Windows 8 OEM Lizenz - Verkauf

Aus der Tatsache dass AGB, auf die im Laden nur per Weblink verwiesen werden, auch als "überraschend" bzw. erst zu spät erkennbar gelten schließe ich, dass das kein Kriterium ist.

Praktisch gesehen kann man ausgelesene Keys benutzen, ja. Aber für einen Weiterverkauf ist nicht nur hier im Forum wirklich die vollständige Lizenz (also z.B. Aufkleber/CoA + Datenträger) nötig.
 
Passt zwar nicht genau zum Thema, aber ich hätte dennoch eine Frage:

Ein Bekannter hat für sich und seine Frau auf Amazon 2 x Windows 8 64Bit als OEM Version gekauft (Original-DVD mit Key auf diesen Aufklebern). Bei sich hat er es installiert, aber seine Frau mag Windows 8 nun doch nicht auf ihrem PC haben, weswegen er mir für einen guten Preis die zweite DVD mit Key verkaufen würde (DVD und Key sind noch unbenutzt und originalverpackt).

- Kann ich diese OEM Version problemlos auf meinem PC installieren oder ist die an irgend einen Hersteller gebunden?
- Falls ja, Kann ich diesen Key dann irgendwann nochmal verwenden wenn ich z.B. meine komplette Hardware austausche?

Besten dank im Voraus und sorry fürs Missbrauchen dieses Threads =)

Gruß, miTo
 
- Kann ich diese OEM Version problemlos auf meinem PC installieren ja
oder ist die an irgend einen Hersteller gebunden? nein
- Falls ja, Kann ich diesen Key dann irgendwann nochmal verwenden wenn ich z.B. meine komplette Hardware austausche? ja, ggfs. funktioniert die Aktivierung via Internet nicht und dann muss telefonisch aktiviert werden
 
c137 schrieb:
Aber für einen Weiterverkauf ist nicht nur hier im Forum wirklich die vollständige Lizenz (also z.B. Aufkleber/CoA + Datenträger) nötig.
  • Aufkleber/CoA ? Ja, aber im Gegensatz zu Windows 7 ohne Key
  • Datenträger ? Als Lizenznachweis: Nicht notwendig.
Windows 8 OEM Lizenzbestimmungen schrieb:
7. LIZENZNACHWEIS („PROOF OF LICENSE“ ODER „POL“)
Eine gültige Lizenz beinhaltet einen originalen Product Key, eine erfolgreiche Aktivierung der Software, ein Windows-Authentifizierungsetikett wie z. B. ein Echtheitszertifikat (Certificate of Authenticity, COA) sowie einen Kaufnachweis von einem Anbieter originaler Microsoft-Software. Eine gültige Lizenz kann auch eine Windows-Aktivierungsdatei beinhalten, die Ihr Hersteller auf dem Gerät installiert hat.
Eine DVD oder anderer Datenträger ist also als Lizenznachweis nicht notwendig.

  • Datenträger ? Bei "Übertragung der Lizenz": Nicht notwendig - sondern "die Software".
Windows 8 OEM Lizenzbestimmungen schrieb:
Kann ich die Software auf einen anderen Nutzer übertragen? Sie dürfen die Software nur mit dem lizenzierten Computer direkt auf einen anderen Nutzer übertragen. Die Übertragung muss die Software, den Kaufnachweis und, sofern mit dem Computer mitgeliefert, ein Windows-Authentifizierungsetikett wie z. B. das Echtheitszertifikat (Certificate of Authenticity, COA) einschließlich des Product Keys umfassen.
Aber bei der Übertragung muss auch "die Software" mitgeliefert werden. Bei vorinstallierten OEM -Versionen gibt es aber oftmals keine DVDs mehr. Folglich müsste die Software auf der Festplatte mitgeliefert werden. Was aber, wenn die Festplatte defekt ist ? Die Lizenz ist dabei ja nicht erloschen. Auf einer neuen Festplatte könnte man von einem separat erworbenen Retail-Datenträger neu installieren.

Und zum Thema "Sie dürfen die Software nur mit dem lizenzierten Computer direkt auf einen anderen Nutzer übertragen" kann man auch mal andere Microsoft Lizenzbestimmungen in Relation setzen. Beispielsweise steht in den Lizenzbestimmungen von Office 2013:
Office 2013 Lizenzbestimmungen schrieb:
Kann ich die Software auf einen anderen Computer oder Nutzer übertragen? Sie sind nicht berechtigt, die Software auf einen anderen Computer oder Nutzer zu übertragen.
Am 18.2.2013 hat Microsoft verlauten lassen, dass diese Regelung aufgrund der deutschen Gesetze in Deutschland "selbstverständlich" nicht gilt. Trotzdem steht das Verbot der Übertragung immer noch in den aktuellen, downloadbaren deutschen Lizenzbestimmungen.
 
@NiFu: Zum vorherigen Einwand: irrelevant ist das nicht, was du schreibst!
NiFu schrieb:
Nicht nur auf diesem Laptop, mit dem Key kann man Windows auf jedem beliebigen PC aktivieren. Das hat das Computermagazin "c't" selbst getestet - und auch ich.
[...]
OK - das Computermagazin "c't" hat den ausgelesenen Key nicht verkauft - aber auf einem anderen PC telefonisch aktivieren können.

  1. meinst, dass man es zwar auf jedem beliebigen PC installieren kann, aber nur einmalig?
  2. Hast du einen Link zu dem erwähnten c't Artikel?
Ich denke zu dem ganzen rechtlichen Zeug einfach nur, dass derjenige den Prozess gewinnt, der den besseren Anwalt hat. Eine eindeutige Rechtslage scheint es da nicht zu geben. Wenn wir jetzt noch anfangen die Gesetze und Lizenzbestimmungen gegeneinander auszulegen, kommen wir hier vom Hundertsten ins Tausendste. Ehrlichgesagt ist mir auch egal, ob das jetzt legal ist oder nicht, da es eh keiner mitkriegen würde. Wenn ich die OEM Lizenz verkaufe und der Käufer das per Telefon aktivieren kann, who cares? Im schlimmsten Fall schlägt die Aktivierung fehl und ich behalte die Lizenz.
 
chalente schrieb:
1. meinst, dass man es zwar auf jedem beliebigen PC installieren kann, aber nur einmalig?
"Installieren" kann man beliebig oft.
Aber du meintest vermutlich "aktivieren". Einige User im Internet haben schon getestet, dass sich ein OEM Key mehrfach auf anderen Rechnern aktivieren lässt.

chalente schrieb:
2. Hast du einen Link zu dem erwähnten c't Artikel?
Siehe hier: Kann ich den Key auf einen anderen Rechner benutzen?
Das Übertragen klappte beim Test sowohl von einem Lenovo-Notebook G780 aus als auch von einem HP Spectre One. Auch das Aktivieren klappte reibungslos, und zwar normalerweise sogar online. Lediglich als der Key während unserer diversen Tests kurz zuvor schon mal aktiviert worden war, war beim nächsten Anlauf der Umweg über die telefonische Aktivierung erforderlich.
 
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