Die Krähen zerhacken sich gegenseitig - ist schon irgendwie niedlich, auch wenn ich denke, dass das sicherlich nur eine Aufwärmrunde ist.
Da wird schonmal intern abgeklopft, was man dann gemeinsam nach aussen tragen kann (so wie ich das sehe, werden sich Anwälte untereinander IMMER aussergerichtlich einigen, einfach weil das für alle Beteiligten definitiv die günstigere Variante ist). Einen Präzendenzfall wird das also mMn nicht geben, denn das Gericht wird diese Fälle nicht verhandeln.
Meine Privat-Homepage hatte natürlich ein Impressum (bis sie offline ging, weil es bei dem Anbieter eben nun keinen kostenlosen Webspace mehr gibt).
Warum? Ich hatte einige meiner Hausarbeiten dort hochgeladen (anfangs mehr zu testzwecken, umgang mit html und ftp, später weil ich es einfach nett fand, diese Texte Online zu wissen, und sich dadurch auch mal selbst zitieren zu können).
Nach dem ersten Anruf einer Werbeagentur, die sich erkundigt hat, ob sie eine Aussage aus meinen Arbeiten verwenden darf (ich musste ihnen leider sagen, dass die Rechte dafür nicht bei mir lägen - die hatten scheinbar die Quellenangabe nicht gesehen oder es einfach nicht als "ACHTUNG Zitat" erkannt), habe ich ein komplettes Impressum hinzugefügt (statt nur meine Handy-Nummer, die reicht zumindest für Anwälte NICHT aus, da muss ein Festnetzanschluss stehen).
Der Grund: wenn jemand mich zitiert (das darf man auch ungefragt, solange man die Quelle angibt), und ich dann aufgrund dieses Zitates zu irgendeiner noch so begrenzten Bekanntheit gelange, könnte das von jemandem mit zuviel Phantasie als gewerbliche Nutzung interpretiert werden. Egal wie die Chancen dann stehen (sie stehen schlecht), auf DEN Stress hatte ich einfach keine Lust, und ein Impressum war eben der Weg, dem zu entgehen (das hätte in dem Fall dann nur für ein bisschen Stress mit dem Hoster geführt, weil der in seinen AGB's eben die kommerzielle Nutzung des kostenlosen Webspace verboten hat).
Eine reine Sicherungsmaßnahme, zu der mir meine Mutter (ehem. Rechtsanwältin) geraten hat, nachdem das TMG zu öffentlicher Diskussion und ersten Abmahnungen geführt hatte.
Für mich war das damals kein Problem, denn der oben geschilderte Fall ist ja doch recht unwahrscheinlich. Aber er ist eben nicht UNmöglich -> daher gabs auf der HP dann eben ein Impressum - auch wenn sie eine rein private Site war. Das interessiert zumindest den Abmahn-Abschaum des Juristenpacks offensichtlich nur wenig, die versuchen es trotzdem, wenn sie auch nur den Hauch einer Chance wittern.
Frage: "Was sind 100 Anwälte in Betonschuhen auf dem Grund des Genfer Sees?"
Antwort (von einem Anwalt): "Keine Ahnung - ein guter Anfang vielleicht?".