Wo Steuererklärung machen lassen (München) ?

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X_Clamp

Lieutenant
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Hallo,

ich bin letztes Jahr nach meinem Master Studium in den Beruf eingestiegen. Zuvor hatte ich bereits eine Ausbildung absolviert sowie 3 Jahre Berufserfahrung gesammelt gehabt. Ich habe gehört, dass man hier besonders viel steuerlich anrechnen lassen bzw absetzen kann. Da ich noch nie selbst eine Steuererklärung erstellt habe (damals zur Ausbildung und der 3 Jahre Arbeit waren es eher Peanuts Beträge, die ich verdient und dementsprechend bei der Steuererklärung zurück bekommen habe), wollte ich fragen, ob es denn noch seriöse Steuerberater(vereine) gibt, die einen nicht nur das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Leider hängt das Geschick natürlich immer von der individuellen Person ab, was man letztlich vom Fiskus zurück bekommt. Hat jemand speziell in der Münchner Gegend gute Erfahrungen mit einem Steuerberater gemacht?
Langfristig werde ich die Erklärung selbst machen, aber am Anfang brauche ich noch Hilfe (gerade in meinem speziellen Fall mit Studium, Ausbildung, Berufseinstieg zur Mitte des Jahres).
 
Das ist mir schon bewusst, dass es haufenweise Programme gibt. Aber ich will es ja gerade nicht nach Schema F machen, sondern auch die "Tricks" anwenden, die so möglich sind. Und wie gesagt, bei mir ist es ohnehin eine Sondersituation aufgrund Ausbildung und danach Studium. Zudem müssten die Steuererklärungen für die letzten 2 - 3 Jahre Studium auch gleich mit gemacht werden.
 
In der Ausbildung hast du bestimmt keine Einkommenssteuer bezahlt. Wie willst du dann zu viel gezahlte Einkommenssteuer wiederbekommen?

Gleiches gilt fürs Studium?

​Oder hattest du so immens viele Werbungskosten?
 
Euch ist schon bewusst, dass man für das Studium diverse Fix/ Pausch Beträge ansetzen kann, die dann mit der ersten Steuererklärung verrechnet werden?? Gleiches gilt, wenn man zuvor schon eine Ausbildung absolviert hat. Da kann man höhere Pauschbeträge ansetzen als ein üblicher Uni Absolvent. Schade, dass mir keiner einen Tipp zu meiner eigentlichen Frage geben kann 😕
 
Also erstmal vorweg, zu deiner Frage nach Empfehlungen in München kann ich dir nicht weiter helfen ;)

Aber ein paar Anmerkungen zum Abfall können vielleicht auch nicht schaden.
Du kannst keine pauschalen Kosten ansetzen, sondern nur die mit dem Studium angefallenen Kosten. Und die kannst nur absetzen, weil du vorher eine Ausbildung abgeschlossen hast.

Es müssen jetzt für jedes Jahr des Studium eine Einkommensteuererklärung abgegeben werden, in der deine Studienkosten wahrscheinlich zu einem "Verlust" führen.
Und die aufsummierten Verluste kannst du mit den Einkünften des letzten Jahres verrechnen.

Das führt dann dazu, dass der Steuerberater dir mehrere Einkommensteuererklärungen in Rechnung stellen wird.
Wahrscheinlich wird er die Höhe der Rechnung aber nach seinem Aufwand erstellen.
Den kannst du schon etwas vermindern wenn du dich gut vorbereitest und schon mal schaust, welche Unterlagen der Steuerberater gebrauchen wird. Z.B. deine Fahrtkosten zur Uni, Kosten für Bücher, Laptop, Studiengebühren etc.

Das Problem wird aber sein, dass die ersten Jahre deines Studiums bereits verjährt sind.

Und vielleicht solltest du nicht direkt sagen, dass du zukünftig die Erklärung selber machen willst.
Einem Mandanten der eh nicht wieder kommt, kann man auch eine höhere Rechnung stellen ... :D
 
Aber ich will es ja gerade nicht nach Schema F machen, sondern auch die "Tricks" anwenden, die so möglich sind.

Es gibt keine Steuertricks.

Dein "Versuch" läuft auf vorweggenommene Werbungskosten hinaus. Die Frage hierbei ist natürlich, sind sie ansetzbar oder nicht.

