kachiri schrieb:
Wüsste jetzt nicht, was man "sicherungswürdiges" per E-Mail versendet.
Na, dann machst du aber nicht viel per E-Mail oder aber arbeitest ausschließlich mit Dienstleistern, Handwerkern, Versandhäusern, Versicherungen, etcpp. zusammen, die noch mit Stift, Papier und Wachssiegel arbeiten
Eine Versicherungspolice - ja, die kann ich mir jederzeit (in aller Regel) aus dem Portal des Versicherers herunterladen, wenn ich es brauche. Die exakten Vertragsabschlussdaten hingegen, die bekommst du einmalig per E-Mail zugesandt und dann war's das. Wenn du also in drei Jahren noch exakt wissen willst, was beidseitig im Vertragsabschluss stand, dann kommst du nur noch per E-Mail dran, denn selbst das, was dir per Post zugeschickt wird, ist (um Papier/Druck zu sparen) zusammengekürzt und nicht so umfangreich, wie das, was du zuvor in digitaler Form vorliegen hattest.
Das ist nur EIN Beispiel. Ich habe z.B. auch notgedrungen des öfteren mit dem Marktstammdatenregister zu tun und auch hier wird nervigerweise ausschließlich per E-Mail kommuniziert. Um in Zukunft nachweisen zu können, dass DIE (mal wieder) Mist gebaut haben, bin ich ebenfalls gezwungen, diese E-Mails als Backup vorzuhalten.
Das E-Mailkonto online ist schön und gut, aber was ist, wenn mal das Internet ausfällt (jaja, die klassische Argumentation, passiert ja niemals im #neuland) oder aber, wenn der E-Maildienst schlicht dichtgemacht wird? Klar, eine Welt, in der Google/Alphabet hops geht, können wir uns derzeit vielleicht nicht vorstellen, aber will ich unbedingt pokern?
Was ich hab, hab ich - und wenn ich eine E-Mail auf zwei unterschiedlichen Festplatten als Backup liegen habe, dann nimmt mir das keiner weg.
Alle paar Monate (i.d.R. aber mindestens 1x alle 12 Monate, also zu Jahresbeginn) sichere ich meinen Thunderbird sortiert nach E-Mailkonto und Datum der E-Mails in separate Ordner und die Mails wiederum als einzelne Dateien, benannt nach Betreffzeile, um sie auch über eine Suche schneller finden zu können.
Das ist ein Aufwand von ca. 10 Minuten (+ das Sichern auf die Backup-Festplatten), den ich gerne ein, zwei, dreimal im Jahr betreibe.
@90210
Rechtliche Grundlage zum Sichern privater E-Mails? Bitte löse dich vom Arbeitsumfeld und überlasse das Sichern dort der IT-Abteilung. Zuhause bist du selbst dein eigener Herr.