Wieviele Bundesländer braucht Deutschland

eine eingliederung der stadtstaaten in die umliegenden bundesländer macht keinen sinn - und abgesehen davon haben wir größere und wichtigere probleme.
 
@Werkam
Zu welchen Ländern würdest Du denn HH/Bremen oder Saarbrücken eingliedern wollen, von Berlin mal abgesehen, die haben doch alle zuviel Schulden.

Bremen zu Niedersachsen, Hamburg zu Schleswig Holstein oder Niedersachsen. Berlin zu Brandenburg und das Saarland zu Rheinland Pfalz, halt immer die direkten Nachbarn.

Die Schulden könnte man bei Hamburg, Berlin und Bremen zumindest teilen, teil behält die Stadt, teil bekommt das Bundesland. Der Schuldenberg muß eh mal angegangen werden, denn durch den Länderfinanzausgleich bezahlen wir doch alle den Schuldenberg teils mit.
@klok
eine eingliederung der stadtstaaten in die umliegenden bundesländer macht keinen sinn - und abgesehen davon haben wir größere und wichtigere probleme.

Warum macht eine Eingliederung in die umliegenden Bundesländer keinen Sinn?
Dies ermöglicht Einsparungen in Politik und Verwaltung und macht einige Sachen einfacher, da kein Verwaltungsaufwand dafür nötig ist.

Das größte Problem in Deutschland sind jawohl die Schulden und die Neuaufnahme von Schulden! Genau das Problem wird damit angegangen. Es gibt dafür auch ne Einfache Lösung, was in der Politik nicht oft der Fall ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Neugliederung des Bundesgebietes ist keine neue Idee.
Ich wäre auch für die ein oder andere Änderung/Anpassung.

Aber in meinen Augen haben wir andere Probleme.
Bspw. Bildung, Kultur, Verwaltung, Bürokratie, "Regulierungswahn"

Bevor eine Neugliederung kommt, sollten wir es mal schaffen, dass die Bundestags-, die Landtags- und die Kommunalwahlen am gleichen Tag stattfinden.
So hat die Politik immer 4 Jahre Zeit für einen "Wahlkampf".
Ansonsten sind ja immer irgendwo Wahlen in der nächsten Zeit...:rolleyes:
Das würde auch Kosten sparen. Und wir, der Wähler, hätte mal etwas aussage kräftigere Dinge von der Politik.
Naja, bleibt Wunschdenken...


Allgemein wird das Ganze eh am Geld und Kompetenzgerangel scheitern.
Keiner gibt seine Macht freiwillig her.

Und das es nicht viel bringt, zeigt der Hauptstadtumzug von Bonn nach Berlin.
Wir bezahlen immer noch genug Flüge von Beamten, die zwischen Bonn und Berlin hin und her tingeln...
 
Das manche Dinge mehr Sache des Bundes werden sollten, dafür bin ich auch - vor allem in Sachen der Bildungsfrage. Die Themen der Bildung (Lehrplan und Inhalt) als auch die Abschlüsse sollen vom Bund entschieden werden, jedes Land hat sich daran zu richten - so das eben nicht jedes Bundesland bis gar zu jeder Schule ihr eigenes Süppchen kochen kann. Zwar treffen sich die Bildungsminister einmal im Jahr um ihre Süppchen halbwegs gemeinsam abzuschmecken, ein Unding bleibt es trotzdem.
Es kann ja nicht sein das z.B. Abschlüsse von Sachsen nicht in Bayern anerkannt werden dafür aber in der EU und das nennt sich ein Land, nämlich Deutschland. Ein einfach katastrophaler Zustand.
Allerdings hat die Bundesland- und Kommunenaufteilung auch etwas gutes. Gerade in Hinsicht von kulturellem Angebot ist es richtig das jede Kommune selbst darüber entscheiden kann. Es ist auch richtig das jede Schule über ihr Finanzetat selbst (zumindest halbwegs) wirtschaften kann denn jede Bildungseinrichtung hat ihre eigenen Probleme die es anzupacken gilt.
 
@Metzlor, du wirst wahrscheinlich so schnell nicht Erleben, dass Berlin zu Brandenburg gehört.... wie gesagt Berlin ist zu hoch verschuldet. Und was bringt es den Schuldenberg zu teilen??? Im Endeffekt landet der Schuldenberg dann ja wieder beim Bundesland, da ja dann die Stadt zu dem Bundesland gehört! ;) Es macht auch keinen Sinn den Schuldenberg dem Staat zu zu schieben, da die Schulden dann verteilt auf die Bundesländer immer noch vorhanden sind.... Ich denke es sollte so bleiben wie es ist... Zumal der Aufwand der Neustrukturierung gewaltig wäre (neue Zugehörigkeiten, Landkreise, Anpassung Schulsystem, ect...)!
 
