Wieso wird so ein Wind um die Hardware-"Anforderungen" von Windows 11 gemacht?

Amiga500 schrieb:
Sicher? Weiß gar nicht das mein Ryzen 3700X sowas integriert hat
Kann auch sein dass es eine Funktion des Chipsatz ist. Da bin ich mir nicht ganz sicher aber jedenfalls haben die meisten BIOS bei AM4 die Option für fTPM also Firmware TPM ohne diskrete Hardware.
 
Amiga500 schrieb:
Sicher? Weiß gar nicht das mein Ryzen 3700X sowas integriert hat.
Ja, hat er. Separates TPM Modul kaufen ist unnötig. fTPM muss nur im UEFI aktiviert werden. Die Mainboard Hersteller veröffentlichen derzeit Bios Updates wo fTPM standardmässig aktiv ist, damit sich Laien damit nicht auseinandersetzen müssen.
 
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Deathangel008 schrieb:
der artikel wurde bereits in der ersten antwort hier verlinkt
Ja, das ist korrekt. Den Beitrag hatte ich nicht gesehen, oder nicht mehr in Erinnerung.
Das zeigt aber, dass ein erneuter Hinweis auf die Umstände nicht verkehrt ist. Denn in dem Artikel wird sehr deutlich aufgezeigt, wo das eigentliche Problem bei dieser ganzen Windows 11-Kampagne liegt.

Bei allem Verständnis für Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen so viel Geld wie möglich verdienen wollen, muss man trotzdem alle anderen Umstände mit in Augenschein nehmen, vor allem die, die zweifelhaft erscheinen und die es zu kritisieren gilt.

Hauptkritikpunkt ist eben der Umweltaspekt. Mittlerweile müsste es doch jedem klar sein, dass das Thema Umwelt- und Klimaschutz das schwerwiegendste Problem der Menscheinheit darstellt und wir alle gemeinsam dagegen angehen müssen. Ansonsten wird das Leben auf diesem Planeten, vor allem das der Nachfolgegenerationen, alles andere als ein Vergnügen werden.

Microsoft lässt mit dieser Windows-11-Kampagne zumindest erkennen, dass ihnen Profit wichtiger als alles andere ist. Sich zum Klimaschutz zu bekennen, aber genau gegensätzlich zu handeln, nennt man Heuchelei und das sind dann nichts weiter als Lippenbekenntnisse.

Wer Initiator dafür ist, dass noch mehr Elektroschrott produziert wird und dafür dann letztendlich nur Sicherheitsaspekte als Begründung vorgibt, der hat Kritik mehr als verdient. Das hat nichts mit meckern oder motzen zu tun. Das ist einfach nur absurd und man kann nur hoffen, dass Microsoft selbst noch zur Einsicht kommen wird, oder dass die Gesetzgeber dieser Welt ihnen den juristischen Riegel vorschieben werden.
 
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Leute, keine Aufregung! Es ist doch dermaßen einfach die Installationsperre zu umgehen. Ich habe Windows 11 für einen Test auf meine 10 und 7 Jahre alten Laptops mit je einem i7 installiert und es rennt auf beiden Rechnern hervorragend. Ebenso läuft Windows 11 bereits auf meinem Zweitrechner mit Ryzen 5 1600 AF, ohne jegliche Probleme. Die Updates laufen auch alle ganz normal durch (22000.194).
 
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kommdieter schrieb:
Warum sollte MS auf Profit aus sein, wenn sie es selber erlauben Windows 11 auf inkompatibler Hardware zu installieren?
Ich gebe dir darauf die Antwort, in dem ich einen entscheidenden Satz aus dem von dir verlinkten Artikel zitiere:

Man muss sich hier bewusst sein, dass die Hardwarevoraussetzungen im nächsten Jahr verstärkt durchgesetzt werden und diese Option, die Microsoft jetzt bietet, dann nicht mehr gegeben ist.

Das ist also aktuell über einen Trick möglich, ja. Aktuell funktioniert das mit der inoffiziellen Insider-Version.
Kein Mensch kann vorhersagen, ob dieser Trick durch die "Hintertür" mit der finalen Version auch funktionieren wird. Darum geht es hier aber gar nicht.

