Windows frißt Arbeitsspeicher auf - Taskmanager widerspricht sich

Softterrier

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Hallo,

schon seit es Windows gibt habe ich immer wieder ein großes Arbeitsspeicher-Problem mit diesem Betriebssystem, da es diesen offenbar nicht ordentlich verwalten kann.
Ich würde mich ausgesprochen freuen, wenn mir das jemand erklären und noch besser, lösen kann, denn es behindert mich in meiner Arbeit mit Windows enorm!

Folgendes Szenario.
Ich starte Windows (z.B. Win2k, Win XP, Vista) neu. Alles ist in Ordnung:
Die Summe der von Programmen benötigten Speicher (Reiter 'Prozesse') stimmt mit dem Monitor (Reiter 'Leistung') in etwa überein (Taskmanager).
RAM-Speicherbedarf ist gering. RAM-Speicher Hardware z.B. 2GB oder 4GB. Ist egal.

Nun starte ich z.B. Firefox und surfe ordentlich. Z.B. 30 geöffnete Pages/Tabs.
Es wird mehr und mehr Speicher gebraucht. Klar.
Irgendwann ist nicht mehr viel Speicher übrig.
Lasse ich den Rechner dann übrigens die Nacht laufen und komme am nächsten Morgen, ist er meistens abgeschmiert bzw. hat sich neu gestartet - infolge Speicherüberlaufs.
Es wird nachts offenbar immer mehr Speicher gebraucht und irgendwann reichts nicht mehr aus. Schon mal komisch...

Was mich aber besonders nervt:
schließe ich stattdesen ein Programm, hier den Firefox, so geht der Speicherbedarf nicht mehr auf den Urzustand zurück (also vor Start des Programmes).

Dabei steht die Taskmanager-Anzeige im Widerspruch, denn im Ressource-Monitor wird ein hoher Speicherbedarf angeziegt, während unter 'Prozesse' die Summe der von den Prozessen benötigte Speicher VIEL kleiner ist:
Reiter 'Leistung': Bedarf 1.8 GB.
Reiter 'Prozesse': Summe der von Progr. benötigter RAM-Speicher ca. 90 MB.

Ein krasser und irrwitziger Unterschied. Wie kann das sein???

Wahr aber ist der Wert unter 'Leistung', denn mein Rechner ist trotz Programmschließung nur noch am Swappen.
Ich habe übrigens vier ganz unterschiedliche Rechner und auf allen ist das gleiche, unerträgliche Phänomen, denn dadurch muß ich meinen Rechner ANDAUERND neu starten, damit ich nicht ewig warten muß, bis Firefox eine Page lädt.
Eigentlich sollte das doch Euch allen so gehen, oder?...
Nur nirgendwo lese ich im Internet davon. Komisch.

Wie gesagt, die Windows-Version ist egal. Es ist überall, aber bei Vista offenbar besonders krass. (Höhere Versionen habe ich noch nicht gehabt).

Ich habs auch mal mit dem Programm CleanMem probiert, doch das hilft rein garnichts!

Als Anlage 2x der Taskmanager. Ihr seht den Widerspruch?...
Surfen kann ich damit nicht mehr. Der Rechner ist so (gerade) total langsam!... (habe derzeit 2GB RAM reingesteckt)

Wer von Euch kann mir dieses Problem erklären, und besser noch, eine Möglichkeit angeben, diesem Phänomen Herr zu werden?

Vielen Dank.
 

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Was soll ein 64Bit OS bei 2GB RAM anders machen? Den RAM noch schneller füllen?
 
