Windows 11 Raid 1 erstellen

JayCe

Lieutenant
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Moin zusammen!

Ich würde gerne unter W11 zwei ssd´s per Raid 1 spiegeln. Es geht nicht um das System an sich, sondern lediglich um zwei kleine ssd´s um die Familienfotos zu sichern.

Ich habe zwei ältere Cruzial ssd mit 500GB und 256GB, auf der 256er war früher mein System und dementsprechend mehrere "gesperrte" Partitionen. Hier scheiterte ich schon am zusammenlegen... Noob halt.

Frage wäre es sinnvoll zwei gleich große ssd zu nehmen? Eine zweite 500GB Cruzial kostet ja nur 32€.

Ich muss die ssd´s "dynamisch" machen und dann spiegeln. Dynamisch klappt, aber der Punkt spiegeln taucht dann nicht auf. Woran mag das liegen?
Sorry für das dilettantische Beschreiben...
 
Ein Raid ist kein Backup sondern nur eine Ausfallsicherung. Was auf der einen Platte gelöscht wird oder durch einen Schädling in Mitleidenschaft gezogen wurde ist dann auch auf der 2. so.
Ist das bekannt?
 
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Ok, mein Gedanke war das Dateien doppelt gespeichert werden. Wenn eine ssd defekt ist sind die Daten noch vorhanden und es wird eine zweite neue eingesetzt,
 
Nur damit das wirklich klar ist. Ein RAID ist niemals ein Backup. Erstelle Dir ein ordentliches Backup Konzept für Daten, die Dir lieb sind.
 
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meine Meinung dazu:
das ist so ziemlich die sinnloseste Idee, die einem einfallen kann!

RAID1 hat nichts mit Datensicherheit zu tun, nur geringere Ausfallzeit.

im professionellen Einsatz, wo es auf jede Minute ankommt wenn die Maschinen stehen oder Mitarbeiter unproduktiv herum sitzen, macht es Sinn z.B. das System auf einem RAID1 laufen zu lassen. Dann aber natürlich mit einer Hot-Swap fähigen HW, um ohne Ausfall wieder "auf grün" zu kommen.

Privat macht RAID1 quasi nie Sinn, mit zwei SSDs im PC und Software RAID von Windows 11 baut man sich meiner Meinung nach mehr potentielle Fehlerquellen ein als wenn man es ganz normal einsetzt.

für Familienfotos solltest du die einen wirklich guten Backup Plan machen! Da können die SSDs beteiligt sein, aber das muss man im Details klären.
 
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JayCe schrieb:
mein Gedanke war das Dateien doppelt gespeichert werden.
Und sie werden auch doppelt gelöscht wenn du das machst.
 
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Also RAID1 schützt halt vor einem Problem: Einem Datenträgerausfall.
Es schützt aber nicht vor all den anderen Gefahren.

Historisch habe ich durch willkürlichen Ausfall von Datenträgern sicher weniger Daten verloren als durch Software-Fehler oder eigenes Verschulden.

Ich habe kein Problem damit, wenn jemand sagt "Ich mache ein RAID5 und es geht mir nur darum, dass beim Ausfall eines Datenträgers nicht alles weg ist, aber falls doch alles weg sein sollte, dann ist es auch nicht dramatisch, weil ich die Sachen wieder bekommen kann". Aber wenn es um Datensicherheit geht, dann helfen nur unabhängige Sicherungen.
 
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Bei RAID 5 "and alike" wäre ich erstmal skeptisch, zu viel Komplexität und zu hohe Kosten. Bei NAS Systemen, so wie die mit Funktionen vollgespickt sind, kann man auch nur hoffen, dass es da keinen Firmware bug gibt oder im Falle eines Ausfalls vom Anwender auch alles richtig bedient wird.

Ich würde auch keine Windows basierten RAID-level einsetzen, denn dann kommst Du an die Daten nur mit Windows ran. Darum habe ich mir auf meinem System ein RAID mit Treibern für meinen RAID fähigen Intel Controller gebaut.