Um an mögliche Adressen zu kommen würde ich erst einmal Verwandten und Bekanntenkreis abfragen. Jeder stellt unterschiedliche Ansprüche an einen StB / Hilfeverein. Der eine möchte nur schnell fertig werden, der andere umfassend bis aufs letzte alles erklärt wissen. Da kannst du auch gleich fragen, kennt jemand eine gute Eisdiele im Raum München.

Leider hängt das Geschick natürlich immer von der individuellen Person ab, was man letztlich vom Fiskus zurück bekommt.

Du bekommst max. das wieder was du auch bezahlt hast.

Langfristig werde ich die Erklärung selbst machen, aber am Anfang brauche ich noch Hilfe

Mit der Einstellung wirst du keinen StB glücklich machen. Willst im Endeffekt das wissen anderer ausnutzen und möglichst wenig bezahlen. Die erste ESt ist immer die teuerste, alles muss angelegt werden, ab der 2-3 amortisiert sich das ganze dann für dich.
 
Also ich denke deine Situation ist jetzt nicht so ungewöhnlich, dass z. B. so etwas wie das WISO-Steuersparbuch nicht 90% aus deiner Steuererklärung herausholt. Die 30€ würde ich auf jeden Fall mal investieren.
 
Wo gibt es denn eine abschließende Übersicht an Kosten/ Ausgaben, die man als Student respektive jetzt angestellter "IT Fachmann" ansetzen kann? Dann kann ich schon mal versuchen, entsprechende Belege zusammenzusuchen.
Ich habe auch schon mal gehört, dass man teilweise sich auch selbst Quittungen ausstellen kann. Auf was trifft das alles zu (ich werde unmöglich sämtliche Belege der vergangenen Jahre wieder auffinden).
 
Ein abschließende Aufzählung gibt es nicht. Das ist in jedem Fall individuell zu prüfen.

Der §9 EStG sagt dazu folgendes:
Werbungskosten sind Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen.
https://www.gesetze-im-internet.de/estg/__9.html

Im folgenden werden dann ein paar Dinge aufgezählt die Werbungskosten sein können.
 
X_Clamp schrieb:
Hallo,

ich bin letztes Jahr nach meinem Master Studium in den Beruf eingestiegen. Zuvor hatte ich bereits eine Ausbildung absolviert sowie 3 Jahre Berufserfahrung gesammelt gehabt. Ich habe gehört, dass man hier besonders viel steuerlich anrechnen lassen bzw absetzen kann. Da ich noch nie selbst eine Steuererklärung erstellt habe (damals zur Ausbildung und der 3 Jahre Arbeit waren es eher Peanuts Beträge, die ich verdient und dementsprechend bei der Steuererklärung zurück bekommen habe), wollte ich fragen, ob es denn noch seriöse Steuerberater(vereine) gibt, die einen nicht nur das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Leider hängt das Geschick natürlich immer von der individuellen Person ab, was man letztlich vom Fiskus zurück bekommt. Hat jemand speziell in der Münchner Gegend gute Erfahrungen mit einem Steuerberater gemacht?
Langfristig werde ich die Erklärung selbst machen, aber am Anfang brauche ich noch Hilfe (gerade in meinem speziellen Fall mit Studium, Ausbildung, Berufseinstieg zur Mitte des Jahres).

Ich hatte die gleiche Ausgangssituation wie du (Ausbildung dann Studium) und hab mich zu dem Thema informiert. Wollte auch erst zum Steuerberater, habe mich aber dagegen entschieden weil: Kosten für Steuerberater wären ein paar hundert €, Aufwand+Termine mit dem Steuerberater + Aufwand beim besorgen einiger Nachweise (ich hatte nichts gesammelt) wären mir die wenigen Tausend Euro, die man im besten Fall zurückbekommt, nicht Wert.
 
Klar, wenn man Geld zu verschenken hat, wieso nicht? Ich bin halt nun mal leider nicht von Beruf Sohn.
 
Warum nimmst du dir nicht mal das ELSTER vor. Das ist die elektronische Form der Steuerverwaltungen und recht simpel und entspricht ungefähr der Papierversion. Wenn du dich dort anmeldest kannst du die Steuer auch elektronisch übermitteln und falls gewünscht die vorausgefüllte Erklärung herunterladen.

