So eine klare Ansage noch von mir. Wir werden den Thread auch hier schließen, sollte es über eine bestimmten Punkt hinaus eskalieren.
Bitte diskutiert sachlich, verzichtet auf pure Spekulation und erspart den Lesern bitte euer Weltbild, in das hier den aktuellen Fall irgendwie einbaut. Es gibt Hintergründe in dem Fall, es gibt standardisierte Vorgänge und das sollte man insoweit beachten.
So zu tun als seien untergetauchte Terroristen ebenso leicht auffindbar wie jemand, der diverse Pressekonferenzen gibt und seinen Aufenthaltsort in einem westlichen Land hat und den auch nicht völlig verschleiert ist unsinnig. Der Aufwand Assange zu finden war eher minimal (bzw. wie nach mir gesagt Null, weil er sich gestellt hat). Da die USA keinen Auslieferungsantrag gestellt haben und dem vorausgehende eine Anklage erhoben haben, ist auch eine Auslieferung an die USA (noch) nicht möglich. Er kann und wird beim besten Willen auch nicht als "feindlicher Kämpfer" eingeordnet, was die Rechtfertigung für Guantanmo als Kriegsgefangenlager war.
Das sind nur zwei Beispiele von vielen, wo etwas Abwägen der Fakten nicht schadet und was man von der politischen Meinung trennen sollte. Wenn das nicht möglich ist, dann ist die Veröffentlichung solcher Dokumente tatsächlich kontraproduktiv. Nicht weil es nicht wahr wäre, sondern weil man sie nicht einordnen und analysieren kann oder will.
Beweist bitte einmal das Gegenteil, nämlich dass eine erwachsene, sachliche und politische Debatte nicht nur möglich, sondern tatsächlich erwünscht ist.