Zahlreiche Seagate 8 TB OEM-Festplatten

Caseking schreibt auf der Webseite übrigens folgendes:
Da einige Festplattenhersteller bei OEM-Ware keine oder nur eine eingeschränkte Herstellergarantie gewähren, übernehmen wir im Falle des Erwerbs einer OEM-Festplatte eines jeden Herstellers die ursprüngliche Herstellergarantie baugleicher Non-OEM-Ausführungen für Endkunden in voller Länge. Je nach Modell verlängern wir damit den Zeitraum der gesetzlich vorgeschriebenen Sachmängelhaftung (Gewährleistung) entsprechend auf bspw. 3 oder 5 Jahre ab Kaufdatum. Damit ist sichergestellt, dass Caseking-Kunden auch bei OEM-Ware kein Nachteil entsteht.

Das klingt so, als könne es ab und an mal vorkommen, dass OEM-Ware versendet wird. Nach Auskunft versendet Caseking allerdings ausschließlich OEM-Ware! Des Weiteren unterscheidet sich Garantie und Gewährleistung meines Wissens nach.

E-Mail Caseking:
(...)vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Interesse an unseren Produkten. Wir verkaufen ausschließlich OEM Festplatten.(...)

Ferner verschickt auch der Online-Händler Barax OEM-Ware obwohl diese in einer E-Mail vom 10. Dezember ausgesagt hatten:
(...)es handelt sich nicht um OEM-Ware.
 
TWS schrieb:
Des Weiteren unterscheidet sich Garantie und Gewährleistung meines Wissens nach.
Richtig und die beiden entscheidenden Punkts sind.
1.) Die Gewährleistung bezieht sich alleine auf den Zeitpunkt des Gefahrenübergangs, also praktisch des Kaufes und deckt Fehler ab, die oder deren Ursachen zu dem Zeitpunkt vorhanden waren. Die Hersteller garantieren hingegen i.d.R. das ihre Produkte eine bestimmte Zeit nutzbar sind, beziehen sich also nicht auf die Kaufzeitpunkt.
2.) Die "gesetzlich vorgeschriebenen Sachmängelhaftung (Gewährleistung)" enthält eine Beweislastumkehr, in den ersten 6 Monaten wird immer angenommen das der Fehler oder seine Ursache schon zum Kaufzeitpunkt vorhanden war, die Händler müsste das Gegenteil beweisen, während nach mehr als 6 Monaten der Käufer beweisen muss, dass der Fehler oder dessen Ursache schon zum Kaufzeitpunkt vorhanden war. Dieser Beweis ist natürlich praktisch nicht zu erbringen bzw. nur zu unverhältnismäßigen Kosten, was die Gewährleistung praktisch auf 6 Monate begrenzt, sofern der Händler nicht auf die Beweislastumkehr verzichtet.
 
Wäre noch die Frage, ob man seine evtl. sensiblen Daten einem Shop und deren Mitarbeitern überlassen möchte oder doch eher den Festplattenherstellern vertraut.
 
Barax hat übrigens ausgesagt im Dezember hätten sie auch nur Nicht-OEM-Ware am Lager gehabt, mittlerweile aber nichtmehr. Bleibt die Frage wieso sie den in der Bestellung abgegebenen Kommentar ignoriert und auf ihrer Webseite nicht auf OEM-Ware hingewiesen haben.

Wenn bei den gängigen Online-Händler kaum bis gar keine Festplatte mit Herstellergarantie erworben werden kann, könnte man auch vermuten, dass die Herstellergarantie von Seagate schlicht ein leeres Versprechen / Marketing ist. Was ist die Herstellergarantie wert, wenn in der Praxis fast ausschließlich OEM-Ware im Umlauf ist? Insofern wundert es mich auch nicht, dass von Seagate kein weiterer Kommentar erfolgt.
 
TWS schrieb:
könnte man auch vermuten, dass die Herstellergarantie von Seagate schlicht ein leeres Versprechen / Marketing ist.
Wenn, dann aber nur von den Händlern, die Hersteller bieten diese Garantie wirklich an und ich habe zuletzt meine Seagate IronWolf 10TB auch bei einem Händler (reichelt) im Ladengeschäft mit Garantie bekommen, der Verkäufer war so freundlich diese gleich vor Ort auf der Webseite von Seagate anhand der Seriennummern zu überprüfen. Wer nur auf die billigsten Anbieter schaut, muss natürlich verstärkt mit OEM Ware rechnen, die ist eben für die Händler billiger zu bekommen und wer billig anbietet tut dies eben nicht weil er ein besserer Mensch ist der auf einen Teil seines Gewinns verzichtet, sondern weil er selbst auch beim Kauf gespart hat.
 
Holt schrieb:
und wer billig anbietet tut dies eben nicht weil er ein besserer Mensch ist der auf einen Teil seines Gewinns verzichtet, sondern weil er selbst auch beim Kauf gespart hat.

Um bei der Realität zu bleiben: Wer billig anbietet hat in der Regel bei den Löhnen der Mitarbeiter gespart oder hat ein riesiges, bis ins letzte Detail durchoptimiertes Ausbeuterunternehmen in dem jede Minute Arbeitszeit optimal genutzt wird :)
 
Die Kostenersparnis nur auf die Mitarbeiter zu beziehen, greift aber gerade beim Thema des Threads einfach zu kurz. Dies heißt nicht, dass nicht ggf. auch bei den Mitarbeitern gespart wird, sondern dass auch darüber hinaus gespart wird, z.B. beim Einkauf.
 
Holt schrieb:
(...)der Verkäufer war so freundlich diese gleich vor Ort auf der Webseite von Seagate anhand der Seriennummern zu überprüfen.(...)