NAS waren mir persönlich zu teuer und zu laut, außerdem hat man eine gewisse Bandbreitenlimitierung, wenn man die preisgünstigeren Gigabit NAS kaufen würde, da ist man mit einer USB3 basierten Lösung und externer Festplatte deutlich schneller und preisgünstiger unterwegs.

Ich habe seit rund 8 Jahren folgende Lösung im Einsatz.
Optimale Voraussetzung dafür: Trennung von Betriebssystem/Programmen und Benutzer-Daten
Kombination aus folgenden Sicherungsarten
1. Disk Image für das Betriebssystem (Macrium Reflect)
2. Spiegelung der Daten im nativen Format (FreeFileSync)

Sicherung auf folgenden Medien
1. im Rechner: SATA-6 HD (neuerdings ein RAID-0 aus 2x Samsung EVO 870 QVO 8TB)
2. außerhalb des Rechners auf 2 externen USB3 Harddisks (2x 10TB). Tip: Controller im Rechner und im Festplattengehäuse mit UASP Support (Vorteile im Durchsatz, gerade auch bei vielen kleinen Dateien)
Dadurch auch eine gewünschte Redundanz.
Die externen Platten lasse ich idR wöchentlich laufen.

Macrium Reflect hat hier einige Vorteile gegenüber anderen Backup Lösungen.
Mischung aus Full, Differential und Inkrementellem Backup.
Rapid Delta Restore feature verringert die Zeit für Restore und vermindert den Verschleiß auf SSDs, weil beim Restore nur die zu ändernden Disk Blöcke neu geschrieben werden.
Läuft automatisch als Windows Service.

FreeFileSync verwende ich zum Mirrorn der User Daten in ihrem "Nativen Format". Also jede Datei für sich so wie sie ist und nicht eine einzige große komprinierte Datei. Bei Acronis gab es schon mal Probleme, dass ein Backup nicht mehr zurückgespielt werden konnte, weil irgendwas verbuggt war.
Kann man auch gut in den Windows Aufgabendienst packen.
Andere hervorragende Eigenschaft, man kann eine Historie von geänderten Dateien anlegen lassen.
Entweder im gleichen Folder, mit Zeitstempel an den Dateinamen angehängt oder in einem separaten parallelen Pfad. Letzteres verwende ich, da kann man in einem Rutsch die alten Versionen löschen, wenn man mal zu wenig Platz haben sollte. Das geht schnell und einfach.

Da ich viele Daten habe, müsste ich bei einem NAS basierten System am besten auf 10 Gbit gehen, das wäre dann aber insgesamt zu teuer. Darum mache ich alles basierend auf Sata-6 und USB 3.1, da ist man auch schneller unterwegs als mit Gigabit LAN und es ist insgeamt deutlich preiswerter und man hat mehr Redundanzen als nur 1 Backup System.
 
Also nicht dass mich jemand falsch versteht: Meine Aussage mit dem RAID5 sollte keine Empfehlung für den TE sein.
 
man darf nicht vergessen, dass man mit jedem "Zusatz" auch wieder eine weitere/neue Fehlerquelle einbaut!

Geschichten, die mir selber passiert sind:
1) RAID1 per extra Controller auf dem Motherboard (uraltes Asus von Anfang der 2000er). Das ist das einzige Board, das mir (ohne mein Verschulden, zumindest nicht wissentlich) bei einem BIOS Update "gestorben" ist. Wahrscheinlich gab es noch eine Möglichkeit an die Daten heran zu kommen, aber die waren nicht wichtig/einzigartig genug, um da viel Energie herein zu stecken. Auf jeden Fall wurde auf den Platten an einem normalen SATA Controller nichtmal eine Partitiontable erkannt.
ohne RAID hätte ich vermutlich von einer der HDDs direkt mit einem neuen Board booten können

