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WLAN oder PowerLAN?

Karol_

Lieutenant
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Juni 2009
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Meine Nachbarin, eine freundliche aber ältere Dame, hat technisch nicht so viel auf dem Hut, daher helfe ich ihr nicht nur beim Rasenmähen, sondern auch beim Einbau von Elektronik gerne mal aus.

Ihr Problem ist folgendes: vor fast 20 Jahren, als ihr Sohn noch zu Hause wohnte, wurde im Zuge einer Hausrenovierung ein Netzwerkkabel von einem Ende des Hauses in das andere verlegt. Dabei wurden zwei Wände durchbohrt und in einem Raum wurde es an der Decke entlang geführt. Weil danach alles verputzt wurde, kann dieses Kabel nicht getauscht werden. Nun, da dieses Kabel langsam den Geist aufgibt, stehe ich vor der Frage, ob WLAN oder PowerLAN der bessere Ersatz ist.

Als ich mir die Sache angesehen habe, musste ich feststellen, dass sowohl mein Smartphone als auch mein Tablet an der Position des PCs nur einen sehr schwachen Empfang des WLAN-Netzes hatten - an einer anderen Position im selben Raum, also noch drei Meter weiter entfernt, verliere ich mit meinem Tablet die Verbindung sogar ganz.

Liegt das ausschießlich an den Geräten (Nexus 4 und Nexus 7) oder an der älteren Fritz!Box 7170? Die Luftlinienentfernung wäre eigentlich nur etwa 4 Meter, allerdings ist diese Linie diagonal und geht durch drei Ziegelwände. Kann man die Leitungsqualität mit einer internen Steckkarte (wahrscheinlich PCI, vielleicht aber auch PCIe 1x) signifikant verbessern oder bringt das nichts?

Mir geht es in erster Linie darum, eine möglichst stabile Verbindung aufzubauen und dabei unkomplizierte Hardware zu verwenden, die man selbst nicht ständig betreuen muss. Ein Kabel wäre deswegen die einfachste Lösung gewesen, aber das geht leider nicht.

Eine interne WLAN-Steckkarte kann man wohl um geschätzte 30 bis 40 Euro kaufen. Kennt jemand ein empfehlenswertes Modell, dessen Treiber gut unter Windows 7 64-bit funktioniert? Sollte der Router für die schlechte Verbindung des drahtlosen Netzwerkes verantwortlich sein, hätte meine Nachbarin die Möglichkeit, für 39 Euro eine Fritz!Box 7270 zu erhalten (besseres Leihgerät vom Provider). Für 70 bis 80 Euro gäbe es bereits einen (guten?) PowerLAN Kit von AVM.

Was denkt ihr? Erstens, grundsätzlich und zweitens, welche speziellen Modelle würdet ihr empfehlen?
 
Ich persönliche benutze nun seit ungefähr nem Jahr das Powerlan Kit von AVM, allerdings die Version mit GB/s Anschluss, und bin bisher sehr zufrieden. Eine weitere Alternative wäre eine W-LAN Repeater für die Steckdose.
 
finger weg von wlan-pci karten, die machen nur probleme... besser ist ein wlan-dongle mit antenne den man an ein 3meter langes usb-kabel zum ausrichten hängt.

und dann noch einen AP an die fritzi
 
Dark_Paladin schrieb:
Ich persönliche benutze nun seit ungefähr nem Jahr das Powerlan Kit von AVM, allerdings die Version mit GB/s Anschluss, und bin bisher sehr zufrieden. Eine weitere Alternative wäre eine W-LAN Repeater für die Steckdose.

so in etwa auch bei mir. Meine Frau geht über den LAN-Anschluß des AVM-Repeaters ins Netz, ich mittels LAN-Anschluß am AVM-Power-LAN-Adapter. Smartphones dann über W-LAN-Repeater direkt.
 
Die Fritz!box in eine Ecke des Hauses stellen und eine Antenne mit einer relativ niedrigen Streuwirkung anbauen, sodass das Signal nur noch in einem Halbkreis abgestrahlt wird.
 