Metzlor schrieb:
Warum macht eine Eingliederung in die umliegenden Bundesländer keinen Sinn?
Dies ermöglicht Einsparungen in Politik und Verwaltung und macht einige Sachen einfacher, da kein Verwaltungsaufwand dafür nötig ist.
geeeenau, und wer vermittelt dann die wegrationalisierten personen?
statt probleme zu beseitigen verlagert sich das nur auf andere gebiete.
von unterschieden in der gesetzgebung oder sonstigen regelungen wie dem bildungssystem fang ich erst gar nich an..

Das größte Problem in Deutschland sind jawohl die Schulden und die Neuaufnahme von Schulden! Genau das Problem wird damit angegangen. Es gibt dafür auch ne Einfache Lösung, was in der Politik nicht oft der Fall ist.
in meinen augen ist nicht die verschuldung des staates das größte problem - denn mal ehrlich, der staat schafft es nichtmal die zinsen zu tilgen, also ist das gesamte unterfangen banane - sondern vielmehr die immerweiter auseinanderdriftenden schichten und eine sich etablierende sub-schicht.
und abgesehen davon - unsere gesamte gesellschaft basiert vom leben "auf pump" und daran wird auch deine idee nichts ändern.
 
dazu müsste man erstmal die einzelnen kommunen auf ein level bekommen (was nicht passieren wird).. ansonsten wird sich nichts ändern.
 
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föderalismus ist das sinnfreiste was unser kleines land noch hat... kostet viel, bringt wenig - haben schon meine lehrer gesagt

Ich mutmaße jetzt mal nicht, welche Art von Schule und damit welche Art von Lehrern sowas behauptet.
 
Naja, ein Lehrer der ganz offensichtlich gegen seine Dienstvorschrift verstößt und nicht nur seine politische Meinung kundtut, sonder gleichzeitig auch noch Schülern vorschlägt, gegen die Verfassung zu verstoßen.
 
was nichts neues ist.. auf meiner wirtschaftsschule damals, wollte unser politiklehrer von uns das wir ihm einen stammbaumnachweis liefern, wer von uns denn wirklich deutsch is..
das dieser mensch nur einen rüffel bekam und trotzdem noch weiter unterrichten durfte is ebenso n unding..
 
Metzlor schrieb:
Warum macht eine Eingliederung in die umliegenden Bundesländer keinen Sinn?
Dies ermöglicht Einsparungen in Politik und Verwaltung und macht einige Sachen einfacher, da kein Verwaltungsaufwand dafür nötig ist.

Nur weil aus zwei Bundesländer eins wird, wird die Verwaltung nicht weniger.
Ein Stadtstaat ist nunmal keine Großstadt. Schau dir die Bevölkerungsdichte (Einwohner pro km²) an. Hamburg, Bremen und Berlin lassen alle anderen Bundesländer alt aussehen.
Sie liegt im vier-stelligen Bereich, während alle anderen Bundesländer nichtmal über die 500 Grenze kommen.
 
Eine Eingliederung von einzelnen Bundesländern würde aber auch den Bundesrat durcheinanderwürfeln und einzelne sowieso schon stark vertretende Bundesländer noch mehr Stimmen verschaffen.
Ich meine, man kann ruhig mal über diese Idee nachdenken, aber wirklich notwendig ist dies nicht.

werkam schrieb:
Und ich bin auch dafür, dass Bayern zu Östereich oder Italien kommt,
Solange das Frankenland und Nürnberg in Deutschland bleibt, okay.
Aber dafür schieben wir Nordrheinwestfalen nach Holland ab. Fussballtechnisch gesehen macht das dann ja keinen großen Unterschied.:D
 
Den Förderalismus zu kritiseren lässt sich wohl kaum als der Versuch der Beseitung der verfassungsgemäßen Ordnung qualifizieren. ;)

Generell halte ich es für wünschenswert, wenn die bestehende Ordnung auch kritisch betrachtet wird, denn unser politisches System ist sicher an vielen Stellen verbesserungswürdig.
Und dazu gehört imho auch das verhältnis zwischen Bund und Ländern, die Kompetenzverteilung und auch die Gliederung der Länder an sich.

Angesichts der Tatsache, dass die Länder ohnehin kaum entscheidende Kompetenzen haben, halte ich es für unverständlich, warum man da dann auch noch 16 Landesparlamente braucht, die dafür sorgen, dass die Länder in den verbliebenen Kompetenzbereichen einen Flickenteppich fabrizieren.