Es geht hier nicht um irgendwelche Tricksereien, die von Tüftlern entdeckt worden sind.
Es geht nur um die von mir geschilderten Kritikpunkte.

Dass der Artikelverfasser von Deskmodder am Schluss auch noch in dieses Horn bläst und das auch noch als eine Art Empfehlung in den Artikel gepackt hat, ist auch der Knaller:

Ist man sich dessen bewusst, kann man Windows 11 installieren und hat nun Zeit, sich entweder neue Hardware in den nächsten Jahren zu kaufen, bzw. auf weitere Tricks zu hoffen.

Man hat also entweder die Option, "auf weitere Tricks zu hoffen", oder sich neue Hardware anzuschaffen und die vorhandene, obwohl sie weder defekt noch nicht mehr zeitgemäß ist, zu verschrotten.
Ganz toller Vorschlag und das alles nur, weil ein Softwarekonzern das so haben will.

Es geht hier nur um Profit und um die totale Kontrolle. Die Sicherheit der Systeme ist Microsoft vielleicht nicht egal, genießt aber ganz sicher nicht die absolute Priorität.
Der Verkauf von Geräten, auf denen Windows 11 vorinstalliert ist, soll angekurbelt werden. Davon verspricht man sich den Profit für die Zukunft.

Ob die Systeme durch die Sicherheitsvorgaben wirklich sicherer sein werden, ist ja höchst umstritten.
Ein Teil der Experten sagt dazu ja, andere Experten sagen nein.

Dass der Support für Windows 10 noch bis 2025 weiter läuft, ist ja schön und gut.
Wenn sie die Entwicklung der Updates, insbesondere die der sicherheitsrelevanten Updates, nicht vernachlässigen oder nicht nur halbherzig pflegen, dann ist es ja in Ordnung.

Warum habe ich hierbei aber Bedenken? Hm, mal kurz nachdenken ...
Ich erinnere mich an die Zeit zurück, als Windows 10 veröffentlicht wurde. Im Laufe der Zeit kümmerte man sich immer schluderhafter um die Pflege des noch im Support stehenden Windows 7.
Es gab plötzlich Probleme, die es vorher mit diesem robusten Arbeitstier nicht gab.
Ist doch seltsam.

Die Antwort darauf ist einfach: Man wollte so viele Nutzer wie möglich auf Windows 10 und möglichst alle weg von Windows 7 bringen.
 
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Wie kommst du auf Tricks und Tricksereien? Die sind ja nicht notwendig, da MS es selbst anbietet, wenn man Windows 11 installiert. Man bekommt die Möglichkeit Windows 11 trotz alter CPU zu installieren.
 
kommdieter schrieb:
Wie kommst du auf Tricks
Weil der Begriff in dem Artikel verwendet wurde.
Dann ist es eben eine Art "Kompromiss auf Zeit". Wir wollen uns aber jetzt nicht ernsthaft an Begrifflichkeiten abarbeiten, oder?
 
NotNerdNotDau schrieb:
oder sich neue Hardware anzuschaffen und die vorhandene, obwohl sie weder defekt noch nicht mehr zeitgemäß ist, zu verschrotten.
Auch an dieser Stelle tust du was reininterpretieren.
Oder du verschrottest in der Tat noch funktionierende Hardware, weil sie wohl nicht Windows 11 geeignet ist.
 
NotNerdNotDau schrieb:
Ich erinnere mich an die Zeit zurück, als Windows 10 veröffentlicht wurde. Im Laufe der Zeit kümmerte man sich immer schluderhafter um die Pflege des noch im Support stehenden Windows 7.
Es gab plötzlich Probleme, die es vorher mit diesem robusten Arbeitstier nicht gab.
Ist doch seltsam.

Die Antwort darauf ist einfach: Man wollte so viele Nutzer wie möglich auf Windows 10 und möglichst alle weg von Windows 7 bringen.

