Zeitbeschränkung für Videospiele

Fehlermeldung

Commander
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Hallo,
da mein kleiner Bruder ziemlich ungezügelt Videospiele spielt und darunter seine schulischen Leistungen leiden, haben mich meine Eltern gebeten auf seinem Computer es so einzurichten, dass man entweder nur zeitlimitiert, oder gar nicht spielen kann. Dabei soll aber Funktionalität für schulisches Arbeiten erhalten bleiben. Das Problem ist, dass er im Umgang mit Computern ziemlich kompetent ist und vermutlich viel dran setzen wird das Ganze zu umgehen. Habt ihr ne Idee wie man das umsetzen kann? Ich hab schon etwas gegoogelt, aber nur komplette Begrenzungen oder welche, die eher als nicht zuverlässig genug für computeraffine Kinder präsentiert wurden, gefunden.

Also Lösung 1: Ein Programm, welches Zeitbeschränkungen für Videospiele ermöglicht (trotz Steam)

Lösung 2: Ein arbeitsfähiges System, auf welchem Spiele nicht laufen, was auch nicht so leicht ist, da die IGPs ja für ziemlich alles reichen. Ich hatte die Idee eines Ubuntus ohne 3D Grafiktreiber...

Grüße,

Fehlermeldung :)
 
Spielt er nur Online? Dann würde ich den weg über den Router gehen. Da wirds für ihn relativ schwer das ganze zu umgehen, sofern er nicht so dreist ist und über den physischen Zugang den Router auf Werkseinstellungen zurücksetzt. Aber sollte er die Zugangsdaten fürs Netz nicht haben, schießt er sich damit ins eigene Knie.

Im Zweifel sabotierst du den Ping ins unermessliche.

Sonst ist mir keine Möglichkeit bekannt, die er nicht easy umgehen könnte. Insbesondere da er ja physischen Zugang zum Rechner hat. (Was hindert ihn daran von einer (externen) Platte dein Ubuntu zu umgehen?)
 
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@micha
Leider nicht nur. Das haben wir schon probiert.

Also wird es Richtung Lösung 2 gehen?
 
Grafikkarte raus und nur zu bestimmten Zeiten rausrücken (Wochenende?). Mit der I-GPU kommt er nicht weit, sofern er nicht anfängt Blobby Volley zu suchten.

Wie gesagt ist es mit 'nem alternativen BS schwer, da er ja auch einfach eines nutzen könnte.

Ganz ehrlich, wenn er computeraffin ist umgeht er alles - außer einem Gurkenpc auf dem nix läuft :)
 
Geht es nicht via GpEdit und einer WhiteList an Programmen die laufen?
Die könnte ja aufgabenbasiert für x Stunden zur Uhrzeity y aufgehoben werden.
 
Das einzige Effektive ist ihm einen Office PC hinzustellen- oder wie bereits erwähnt ohne Grafikkarte und die nur zu bestimmten Zeiten rausrücken. Andererseits laufen viele Spiele wie CSGO wirklich auf jedem PC, auch mit IGP.
BIOS Passwort setzen wäre noch hilfreich. Jedoch lassen sich das meistens durch die Batterie raus umgehen.
 
Mit Microsoft-Account und eingerichteter Familie gibt es die "totale Überwachung" für die Eltern - incl. Zeitlimit etc.

auch wenn man die Zeitlimits nur gesamt festlegen kann (glaube ich), kann man dann die genauen Zeiten im Aktivitätsverlauf nachschauen.

Ob man das so haben will, ist natürlich eine andere Frage.

Lg

PS: Aber mal ehrlich, wenn sich jemand den Regelungen so vehement widersetzt, hilft eigtl. nur noch das Babysitten, Computer weg und wenn er was machen will, sitzt jemand neben ihm :D

Ein Freund von mir ist mittlerweile 18, wohnt aber bei seinen Eltern. Sie erlauben ihm zwei Stunden PC am Tag. Da wird dann einfach das Netzteil des Routers mitgenommen, wenn die Eltern aus dem Haus gehen.
Die Routersperre ist einfach zu umgehen, da MAC-Adressen einfach gewechselt werden können.
 