Auslagerungsdatei vergrößern wäre jetzt mein erster Ansatz. Was da immer noch so viel frisst weiß ich auch nicht, aber du kannst ja mal auf alternative Programme zurückgreifen und gucken, ob die mehr ausspucken. (Process Explorer)
 
Die Speicherverwaltung zwischen XP und Win7/Vista ist völlig anders und somit schon mal nicht zu vergleichen. Windows 7 lädt im Voraus häufig genutzte Programme in den Speicher um sie ggf. schneller starten zu können. Deshalb ist bei Windows 7 auch immer relativ viel Speicher belegt obwohl er nicht von Programmen genutzt wird. (siehe Taskmanager "Im Cache")

Sobald aber ein Programm mehr Speicher brauch, gibt Windows ihn auch frei, soviel wie nötig oder bzw. soviel wie halt vorhanden.

Das der Rechner abstürzt weil der Speicher überläuft kann eigentlich nicht sein, ich vermute mal einen anderen Grund. Vielleicht hast du einen Trojaner oder Virus auf deinen Rechner?
 
Hallo Softterrier, ich versuche mal ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.

Ich beziehe mich auf Windows 7.

Grds. hat MS das Speichermanagement von Windows immer weiter verbessert.
Ab Windows Vista wurde mehr Ram benutzt, um Programme schneller zu starten, in Windows 7 stark verbessert.

Im Prinzip ist es eine Art Prefetching: Windows merkt sich, was du für Programme oft startest und lädt diese Programme teilweise bereits beim Windows-Start mit.
Wenn das benötigte Programm dann tatsächlich gestartet wird, ist es schneller geladen, weil das Programm quasi keinen Kaltstart hinlegen muss.

Die Idee dabei ist: Wenn 4 Gb RAM zur Verfügung stehen, warum dann nicht 4 GB RAM nutzen?.

So weit so gut.

Irgendwann ist dein RAM allerdings mal voll vom vielen "Vorladen". Dann fängt Windows an, die am wenigsten genutzten Programme aus dem Speicher wieder rauszuwerfen, damit für die aktive Anwendung mehr Speicher zur Verfügung steht.

In deinem Falle sähe das etwa so aus:

Windows 7 Start mit Anwendungsprefetching: 1,4 von 2 GB RAM belegt.
Firefox wird gestartet, belegt schnell mehr als 500MB, der RAM wäre quasi voll.
Ab jetzt wirft Windows alte Prozesse wieder aus dem Speicher raus, damit FF mehr Speicher zur Verfügung hat.

Dasselbe geht aber auch andersrum: Beendest du eine Applikation, wird nur ein Teil des Arbeitsspeichers als "frei" angezeigt (nicht verwechseln mit: steht zur Verfügung!!).
Denn: Startest du die Apllikation wieder, profitiert sie davon, dass ihr Kernel noch im RAM liegt: Sie startet schneller.

Ich hab dasselbe Verhalten. Starte ich FF mit 10 Tabs, geht der Leerlaufverbrauch von 1,8 auf 2,4 GB RAM hoch. Schließe ich FF, habe ich eine RAM-Nutzung von 2,0 GB. Der Kernel von FF ist noch im RAM vorhanden.

Bei Dir fällt der RAM-Verbrauch nach dem Schließen ebenfalls von ca. 1,8 GB auf nur 1,5 GB ab ggü. dem RAM-Verbrauch von 1,4 GB direkt nach dem Booten.

Aber keine Sorge, wenn ein anderes Programm mehr RAM braucht, löscht Windows die 100 MB von FF, die noch im RAM sind, wieder raus.


Der Grundgedanke ist halt einfach nur, dass vorhandener RAM genutzt werden soll, so gut es geht, er bei Bedarf aber sofort zur Verfügung stehen soll.

Mit Windows 7 und Windows 8 ist das sehr gut ausgereift.

Zu deinem Fall speziell:

Ein 64bit-Betriebssystem mit nur 2 GB RAM zu betreiben ist zu wenig, auch wenn MS das empfiehlt. Tu Dir selbst einen Gefallen und rüste auf 4 GB RAM auf.

