Wieviele Bundesländer braucht Deutschland

Metzlor

Lt. Commander
Registriert
Juni 2006
Beiträge
1.101
Hi,

was meint ihr wieviele Bundesländer Deutschland wirklich braucht?
Besonders Bremen, Hamburg, Berlin und Saarland könnte man in die anderen eingliedern. Dies wird zwar seit Jahren/Jahrzehnten diskutiert, allerdings stellen sich die Politiker in diesen Bundesländer quer, kein Wunder, denn dadurch würden auch ein paar Posten bei den Politikern eingespart werden, bzw. dessen Besoldung. Auch in der Verwaltung könnte man kräftig einsparen, auch wenn diese Einsparung erst etwas später vollzogen wird, da die Beamten ja einen sicheren Job haben.Brauch man wirklich für alle diese Bundesländer diese Verwaltungen und eigene Regelungen? Ich finde die jetztige Unterschiede bei der Bundeslandeinteilung von Fläche und Einwohnerzahl auf jeden Fall sehr kritisch, besonders in Bezug auf Verwaltung und Politik.
Was haltet ihr davon?

Guß Metzlor
 
Brauchen tut man sie eigentlich nicht, aber denk doch mal an die Leute! Würdest du gerne einfach so eingegliedert werden und damit deinen Stand als z.B. Hesse verlieren? Die Bundesländer haben genauso eine eigene Kultur innerhalb Deutschlands, wie Deutschland in Europa! Und keiner will doch seiner Klutur beraubt werden!
 
Brauchen wir Berlin, Bremen und Hamburg?

Gruß,
 
Naja, Länder wie Rhein-Land-Pfalz sind auch nur Kunstprodukte der Nachkriegszeit, historisch hat die Pfalz nicht viel mit dem Rest gemeinsam und Mainz war eigentlich immer hessisch. Sofern ich mich nicht täusche, müssten Eingliederungen oder Neuschöpfungen über Volksabstimmungen laufen, und da sollte es schwierig werden. Hat also weniger mit dem Unwillen von Politikern zu tun. ;)
 
Naja bei Berlin stellt sich Brandenburg quer, da Berlin hoch verschuldet ist und Brandenburg im Vergleich gering. --> Berlin um die 50 Mrd und Brandenburg "nur" 16 Mrd ... das hab ich irgendwann mal gelesen, wo es darum ging und Berlin will aber halt Brandenburg net...
 
Ersten das, richtig. Außerdem entscheidet immernoch "das Volk" und nicht die aktuelle Regierung. Der Text des TE liest sich nicht gerade sehr "informiert" um es mal angenehm auszudrücken ;)
 
@Andy ja das ist in Art. 29 (2) GG geregelt.

"Maßnahmen zur Neugliederung des Bundesgebietes ergehen durch Bundesgesetz, das der Bestätigung durch Volksentscheid bedarf. Die betroffenen Länder sind zu hören."

Alles hat sein für und wieder. Klar könnte man einen Einheitsstaat wie in Frankreich bilden und Kosten sparen. Ich denke aber auf regionale Gegebenheiten wird dann aber wohl nicht mehr so gut eingegangen, wie mit einem Bundesstaat und dessen Bundesländer.
 
Es geht in einem Staat auch um Kultur und Identität. Klar, man kann auch alles einen oder gar das Ganze nur auf 2 Bundesländer eingrenzen - aber das will Niemand. Berlin wollte sich damals mit Brandenburg zusammentun. Das haben die Brandenburger in einer Volksabstimmung abgelehnt, die Berliner nicht. Was die innere Einheit verursachen kann, sieht man auch am spanischen Baskenland bis hin zum Terror und Abspaltungsgedanken. Das muss man hier nicht auch noch anfachen. Viele Gebiete besitzen auch schon Autonomien oder Teilautonomien, das hat viele Gründe. Ich bin zwar auch ein Anhänger des Zentralismus, aber selbst Frankreich hat viele eigene "Bundesstaaten" (Zones d’études et d’aménagement du territoire und Départements). Auch die Sprache ist entscheidend für die Region.
 
es geht doch nicht nur um Beamte - viel mehr sollte man da die Verschuldung einzelner Bundesländer in Erwegung ziehen.

Im Beispiel : Land Brandenburg und Land Berlin
- als es auf ein mal hieß - Vereinigung - wollte Land Berlin ... aber Land Brandenburg nicht.
Wieso : Berlin ist hochverschuldet ca. 4000euronen pro Einwohner
 
Wenigstens das Bildungssystem sollte einheitlich werden. Es kann nicht sein, dass ein Schüler von SH nach HH wechselt und sein Schnitt von 2,6 auf 1,6 steigt...
 
Sorry. Ich weiss, die Institution "Bundesländer" ist garantiert. Dann eben halt nur die, die per Grundgesetz vorgeschrieben sind.

