fachmann kopfschüttelnd auf das echt toll aussehende Modell blickt und leider anmerken muss das das so in der Realität nicht umsetzbar ist wie der tolle "Künstler" sich das vorgestellt hat oder das Modell in der Realität nicht den Anforderungen entspricht, abweichende Eigenschaften aufweist oder evtl. gar nicht baubar ist?

Du hast zwar dann einen Fachmann in Form eines 3D-Designers, der hat aber u.U. keine Ahnung vom technischen Hintergrund.

Sorry, ich versuche mir nur vorzustellen wie das ablaufen könnte...

Du gehst das IMHO falsch herum an. Erstmal muss ein Fachmann exakt definieren was und wie das werden soll.
Dann brauchst du jemanden der das in ein CAD-Modell umsetzt.

Normalerweise arbeitet man mit solchen Modellen um am Modell zahllose Tests durchzuführen...
Und am Ende brauchst du halt detailierte Baupläne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Qarrr³ schrieb:
Auf Basis der Unreal Engine ist das denke ich auch für einen studierten Laien aus einem technischen Studienzweig umsetzbar. Da kannst du alles per Visual Programming machen, es gibt für den Einstieg zu jedem Mist youtube Tutorials und eine umfangreiche Dokumentation. Zusätzlich musst du noch Lernen die Meshes zu erstellen. Das sollte aber nicht so schwierig werden, da du sicher schon mal Inventor oder so benutzt hast, gerade statische Dinge sind wirklich kein Hexenwerk. Realistische Texturen würden nochmal etwas zusätzliche Einarbeitungszzeit verlangen.
Je nach dem wie viel Zeit du nebenher hast und wenn es nicht zu umfangreich ist, ist das zu zweit in einem halben Jahr zu realisieren.

Das macht etwas Mut :) Ja, CAD hatte ich im Studium, sogar Informatik für Maschinenbauer und immer mal wieder in dem ein oder anderen Fach etwas Code schreiben. Aber gerade bei CAD müsste ich das nochmal auffrischen. Es muss auch nicht realistisch aussehen, lieber detailliert. Welche von den Anforderungen würde die Unreal Engine denn genau übernehmen?

edit: da waren ja schon wieder neue Kommentare?! :D Super Reaktionszeit hier im Forum!!!
Ergänzung ()

KnolleJupp schrieb:
Hmm... klingt für mich nicht sinnvoll.
Es soll sich am Modell orientiert werden. Dazu soll es sehr detailiert sein mit mehreren Ebenen usw.

Nur, was machst du wenn der Fachmann kopfschüttelnd auf das echt toll aussehende Modell blickt und leider anmerken muss das das so in der Realität nicht umsetzbar ist wie der tolle "Künstler" sich das vorgestellt hat oder das Modell in der Realität nicht den Anforderungen entspricht, abweichende Eigenschaften aufweist oder evtl. gar nicht baubar ist?

Du hast zwar dann einen Fachmann in Form eines 3D-Designers, der hat aber u.U. keine Ahnung vom technischen Hintergrund.

Sorry, ich versuche mir nur vorzustellen wie das ablaufen könnte...

Du gehst das IMHO falsch herum an. Erstmal muss ein Fachmann exakt definieren was und wie das werden soll.
Dann brauchst du jemanden der das in ein CAD-Modell umsetzt.

Ich glaube wir haben hier ein kleines Missverständnis aufgrund meiner vagen Erklärungen :D Ich möchte halt wirklich nicht zu viel preisgeben, weil die Idee dafür nicht auf meinem Mist gewachsen ist. Ich sag nur so viel: Bei dem Modell handelt es sich um den menschlichen Körper
 
:evillol:
3D Titten...
 
Roger-Federer schrieb:
Ich sag nur so viel: Bei dem Modell handelt es sich um den menschlichen Körper

Erste-Hilfe-App, wenn mal kein Notarzt verfügbar ist und man sich damit selbst wieder zusammenflicken kann? :D

Nvidia hatte letztens ein Video veröffentlicht, in dem ein Auto aus einem CAD Programm dargestellt wurde, dass sich dann auch "explodiert" darstellen ließ. War aber primär für VR gedacht. Ganz neu ist die Idee also nicht, nvidia hat nur euren Use Case noch nicht abgedeckt :D
 
KnolleJupp schrieb:
:D :D

Hellblazer schrieb:
Erste-Hilfe-App, wenn mal kein Notarzt verfügbar ist und man sich damit selbst wieder zusammenflicken kann? :D

Nvidia hatte letztens ein Video veröffentlicht, in dem ein Auto aus einem CAD Programm dargestellt wurde, dass sich dann auch "explodiert" darstellen ließ. War aber primär für VR gedacht. Ganz neu ist die Idee also nicht, nvidia hat nur euren Use Case noch nicht abgedeckt :D
Knapp vorbei :D Also das Rad erfinden wir damit nicht neu, in der Branche gibt es auch schon ähnliche Apps. Nur fehlt da halt immer noch was. Daher dachte ich halt auch, dass ich mit etwas harter Arbeit und Fleiß einsteigen könnte, weil es nicht simpel aber auch bei weitem nicht die komplexeste Anwendung ist
 
Ich würde es nicht gut finden wenn irgendein "dahergelaufener" 3D-Designer versucht meinen Pracht-Phallus mit Spickzetteln und Zusatzfunktionen aufzupimpen...

Spaß beiseite.
Ich würde da aufpassen wenn es um Persönlichkeitsrechte und ärztliche Schweigepflicht geht.
 
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