Deine Abstürze kommen daher, dass bei dir die Pagefile.sys vermutlich deaktiviert oder zu klein ist.
Die Pagefile ist virtueller RAM auf der Festplatte, der genutzt wird, wenn der RAM volläuft - wie er es bei Dir dauernd tut. Ist auch die Pagefile voll --> Systemabsturz, der von einem Buffer overflow ausgelöst wird.

Bei mir werden im Leerlauf ohne Applikationen 2 GB RAM genutzt, weil WIndows merkt, dass ich 16 GB hab und dementsprechend viel puffert.

Weiterhin kannst du mal den Ordner C:\Windows\Prefetch\ leeren. Da liegen die Anwendungen, die Windows vorpuffert. Beim nächsten Booten fängt Windows dann von Neuem an zu lernen, was für Applikationen du häuftig startest.

Nochmals allerdings der Hinweis: 2 GB sind für x64 zu wenig. Nimm 4 GB.
 
meine Rechner haben alle noch ne 32Bit-Architektur. Aber das hat damit sicher nix zu tun!?

Sorry, Haken hab ich jetzt reingemacht (s. Anhang).
Hatte ich vergessen zu schreiben, daß das nix ändert...

Wie gesagt, Gesamt-RAM ist egal, Savuti.
Bei 4GB kannste eben 60 Firefox-Pages gleichzeitig offen lassen. Ändert nix an der Tatsache.

Habt Ihr alle denn dieses Problem NICHT???

Probierts doch gerade mal selber aus.
Vielleicht laßt Ihr Eure Rechner nachts ja nicht laufen oder startet nicht so viele Programme gleichzeitig wie ich!?...
Ihr müßtet dieses unerträgliche Windows-Problem auch haben!
Ich vermute schon fast einen (schon immer vorhandenen,) groben Windows-Bug in der Speicherverwaltung, den Microsoft einfach nicht in den Griff bekommt...
 

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Hi,

Habt Ihr alle denn dieses Problem NICHT???

Probierts doch gerade mal selber aus.
Vielleicht laßt Ihr Eure Rechner nachts ja nicht laufen oder startet nicht so viele Programme gleichzeitig wie ich!?

Ich habe ein 32-Bit Windows 7, das als Serversystem läuft. Hat (naturgemäß) nur 4 GB RAM, darauf läuft eine MySQL-Datenbank, ein FTP-Server, ein Chat, ein Fileserver, eine VM mit Linux, ein Webserver, ein Mailserver und diverse kleine Tools, das ganze komplettverschlüsselt mit TrueCrypt.

Den Rechner starte ich nur neu, wenn Patchday war und ein Neustart wegen den Updates erforderlich ist. Im normalfall läuft der Rechner immer.

Also nein, deine Probleme kann ich nicht nachvollziehen, liegt definitiv an etwas anderem! Windows hat definitiv keinen Bug! Das liegt schon an deinem System...

VG,
Mad
 
Ich hab jetzt gerade keine weiteren 2GB zur Verfügung, die aber auch noch garnicht gekauft, weil ich fest damit rechne, daß das garnichts helfen kann.

Danke, Makiyt für Deine ausführliche Antwort.
Ich kenne das mit dem Prefetching, aber das ist nicht das Problem!!
(Du erklärst aber, vielen Dank, warum der Taskamanger sich widerspricht.)
Vielen Dank.

Grund: starte ich meinen Rechner neu, dann ist alles okay. Alles läuft schnell (Firefox lädt Pages ruckzuck!!) und es ist trotz der 2GB noch GENÜGEND Speicher verfügbar!
Nach Firefox jedoch kann ich meinen Rechner praktisch nicht mehr benutzen.

Es ist wirklich so, und das beobachtete ich bereits von Beginn an (Windows 95), daß das Schließen der Programme bei Windows nicht den 'ursprünglichen' (GESCHWINDIKEITS-)Zustand wiederherstellt!...
(vom Prefetching, das ja aufpaßt, daß es nicht behindert, mal abgesehen)

Woran also kann es denn dann noch liegen?...
Ich rätsele hier seit Jahrzehnten, da mir das mit JEDEM Windowsrechner bisher passiert ist...
 
