Fragen zu OEM Festplatten und Garantie

Tja, keine Ahnung warum MediaMarkt das angibt. Vielleicht stimmt es, aber dann muss man sich fragen, warum Toshiba das nicht mit angibt. Vielleicht stimmt es aber auch nicht und es handelt sich um einen Fehler.

Auf der Webseite von Toshiba steht nichts zu Garantie, was eben meistens ein Zeichen dafür ist, dass keine Garantie gegeben wird. Es gibt dort einen Abschnitt über die Toshiba Standardgarantie, unter die Festplatten nicht fallen.
 
Dann sollte man solche Firmen meiden oder?

WD, Verbatim Samsung Seagate empfehlenswert?
 
KainerM schrieb:
Bei einer externen Festplatte musst du dir darum aber keine Sorgen machen, da es diese nicht als "OEM" gibt.
Hier vergisst Du zu unterscheiden, ob es sich um externe Produkte der HDD-Hersteller oder sonstiger Anbieter handelt. Bei sonstigen Anbietern kann dieser eine Garantie für sein Produkt anbieten (Intenso zB 2 Jahre)

KainerM schrieb:
Wenn du jetzt eine externe Festplatte von beispielsweise Western Digital kaufst, ist da drinnen sicher eine OEM-Festplatte verbaut. Aber da WD auch der Hersteller der Gesamtprodukts ist, bietet er auf das Paket eine Garantie (Garantien müssen aber nicht verpflichtend angeboten werden!). Diese Garantie deckt die Einheit - also Festplatte und Gehäuse - ab. Allerdings nur zusammen - wenn du die Festplatte austauschst, erlischt in der Regel auch die Garantie für das Gehäuse, und anders herum.
Deswegen ist auch das Unsinn, denn bei einer externen von WD oder ST ist die Platte keine OEM und sowohl die Platte als auch das Gehäuse seriennummernmäßig mit der jeweiligen Garantie für dieses Produkt erfasst.
Jeder Hersteller hat eine Tabelle, für welches ext. Produkt wie lange Herstellergarantie gewährt wird. Üblicherweise kann man die Teile auch einzeln beanstanden.
 
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DunklerRabe schrieb:
Völliger Unfug, da haben wir mal wieder jemanden, der den Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung nicht kennt.

Wenn sich der Hersteller der externen Platte entscheidet eine Garantie zu gewähren, dann wird das dabei stehen. Das ist ein werbewirksamer Faktor, den wird man nicht weglassen. Wenn bzgl. Garantie nichts dabei steht, dann ist vermutlich auch keine Garantie drauf.

Sorry dann habe ich es falsch verstanden.
 
Ernst@at schrieb:
Hier vergisst Du zu unterscheiden, ob es sich um externe Produkte der HDD-Hersteller oder sonstiger Anbieter handelt. Bei sonstigen Anbietern kann dieser eine Garantie für sein Produkt anbieten
Auch HDD Hersteller können Garantiebedingungen so gestalten, dass die Garantie bei externen Platten nur auf das Gesamtprodukt (Platte und Gehäuse) gilt. Da sollte man sich im Zweifel die Garantiebestimmungen durchlesen.

Generell gilt, dass es dem Hersteller selbst überlassen ist, welche Garantieversprechen er abgibt und an welche Bedingungen er diese bindet. OEM Platten müssen weder pauschal ohne Garantie sein noch die gleiche Garantie wie eine Retail Platte bieten. OEM Platten sind Produkte, die an Hersteller anderer Produkte (wie Computer oder eben externe HDDs) verkauft werden und da hängt es eben von der jeweiligen Vereinbarung ab, welche Garantie der HDD Hersteller am Ende auf seine HDD gewährt. Ebenso ist es Sache des Hersteller des Produktes welches die Platte enthält, ob und welche Garantie er anbietet.

Dann hat man noch die Gewährleistung, aber Gewährleistung und Garantie sind zwei Paar Schuhe und haben nichts miteinander zu tun.

