Xonar DX + 250 Ohm vs. 32 Ohm. Verzerrter Sound?

Mobys

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Hallo liebe Boardies,

ich habe derzeit eine Xonar DX und möchte mir die Beyerdynamic DT 880 Edition kaufen. Leider weiß ich nicht, ob es die 32 oder 250 Ohm Version sein soll. Ich hab da wenig Ahnung von, habe mich aber dazu etwas eingelesen bzw. wollte es machen. Leider driften ähnliche Threads zu dem Thema jedoch entweder in die Kaufberatung oder ins Nirvana ab. Oder die Aussagen, die gemacht werden, werden nicht begründet und es wirkt wie Stammstimmgerede von jemanden, der versuchte seinen eigenen Kauf zu rechtfertigen.
Eigentlich liest man immer, dass die hochohmigen Kopfhörer besser klingen als die niedrigohmigen. Jetzt möchte ich eigentlich nur wissen, ob es bei dieser Konfiguration auch der Fall ist.

Anschauliches Fallbeispiel:
Ich stecke den DT 880 (250 Ohm) an meine Xonar DX, drehe in Windows den Sound auf 100 %, spiele Musik ab und der Kopfhörer gibt (fiktive) 80 db(A) aus.
Nun stecke ich den DT 880 (32 Ohm) an meine Xonar DX, drehe in Windows den Sound auf XX %, spiele Musik ab und der Kopfhörer gibt (fiktive) 80 db(A) aus.

Also beide Kopfhörer geben die gleiche Lautstärke aus, die 250 Ohm Version läuft jedoch "auf Anschlag". Welcher Kopfhörer klingt in dem obigen Szenario besser oder klingen beide Kopfhörer gleich? Wird der Sound bei der 250 Ohm Version verzerrt?

Ich würde euch bitten folgendes zu beachten:
  1. Ich hab mich für die DT 800 entschieden. Bitte empfiehlt mir keinen anderen Kopfhörer.
  2. Ich hab die Xonar DX und werde mir keine andere Soundkarte kaufen. Bitte empfiehlt mir keine andere Soundkarte.
  3. Ich hab keinen KHV und möchte keinen kaufen. Bitte empfiehlt mir keinen KHV.
 
Deine Bedenken sind unbegründet. Nimm die 250 Ohm Version. Die habe immer noch einen recht guten Wirkungsgrad und du wirst niemals voll aufdrehen müssen.

Zu der Impedanz. Ein dünnerer Draht kann sich impulsschneller bewegen, einfach weil er weniger Masse hat. Durch den geringeren Querschnitt des Leiters steigt jedoch gleichzeitig die Impedanz.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand#Berechnung_des_Widerstands_eines_Leiters

-> Xonar DX und DT 880 250 Ohm passen locker zusammen :)
 
erst einmal vorab... der BD DT880 ist ein sehr guter Kopfhörer.
Nun zu Deiner Frage:

Im Prinzip bedeutet das sehr sehr einfach ausgedrückt, eine höhere Ohmzahl bei einem KH, dass er je hochohmiger er ist, desto Audiophiler.
Allerdings muss man berücksichtigen dass je hochohmiger er wird desto mehr Verstärkung notwendig ist.
z. B. lassen sich 32 - 80 Ohm KH´s noch mit mobilen Geräten betreiben. ( Smartphone, iPod etc.)
Ab ca. 250 Ohm wird schon eine Verstärker notwendig, wenn man nicht nur sehr leise hören möchte.
Das hat aber mit Verzerrung nichts zu tun, es ist dann einfach nur leise.

Falls Deine Soundkarte einen Verstärker eingebaut hat (manche Soundkarten unterstützen sogar bis 600 Ohm) und Du den KH auch an einen Verstärker oder Receiver betreiben möchtest, kannst Du die 250 Ohm Variante wählen.

Anderseits wenn Du ihn ausschließlich am Rechner und / oder mit mobilen Endgeräten verwenden willst reicht die 32 -80 Ohm Variante.

Habe mich gerade nochmal über Deine Soundkarte schlau gemacht.
Wie bereits Cokocool vorwegnahm ist die Kombination sehr gut möglich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Jaein!
Neben der Impedanz ist der Wirkungsgrad wichtig. Die üblichen Beyer Kopfhörer haben einen recht hohen Wirkungsgrad, das Gegenbeispiel ist ein AKG 701er, der wenn ich mich nicht täusche, eine Impedanz von 61 Ohm hat und dieser schreit nach einem KHV.

Man kann auch nicht verallgemeinern was die Nutzung betrifft, es gibt mit Sicherheit Smartphone KH Ausgänge die selbst mit den niederohmigen Beyer Probleme bekommen, ebenso Onboard Soundchips die locker den 250er antreiben können.

Schlußendlich kommt man nicht herum entweder eigene Tests durchzuführen, Datenblätter zu lesen (was bei manchen Smartphones schwieriger werden könnte) oder im Forum nachzufragen ob jemand diese oder jene Kombo hat.
 
isi2211 schrieb:
Ab ca. 250 Ohm wird schon eine Verstärker notwendig, wenn man nicht nur sehr leise hören möchte.
Das hat aber mit Verzerrung nichts zu tun, es ist dann einfach nur leise.

Und genau diese präzise Aussage habe ich gesucht. Danke dafür.

Cokocool schrieb:
Zu der Impedanz. Ein dünnerer Draht kann sich impulsschneller bewegen, einfach weil er weniger Masse hat. Durch den geringeren Querschnitt des Leiters steigt jedoch gleichzeitig die Impedanz.

Noch mal für Dummies übersetzt: Bei der 250 Ohm Version ist der Draht dünner, deshalb ist der Widerstand größer. Da der Draht aber sehr dünn ist, kann er schneller schwingen bzw. die Schwingung schneller ändern, somit präziser Töne ausgeben und "zermatscht" sie nicht. Hab ich das richtig verstanden?
 
Kurze Rückmeldung meinerseits: Wenn man im Xonar Audio Center im Tab "Mixer" den linken und rechten Kanal auf 100 % setzt und in Windows die Lautstärke ebenfalls auf 100 % hochdreht, dann platzt einem mit dem DT 880 (250 Ohm) das Trommelfell. Schon bei 30 % unter Windows fand ich ihn sehr laut. Alles über 40 % ist unangenehm.

Die Leute, die einem also bei einer Xonar DX einen KHV wegen der Lautstärke aufschwatzen wollen, haben eindeutig keine Ahnung wovon sie reden.
 
Ich hatte mal nen DT 880 600 Ohm auf der Xonar DX (nur probiert, hatte dafür nen Yulong u100), und selbst auf 600 Ohm konnte ich maximale Lautstärke nicht ertragen. Über 60-70% oder so ging es nicht, ohne dass es unangenehm wurde.

Lustigerweise war der Yulong damals eher lauter, als wirklich besser.

Wenn die 250 Ohm also bei deiner DX mehr als laut genug ist, passt es. Und du brauchst auch keinen extra KHV oder sowas^^
 
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