Windows 10 Product Key vs Lizenz

Der Aufkleber mit der Seriennummer drauf, den es übrigens schon seit längerem in dieser Form gar nicht mehr gibt, heißt COA.
Certificate of Authenticity, Echtheitszertifikat und ist - wie ich weiter oben schon sagte - nur ein Siegel, das die Echtheit eines Produktes kennzeichnet.

Aus dem Besitz so eines Aufklebers ergibt sich keine Lizenz zur Nutzung.

Eine Lizenz gibt es nicht in Papierform und auch nicht in digitaler Form! Weil viele nicht verstanden haben was eine Lizenz überhaupt ist.

Das ist eine Genehmigung ein Recht nutzen zu dürfen. In diesem Fall das Recht eine Software zu benutzen.
Durch so eine Lizenz wird dir (Lizenznehmer) vom Lizenzgeber (Micosoft) das Recht zum "Gebrauch" einer Software überlassen
oder ganz genau ausgedrückt, zu einer "urheberrechtlich relevanten Nutzungshandlung".

Beispiel: Du kaufst dir bei Amazon eine Blu-ray des neuesten Kino-Blockbusters.
Damit erwirbst du gleichzeitig die Lizenz, dir diesen Film in privatem Rahmen anschauen zu dürfen.
Da liegt aber kein Zettelchen bei, wo drauf steht das du das darfst. Das ergibt sich alleine durch den Kauf.

Sofern du Windows in Rahmen der Lizenzbestimmungen rechtmäßig erworben hast (und das im Zweifelsfalle auch belegen kannst)
wird dir diese Lizenz überlassen, automatisch. Das du Lizenznehmer bist, ergibt sich alleine daraus das du die Software rechtmäßig erworben hast.

Eine Seriennummer ist auch keine Lizenz. Diese ist lediglich ein technisches Hilfsmittel, die Nutzung der Software zu ermöglichen.

Ob ein Händler/Verkäufer seriös ist oder nicht, ist nicht immer klar. Das hat auch was mit Treue und Glauben zu tun.
Allerdings, treudoof davon auszugehen das selbst eine 5€-Seriennummer ganz bestimmt legal ist, geht auch nicht.

Halbwegs sicher bist du wenn du bei einem der großen, viele Jahre bestehenden Online-Händler wie Mindfactory, Alternate usw. kaufst.
Oder natürlich auch bei Microsoft direkt.

Man darf jetzt auch nicht glauben das Seriennummern aus Volumenlizenz-Programmen einzeln zu verkaufen grundsätzlich illegal wäre.
Da geht vieles, solange der Händler von Microsoft offiziell authorisiert und zertifiziert ist. Nur, das sind eben die wenigsten.
Und Händler, die auf eBay (Kleinanzeigen), Amazon Marketplace usw. ihre Keys verticken, gehören ganz sicher nicht dazu.
 
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Fusionator schrieb:
PC-Welt? Das kann doch nur ein Joke sein, oder etwa nicht?

Ich frage mich gerade, was an den mittlerweile zu hunderten bestehenden Informationsquellen zu diesem unsäglichen Thema so dermaßen unverständlich sein soll.

Man kauft entweder bei Microsoft direkt und nimmt den höheren Preis als Gewährleistung für den absolut sicheren Weg in kauf.
Oder man kauft eine SystemBuilder von einem autorisierten Partner Microsofts, z.B. bei Alternate.

Alles andere ist ein Tanz auf der Rasierklinge und nicht ohne Risiko, deshalb sind Diskussionen darüber müßig bis sinnbefreit.

In solchen Fällen wird jeder Euro umgedreht, aber wenn es um z.B. Smartphones oder Grafikkarten geht, dann legt man ganz locker und flockig mal einen Tausender auf den Tisch und denkt sich nichts dabei.

Ich fand es früher besser, als man das OS noch auf einer Silberscheibe in einer DVD-Hülle mit dem dazugehörigen aufgeklebten Produktschlüssel kaufen musste.
Da musste man sich um nichts mehr Gedanken machen und es gab auch keinerlei Irritationen und Missverständnisse.

Microsoft sei dank ist deren Lizenzverfahren ein einziges Dilemma und hat dazu geführt, dass dieser Markt mit diesen fragwürdigen Produktschlüsseln erst entstehen konnte. Vor allem, weil auch mit diesen fragwürdigen Keys die Nutzungslizenz aktiviert werden kann, auch wenn es sich dabei um eine illegale Lizenz handeln sollte.
Das ist doch völlig absurd und sowas kann man sich im Grunde nicht ausdenken.
 
