Wieviele Bundesländer braucht Deutschland

Ich finde dezentrale Regierungsapparate gut. Der riesige zentrale Verwaltungsapparat in der Sowjetunion hat auch nicht funktioniert und Unmengen an Kosten verursacht.

Aber mal fernab von dieser Argumentation ist nicht alles wert aufgegeben zu werden nur weil es mehr Kosten verursacht. Die Bundesländer gehören nun mal zu unserer Kultur und speziell zu unserer Nachkriegskultur, die meiner Meinung nach immer noch als Mahnmal für kommende Generationen dienen kann.

Bremen hat eine der höchsten kriminalitäts und Arbeitslosenraten in Deutschland. Ich kann mir nicht vorstellen das Niedersachsen aus rationeller Betrachtungsweise Bremen wirklich dabeihaben wollen (Und ich sage das als Niedersachse und Werder bremen Fan :D ).
Berlin hat ähnliche Probleme. Nur HH steht besser da und die Hamburger sind wahrscheinlich die letzten die ihren Autonomiestatus aufgeben würden.
 
Meiner Meinung nach würden 5 bis 7 große Bundesländer völlig ausreichen. Die meisten führen hier Kostensparungen in der Verwaltung etc. als Hauptargument an. Mein Hauptargument ist aber ein anderes: 16 Bundesländer, welche allesamt im Bundesrat vertreten sind, machen Deutschland mittelfristig unregierbar! Es wird immer schwieriger für eine Koalition, gleichzeitig eine Mehrheit im Bundestag und Bundesrat zu haben und damit in Ruhe auch große und vielleicht auch mal schmerzhafte Reformen durchzuboxen. Man muss sich nur mal vor Augen halten, das 75,9% der Bundesbürger eine schwarz-gelbe Landesregierung haben, schwarz-gelb aber dennoch gerade mal 53,6% der Bundesratsstimmen inne hat. Selbst wenn NRW verloren ginge, hätten noch 54,0% der Bundesbürger eine schwarz-gelbe Landesregierung, eine Bundesratsmehrheit hätte schwarz-gelb dann aber nicht mehr. Mit welchem Recht hat ein Bremer im Bundesrat 13mal soviel Gewicht wie ein NRWler? DAS ist für micht das Hauptargument für eine Förderalismusreform.
 
Zurück
Oben