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NotizX-Server 21.1.0: Das X-Window-System spaltet XWayland ab
Mit X-Server 21.1.0 veröffentlicht das freie X-Window-System (X11) das erste stabile Update seit drei Jahren. Neben einem verbesserten HiDPI-Support und Unterstützung für Variable Refresh Rates (VRR) spaltet die X.Org Foundation den X-Server XWayland für das Display-Server-Protokoll Wayland vom eigentlichen Hauptprojekt ab.
Die Abspaltung ist sehr sinnvoll finde ich - zum einen sind die Anforderungen, zum anderen das Entwicklungstempo von X und xWayland so unterschiedlich, dass es deutlich flexibler ist, keine Rücksicht nehmen zu müssen 👍
Ich bin ja mal gespannt, wann X11 endgültig bedeutungslos sein wird. Bin mir aber nicht sicher, ob Wayland da wirklich die Lösung ist. Das gibts ja nun auch schon eine Weile und weder ist es featuremäßig auf dem Stand von Xorg noch ist es ein Drop-in-Replacement weils immer noch genug legacy-Anwendungen gibt die Xorg-only sind (gut; das ist adressiert durch XWayland aber hat halt ein paar Nachteile).
Bei Anwendungen, die in einem typischen Fenster laufen und nicht irgendwas mit Fenstern anderer Programme anstellen wollen, gibt es mit XWayland eigentlich keine Nachteile mehr. Bzw. "nur" noch Multi-Monitor mit mixed DPI-Skalierung, weil man sich da auf die Aufgabenaufteilung zwischen Wayland-Compositor und XWayland nicht einigen konnte...
Den Rang abgelaufen? Also mit einer Nvidia Karte bezweifele ich das mal ganz stark. Zumindest nach eigenen Tests sind da noch einige große Baustellen bevor wayland dem Xserver den Rang abläuft.
Ob so ein Fork sinnvoll ist hat man schon oft genug gesehen, z.b. Openoffice vs libreoffice. mpv vs mplayer
Ja bitte immer einen neuen Fork damit man das bewährte und getestete stabil verwenden kann.
Wer braucht eine variable RefreshRAte bei einem Desktop? Ob man es für Gaming und GNU Linux braucht? Gaming unter GNU/LINUX ist sowieso ein eigenes Thema.
Was fehlt denn noch? Seit dem 470er Treiber sollte Nvidia auch Hardwarebeschleunigung für XWayland unterstützen.
Ich Frage deswegen, weil ich mit meiner gtx960 unter KDE bisher keine Probleme hatte, aber ich muss auch sagen das es mich bisher nicht interessiert hat ob es schon Wayland oder noch X11 ist.
Das hier ist kein Fork wie bei OpenOffice! Hier wird die Entwicklung eines Teils im Ausgangprojekt gestoppt und in ein neues Projekt ausgelagert. Das ist eine gute Nachricht, da es mit XServer nicht weiter geht.
IMHO ist aber auch ansonsten jeder Fork zu begrüßen, der ein sterbendes Projekt weiterführt. Die Vorstellung, dass sich Kräfte immer bündeln lassen, ist ohnehin irrig.
Wer braucht eine variable RefreshRAte bei einem Desktop? Ob man es für Gaming und GNU Linux braucht? Gaming unter GNU/LINUX ist sowieso ein eigenes Thema.
Man kann sich genauso fragen, wer Wayland braucht. Warum sollte ich damit auf RDP und andere Desktop-Transfer-Protokolle setzen, wenn X die Remote Nutzung von GUI-Tools seit jahrzehnten viel elegenter löst?
Wenn ich bedenke, wie performant ich damals die X-Anwendungen sogar mit Anbindung per 28.8k Modem auf dem heimischen Desktop nutzen konnte, dann fällt mir immer wieder auf, wie sehr sowas heutzutage VDSL verstopft.
Der eine will halt einen Lösung für Remote-Arbeiten, der andere eine für lokales Gaming/Multimedia.
Was fehlt denn noch? Seit dem 470er Treiber sollte Nvidia auch Hardwarebeschleunigung für XWayland unterstützen.
Ich Frage deswegen, weil ich mit meiner gtx960 unter KDE bisher keine Probleme hatte, aber ich muss auch sagen das es mich bisher nicht interessiert hat ob es schon Wayland oder noch X11 ist.