KnolleJupp schrieb:
Certificate of Authenticity, Echtheitszertifikat und ist - wie ich weiter oben schon sagte - nur ein Siegel, das die Echtheit eines Produktes kennzeichnet.
Hmmm…
Und was ist dann dieses Produkt? Wenn das COA, dessen Besitz [Eigentum!], nicht den Besitz der Lizenz aussagt, was sonst sagt es aus - »Originalverpackung«?

Wenn ich die Echtheit von etwas bestätigt bekomme, wo/was ist denn dann greifbar dieses Etwas? Ist die Lizenz der Handschlag des Verkäufers, salbungsvolle Worte, die Übergabe eines Päckchens dem etwas Inliegendes irgendeine Echtheit bestätigt?
Fast so als müsste ich Datenträger {obsolet…} und Key samt COA physisch verkaufen und protokollierbar sagen: „Hiermit ist die Lizenz an dich übergegangen.“ Vergesse ich das bleibt sie bei mir!?

Der Kern ist doch nur, dass der Verkäufer einer Lizenz mir glaubhaft den Besitz {das Eigentum} nachweist. Kaufvertrag des OEM-Rechners etwa oder ein damals erworbenes Päckchen aus dem Hasue MS.
Verkauft er etwas (mit zweifelsfreier Deklaration) was er nicht hat ist er mir gegenüber schadenersatzpflichtig wenn das auffliegt.

CN8
 
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Das "Produkt" ist z.B. ein physikalischer Datenträger bzw. dessen Umverpackung.
Oder die Umverpackung, die nur eine Seriennummer enthält uvm.

Mit dem Echtheitszertifikat kann z.B. geprüft werden ob der Karton wirklich von Microsoft stammt oder ein Plagiat ist.
Das gilt nicht nur für den Endkunden, sondern auch für Distributoren/Zwischenhändler.

Solche Hologramm-Aufkleber oder -Banderolen findest du auch anderswo, z.B. bei teuren Spirituosen usw. und diese haben dort den exakt gleichen Sinn und Zweck.

Und nochmal zum ganz langsam mitschreiben: Die Lizenz ist eine Vereinbahrung zwischen einem Lizenzgeber und einem Lizenznehmer.
Diese bedarf keiner schriftlichen Bescheinigung oder Bestätigung.
Wenn beide (Käufer/Verkäufer) sich an die Lizenzbestimmungen halten, passt es. Im Zweifelsfalle musst du z.B. den rechtmäßigen Kauf nachweisen,
ansonsten wird dir die Lizenz aberkannt, egal ob du eine DVD oder einen Hologrammaufkleber hast oder nicht.

Mit dem Kauf erwirbst du ein Nutzungsrecht, dieses Recht - eine immaterielle Sache - ist die Lizenz.
Wenn du das Beispiel mit der Blu-ray nicht verstanden hast, es steht auch niemand an grünen Fußgängerampeln und bestätigt jedem Passanten das er/sie/es jetzt über die Straße gehen darf.

Das die ganze Angelegenheit so kompliziert bzw. schwammig ist, liegt alleine an Microsoft.
Denn die haben die Sache bewusst und absichtlich sehr einfach und löchrig gestaltet, um ihr Produkt möglicht breit zu verteilen und um es ihren Kunden möglichst einfach zu machen.

Und wie willst du Schadenersatz einklagen von einem dubiosen eBay-Händler mit Firmensitz in - keine Ahnung - Trinidad und Tobago?
Je niedriger der Preis, desto blinder der Käufer...

Ach ja, der Händler verkauft dir keine Lizenz. Microsoft als Urheber gewährt dir durch den Kauf eine Lizenz zur Nutzung von Windows.
 
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NotNerdNotDau schrieb:
Das kann doch nur ein Joke sein, oder etwa nicht?
Nö, kein Joke. Erschien mir jetzt aber nicht unseriös.

NotNerdNotDau schrieb:
Microsoft sei dank ist deren Lizenzverfahren ein einziges Dilemma und hat dazu geführt, dass dieser Markt mit diesen fragwürdigen Produktschlüsseln erst entstehen konnte.
Sie könnten ja mal weniger *rschgeige spielen und die Endkunden bei den Preisen auch weniger ver....
Retail Lizenz für 250€ aber den Großfirmen die Lizenzen auf dem Tablett servieren.
Meine Windows 8 Lizenzen konnte ich damals bei Microsoft für 35€ erwerben. Hält bis heute :daumen:
Warum sollte ich dann freiwillig 250€ für eine Retail oder die Hälfte für SB/OEM?