Das Spielchen mit dem damaligen "GWX" ist mir im Zusammenhang mit Windows 7 noch in guter Erinnerung.
Dazu fiel mir seinerzeit das Sprichwort ein: "Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet zum Berg gehen." :)

Mal sehen, was Microsoft so alles an zusätzlicher Bloatware einfällt, die dann mit zunehmender Etablierung von
Windows 11 so peu à peu und ungefragt auf den Rechnern der User landet. Aber egal wie es kommt, spannend
bleibt es allemal... ;)
 
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Nickel schrieb:
Auch an dieser Stelle tust du was reininterpretieren.
Auch? Wo denn noch?
Ich interpretiere nichts nirgendwo rein, aber das darf jeder ruhig anders sehen.
Wenn du keine Probleme mit dieser Geschichte hast und nichts Kritisches daran findest, dann sehe ich mich ganz sicher nicht dazu berufen, dich zu bekehren.
Bin ja schließlich kein Priester.

Nickel schrieb:
Oder du verschrottest in der Tat noch funktionierende Hardware
Ich nicht, du wahrscheinlich auch nicht und einige andere ebenso nicht.

Schau dich aber mal auf diesen Verwertungshöfen um. Da findest du eine nicht unerhebliche Menge an Geräten wie Laptops, Smartphones, Tablets, Hardwarekomponenten, Fernseher usw., die nicht (nur) wegen diverser Defekte, sondern vor allem aus dem Grund "tausche alt gegen neu" entsorgt werden.

Ich möchte mir erst gar nicht ausmalen, wie das dann weltweit aussieht und wo die Teile in anderen Ländern landen. Bestenfalls werden die dort mit dem Hausmüll entsorgt, aber sicher landet auch vieles davon im Wald und in den Gewässern. Das gibt es bei uns allerdings auch.
 
NotNerdNotDau schrieb:
Auch? Wo denn noch?
Ich interpretiere nichts nirgendwo rein, ...

Ja, jetzt stell dich noch dumm an.
Ergänzung ()

NotNerdNotDau schrieb:
Schau dich aber mal auf diesen Verwertungshöfen um. Da findest du eine nicht unerhebliche Menge an Geräten wie Laptops, Smartphones, Tablets, Hardwarekomponenten,
Das ist wohl war.
Beruflich bedingt war ich jahrelang fast täglich auf dem Wertstoffhof neben unserer Firma.
Es ist unglaublich was dort an guter, voll funktionsfähiger Hardware landet.
Egal ob Windows- XP, 7, 8.1, 10 oder wohl auch zukünftiger Windows 11 Zeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nickel schrieb:
Es ist unglaublich was dort an guter, voll funktionsfähiger Hardware landet.
Eben und genau deshalb muss dieser Wahnsinn aufhören.
Wer die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt hat, der lebt entweder hinter dem Mond, oder war bis gestern eingefroren.
Man muss auch kein militanter Öko-Umwelt-Aktivist sein, um die Notwendigkeit des nachhaltigen Handelns zum Schutz unseres Planeten zu erkennen.

Microsoft soll Windows 11 doch gerne anbieten, von mir aus auch kostenpflichtig und die Installation auf allen Geräten, mit denen auch Windows 10 und Vorgänger laufen, ermöglichen.

Schmackhaft macht man es den Leuten, in dem man ihnen Qualität bietet und Windows 11 gegenüber Windows 10 einen echten Mehrwert darstellt.
Dann kaufen es die Leute von selbst und keiner muss sich mit diesen schwachsinnigen Vorgaben auseinandersetzen und sich für dumm verkauft fühlen.
 
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Es ist ja noch schlimmer.

Zitat aus Wikipedia TPM 2.0:
"Allerdings beschreibt das BSI auch, dass durch die Verwendung von Windows und TPM 2.0 ein „Verlust an Kontrolle über […] Betriebssystem und […] Hardware“ einhergehe. „Insbesondere können auf einer Hardware, die mit einem TPM 2.0 betrieben wird, mit Windows 8 durch unbeabsichtigte Fehler des Hardware- oder Betriebssystemherstellers, aber auch des Eigentümers des IT-Systems Fehlerzustände entstehen, die einen weiteren Betrieb des Systems verhindern.“ Laut BSI kann dies so weit gehen, dass sogar die „Hardware dauerhaft nicht mehr einsetzbar ist“. Gleiche Situationen bezeichnet das BSI für Bundesverwaltung und für andere Anwender, insbesondere auf kritischen Infrastrukturen, als nicht akzeptabel und bemängelt auch, dass auf diesem Wege Sabotage möglich ist.[11]"

Es kann also auch aktuelle Hardware mal eben zu Elektroschrott werden.

