rezzler schrieb:
Ich hab selbst nie Mikrotik benutzt, aber aus Foren mitbekommen, das sie den Ruf haben, eine sehr steile Lernkurve zu beherbergen. Du solltest also wissen, was du da kaufst
Ich bin vom Netzwerkprofi sicher weiter entfernt als vom DAU, aber kann das nach ein paar interessanten Erfahrungen im Unternehmensumfeld mit RouterOS soweit bestätigen. Bis die (gewohnt geniale, keine Ironie!) Systematik des Netzwerkers in der Konfiguration über diverse Profile statt Direkteingabe von Daten ganz grob verstanden war, schließt das explizit doppeltes Aussperren vom Gerät und Reset des "Probanden" per Winbox am Privatrechner ein. Hinterher war mir (vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt) immerhin einigermaßen klar, wie ich (im Sinne von Consumer-Geräten) übliche Wunscheinstellungen loswerden kann und gleichzeitig die Einstellungen nicht durch "implizite Mitkonfiguration" anderer Parameter zerschieße.
(Nach dem Motto: "Nein, die Eingabefelder in einfachen und erweiterten Masken dürfen's nicht sein, man muss dann schon ein WiFi-Passwort im entsprechenden Profil ändern und nicht da einfach festlegen..."
) Eine steile Lernkurve sehe ich da rückblickend definitiv, steil genug für produktiven Einsatz war das aber noch nicht - ich wäre sicher auf absehbare Zeit nicht in der Lage, die Geräte so zielgenau zu konfigurieren, wie die Spezialisten, für die das RouterOS natürlich ein großartiges Werkzeug ist. Aus meiner Sicht zusammengefasst: Wer ("nur") Consumer-Geräte gewöhnt ist, bekommt auch RouterOS (über die "ganz" simplen, stark vereinfachten und zusammengefassten Oberflächen) bestimmt noch so konfiguriert, dass das Gerät funktional ist. Man wird darüber hinaus aber sehr wahrscheinlich nicht nur Potenzial liegen lassen, sondern auch größere und kleinere Fehlkonfigurationen inkaufnehmen und/oder (je nachdem, wie tief man einsteigt) einiges an Zeit liegen lassen. Mit der Erfahrung im Nacken würde ich in einem "einfacher geprägten" privathäuslichen Endverbraucherumfeld die Warnung seitens
@rezzler berücksichtigen und dort von MikroTik tendenziell Abstand nehmen, wenn man nicht weiß, was man tut (oder eben genau das will).
Nexus02 schrieb:
Kann man eigentlich sagen, je mehr Antennen, desto höher die Reichweite?
Reichweite alleine ist nicht alles und für die Nutzbarkeit in Summe gibt es echt viele (manchmal vermeintlich kuriose) Parameter. Ich würde diese Frage daher eher mit "Nein." beantworten, auch wenn es "ceteris paribus" so sein sollte - aber wann gilt das schon mal...
Was ich eigentlich (noch) beitragen möchte: In Summe bin ich gefühlt bei denen, die günstige Geräte und (im Zweifel, je nach Fall / auftretenden Problemen) ggf. sogar mehrere Geräte / Mesh vorschlagen. Ich habe mir jüngst einen Dreierpack ZyXEL Multy M1 im süd-/südwesteuropäischen Ausland beim "großen A" für ~75€ bestellt. Das ist subjektiv [einfaches WiFi 6, Gigabit Ethernet (4* je Gerät) und OpenWRT-Kompatibilität (was ich gerne ausprobieren möchte und womit ich sie ausschließlich betreiben werde)] nicht teuer und bietet Potenzial zum Ausprobieren / Lösungen erarbeiten. Wenn du nicht unbedingt "die" bewährte "out of the box"-Lösung suchst, ist so ein Ansatz vielleicht auch etwas für dich. Selbst wenn nicht, wirst du ggf. um Ausprobieren nicht völlig herumkommen (wie gelegentlich üblich bei diesem Thema), aber in teureren Lösungen vielleicht (nicht: sicher) auch technisch bessere / einfachere Lösungen finden - da wäre man dann sehr schnell wieder bei der Frage, ob man nicht einfach alles bei Ubiquity / einem Anbieter einkauft.