Wie WLAN in einem kleinen Hotel verteilen?

Jo_Bo

Lt. Commander
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Hallo Leute,

Folgendes ... ne Freundin von mir hat ein kleines Hotel ... an der Rezeption steht ein WLAN - Router von der Telekom, die Leitung liefert 100 Mbps. Von dort geht das SIgnal über je einen solchen Verstärker pro Stockwerk bis in den 3. Stock. In der Privatwohnug im 2. Stock habe ich heute mal nen Speedtest gemacht, da kommen maximal 1-2Mbps an. Ich frage, weil ich oft dort bin und wir Netflix auf dem TV schauen wollen ... das aber aufgrund der miesen Übertragungsrate nicht wirklich funktioniert. Und das, obwohl der Fernseher (irgendso n neues Riesenteil) direkt am Verstärker steht. Muss das denn wirklich so sein? Gibts da nicht ne bessere Lösung, WLAN über 3 Stockwerke zu verteilen? Meine Freundin vertraut da auf ihren langjährigen Computerfrickler, der aber inzwischen auch schon 75 Sommer gesehen hat und mir keinen allzu kompetenten Eindruck macht, wenn es um mehr als das Eindrehen einer Glühbirne geht :freak:.
Deswegen dachte ich, ich frage mal hier nach, was man da prinzipiell anders machen könnte ... gibts da irgendwelche Ideen eurerseits?
 
die Repater machen das was sie sollen, klar das dann oben irgendwann nichts mehr ankommt.
Einfach gesagt, der Repeater im ersten Stock nimmt halt das nicht mehr so starke Signal mit weniger Geschwindigkeit vom Telekom Router auf und gibt es weiter, der nächte Repeater nimmt wieder das schwachere Signal mit weniger Geschwindigkeit auf und gibt es weiter, so das dann irgendwann nicht mehr viel ankommt.

Die Lösung ist einfach, in jedem Stock Netzwerk Kabel ziehen, mit ner ordendlichen Verteilung in einem Raum und in jeden Stock mindestens ein guter WLAN Acess Point verbauen, wie zb der Unifi ap ac lite, die man gut Managen kann
 
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Mal unabhängig davon, dass es hierfür Ticketsysteme spezielle für Hotels mit entsprechender Hardware gibt:

Ist logisch. 2 Betondecken mit einem simplen Repeater kann nicht gehen.
Entweder Kabel ziehen oder DLAN Repeater in jedem Stockwerk nehmen.

Übertragung über die Stromleitung und dann in jeden Stockwerk verteilen.
 
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Wenn ihr noch Kabel ziehen könnt, solltet ihr das auch tun. Dann könnt ihr über (ggf. MASH-)APs nachdenken. Für ein Hotel empfiehlt sich auch gleich die Einrichtung eines Captive Portals, aber das ist erst einmal eine andere Geschichte.
 
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oder sowas

https://www.devolo.de/magic-2-wifi

Ist aber beides das gleiche.
Verbindung wird über Stromsteckdose verteilt und dann per WLAN. Mesh hilft hier enorm. Ggfs. sollte Sie ne Fritzbox anschaffen.
 
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1. Sind die Stockwerke und die Privatwohnung an einzelnen Stromzählern?
Wenn nein, könnte per 'Powerline' aus dem Erdgeschoss eine 'LAN über Stromleitung' Verbindung nach oben gezogen werden. Es gibt viele Produktnamen dafür. Und viele WLAN Repeater/Verstärker haben einen LAN Anschluss, somit könnten diese Verstärker ihr Internet per Powerline bekommen und verteilen.