2) RAID5 in einem IOMega NAS hat sich "komisch verhalten", eine Disk war wohl "am kippen".
beim Recovery mit einer neuen Disk ist das Teil dann komplett abgesegelt (mehrfach während des immer wieder startenden Recovery über mehrere Tage). Es hat sich hinterher heraus gestellt, dass eine zweite Platte auch schon einen "Schuss" hatte (was erstens bei 4 Platten aus derselben Serie und der extremen Last beim Recovery nicht verwunderlich/selten ist) und damit alles aus dem Tritt gelaufen ist.

was ich sagen und Immer wieder wiederholen möchte: in meinen, realen, selbst erlebten Fällen hat sich ein "zusätzliches" RAID bisher immer als "schädlich" erwiesen, ohne RAID wäre alles "einfacher" gewesen.
und es unterstreicht eben nochmal, dass es KEINE Sicherheit bietet, sogar eher das Gegenteil
 
🤯 Ich wollte doch nur meine Fotos (keine 100GB) spiegeln damit ich "etwas" mehr Sicherheit habe... :heul:

Ok, wenn ihr sagt das taugt nichts kommt noch ein Onlinespeicher in Frage, aber für alles andere bin ich zu faul/unwissend.
 
cloud sollte man verschlüsseln. Was schwerer sein kann als ein externes Gehäuse kaufen, eine SSD darin zu verbauen und diese für den Backupvorgang anzuschließen ;=
 
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JayCe schrieb:
aber für alles andere bin ich zu faul/unwissend.
Dann sind dir die Daten auch nicht wichtig (genug)
 
Wenn es wirklich nur 100 GB sind hol eine kleine externe Festplatte und kopiere einmal pro Woche die Bilder neu rüber.
Das ist ein Backup.

Bei Raid1 ist es so, wenn du aus Versehen ein Bild lösche ist es doch auf beiden Platten weg, oder? Von einem Backup (externe Platte z.B.) kannst du das Bild "wiederherstellen".
 
Mickey Mouse schrieb:
RAID1 hat nichts mit Datensicherheit zu tun, nur geringere Ausfallzeit.

Das ist so nicht ganz richtig, finde ich. Natürlich bietet das RAID eine gewisse Datensicherheit. Wenn sich Daten auf dem PC befinden, die noch nicht gesichert wurden, und eine Platte macht nen Abgang, sind diese noch auf der anderen --> Datensicherheit.

Im Hinblick auf die Datenintegrität macht ein RAID sogar noch mehr Sinn, aber das ist ein anders Thema.

Sich nur auf die geringere Ausfallzeit zu beschränken, ist einfach nicht weitgreifend genug, alleine schon, weil RAID in bestimmten Konfigurationen auch einen Geschwindigkeitsvorteil bringt, zumindest beim Lesen.

Die Idee des TE ist nicht völlig sinnfrei und für 32€ auch keine große Investition. Ich persönlich würde es nicht machen, da sich der Nutzen sehr in Grenzen hält. Ein Backup sollte aber natürlich trotzdem in jedem Fall vorhanden sein.

@JayCe Es wäre hilfreich gewesen, du hättest uns deine Hardware genannt. Intel bietet z.B. (je nach Chipsatz unterschiedlich) RAID über den Chipsatz (bei AMD gibt es bestimmt was Ähnliches). Da hat dann Windows gar nichts mehr mit zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Banned schrieb:
Natürlich bietet das RAID eine gewisse Datensicherheit.
Aber nur eine "gewisse". Es ist kein Backup.
Aber dass man es wie der TE erstmal so verstehen kann ist wohl bekannt. Auf den ersten Blick wirkt das nämlich so. Weiter darüber nachgedacht trifft es aber nicht zu.
 
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Drewkev schrieb:
Externe Datenträger sind keine Option?
Meine derzeitiges Setup besteht aus zwei externen ssd auf welche ich die Fotos vom PC schiebe. Ist halt sehr unübersichtlich und da schien mir Raid 1 ganz verlockend.
 
Man kann auch automatisch oder händisch synchronisieren. Auch hier im Downloadbereich gibt es dazu Tools.
 
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