Zensai schrieb:
deshalb findet kein (Potential-(Ausgleich über die Abschirmung statt, die zum Brand führen könnte.
Nicht über die Abschirmungen, wohl aber über die Signalleitungen. Differenzsignal hin oder her, dieses Signal hat ebenso einen Bezugspunkt (Referenzpotential). Dieses Bezugspotential wird an der Karte von der Versorgung übernommen.
Jetzt hast Du aber (mindestens) zwei Karten, mit zwei Versorgungen ggf. unterschiedlichen Referenzpotentiales. Hat auf Senderseite TX+ ein Potential von z.B. +1V gegenüber dem Bezugspotential der Karte, sieht's auf Empfängerseite dank des zum Sender verschobenen Referenzpotentiales aber nicht mehr nach +1V aus. Das kann dann auch mal +40V sein. RX- entspräche dann übrigens +38V.
Da die Karten nicht galvanisch voneinander getrennt sind (Kondensatoren sind keine galvanische Trennung, trotz der hübschen Lücke im Schaltzeichen und können allenfalls Gleichspannungen entkoppeln), hast Du in diesem Beispiel nun Spannungen >35V am IC anliegen. Die Differenz ist zwar immer noch 2V(RX+ gegen RX-), der IC wird aber ggf. über seinen Spezifikationen betrieben. Eine der Möglichkeiten.
Eine andere: Was passiert den mit einem Kondensator, den man einer zu hohen Spannung aussetzt?
Eine bessere Möglichkeit sind eben Übertrager/Baluns, die in vielen (aber leider nicht allen) Karten verbaut werden. Die Übertragungsstrecke kann symmetrisch sein, muß sie aber nicht. Unterschiedliche Bezugspotentiale spielen hier keine Rolle, da die Karte zur Übertragungsstrecke zum Empfänger keine leitende Verbindung hat.
Die vernünftigste Lösung ist LWL.
Wer's immer noch nicht verstanden hat: Wie misst man denn Spannungen?