2. Auch mit der aufgeweichten 'Störerhaftung' Gesetzgebung ist zu empfehlen, das Heim-Internet und das Gast-Internet über 2 verschiedene WLAN Netzwerke laufen zu lassen, idealerweise mit 'Gastzugang' Vorschaltfunktion (die meist auch Filesharing und/oder Erotikwebseiten herausfiltert), und einer festen Bandbreite, die den 'Hausbesitzern' zur Verfügung steht.
Zum Beispiel ein 'KleinesHotelPrivat' WLAN welches, Routerseitig, 30 MBit von der Verbindung nach draussen bekommt, komplett offen und frei. Inklusive Filesharing und Erotikwebseiten.
Dazu ein 'KleinesHotelGast' mit manuell einzugebendem Passwort (Kann z.b. auf einem laminierten Zettel mit Verhaltensregeln stehen), Vorschaltseite, und dem damit einhergehenden 'Filter'.

Normalerweise relativ einfach einzurichten, wenn man den Terrorkom-Router zurückgibt, stattdessen eine Fritzbox (Eigentum, nicht, wie üblich, Miete von Telekom) hinstellt, und auf den Etagen, in Steckdosen hoch oben in den Ecken, Powerline-Adapter plus Fritz Repeater hinstellt, oder direkt Repeater zu Repeater macht. Wenn man Fritz Repeater nutzt, hat man den Vorteil, dass diese sich mit der FritzBox zu einem Mesh Netzwerk verbinden, und somit theoretisch überall im Haus beide WLAN Netze mit bestmöglicher Stärke liegen. Ein Bonus wenn man den 3. Stock per Powerline und LAN an den Repeater anbinden kann, dadurch bekommt der Repeater im 2. Stock ein aufgefrischtes Signal von oben UND unten.
 
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Markchen schrieb:
Mal abgesehen von der Technik. Ist das Thema Störerhaftung geklärt?

Keine Ahnung ... was den Rest angeht - Leitung verlegen klingt kostspielig ... und die Geschäfte laufen momentan eher mau ... weiß nicht, ob das grad drin ist.
Übertragung per Stromleitungl (Steckdose) klingt interessant ... weil die liegt ja schon :) ... geht sowas denn so ohne Weiteres, oder brauchts da bestimmte Voraussetzungen? Die würde ich dann einfach mal erfragen ... aber das klingt auf jeden Fall nach ner machbaren Alternative ...

Sorry war n biss spät dran ... wie das mit den Stromleitungen bzw. Stromzählern ist, weiß ich gerade nicht ... werde das mal erfragen ...
 
Hotel = gewerblich = IT-Dienstleister

Das zumindest die ernstgemeinte Empfehlung. Hoteliers, die sowas ohne Hintergrundwissen selbst machen, neigen dazu, die Hotel-PCs, -Drucker, etc in dasselbe Netzwerk zu hängen. In einem befreundeten, ebenfalls kleinen Hotel in Bayern habe ich dem Besitzer eindrucksvoll gezeigt wie fatal sein selbst gebautes WLAN ist, indem ich auf seiner Sonos "Hamburg meine Perle" abgespielt habe - von meinem Handy im Hotel-WLAN....

Wenn du das unbedingt selbst machen willst, wovon ich nochmals abrate, dann schau dir mal Unifi von Ubiquiti an und lass die Hotelgäste über ein Gastnetzwerk laufen - ggfs auch mit Ticketsystem (Stichwort: Captive Portal)
 
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Jo_Bo schrieb:
Keine Ahnung ... was den Rest angeht - Leitung verlegen klingt kostspielig ... und die Geschäfte laufen momentan eher mau ... weiß nicht, ob das grad drin ist.
Und dann kommt der Brief von den Waldis aus München und das Geschäft läuft dann noch "mauer".
 
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Ich baue gerne Hotels mit Ubiquiti UAP-AC-PRO - 802.11ac Dual-Radio Access Point.

Dazu nen Cloud Key ran und nen PoE Switch. Dann kann man dort sogar so eine Art "Gast Modus" für Hotel Gäste mit Login Page (die man selber gestalten kann) erstellen.
 
Ohne ein paar Leitungen zu ziehen wird das nichts, und die Geschäfte werden auch sicher nicht besser wenn ein Hotel kein brauchbares WLAN bietet. In jede Etage sollte mindestens ein Kabel laufen, da kommt dann je nach Baueigenschaften ein oder mehrere Accesspoints dran. Im Moment sind die Geräte von Ubiquiti ganz empfehlenswert, also die mal ansehen.
 