Was mich interessieren würde vom TE: Was ist denn in Bezug auf Verwaltung und Politik kritsch zu betrachten?
 
Dude-01 schrieb:
Brauchen tut man sie eigentlich nicht, aber denk doch mal an die Leute! Würdest du gerne einfach so eingegliedert werden und damit deinen Stand als z.B. Hesse verlieren? Die Bundesländer haben genauso eine eigene Kultur innerhalb Deutschlands, wie Deutschland in Europa! Und keiner will doch seiner Klutur beraubt werden!

Die Kultur verliert man durch die Poltiische eingliederung nicht! Es gibt genügend Kulturen innerhalb der Bundesländer. Ich bin ja auch nicht dafür alle Bundesländer abzuschaffen nur ein paar halte ich zuviel. Gerade was die eigene Freiheit angeht, Bildungspolitik etc. wo die Unterschiede sehr groß sind.

Berlin vs Brandenburg
Schaut euch doch mal die Einwohnerzahlen an.
Berlin ca. 3,5 Mio. Einwohner http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin
Brandenburg ca. 2,5 Mio. Einwohner http://de.wikipedia.org/wiki/Brandenburg

Was mich interessieren würde vom TE: Was ist denn in Bezug auf Verwaltung und Politik kritsch zu betrachten?

Im moment sieht das so aus, das ein Bremer mehr zu sagen hat als zwei in Hamburg, bzw. sonst einen Bundesland. Da Bremen im Bundesrat 3 Stimmen hat mit ca. 660.000 Einwohner und Hamburg mit 1.770.000 Einwohner ebenfalls 3 Stimmen hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesrat_(Deutschland)

Zitat:
Die Zahl der Stimmen für jedes Land ist nach einem Stufensystem bemessen, das die Einwohnerzahl der Länder berücksichtigt, ohne sie jedoch genau proportional abzubilden:

* Jedes Land hat mindestens drei Stimmen,
* Länder mit mehr als zwei Millionen Einwohnern haben vier Stimmen,
* Länder mit mehr als sechs Millionen Einwohnern haben fünf Stimmen,
* Länder mit mehr als sieben Millionen Einwohnern haben sechs Stimmen.
Dies ergibt natürlich eine ungerechte Stimmverteilung, je mehr Einwohner ein Land hat, um so weniger hat jeder Einwohner prozentual zu entscheiden!

Die ersparten Beträge wären Peanuts im Haushalt
100 € Steuerersparnisse für Arbeitnehmer würde auch nur Peanuts im Haushalt ausmachen, allerdings wüde dies ein Arbeitnehmer nicht so sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich bin auch dafür, dass Bayern zu Östereich oder Italien kommt, damit Schalke mal Meister werden kann. :lol:

Zu welchen Ländern würdest Du denn HH/Bremen oder Saarbrücken eingliedern wollen, von Berlin mal abgesehen, die haben doch alle zuviel Schulden.

das Bildungssystem sollte einheitlich werden.
Dem stimme ich auch zu.
 
Vielleicht gibt es 2070 eine Neugliederung, wenn die Nationalstaaten aufgelöst werden und die Vereinigten Staaten von Europa entstehen. Bis dahin ändert sich gar nix
 
Ich denke, es wäre sicherlich sinnvoll zumindest die Stadtstaaten und das Saarland erstmal in die umliegenden Bundesländer einzugliedern.

Was meiner Meinung nach aber noch wichtiger wäre, wäre eine Neuordnung der Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern.
Ich würde eher zu einem starken Zentralstaat tendieren, denn imho sieht man am bildungspolitischen Flickenteppich in der BRD, dass manche Bereiche einfach sinnvoller durch eine einheitliche zentralstaatliche Ausübung wahrgenommen werden können.

Das Problem sind meiner Meinung nach hierbei die Landesfürsten, die ihre wenigen Kompetenzen mit aller Macht verteidigen.
Deswegen ist eine wirklich durchgreifende Kompetenzneuordnung wohl schwierig bis unmöglich. Kompetenzneuordnungen wird man da nur durch irgendwelche Koppelgeschäfte erreichen.

Aber um nicht zu sehr abzuschweifen, noch etwas zum eigentlichen Thema:
Wie erwähnt, sind die Bundesländer ja teilweise Kunstprodukte der Nachkriegszeit, d.h. sie repräsentieren keineswegs irgendwelche kulturellen Grenzlinien.
Wen es danach ginge, hätten wir heute vermutlich ein Bundesland "Franken" und baden und Württemberg wären wohl 2 getrennte Bundesländer. ;)
 
Bayern sollte sich vom restlichen Deutschland trennen und wieder ein eigenes Land werden :D...das wäre super!!
 
Komisch, bis auf ein paar wenige Spinner will das hier nicht wirklich jemand...
 
Zurück
Oben