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Ich versteh das Problem gar nicht. 2GB Arbeitsspeicher, davon 90% belegt. Swapfile zu 75% belegt. Was genau wundert dich jetzt? Daß der PC permanent auf der Platte kratzt? Weiß der Geier wieso er Nachts abschmiert. Das kann ja alles mögliche sein. Was ist das überhaupt für ein altes Schätzchen? Wie schon gesagt, kauf dir noch 2GB und schau ob's besser wird.
 
Kann mich Madman voll und ganz anschließen, dieses Problem ist definitiv kein allgemeines Problem! Selbst wenn dein Speicher irgendwann so voll ist das auch die Auslagerungsdatei aufgeben muss kommt lediglich eine Meldung das kein weiterer Speicher zur Verfügung steht.
 
Äh, schaut euch mal genau den Taskmanager an. Der Kernel-Speicherverbrauch ist da schon etwas hoch mit 1,5GB. Sitze gerade leider vor einer Linux Kiste, aber das kommt mir etwas hoch vor. Da ist jedenfalls der restliche Speicher hinverschwunden. Für XP wäre das zu viel, bei Vista ist das einigermaßen plausibel. Da helfen dann 2GB Ram mehr. Das Abstürzen erklärt das aber nicht. Ich würde fast vermuten, dass einfach 2 Probleme vorliegen.
1. Zu wenig Arbeitsspeicher
2. Ein Defekt. Der Rechner scheint ja auch schon etwas älter zu sein.

Nützlich wären weitere Information zur Hardware. Das es auf allen Rechnern mit dazu unterschiedlichen Betribessystemen auftritt, halte ich für eher unwahrscheinlich. Der einzige Fall, den ich mir vorstellen könnte, wäre ein mit Malware verseuchtes LAN.

1,5GB Kernelverbrauch + 300MB cache + zeugs im taskmaanger =~ 2GB
 
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Also du willst uns hier nun erzählen das seit Windows 95 jede einzige Windowsversion dir den gesamten Ram frisst bis dein Rechner abschmiert? Die einzige Gemeinsamkeit ist da ja nur der Nutzer des Systems...
 
DonConto, Du verstehst vielleicht nicht ganz:
vor Firefox bzw. bei den ersten 29 geladenen Firefox-Reitern läuft der Rechner prima. Dan noch mehr Pages, er wird immer langsamer.
Dann schließe ich Firefox und beginne wieder mit der ersten Page. Der Rechner bleibt langsam...
 
Naja, du hast nur 2GB Ram. Windows frisst 1,5GB. Bleiben 500mb. Das knackt der Firefox mit sehr vielen offenen Tabs. Ergo: Auslagerung => langsam
 
Okay, danke an alle für Eure Beiträge!!
Ich sehe, ich bin der einzige.
Ich werde das Problem also wohl nicht lösen können...

Hole mir dann eben jetzt mal trotzdem mehr Speicher. Zumindest 'verschluckt' sich Windows dann ja später... ;-)
Aber mein Problem wird bestehen bleiben!!...
 
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Hast du die Auslagerungsdatei jetzt mal vergrößert?
 
Was macht der Rechner nachts? Warum läuft er durch? Läuft da ein Programm? Vielleicht ist das Programm Dein Problem?
 
Naja, geswappt hat er ja ordentlich und ist nicht gleich abgestürzt. Also kann die Auslagerungsgröße ja nicht klein sein...
Habe mal nachgeschaut, FckTheSun, ist ausreichend: 2,36 GB.
Sollte genügen, oder? ;-)
Ergänzung ()

Nein, Ruheliebhaber, er macht nachts eigentlich garnichts (bis auf die Flash-Videos auf den (offenen) Firefox-Pages vielleicht).
Ist ne Gewohnheit, weil mir Rechner beim Ruhezustand immer wieder mal abschmieren...
 
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