Sofern die Stromleitungen mitspielen ist PowerLine eigentlich sehr unkompliziert und stabil. Falls dort aber noch andere Parteien in dem Haus wohnen, musst du aufpassen, dass diese nicht das Lan mitnutzen können.
 
Ich frage mich zuallererst einmal, wieso das Kabel seinen Geist aufgeben sollte? Eine Kabelverbindung ist immernoch das beste. Ein Kabel verrottet eigentlich nicht. Allerhöchstens die Dosen müsste man vielleicht auswechseln, falls die Steckkontakte im Eimer sind.
 
Circumbendibus schrieb:
Falls dort aber noch andere Parteien in dem Haus wohnen, musst du aufpassen dass diese nicht das Lan mitnutzen können.
Das ist ja bei den neueren Geräten dank Verschlüsselung kein Problem mehr ;)
 
Also ich benutze selbst dieses Kit:

http://geizhals.de/devolo-dlan-200-avplus-starter-kit-01372-01374-01450-a375784.html

funktioniert einwandfrei.

Ich wohne in einem 60er Jahre-Bau und mit dem Kit wird eine Verbindung vom Erdgeschoss ein Stockwerk höher hergestellt. Sind mehrere Sicherungen dazwischen.
Was tatsächlich ankommt sind etwa 60 mbit/s.

Für DSL 16K, also mehr als ausreichend.

Mit einer 15€ TP-Link Karte und der Fritzbox 7330 erreiche ich ebenfalls sehr gute Raten (125 mbit, Brutto) quer durch die Decke hindurch (etwa 3-4 Meter). Da die Verbindung allerdings ab und zu schwankt (nicht komplett abbricht), habe ich mich lieber dazu entschlossen auf PowerLan zu setzen.
Mit der FritzBox 7170 hatte ich bei WLAN allgemein eine niedrigere Geschwindigkeit (24-36 mbit Brutto) und häufiger Verbindungsabbrüche.
 
Ich setze daheim beides ein und funktioniert - für die richtigen Geräte vorausgesetzt - wunderbar.

Ich würde einfach mal Repeater in die Runde werfen. Das verstärkt das WLAN-Signal und sollte die Dame ihren Rechner mal ersetzen (z. B. durch ein Notebook), dann bringt ihr WLAN mehr als ein ätzendes Kabel am Laptop. Sollte sie stationär bleiben, dann ist powerLAN wohl vernünftiger.
 
Oder einfach ein WLAN-Repeater von AVM, fertig. Ist die einfachste Lösung!
 
warum so umständlich? Repeater kaufen für 39 EUR in die Steckdose, fertig!
 
Stocki13 schrieb:
die 7170 ist völlig veraltet, die ist von 2005, da 'ne neue antenne dranhängen ist rausgeschmissenes geld...

am besten deaktiviert das wlan der fritzi und hängt da einen AP mit 802.11n dran http://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/1945541_-tl-wr1043nd-tp-link.html

ein repeater für die 7170 ist auch sinnlos

Ganz tolle Idee. Der Router, den du verlinkt hast, den ich selbst hier seit Jahren stehen habe, ist total veraltet. Es gibt schon lange Nachfolgermodelle.

Eine neue Antenne für die FB ist die günstigste und simpelste Lösung.
 
Vielen Dank für alle eure Antworten, Erfahrungen und Empfehlungen.

Vorweg gesagt: WLAN ist am Router eigentlich deaktiviert und ich habe nur zwischendurch ein drahtloses Netzwerk eingerichtet, um die Verbindungsstärke testen zu können. Meine Nachbarin hat keine Geräte, die eine drahtlose Netzwerkverbindung benötigen und es gibt auch keine Pläne, dies in Zukunft zu ändern. Ihr aktueller Desktop-PC besitzt nur einen OnBoard LAN-Anschluss und beherrscht kein WLAN. Ein Wechsel des Routers, der vom Provider gratis zur Verfügung gestellt wird, ist nur dann notwendig, wenn in Zukunft auch ein drahtloses Netzwerk verwendet wird.