- Du füllst den Mantelbogen aus (Name, Adresse, Kontoverbindung, Lohnersatzleistungen sofern vorhanden)

- Danach schnappst du dir Anlage N

Hier tippst du zu Beginn die Jahresübersicht ab, die dein Arbeitgeber dir sicherlich hat zukommen lassen, Bei den Werbungskosten folgt die Kilometerpauschale, Beiträge zu Berufsverbänden, Fachliteratur, Kontoführungspauschale + Pauschbetrag, wenn vorhanden Reisekosten für Auswärtstätigkeiten (also bei NICHT erster Arbeitsstelle, etc.) Hier kann man (wenn ich das gerade nicht verwechsele auch noch Handwerkerleistungen und haushaltsnahe Dienstleistungen ansetzen

- Anlage Kind (sofern vorhanden, sonst nicht)

- Am Schluss dann noch Anlage AV sofern vorhanden.

Damit ist das Einfachste schnell Abgedeckt und für wohl 80% der Erklärungen gültig. (Hoffe ich habe gedanklich nun nichts dem falschen Bogen zugeordnet). Jedoch ist jede Erklärung individuell und DU musst wissen was du ansetzen kannst. Eine Übersicht wird es daher auch nicht geben bzw. nie 100% auf dich passen. Mehr als du an Lohnsteuer gezahlt hast wirst du eh nicht rausbekommen und nicht mal das.

Das ist relativ simpel wenn man sich einmal durchgekämpft hat. Ich würde mir da einen Sonntagnachmittag oder zwei zur Verfügung nehmen.

Von der WISO-Sache halte ich persönlich nichts. Es geht erstens Kostenlos und zweitens hat mir das Ding ewig Meldungen ausgespuckt wo noch was zu wäre es aber defintiv nicht war. Verwirrend.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du wirst wahrscheinlich maximal nur die Lohnsteuer des 1. Arbeitsjahres im neuen Beruf wiederbekommen, weil der Verlustvortrag aus den Jahren der zweiten Berufsausbildung in diesem 1. Arbeitsjahr vollständig aufgebraucht sein wird. Das hängt auch mit davon ab, zu welchem Monat im 1. Arbeitsjahr du mit Lohn einsteigen konntest.
Diese Lohnsteuer des 1. Jahres (inkl. SoliZuschlag) ist Deine Kostenobergrenze für eine steuerliche Beratungsleistung. Kostet die Beratung mehr, dann bringt Sie Dir unterm Strich nichts ein.
Ein höherer Verlustvortrag wird wohl auch auch nur auf den Grundfreibetrag/Jahr (Lediger 8.652 Euro) verschenkt.

Vielleicht ist ein Lohnsteuerhilfeverein für Dich noch die preiswerteste Variante.
Ansonsten ist Google Dein Freund und so kompliziert ist das Ganze doch wieder nicht.
Du bist ja nicht der Erste mit zweiter Berufsausbildung und dem Wunsch nach steuerlicher Berücksichtigung der Ausbildungskosten.
Da helfen z. Bsp. sogar die guten alten "Konz-1000 Steuertipps" für 10 Euro viel weiter.
 
X_Clamp schrieb:
Klar, wenn man Geld zu verschenken hat, wieso nicht? Ich bin halt nun mal leider nicht von Beruf Sohn.

Ist jetzt die Frage was dich mehr kostet. Ggf. das Unwissen, so dass du nen 5€ Beleg nicht absetzen kannst, oder ein Steuerberater. Alle deine Fragen lassen sich mit Recherche beantworten und stellen für eine Steuererklärung jetzt keine Herausforderung dar.
 
Eine billigere Alternative zum Steuerberater wäre einer der vielen Lohnsteuerhilfevereine. Dort zahlst du einen Pauschalbetrag, der vom zu versteuernden Einkommen abhängig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
X_Clamp schrieb:
Klar, wenn man Geld zu verschenken hat, wieso nicht? Ich bin halt nun mal leider nicht von Beruf Sohn.

Ich auch nicht. Arbeite allerdings und kriege dort mehr ausbezahlt, als wenn ich die Zeit mit irgendwelchen Steuerthemen verschwende.

Selber Schuld wenn du dir trotz Master nichts gescheites gesucht/gefunden hast.
 
Aus eigener Erfahrung rate ich dir die Dienste von Steuerberatern bzw. Vereinen ab. Meist werden die Steuererklärungen ungewissenhaft erstellt, sodass du vom Finanzamt wenig oder garnichts erstattet bekommst. Im internet gibt es diverse Seiten, darunter "Smartsteuer", Seite wo du Schrittweise durch die Steuererklärung geführt wirst. Ist Kinderleicht und für jedermann verständlich. Die Leistung mit 20 Euro wird dich nur einen Bruchteil dessen kosten was du für einen Steuerberater ausgegeben hättest. Das Ergebnis wird besser ausfallen.
 
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