Gruß
R.G.
 
TPM braucht man nur für die Installation, ich habe TPM im BIOS direkt wieder deaktiviert beim zweiten boot während der vollständigen Installation, auch konnte ich auf Aktuelle win11 Builds updaten von einem installierten win11 ohne TPM nochmal aktivieren zu müssen.

Für Leute die oft ihre Hardware wechseln mit vorhandenem Drive ist TPM das schlimmste was man sich vorstellen kann. Das Abspeichern des verschlüsseltem Key auf einem USB Stick funktioniert nämlich auch nicht immer.

Einfach so sein altes System zu verkaufen ist so nicht mehr möglich, man muss erst explizit sicherstellen das man noch auf seine platte bzw. Daten zugreifen kann von einem neuem System aus.
 
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Häschen schrieb:
TPM braucht man nur für die Installation, ich habe TPM im BIOS direkt wieder deaktiviert beim zweiten boot während der vollständigen Installation, auch konnte ich auf Aktuelle win11 Builds updaten von einem installierten win11 ohne TPM nochmal aktivieren zu müssen.

Wenn das bis dato so klappt, heißt das aber leider nicht, dass es auch so bleiben wird. Mit einem Update, das
MS vermutlich zusätzlich noch als "wichtig und sicherheitsrelevant" einstufen würde, könnte es mit diesem Trick schnell vorbei sein. Das ist natürlich spekulativ, für völlig undenkbar halte ich so ein Reagieren seitens MS
dennoch nicht. Hartnäckige User finden dann womöglich wiederum Lösungen um bestimmte Funktionen von
Windows 11 auszuhebeln, aber die große Mehrheit hat einfach keine Lust auf ein ständiges Katz und Maus Spiel. Das weiß eben auch Microsoft.
 
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rgbs schrieb:
"Allerdings beschreibt das BSI auch, dass durch die Verwendung von Windows und TPM 2.0 ein „Verlust an Kontrolle über […] Betriebssystem und […] Hardware“ einhergehe. „Insbesondere können auf einer Hardware, die mit einem TPM 2.0 betrieben wird, mit Windows 8 durch unbeabsichtigte Fehler des Hardware- oder Betriebssystemherstellers, aber auch des Eigentümers des IT-Systems
Das ist ein Zitat aus einer Miteilung von 2013 (!!). Die Pressemitteilung des BSI war schon damals ein eher schwammiger Schwurbeltext, und das wird Durch Deine Kürzungen nicht besser.

Zunächst ist das TPM im wesentlichen ein Zertifikatspeicher. Aktiv „blockieren“ kann es garnichts, außer natürlich sich selbst. Das TPM kann z.B. nicht eigenständig die Ausführung von Code verhindern.
Auch am UEFI Secure Boot ist das TPM nicht beteiligt.

Prominente Anwendung des TPM in aktuellen Windows Versionen ist Bitlocker. Der Key, mit dem der Datenträger verschlüsselt wird, ist im TPM gespeichert. Geht dieser Key verloren, kann der Datenträger nicht mehr entschlüsselt werden und die darauf gespeicherten Daten sind damit verloren. Das ist aber gerade der Sinn von Verschlüsselung und damit ein unvermeidliches Problem. In der Tat können sowohl Soft- und Hardwaredefekte als auch Anwenderfehler zum Verlust des Keys führen. Ein Grund mehr für ein Backup der Daten…

rgbs schrieb:
Es kann also auch aktuelle Hardware mal eben zu Elektroschrott werden.

Sicher nicht durch das TPM. Natürlich kann ein Hardware-TPM wie jeder andere Chip auf dem Mainboard kaputt gehen, aber das ist ein allgemeines Risiko, und keine spezielle Eigenschaft des TPM.
 
Precide schrieb:
rifft z.B. bei uns in der Firma hunderte Laptops mit einem i7 6700HQ, der nicht mehr kompatibel ist. Landen entsprechend alle auf dem Schrott.
reiche Firma - warum darf w10 nicht bis Ende 2025 laufen?
 
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