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Raijin schrieb:
Wenn du das unbedingt selbst machen willst,

Nicht doch ... um Gottes Willen !! 😳 Ich bin ja nicht mal in der Lage, meinen eigenen PC richtig ans LAN - Kabel anzuschließen. Wollte nur wissen, in welche Richtung es gehen sollte - dann kann ich evtl. nen Tipp geben. Das wird dann schon ein Profi erledigen ... aber die bisherigen "Profis" haben halt seit Jahren versagt. Und die Gäste sind auch nicht gerade glücklich mit teilweise 0,1 Mbps 😰

@Markchen

Wer sind die "Waldis aus München" ?

Ich werd mich dann mal etwas in die Materie einlesen, evtl. hilft das ja, um meine Freundin zumindest in die "richtige Richtung" schieben zu können ...
 
Tekkno_Frank schrieb:
oder sowas

https://www.devolo.de/magic-2-wifi

Ist aber beides das gleiche.
Verbindung wird über Stromsteckdose verteilt und dann per WLAN. Mesh hilft hier enorm. Ggfs. sollte Sie ne Fritzbox anschaffen.

Frage: könnte man da (theoretisch) an der Rezeption das LAN - Kabel reinstecken und dann oben in der Wohnung nochmal so n Teil + Router? Das wäre ja zumindest für`s Private dann schon mal ne Lösung.
Oder hab ich das wieder mal net richtig kapiert?
 
Jo_Bo schrieb:
Ich bin ja nicht mal in der Lage, meinen eigenen PC richtig ans LAN - Kabel anzuschließen.
Hehe, ok.

Zur grundsätzlichen Infrastruktur mit Kabeln wurde ja schon einiges gesagt. Im Idealfall hat man LAN-Kabel in die Etagen schon liegen oder lässt sie legen. PowerLAN wäre weitestgehend nur eine Notlösung/Krücke, so wie das bei PowerLAN meistens der Fall ist.
Dann je Stockwerk ein Access Point (zB Ubiquiti UAP AC Lite/LR/Pro @ 75-125€) und bei Bedarf Captive Portal einschalten.
Die Trennung zum Büro Netzwerk würde ich dann passend dazu über ein USG (der Router zu den UAPs) umsetzen.

Aber wie gesagt: Das sollte ein Fachmann umsetzen, der sich dann auch mit Störerhaftung und allem was damit zu tun hat auskennt. Ggfs bietet der dann aber aich andere Hardware an, Unifi von Ubiquiti ist ja nur ein Beispiel.
 
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Markchen schrieb:
Ist das Thema Störerhaftung geklärt?
Lebst Du hinter dem Mond?
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§8 TMG Die Änderung trat bereits zum 13.10.2017 in Kraft ...

Ein Link mit der Rechtslage von 2013 ist hoffnungslos veraltet.

Jo_Bo schrieb:
Ich werd mich dann mal etwas in die Materie einlesen, evtl. hilft das ja, um meine Freundin zumindest in die "richtige Richtung" schieben zu können ...
Unnötig. Es gibt keine Störerhaftung mehr, auch wenn einige das anscheinend nicht mitbekommen haben
 
Zuletzt bearbeitet: (Typo)
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Ne im Saarland, ist für Dich aber wahrscheinlich dasselbe! Ich bin seit 9 Jahren auf iggdaw unterwegs und unsere Firma macht genügend Wlans bei den Kunden über Sophos. Das ist für jeden Gewerbetreibenden ein Thema!
 
Störerhaftung hin oder her, braucht man trotzdem nicht für seine Gäste Pandoras Box unbeaufsichtigt lassen...

Eine gewisse, grundlegende Sicherheit gehört in jedes Netz. Insbesondere dann, wenn unterschiedliche Parteien daran teilnehmen und sie hat zu wachsen mit Anzahl und Art der Teilnehmer.
 
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