Für mich ist der Fall klar:

https://www.golem.de/news/bgh-urtei...darf-einzeln-verkauft-werden-1412-111124.html

Solange ein Händler die Volumenlizenzen nicht "streckt", sehe ich da nicht das Problem.
 
KnolleJupp schrieb:
Und nochmal zum ganz langsam mitschreiben: Die Lizenz ist eine Vereinbahrung zwischen einem Lizenzgeber und einem Lizenznehmer.
'woll.
Und wie kommt diese Vereinbarung zustande? Durch welches Tun beim Kauf und Verkauf?

Übernehme ich Packung und COA und praktischerweise den Key - in welchen Sphären schwebt dann die Lizenz, woher weiß sie, dass sie mitkommen soll?
Was Anderes denn besagtes Päckchen ist denn die Lizenz; indem es belegt, dass alles Wesentliche und Ordentliche ebenso ordentlich bei mir angekommen sind?
Noch nie hat mich MS wissen lassen, dass mit der Mitnahmen eines Päckchens gegen Geld aus dem Geiz ist | doch nicht blöd Markt nun eine immaterielle Lizenz bei mir eingetroffen ist.
Ich kann nur der Aussage des Essentiellen der Packung glauben, dass diese Lizenz, die irgendwie in der Packung ist, damit an mich verkauft wurde. Und nur COA plus Datenträger (wenn existent) plus Schachtel plus Kaufvertrag belegen den Lizenzübergag - damit sind sie die Lizenz.

„Hallo, MS? Ich hab da so ein Päckchen innem Laden gekauft. Ist offenbar von dir. Windows 10. Vermutlich eine Lizenz?“ - „Ja, Päckchen ist von uns, aber nur symbolisch. Ich stelle dir die Lizenz selbst jetzt telepathisch zu, da du ordnungsgemäß nachfragst!“
Absurd? Vermutlich. Oma kauft das Päckchen, schenkt es mir. Hat dennoch Oma die Lizenz und ich nur wertlose Materie? Ich habe all das bekommen was diese Lizenz sein könnte. Mehr geht nicht.
Oder..?

Die Lizenz ist eine Erlaubnis. Sie wird mir in Form eines Abkommens erteilt. Wie nun, manifestiert wodurch, findet dieses Abkommen statt? Wie gesagt, mit MS habe ich noch nie in dem Sinne geredet… Und die nicht mit mir…

CN8
 
cumulonimbus8 schrieb:
Wie nun, manifestiert wodurch, findet dieses Abkommen statt?
Noch nie eine Software installiert? Bei jeder musst du dem Lizenzvertrag zustimmen, auch wenn man ihn nie liest
Capture.PNG


Intersannt hier unter Abschnitt 5:
Eine erfolgreiche Aktivierung stellt keine Bestätigung dar, dass es sich bei der Software um eine Originalsoftware oder ordnungsgemäß lizenzierte Software handelt. Sie sind nicht berechtigt, die Aktivierung zu umgehen. Um einfacher feststellen zu können, ob Ihre Software echt und ordnungsgemäß lizenziert ist, rufen Sie (aka.ms/genuine) auf.
https://www.microsoft.com/en-us/Useterms/OEM/Windows/10/UseTerms_OEM_Windows_10_German.htm
 
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Fusionator schrieb:
Erschien mir jetzt aber nicht unseriös.
Die bieten für knapp 50 Euro Produktschlüssel von Windows Pro an, ohne zu gewährleisten, dass diese Keys dazu berechtigten, eine gültige Lizenz zu aktivieren.
Sehr wahrscheinlich stammen diese Keys aus einem Volumenkontingent und diese sind für Privatnutzer nicht verwendbar.

Das ist alles andere als seriös und die PC-Welt ist nicht besser als Lizengo und Konsorten.
Sollte die unberechtigt genutzte Lizenz irgendwann gesperrt werden, dann hat man die 50 Euro durch den Schornstein geblasen.

In dem von dir verlinkten Golem-Artikel geht es um eine gerichtlich Einzelentscheidung und explizit um Adobe.
Diese Gerichtsentscheidung ist nicht allgemein verbindlich und deshalb kann man sich nicht darauf berufen.
 
Ich habe damals sowas erworben, offiziell von Microsoft.

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