P4ge
Commodore
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- Aug. 2007
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Sehr interessant, gerade die beiden Fälle hatte ich letztens.Khaotik schrieb:Aber mal im Ernst. Es ist immerhin mein Eigentum, dass ich hier einem völlig fremden Menschen anvertraue. Und dann soll ich das am besten komplett ohne irgendwelche Fragen tun mit der ich die Person einschätzen könnte? Ich pers. Finde es sehr legitim, z.B. ein paar, Ende 20 oder anfang 30 mal nach ihrer Lebensplanung zu fragen wenn sie sich gerade für meine 2-Zimmer-Wohnung bewerben. Am Ende suchen sie nur was für die Zeit, bis das Häuschen gebaut ist und ziehen in einem Jahr wieder aus? Also hab ich als Vermieter da nicht viel davon wenn der ganze Prozess in kurzer Zeit von vorne beginnt.
Wo ich aber auch finde, dass es keinen etwas angeht sind Sachen wie sexuelle Orientierung, Glaube oder die eigene Krankheitsgeschichte. (Habe schon gehört, dass gefragt wurde, ob ansteckende Krankheiten wie HIV, Hepatitis usw. vorliegen.) Sowas hat mMn keinen Einfluss auf das Mietverhältnis.
Pärchen ist in eine 3 Zimmer-Wohnung eingezogen und hat sich nach 2 Monaten getrennt. Also lebte er von da an alleine auf ca. 100qm. Hatte ihm angeboten in ein benachbartes Objekt umzuziehen, um Geld und Platz zu sparen. Wollte er nicht, weil er jetzt wieder zu zweit / demnächst zu dritt dort wohnt.
Es ist richtig dem Vermieter stehen solche Fragen nicht zu, aber es erleichtert die Planung ungemein. Wenn ich sowas weiß plane ich sogar Renovierungen ganz anders. Es bringt doch nicht, wenn in den ersten 6 Monaten das Neugeborene in einer Beustelle groß wird.
Bei Punkt zwei habe ich mich letztens über das Gesetz hinweggesetzt. In einem Mehrfamilienhaus leben in 4 von 8 Wohnung Familien (Syrer) der neue Mieter kommt aus dem Iran. Da wollte ich schon einmal wissen ob es hinsichtlich des Glaubens und der politischen Lage aus den Herkunftsländern Probleme geben kann. Ich habe ja auch kein Bock das mit ständig die Mieter in den Ohren liegen "der betet mir zu oft am Tag..."
Deshalb ja, auch wenn es soviele Vorschriften gibt, wir können uns an vieles halten. Wir können jeden verklagen wen wir wollen, ob uns das ans Ziel und gesellschafts-politisch erfolgreicher macht sei mal dahingestellt.Khaotik schrieb:Am Ende kannst du dich zwar gut fühlen, denen allen ans Bein gepinkelt zu haben – eine Wohnung hast du deswegen aber immernoch nicht.
Mich würde schon einmal interessieren, wie der TE mitlerweile das Thema selbst sieht.