Meine Vermutung ist, dass Microsot bei Windows 10 quasi rückwirkend die Entscheidung ändert, die Versionen nach Vista nur als Unterversionen zu zählen.
So wird aus NT6.4 durch 6+4 = 10. Nach dieser Logik wäre Windows 8.1 eigentlich Win 9 (6+3) gewesen und Win 8 (6+2) und Win 7 (6+1) passen direkt.
Die internen Versionsnummern ergeben sowieso mehr Sinn, als die externen Markting-Namen. Von da her ist es zu begrüßen, dass der externe Name dem angeglichen wird. Auch wenn das mit einer "rückwirkenden Versionserhöhung" einher geht. Vorausgesetzt MS bleibt der einheitlichen Nummerierungsmethode dann auch zukünftig treu.
Die Darstellung, dass die internen Versionen aus Gründen der "künstlichen" Softwarekompatibilität nicht konsequent hochgezählt wurden, leuchtet mir allerdings nicht wirklich ein.
Zum einen, warum wurde dann nicht schon seit 3.1 immer nur die Subversion hochgezählt? War Kompatibilität denn bis XP/Vista kein Problem?
Und warum soll es knallen, wenn die Haupversionsnummer hochgezählt wird, aber nicht bei der Subversionsnummer? 6.1 ist genauso eine andere Versionsnummer als 6.0 wie 7.0. Oder schneidet die Software bei der Versionserkennung die Subversion kurzerhand ab? Wenn ja, warum sollte das so sein?
Ich halte es schon für wahrscheinlicher, dass die internen Versionsnummern tatsächlich widerspiegeln, wie viel sich "unter der Haube" bei dem jeweiligen Versionsschritt getan hat, was sich dementsprechend natürlich auch bei der Kompatibilität zu Anwendungen zeigt. Win7 (6.1) und Win8 (6.2/6.3) sind zu Vista (6.0) kompatibler, einfach weil sie ihm intern ähnlicher sind, als das alte XP (5.1).
Deshalb ist die interne Versionsnummierierung auch nicht nur ein Trick um alte Software zum laufen zu bringen. Wäre doch auch Blödsinn, der Alt-Software (die in der Regel auf dem lange Zeit weit verbreiteten XP ausgelegt ist) bei allen neuen Windowsversionen ausgerechnet das eher exotische und kompatiblilitätsmäßig problematische Vista/NT6 vorzugaukeln. Warum dann nicht gleich XP selbst, also NT5.X?
Nein. Ich denke, an den internen Versionen und Subversionen kann man wie gesagt wirklich ablesen, wie nahe sich verschiedenen Windows-Generationen sind.
Dass bei Windows am eigentlichen Kern(el) des OS seit vielen Jahren nicht mehr viel passiert ist, ist ja kein Geheimnis. Das hat ein daran beteiligter Microsoftmitarbeiter auch ganz
genauso gesagt.