Bei RAID 5 "and alike" wäre ich erstmal skeptisch, zu viel Komplexität und zu hohe Kosten. Bei NAS Systemen, so wie die mit Funktionen vollgespickt sind, kann man auch nur hoffen, dass es da keinen Firmware bug gibt oder im Falle eines Ausfalls vom Anwender auch alles richtig bedient wird.
Ich würde auch keine Windows basierten RAID-level einsetzen, denn dann kommst Du an die Daten nur mit Windows ran. Darum habe ich mir auf meinem System ein RAID mit Treibern für meinen RAID fähigen Intel Controller gebaut.
NAS waren mir persönlich zu teuer und zu laut, außerdem hat man eine gewisse Bandbreitenlimitierung, wenn man die preisgünstigeren Gigabit NAS kaufen würde, da ist man mit einer USB3 basierten Lösung und externer Festplatte deutlich schneller und preisgünstiger unterwegs.
Ich habe seit rund 8 Jahren folgende Lösung im Einsatz.
Optimale Voraussetzung dafür: Trennung von Betriebssystem/Programmen und Benutzer-Daten
Kombination aus folgenden Sicherungsarten
1. Disk Image für das Betriebssystem (Macrium Reflect)
2. Spiegelung der Daten im nativen Format (FreeFileSync)
Sicherung auf folgenden Medien
1. im Rechner: SATA-6 HD (neuerdings ein RAID-0 aus 2x Samsung EVO 870 QVO 8TB)
2. außerhalb des Rechners auf 2 externen USB3 Harddisks (2x 10TB). Tip: Controller im Rechner und im Festplattengehäuse mit UASP Support (Vorteile im Durchsatz, gerade auch bei vielen kleinen Dateien)
Dadurch auch eine gewünschte Redundanz.
Die externen Platten lasse ich idR wöchentlich laufen.
Macrium Reflect hat hier einige Vorteile gegenüber anderen Backup Lösungen.
Mischung aus Full, Differential und Inkrementellem Backup.
Rapid Delta Restore feature verringert die Zeit für Restore und vermindert den Verschleiß auf SSDs, weil beim Restore nur die zu ändernden Disk Blöcke neu geschrieben werden.
Läuft automatisch als Windows Service.
FreeFileSync verwende ich zum Mirrorn der User Daten in ihrem "Nativen Format". Also jede Datei für sich so wie sie ist und nicht eine einzige große komprinierte Datei. Bei Acronis gab es schon mal Probleme, dass ein Backup nicht mehr zurückgespielt werden konnte, weil irgendwas verbuggt war.
Kann man auch gut in den Windows Aufgabendienst packen.
Andere hervorragende Eigenschaft, man kann eine Historie von geänderten Dateien anlegen lassen.
Entweder im gleichen Folder, mit Zeitstempel an den Dateinamen angehängt oder in einem separaten parallelen Pfad. Letzteres verwende ich, da kann man in einem Rutsch die alten Versionen löschen, wenn man mal zu wenig Platz haben sollte. Das geht schnell und einfach.
Da ich viele Daten habe, müsste ich bei einem NAS basierten System am besten auf 10 Gbit gehen, das wäre dann aber insgesamt zu teuer. Darum mache ich alles basierend auf Sata-6 und USB 3.1, da ist man auch schneller unterwegs als mit Gigabit LAN und es ist insgeamt deutlich preiswerter und man hat mehr Redundanzen als nur 1 Backup System.