Um ein solches drahtloses Netzwerk mit besserer Verbindungsqualität und Reichweite herzustellen, müsste ich also an bis zu drei Stellen ansetzen: erstens ein Upgrade zur Fritz!Box 7270 (kostet 39 Euro), zweitens eine PCIe Steckkarte bzw. einen USB Dongle (~25 Euro?) und drittens eventuell einen WLAN-Repeater (ab ~30 Euro?). Das würde zwischen 60 und 90 Euro kosten, wofür man auch ein PowerLAN-Set erhält.

Zum PowerLAN eine Frage: die Adapter muss man ja in ein Netzwerk zusammenschließen. Bleibt das auch nach einem Stromausfall erhalten und kann man die Adapter von einer in eine andere Steckdose stecken, ohne das Netz neu aufbauen zu müssen?

craxity schrieb:
Ich glaube man kann mit diesem Adapter(http://www.ebay.de/itm/WLAN-Antenne...E_Computing_Richtantennen&hash=item53e2d51410) einen RP-SMA-Anschluss an der FritzBox nachrüsten und dann eine große Antenne anschließen. Das dürfte die günstigste Lösung sein.
Das ist sicher eine attraktive Lösung. Die Frage ist nur, welche Art von Antenne mit welcher Sendeleistung ist für den Zweck empfehlenswert? Ich kann das zwar problemlos anschließen, kenne mich mit der Materie aber nicht wirklich gut aus.

bu1137 schrieb:
Ich frage mich zuallererst einmal, wieso das Kabel seinen Geist aufgeben sollte? Eine Kabelverbindung ist immernoch das beste. Ein Kabel verrottet eigentlich nicht. Allerhöchstens die Dosen müsste man vielleicht auswechseln, falls die Steckkontakte im Eimer sind.
Es handelt sich dabei nicht um eine Dose. Stattdessen wurde ein ganz normales ungeschirmtes Netzwerkkabel verbaut, welches aus beiden Wänden etwa einen halben Meter herausragt. An beiden Enden des Kabels habe ich bereits vor einem Monat neue RJ45-Stecker montiert, das hat keine Verbesserung gebracht. Als der Computer mal ein paar Tage lang über ein 10 Meter Cat6 Kabel angeschlossen wurde, blieb die Verbindung stabil. Es kann also nur am Kabel selbst liegen!
 
Bei den von mir verlinkten Devolo Adaptern, kann ich zumindest den, an dem der PC hängt, beliebig aus und wo anders wieder einstecken. Die Adapter werden ja keine Positionsdaten, sondern eher eine Gerätekennung senden.
Solang man den am Router nicht abschließt, dürfte das Netz ja immer erhalten bleiben.

Aber es ist eigentlich auch ziemlich einfach das Netzwerk wieder zu verschlüsseln. Glaube, dass deine Nachbarin das auch versteht.
Einfach in die Steckdose, Verschlüsselungsknopf drücken, 2. Adapter in die Steckdose, ebenfalls den Knopf drücken und fertig.
 
Ich nutze diese Antenne: http://www.ebay.de/itm/TP-Link-8dBi...E_Computing_Richtantennen&hash=item2eb7bffcc5

Ich habe bei meinem TL-1043ND alle drei Antennen ausgetauscht. Der Empfand ist deutlich besser geworden.

Als Adpater würde ich einen mit PCI/PCIe und einer daran angeschlossenen Antenne nehmen. Wenn das Antennenkabel lang ist, kann man die Antenne dort aufstellen wo der Empfang am besten ist...

Bei den Powerline-Adaptern muss man auch, soweit mir bekannt ist, darauf achten, dass die Steckdosen an der selben Phase hängen. Sonst kriegt man keine Verbindung. Ich lasse mich da aber gerne eines besseren belehren ;)
 
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