Wie sinnvoll ist die Verschlüsselung der Festplatte?

Croonas

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Hallo,

bisher habe ich sehr interessiert hier mitgelesen und immer wieder hilfreiche Informationen erhalten. Danke an alle Mitglieder, die über das Forum Hilfe leisten. Jetzt habe ich mal direkt eine Frage:

Wie sinnvoll ist die Verschlüsselung der Festplatte im PC zu Hause?

Bei Laptop mit dem man viel unterwegs ist, wo man auch Gefahr läuft Daten durch Verlust oder Diebstahl zu verlieren, sehe ich durchaus noch Sinn darin die Platte(n) zu verschlüsseln. Meine USB Sticks verschlüssele ich mit TrueCrypt. Aber zu Hause macht es doch nicht wirklich Sinn, oder? Wenn mein PC läuft, ich daran arbeite, dann sind die Daten doch entschlüsselt und Trojaner / Viren etc. haben auch Zugriff. Sehe ich das falsch?

Welche Programme nutzt ihr?

Danke vorab für eure Meinungen und Infos.
 
Korrekt, höchstens im falle eines Einbruchs hättest du mit einer Verschlüsselung den Vorteil das sie nicht an die Daten kommen, insofern dein Passwort sicher ist.
Aber wenn jemand einbricht werden ihm die Daten wohl völligst egal sein, der nimmt den PC, macht den platt und verscherbelt das Teil wieder.

Falls du Windows Pro nutzt, würde ich den Bitlocker verwenden.
 
Also ich würde maximal kritische Dateien und Dokumente verschlüsseln, nicht aber die komplette Platte. Alles verschlüsseln halte ich nicht für sinnvoll im privaten Bereich.
 
Beim Tauschen, beim Verkauf oder bei der Reparatur einer Festplatte muss man sich um um die Datensicherheit keine Sorgen machen und erspart sich das sicherer Löschen.
 
Hi,

ich sehe es von der anderen Seite: welchen Nachteil habe ich denn, wenn ich alle meine Daten verschlüsselt habe? Ich sehe keinen, daher kann man das durchaus machen.

Natürlich bietet eine Verschlüsselung den Daten keinen Schutz vor Viren oder Trojanern - dazu ist Verschlüsselung aber auch gar nicht gedacht.

Ich denke z.B. an die Situation "Hardware Defekt", man muss die Festplatte zum Hersteller einschicken zwecks RMA. Ich weiß ja vorher nicht, ob und dass und wann die Festplatte den Geist aufgibt. So bin ich auf jeden Fall auf der sicheren Seite, dass auch der Hersteller nicht irgend ein Schindluder mit meinen Daten treiben kann.

Nur so als Denkanstoß :)

VG,
Mad
 
Also ich arbeite lieber mit verschlüsselten Containern. In diesen sind die wichtigen Daten.
Der Rest ist mir egal. Sind ja nur Programme oder Spiele. Und die Container kann ich besser
verwalten. Aber am Ende musst Du wissen wie Du es machen möchtest. Wichtig wäre es
meiner Meinung nach überhaupt seine wichtigen Daten zu verschlüsseln.
 
Klar gibt es Nachteile: Verschlüsselt wird mit eine Software welche fehlerhaft sein kann. Nun fängt man an sein System zu verschlüsseln und auf einem kommt man trotz richtigem PW nicht mehr an seine Daten. Man sollte schon ein bisschen schauen wo es wirklich sinnvoll und wichig ist und es auch nur dort einsetzen. Warum sollte man bspw. seine Spielepartition verschlüsseln? Oder warum sollte man seine Linux-Partitionen abseits des Homefolders verschlüsseln?
 
Bei mir ist auch alles verschlüsselt. Nix mit Hirens CD und Passwort knacken oder Locksmith. Dafür ist desaster recovery immens aufwendig. Auf nem RAID5 werde ich das nie wieder machen mit Consumerplatten, aber ansonsten... Why not?
 
Sehe ich auch so. Lieber von anfang an gut vorgesorgt, als sich später Gedanken machen zu müssen.


Croonas schrieb:
Sehe ich das falsch?
Ja, weil nicht nur Trojaner und CO eine Gefahr sind.

Die Zeiten haben sich ja auch massiv verändert und was macht man inzwischen nicht alles über den Rechner und was wird dort folglich nicht alles irgendwo abgelegt, wo man am Ende des Tages nicht unbedingt möchte, dass Dritte darauf Zugriff haben.

Darüber wird Onlinebanking gemacht, Einkäufe getätigt und es gibt eine Vielzahl an Diensten, die man verwendet und oftmals das PW gespeichert hat. Möchte man wirklich, dass das jeder, der irgendwie mal die Hardware in die Finger bekommt, alles einsehen kann?