Nungut man muss dazu sagen das ich noch neu in Linux bin. Ich sehe somit vieles mit der Windows Brille. Allein die Installation des GPU Treibers (ja ich hatte den 470er) kann einen da schon Nerven kosten bis der unter Wayland läuft. Das System geht nämlivh automatisch zu X11 sobald der Treiber drauf ist. Klat lässt sich alles regeln aber halt nur über config Dateien. Dazu kommst das das Control Center Nvidia-Settings nicht wayland kompatibel ist. Gsync einschalten ist also auch gleich mal schwieriger. Die Gaming Performance war dann schlussendlich auf X11 Level. Wenn ich allerdings die Haare dazu rechne, die ich verloren habe das ganze zu konfigurieren sind beide sicherlich nicht auf einem Level. Mag sein das das für einen versierten Anwender, der nicht zockt alles wunderbar läuft aber hier halt nicht.
Man kann sich genauso fragen, wer Wayland braucht. Warum sollte ich damit auf RDP und andere Desktop-Transfer-Protokolle setzen, wenn X die Remote Nutzung von GUI-Tools seit jahrzehnten viel elegenter löst?
Nunja ich bin auch noch kritisch aber man muss schon mal fest halten, das es A schon heute Vorteile gibt wie Fractural scaling.
Es gibt wohl auch irgendwie über xrandr Möglichkeiten. Mann muss dann wohl erst den Desktop selbst auf 2 stellen dann wieder raus zoomen. Was dann mit Multimonitor soweit ich mich erinnere auch ein Spaß war und wehe der Desktop stellt mal wegen nem Spiel die Auflösung um oder so dann flippt das nimmer zurück sauber.
Und ich war da jetzt auch pessimistisch mit dem Adaptieren von alter Software aber in Emacs 28 das noch nicht released ist, ist voller wayland support über den GTK Port dabei.
Und da die letzten 2 Major Versionen immer so 1.5 bis 2 Jahre gedauert haben bis zur nächsten Version und 27.1 vor nem Jahr released wurde sollte in 6-12 Monaten das auch mal kommen. Da es mit Exwm ja auch ein Window-manager ist hat das schon ne große Bedeutung
Generell wird Emacs 28 ein sehr aufregendes Release. Hmm interessant der Release branch von Emacs 28 wurde schon am 30. September created. Also ne art Feature Freeze soweit ich das versteh.
Der Release branch von emacs 27 wurde erzeugt am 23. Dezember 2019, das release von 27.1 kam dann August 2020, das heißt 8-9 Monate später das auf emacs-28 bezogen würde heißen das Emacs 28 so mitte 2021 kommen sollte, nice
Wayland sollte ein X11-Ersatz werden, oder? Welche Distributionen nutzen noch X11 und welche schon Wayland?
Der gewöhnliche Linux-User hat mit den hardwarenahen Schichten i.d.R. nicht viel am Hut, ich arbeite mit dem Desktop und mit den Programmen. Alles Andere kriege ich nicht mit und das ist auch gut so.
Ich habe kein Problem damit, wenn man irgendwann alte Zöpfe abschneidet, wenn es sinnvoll wird. Mit Wayland wurde von Ubuntu das Konkurrenz-Projekt Mir ins Leben gerufen, das mittlerweile gestoppt ist. Offensichtlich wird X11 noch eine Weile bestehen bleiben.
Warum sollte ich damit auf RDP und andere Desktop-Transfer-Protokolle setzen, wenn X die Remote Nutzung von GUI-Tools seit jahrzehnten viel elegenter löst?
Zumindest was den remote-Zugriff angeht ist X11 tatsächlich einfach genial, weil es am Remote-System keine GUI benötigt. Wieso sollte ich auf meinem Server ne GUI installieren, nur weil ich n grafisches Tool zur Verwaltung nutzen will? SSH mit X-Forwarding und go. Geht sogar von nem Windows aus wenn man sich vcxsrv installiert ^^
Von daher ist die Abspaltung von XWayland ne gute Neuigkeit, denn das wird weiterhin benötigt und ich hoffe dass die ganzen Tools weiterhin X11 unterstützen.
Einer der X.org dev's hat diesen phänomenalen Talk gehalten und erklärt wieso er und andere X.org dev's das Wayland protocol entwickelt haben. Unter anderem geht er auf network transparency ein und warum Wayland ist wie es ist. The Real Story Behind Wayland and X - Daniel Stone (linux.conf.au 2013)
Waypipe klingt interessant. Braucht aber ein Wayland am lokalen System... Gibt es da sich schon was für Windows? Denn meistens nennt ich das tatsächlich von meinem Windows PC aus um meine Linux Kiste zu steuern.
Aber solange die Anwendungen den Support für X11 nicht rauswerfen kann mir das eigentlich egal sein.
@Jesterfox Microsoft hat WSLg entwickelt um graphische Anwendungen in WSL ausführen zu können. Soweit ich weiß ist WSLg ein Wayland compositor und müsste dementsprechend mit waypipe funktionieren.