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Auch wenn es ein wenig am Thema vorbeigeht: Wie wäre es damit, einfach das Zocken in diesem Umfang zu verbieten und wenn nicht gehorcht wird, dann gibt es eben Sanktionen - so hat man das früher mal gemacht.
 
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Hilft aber auch nicht wenn er ne andere Festplatte einbaut und ein eigenes Windows installiert.
Für Schule reicht bestimmt auch nen Pi
 
cbtestarossa schrieb:
Soziale Probleme technisch lösen ist wohl falscher Ansatz.

Das ist absolut richtig, aber wenn die Eltern u.U. mit der Situation überfordert sind (und das kann ja mal vorkommen, niemand ist perfekt) und etliche "ruhige" Klärungsversuche nicht fruchten - tja, dann muss halt die Keule her.

Ich hab den "GurkenPC" ja schon als einzig unüberwindbares Hindernis genannt. Micjun18 hat den Raspberry ins Gespräch gebracht - ist doch ein super Vorschlag.
Wenn er auch damit anfängt zu zocken, dann hat er tatsächlich ein ernsthaftes Problem - und das ist leider weiter verbreitet als man denkt. Und auch das ist keine Schande und auch dafür gibt es Hilfe.
 
cbtestarossa schrieb:
Soziale Probleme technisch lösen ist wohl falscher Ansatz.

Ja, klingt so wie: Handys an Schulen. Hilfe hilfe, ich weiß nicht wie ich es reguliere, erstmal verbieten!
Wie alt ist er denn?

Ohne weitere Infos dazu: Harte Kante: Zeitlimit xy, danach ggf. Sanktionen bis hin zur Entfernung vom Display oder so.
Mehr mimimi = längere Entfernung
 
Natürlich ist der bessere Schritt Zeiten auszuhandeln, aber dazu bedarf es Kooperation und da mein Eltern tagsüber arbeiten ist da viel Zeit in der er sich austoben kann. Ich will das gar nicht weiter ausführen, aber es bedarf einer physischen Barriere.

Die Idee mit dem Pi finde ich richtig klasse. Dann kann er den Raspberry durchgängig nutzen um die Schulsachen zu machen und den normalen PC gibt es dann nur zu ausgemachten Zeiten. Ich denke das ist die Lösung. Danke Leute! (:
 
Dennoch würde ich vorschlagen dass man sich am Wochenende mal zusammensetzt und mit ihm redet.
Die PC Sucht muss ja einen Grund haben, bei meinen Patenkind war es vor geraumer Zeit ähnlich. Er hat sich immer mehr in die Virtuelle Welt geflüchtet, seine Eltern arbeiten beide und haben das lange nicht gemerkt.
Erst als die Schule anrief und mit ihnen geredet hat traf es sie wie ein Schlag. Er hat die Schule oft geschwänzt in dem er die Unterschrift gefälscht hat und die Noten wurden schlechter.
Der Grund waren paar Schüler die ihm gehänselt haben, so zog er sich immer mehr zurück und die Videospiele gaben ihm dass was ihm früher seine Freunde gaben. Das geht dann sehr schnell mit der Sucht.
Mittlerweile hat sich die Lage normalisiert, er hat wieder soziale Kontakte und seine Noten sind auch besser.

Auch wenn es schwer ist aber es hilft nur reden, reden und reden.
Was zu verbieten ist immer negativ, kann man als Notlösung machen, geht aber auf Dauer nach hinten los.
 
gibt es nicht die Möglichkeit für ihn einen begrenzten User laufen zu lassen? Rechte für Installationen etc werden entzogen und im Internet geht es nur per Whitelisting.

Edit: Ne Option wäre noch Windows 10 Family Safety
 
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FranzvonAssisi schrieb:
Mit Microsoft-Account und eingerichteter Familie gibt es die "totale Überwachung" für die Eltern - incl. Zeitlimit etc.
PS: Aber mal ehrlich, wenn sich jemand den Regelungen so vehement widersetzt, hilft eigtl. nur noch das Babysitten, Computer weg und wenn er was machen will, sitzt jemand neben ihm :D
"Da wird dann einfach das Netzteil des Routers mitgenommen, wenn die Eltern aus dem Haus gehen."