Die Gewährleistung ist gesetzlich geregelt und vom Verkäufer zu erbringen, dauert 24 Monate und deckt Mängel ab, die das Produkt im Gebrauch einschränken oder unbrauchbar machen und schon zum Kaufzeitpunkt bestanden. Das wird innerhalb der ersten 6 Monate angenommen, sofern der Verkäufer nicht das Gegenteil beweist und danach muss der Käufer beweisen, dass der Mangel oder dessen Ursache schon beim Kauf vorhanden waren (Beweislastumkehr). Diese Beweise sind i.d.R. nur über Gutachten zu führen, deren Kosten den Wert der Ware aber oft weit übersteigen, praktisch also kaum zu führen.

Die Garantie ist dagegen eine freiwillige Leistung des Herstellers und deckt auch nach dem Kauf auftretende Mängel bei ordnungsgemäßem Gebrauch im Rahmen der Garantiebestimmungen ab und dort steht i.d.R. was von funktionsfähigem, gleichwertigem Ersatz drin und zumeist behalten es sich die Hersteller vor, auch reparierte Gebrauchtgeräte als Ersatz zu verschicken. Die Garantiebestimmungen enthalten ferner i.d.R. gewissen Einschränkungen bzgl. des Öffnen des Gehäuses und Umbauten, deren Einhaltung dann auch gerne mit entsprechenden Siegeln überwacht wird. Bei PCs sind gewissen Erweiterungen im Rahmen dessen, was durch die HW vorgesehen ist (Karten in Slots stecken, RAM aufrüsten, Platten hinzufügen) zwar höchstrichterlich erlaubt, aber bei externen HDD ist meines Wissen ein Austausch der Platte nicht vorgesehen und somit kann der Hersteller seine Garantie beim Öffnen des Gehäuses auch zurückziehen.

Natürlich ist es auch einem Händler freigestellt ein Garantieversprechen abzugeben und sowohl Hersteller wie Händler dürfen auch kulant sein.
 
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Ernst@at schrieb:
denn bei einer externen von WD oder ST ist die Platte keine OEM...
Naja, so sicher ist das auch nicht. Auch Festplattenhersteller verbauen manchmal Fremdlaufwerke in ihren externen Laufwerken. Zum Beispiel habe ich hier eine mehrere Jahre alte externe 2,5" Festplatte von Fujitsu in der ein Laufwerk von Western Digital verbaut ist. Damals hat Fujitsu noch selbst Notebook Festplatten produziert. Auch die anderen Festplattenhersteller haben schon auf Laufwerke ihrer Mitbewerber zurückgegriffen. Das gleiche Spiel bei Notebooks. Weder Fujitsu noch IBM/Lenovo haben ausschließlich ihre eigenen Festplatten verbaut.
 
"denn bei einer externen von WD oder ST ist die Platte keine OEM..."
bezog sich einzig auf die irrige Ansage
"Wenn du jetzt eine externe Festplatte von beispielsweise Western Digital kaufst, ist da drinnen sicher eine OEM-Festplatte verbaut. "

Mir ist kein einziger Fall bekannt, wo in den WD- oder ST- Produkten was anderes als aus der eignene Fabrik drinnen steckt. Wäre auch ein wenig seltsam...
WD und ST sind Unternehmen, die ausschließlich Speicherlösungen produzieren.
Hitachi, Fujitsu, Toshiba und viele andere sind Marken, die großräumig in allerlei elektrischen und elektronischen Bereichen unterwegs sind, womit die Verwendung von Teilen eines anderen Herstellers nicht automatisch eine Rufschädigung der eigenen Marke implizieren.

Generell ist eine Platte eines Herstellers einzig durch die Kennzeichnung in der Produktionsdatenbank OEM-Ware oder nicht, und das wird anhand der Bestellungen für den jeweiligen geplanten Verwendungszweck vergeben. Wenn dann später nach monatelangem Transportweg durch Engpasssituationen eine teilweise Umwidmung erfolgt, kann es durchaus vorkommen, dass OEM-Ware in den normalen Produkt-Verkauf oder für den Direktverkauf gewidmete Platten in den Zusammenbau anderer Produkte gelangen, wenn dies in der Datenbank nicht korrigiert wurde.
Im ersten Fall kann ein Käufer durch Nachweis über den Kaufbeleg eine Umwidmung erzwingen, im zweiten Fall wird sich wohl keiner aufregen, wenn die Platte die normale Herstellergarantie aufweist.
 
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