Das ist zwar einerseits freundlich von ihm, andererseits sollte es in meinen Augen gar nicht erst erforderlich sein.

Jedenfalls, dies als abschließendes Update, habe ich heute meine Festplatte mit Herstellergarantie bis Nov. 2024 erhalten. Nach meinen Reklamationen hat sich der Hersteller ausnahmsweise freiwillig bereiterklärt meine Festplatte umzutauschen. Jetzt kann ich nur hoffen, dass die Festplatte auch nie ausfällt, Garantie hin oder her.
 
Hui, viel Aufwand für eine Garantieverlängerung.
Ich habe mir letzes Jahr eine externe 8 TB WD Platte für 150€ bei Amazon geholt, die white label Platte ausgebaut und als Datengrab in den Rechner gesteckt.
Wenn die ausfällt, dann schraube ich sie zurück ins Gehäuse und bitte Amazon höflich um Ersatz oder Rückerstattung. Bisher war Amazon da immer sehr, sehr verlässlich.

PS: Selbstverständlich ist die gesamte Platte grundverschlüsselt. Anderenfalls würde ich nie einen defekten Datenträger irgendwohin schicken.
 
Was muss ich denn mit der Platte anstellen damit ich unter Win 10 64 Bit eine 8 TB Partition darauf erstellen kann? Auch unter EaseUS Partition Master wären maximal 2 TB möglich. Das System stammt erst aus letztem Sommer.

EDIT: Passt, Danke. Habe es per diskpart (Befehl "convert GPT") umgesetzt. :)
 

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Partitioniere nach GPT und nicht MBR.
 
In der Sache gibt es sogar nochmals eine Neuigkeit.

Im Januar hatte der Seagate Support zu MF mitunter folgendes ausgesagt:
Mindfactory sollte Ihnen aber niemals OEM Ware verkaufen, weshalb wir diesen Fall nun an die Firmenleitung weitergeleitet haben.

Ich hatte kürzlich nochmal bei MF angefragt, ob sie trotzdem noch immer OEM-Ware verkaufen und daraufhin folgende Antwort erhalten:
Leider können wir Ihnen dieses nicht garantieren, da ein Großteil der Ware auf dem Markt Mischware ist.

Dies hab ich dann so an den Seagate Support weitergeleitet, der dazu geschrieben hat:
Das Thema wurde damals an die Zentrale weitergeleitet, welche meines Wissens den Händler kontaktiert hatte. Es scheint so als ob der Händler sich leider nicht daran gehalten hat, Ware ausschließlich von uns zu beziehen, also habe ich das Thema nochmals eskaliert. Daraufhin sollte ich weitere Informationen bezüglich der Aussagen des Händlers finden.

Das Thema bleibt insofern weiter interessant, ich bin gespannt, ob es diesmal Konsequenzen haben wird.
 
Glaub ich nicht, denn OEM Windows darf entgegen der Herstellermeinung auch verkauft werden. Und die Gründe sollten ähnlich sein.
Aber um so besser ist die freiwillige Garantie der Händler. Händler schicken eigentlich gleich Ersatz. Bei Herstellern im Ausland kann es schonmal n paar Wochen dauern.
Und bei Caseking ist der Text so glücklich formuliert, das man eine blanko Garantie sowie eine Gewährleistung ohne Beweislastumkehr bekommt. Besser gehts nicht. Man kann sich das beste raussuchen.
Deshalb würde ich da kein grosses Ding draus machen.
 
Es gibt in dieser Sache nochmal ein Update, da ich noch immer auf der Suche nach Exemplaren mit Herstellergarantie bin, gehe ich der Sache zeitweise weiter nach.

Der Support von Seagate hatte ja seinerzeit angekündigt den Vorfall eskalieren zu lassen. Passiert ist allerdings weiterhin nichts, Mindfactory bestätigt via E-Mail, dass sie weiterhin OEM-Festplatten vertreiben. Darüber hinaus sind computer universe und Reichelt ebenfalls als "Where to buy"-Händler beim Hersteller geführt und das obwohl diese beiden ebenfalls ausschließlich OEM-Ware versenden (dieses Festplattenmodells zumindest).

Man kann also weiterhin schlussfolgern, dass man als Endverbraucher praktisch keine Chance hat eine Festplatte mit Herstellergarantie im Netz zu erwerben und Seagate auch gar kein Interesse hat, dies zu ändern; vielmehr ist davon auszugehen, dass die Herstellergarantie dem Marketing dient.

Der Seagate Support schweigt hierzu, ich hatte jüngst nichts mehr vernommen.
 
Bei Reichelt habe ich auch schon einige Seagate HDDs gekauft und die waren alle mit Herstellergarantie, wie ich zusammen mit dem freundlichen Mitarbeiter in der Kasse direkt an seinem PC überprüft habe.
 
Das liegt dann womöglich am Modell. Bei dem gewünschten Modell steht es einerseits in den Spezifikationen (siehe Anhang) und andererseits hatte man mir auf meine Rückfrage nach Nicht-OEM-Ware geantwortet:
Leider ist es uns nicht möglich Ihnen zu dem (den) angefragten Artikel(n)
ein Angebot zu unterbreiten.
 

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Die Exos sind Enterprise HDDs und das Geschäft mit Enterprisehardware läuft vor allem über OEMs, ich habe damals dort IronWolf und SkyHawk gekauft.
 
Das kann sein, bei den 8 TB Platten ist das Angebot leider ziemlich überschaubar. Wenn man dann nicht das günstigste aber auch nicht gerade das teuerste Modell kaufen mag ... bleibt kaum etwas übrig.
 
Ob man Retail oder OEM Platten bekommt, dürfte von jeder Charge abhängen und eben auch vom Modell, also wie relevant das Modell für den OEM Markt ist.
 
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