Das mit dem "daneben sitzen" und ggf. über die Spielsucht immer (!) wieder reden ist der beste Vorschlag. Wie man es ganz früher (herer^^) gemacht hat.
Können das die Eltern nicht, gibd es ja auch, muss sich ein anderer halt kümmern. Also daneben sitzen. Oder der Rechner wird weggeschlossen. Ist aber auch, je nach Spiel, keine optimale Lösung. Er könnte auch mit einem Laptop weiterspielen, wenn er eins sich beschaffen kann.

Da er Ahnung hat und physischen Zugriff, helfen solche Spielereien wie Mircro.-Acc. und andere nicht. Es ist nur eine Frage des Aufwandes.
Nimmt man ihm Netzteile oder andere weg, kann er die auch ersetzen. Kommt hat darauf an. Sperren des Bios kann man umgehen (Batterie).
Microsaoft. Acc. kann er mit einer anderen Festplatte umgehen. Also die Holzhammer Methode hilft oft weiter.

Ich bin auf weitere Lösungsansätze gespannt. Ich überlege mir dann, wie ich diese aushebeln würde.

Ps.: Er könnte auch zu einem Freund gegen und dort weiter zocken. Schon mal da dran gedacht?
 
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mhhh... also deine Eltern haben dich beauftragt für deinen jüngeren Bruder eine technische Zeitbegrenzung fürs game zu suchen, sowohl für online- wie auch für offline games?

ich kenne nur das altmodische "diskutieren". problemlos für deine Eltern und dich.
oder das klassische "Sicherung herausschrauben", eher problematisch für dich und dem Gefrierfach.

für online-games kannst du in fast jedem modernen router die Kindersicherung und/oder zeitliche Limitierung einer ip/mac-adresse eingeben, sowie auch blacklist und whitelist regeln festlegen (z.b. fritzbox).

aber eine Überwachung der Hausaufgaben, sorry, aber das geht nur mündlich.

zudem sind die ELTERN die Erziehungsberechtigten, und nicht du. lass dir nicht jeden quatsch aufhalsen. so stehst du mittendrin, zwischen enttäuschten Eltern und deinem Bruder... das ist nicht gesund.
 
Der Vorteil beim Pi ist, dass er sich mit Linux wahrscheinlich bisher nicht auskennt und gleich nebenbei noch was zu Linux lernt. Aber wie die Vorredner schon gesagt haben. Auch wenn es schwer möglich ist muss eine vertrauensbasis gewonnen werden und fehlende Zeit der Eltern lädt ja gerade dazu ein sich über solche zeitbegrenzungen hinweg zu setzen (kann mich noch gut an meine Jugend erinnern, hab damals auf ner anderen Festplatte neues System installiert... bis die Eltern doch mal früher nach Hause kamen 😂😂😂).
 
Ich finde technische Lösungen an der Stelle auch mehr als unagebracht. Das bringt null Erkenntnisgewinn und verursacht nur noch mehr Stress.
Hinsetzen, reden, Regeln festlegen. Und wenn der Kram am Abend nicht erledigt ist müssen eben Konsequenzen gezogen werden.
Eure Eltern sollten schon in der Lage sein die erforderliche Zeit aufzubringen, die für die Erziehung eines jungen Menschen nötig ist.
 
ChristianSL schrieb:
Eure Eltern sollten schon in der Lage sein die erforderliche Zeit aufzubringen, die für die Erziehung eines jungen Menschen nötig ist.
Das ist in der modernen Gesellschaft nur leider immer seltener der Fall, weil beide Elternteile arbeiten und eben keine Zeit mehr finden für Kinder. Deshalb wird auch so laut nach Kita-Plätzen geschrien, man möchte die Verantwortung so früh wie möglich abgeben.

Selbst wenn der Junge nur ein Raspberry Pi dort stehen hat, so kann er immer noch bei Freunden zocken oder sich im schlimmsten Fall (wenn das Geld irgendwie vorhanden ist oder beschafft werden kann) heimlich einen Laptop kaufen der potent genug ist für Spiele. Dann hat man nichts erreicht und die Einsicht beim Kind ist weiterhin null. Es muss doch möglich sein das Problem auf sozialer Ebene zu lösen.
 
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