Ein weiterer Nachteil, den ein Vorredner bereits genannt hat, ist die Tatsache, dass deutschland sich im Prinzip im Dauerwahlkampf befindet, weil irgendeine Landtagswahl immer ansteht.
Und das Landes- und Bundespolitik miteinander verknüpft sind, sieht man ja an der anstehenden Wahl in NRW. Der drohende Verlust der Mehrheit im Bundesrat lähmt die Bundesregierung, welche sich bis zur Wahl darauf verlegt, lieber nichts zu tun um die Bundesratsmehrheit nicht zu gefährden.
So etwas darf es imho nicht geben, denn die Folge ist politischer Stillstand, weil die jeweilige Bundesregierung ihr Handeln auch immer im Hinblick auf die nächste Landtagswahl ausrichten muss und dadurch in ihrer Legislaturperiode im Prinzip kaum ihre Politik frei entfalten kann.
 
Angesichts der Tatsache, dass die Länder ohnehin kaum entscheidende Kompetenzen haben,

Vielleicht solltest du mal das Grundgesetz lesen, ich empfehle die Art. 70ff.

Den Förderalismus zu kritiseren lässt sich wohl kaum als der Versuch der Beseitung der verfassungsgemäßen Ordnung qualifizieren.
Kritisieren kann man alles, denn der Föderalismus ist Bestandteil der Ewigkeitsklausel und damit zu Zeiten unseres Grundgesetzes nicht abänderbar.

Ein Stadtstaat ist nunmal keine Großstadt.

Echt? Ich habe Hamburg, Bremen und Berlin bisher immer als Großstädte wahrgenommen.
München hat eine höhere Bevölkerungsdichte als Berlin und ist auch kein Stadtstaat, die Argumentation ist also nicht schlüssig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann nenn mir doch mal wichtige Kompetenzbereiche, in denen die Länder eine Entscheidungsbefugnis haben.
Mir fällt neben der Bildungspolitik spontan nichts ein, zumal viele Gesetzgebungsbereiche ohnehin zunehmend auf die europäische Ebene verlegt werden. Da bleibt den Ländern noch weniger Wichtiges übrig, worüber sie überhaupt bestimmen können.

Desweiteren ist unser GG ohnehin nur als Provisorium angedacht gewesen. Dass das deutsche Volk sich in freier Abstimmung eine neue Verfassung gibt, wäre also ohnehin ein Vorgang, den es imho nachzuholen gilt.
Auch wenn das GG als Verfassung seinen zweck bis dato sehr gut erfüllt hat, hat es eben dennoch den Makel, niemals vom deutschen Volk durch eine Abstimmung bestätigt worden zu sein.

Ob jedoch ein Zentralstaat sinnvoller wäre, vermag ich auch nicht zu sagen. Aber dass der jetzige Zustand auch nicht optimal sein kann, scheint mir jedoch kaum zu bezweifeln zu sein.
Am Beispiel Bayern sieht man ja sehr schön, wie Landespolitiker sehr schön ihre Position (miss)brauchen können um immer wieder Länderinteressen über Gebühr in die Bundespolitik einbringen.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Dass die Länder ihre Interessen in die Bundespolitik einbringen ist natürlich wünschenswert und notwendig, aber das von mir genannte Beispiel zeigt, dass es hier eben auch passieren kann, dass ein Bundesland einen übermäßigen Einfluss auf die Bundespolitik ausüben kann, bzw. dies versuchen kann.
 
Kompetenzen der Länder liegen neben Bildung auch noch bei Polizei, Medien, Kultur -- die Bereiche fallen mir spontan ein, also die Länder können schon einiges entscheiden. Das Problem mit Bayern ist in erster Linie die CSU, die bayrische Interessen nicht nur im Bundesrat, sondern zusätzlich noch im Parlament und sogar in der Regierung vertreten kann. Im Vergleich zu anderen Bundesländern besteht da schon ein erhebliches Ungleichgewicht.

Der Föderalismus in Deutschland ist verbesserungswürdig, vor allem im Bildungsbereich. Aber gerade bei heterogenen Gesellschaften wie in Deutschland (alte und neue Bundesländer sowie Nord-Süd) wirken föderale Strukturen stabilisierend, da verschiedene Gesellschaftsgruppen stetigen Einfluss haben und am politischen Prozess mitwirken können.
 
Was ich mich frage..

Warum haben wir eigentlich noch Bundesländer, bzw wozu sind die gut?
 
Ich sehe das Problem weniger in zuvielen Bundesländern als in deren Organisation. Denn wenn Berlin sowieso fast alles regelt, gibt es keine Konkurrenz und damit sind die Bundesländer relativ unnütz.

Diesbezüglich würde mich interessieren, welche Entscheidungsfreiheiten die Kantone in der Schweiz haben und welche die Counties in den einzelnen US-Bundesstaaten.

Gerade beim Thema der Steuern und Gesetze. Bestünde da eine echt Konkurrenz zwischen den einzelnen Bundesländern, sollte der Staat ganz automatisch effizienter werden.
 
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