Wie ja schon gesagt wurde, so kann man vor einem Verkauf noch entsprechend reagieren und die Platte ordentlich putzen, aber im Fall von Reklamationen & Defekten? Diebstahl / Einbruch? Fremdzugriff in der Wohnung durch Besuch, etc.?


sdwaroc schrieb:
Nun fängt man an sein System zu verschlüsseln und auf einem kommt man trotz richtigem PW nicht mehr an seine Daten.
Es gibt etwas, was sich Backup nennt. Das hilft nicht nur in solchen Fällen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und schön konsequenterweise nach jedem Schreibvorgang das Backup erneuern. Klingt praktikabel. Wir reden hier nicht von nem vollredundanten Server sondern offemsichtlich von nem Consumersytem. Nicht falsch verstehen: Ich bin für Verschlüsselungen, aber eben nur da wo es was zu schützen gibt.
 
Wirklich wichtige, persönliche Daten und Dateien habe ich auf zwei USB Sticks die verschlüsselt sind.
Das reicht aus meiner Sicht für mich völlig. Geht eine Platte kaputt, oder jemand bemächtigt sich der Platten kann ich
das mittelbar auch nicht ändern.

Dafür sind Daten die auf meinem PC liegen nicht wichtig genug. Es kommt also immer auf die Wichtigkeit und Ersetzbarkeit der Daten/Dateien an.
 
sdwaroc schrieb:
Und schön konsequenterweise nach jedem Schreibvorgang das Backup erneuern. Klingt praktikabel.
Man könnte es ja einfach praktiabel handhaben, weil ein Hardwareausfall ja auch nach jedem Schreibvorgang auftreten kann. Ist ja auch der Alltags(aus)fall, dass das PW einfach nicht mehr funktioniert.



sdwaroc schrieb:
Ich bin für Verschlüsselungen, aber eben nur da wo es was zu schützen gibt.
Und wenn das nicht die Nutzerdaten sind, dann gute Nacht...
 
Wirklich wichtige Daten kommen gar nicht erst auf meinen Rechner. Man sollte sich halt vorher Gedanken machen, was alles auf die Platte muss. Das Problem ist da nicht der Einbruch durch die Tür meines Hauses sondern eher der Einbruch durch das Netz. Daher werden wichtige Emails extern abgespeichert und Passwörter stehen einfach in einem kleinen Buch via Schriftform. Der Einbruch in mein Haus ist nämlich das kleinste Problem.
Verschlüsseln ist aber nicht falsch. Ob es aber einen Einbruch durchs Netz wirksam verhindert liegt wohl am User hinter dem Bildschirm.
 
Vielen Dank für eure vielen Meinungen.

Habe noch einen anderen Ansatz gefunden und das lässt sich gut mit euren Anregungen kombinieren.

Idee: Ich speichere die Daten von meinem PC ( Eigene Dateien, Eigene Bilder etc.) direkt auf einem USB Stick oder einer 2 1/2 Zoll Festplatte ab und arbeite im Prinzip mit diesem. Diesen kann ich verschlüsseln und kann die Daten dann auch mal am Laptop nutzen. Mit TrueCrypt bzw. VeraCrypt ist das ja kein Problem.

Backups mache ich bisher sowie einmal in der Woche auf eine externe 2 1/2 Platte. Im Prinzip ist es nur eine kleine Umstellung und ich brauche nicht den ganzen PC verschlüsseln, weil nichts mehr drauf ist, was es zu sichern gibt. Dann startet der PC weiterhin schnell und ich den Stick nur mounten, wenn ich mit ihm arbeite.
 
Merle schrieb:
Ich nehme dafür eine gewisse Mehranzahl an HDDs und synce die wichtigsten Daten untereinander. Dann ist auch das Backup nach wie vor verschlüsselt.

Wenn der Rechner geklaut wird oder durch eine hohe Spannung kaputt geht, bringt doch das auch nicht wirklich viel.
Ergänzung ()

umax1980 schrieb:
Wirklich wichtige, persönliche Daten und Dateien habe ich auf zwei USB Sticks die verschlüsselt sind.
Das reicht aus meiner Sicht für mich völlig. Geht eine Platte kaputt, oder jemand bemächtigt sich der Platten kann ich
das mittelbar auch nicht ändern.

Dafür sind Daten die auf meinem PC liegen nicht wichtig genug. Es kommt also immer auf die Wichtigkeit und Ersetzbarkeit der Daten/Dateien an.

Du hattest wohl gerade geschrieben, als ich auch am tippen war.
Finde diese Idee super. Da ist es egal was mal mit dem PC ist.
 
Das stimmt. Richtig wichtige Daten (das sind ja oft nur ein paar Dokumente) sind aber auch Verschlüsselt in der Cloud in meinem Fall. Den Rechner klaut keiner, meinen kann keiner tragen (lol).
 
Zu einer Speicherung in der Cloud habe ich bisher noch nicht so richtig Vertrauen gefasst.

Allerdings muss ich sagen, daß was Apple da mit dem FBI gemacht hat fand ich spitze. Da würde ich meine Daten als sicher untergebracht befinden.

Reicht denn eine ZIP/RAR Datei mit einem sicheren Passwort für die Speicherung in der Cloud aus ???
 
RAR ist nicht wirklich unsicher, aber mMn ist ein Veracrypt-Container angebrachter.
Den kannst du lokal nutzen, mounten, Sachen ändern... Und dann einfach wieder uploaden nach dem unmounten.
 
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