News Zeitenwende: TSMC steht erstmals vor mehr Quartalsumsatz als Intel

CDLABSRadonP... schrieb:
Nö, das war ja auch ein Programm ohne jede Ernsthaftigkeit.
Dann sind wir uns wohl einig, Intel wäre gut daran gelegen sich als Foundry viel viel früher aufzustellen.

CDLABSRadonP... schrieb:
Um im Raumfahrtbild zu bleiben: Vielleicht war es unrealistisch, 1969 davon zu sprechen, bis 2019 das Sonnensystem kolonisiert zu haben. Jahrzehnte des Stillstands bis hin zum Rückschritt haben es aber endgültig zementiert.
Du meinst vermutlich, ohne Ambition kein Fortschritt bzw. sogar Rückschritte.
Das kann zutreffen. Bei der Raumfahrt wäre es bsp. SpaceX Ambitionen die den Sektor antreiben, aber die arbeiten ja Schritt um Schritt mit vielen Zwischenprodukten am Endziel. Also die bauen keine Wolkenschlösser, sondern Zelte > Strohhütten > Holzhütten > Fachwerkhäuser, bis sie dann beim Hochhaus angekommen sind. Jedes Produkt ist dann so designt das, es wenn es live geht, Geld abwirft.

Es kann aber auch passieren, das man bei überambitionierten Zielen einfach zu keinem Ende kommt und mehr Zeit verschwendet als wenn man mehrere kleine Brötchen gebacken hätte.
Dies intern rechtzeitig zu bemerken, wäre ein Anfang gewesen.
Wurde meiner Meinung nach bei intel erst viel zu spät bemerkt.
Um bei SpaceX zu bleiben: Starship vor Falcon zu bauen wäre monströs und Irre gewesen, es hätte xx Fach mehr gekostet und man hätte nie das Kapital dafür haben können. und geflogen/gelandet wäre es vermutlich auch nicht.
 
Banned schrieb:
aber direkten Zugriff hat China da nicht.
Nein, allerdings hat Xi ja schon angekündigt, dass China Taiwan bis zum großen Jubiläum wieder mit dem Festland vereinen will. Und das wäre bis 2030. Das wird noch ... "hoch interessant".
 
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Schokolade schrieb:
Sobald Intels neue Fab steht und sie evtl. ebenfalls als Auftragsfertiger mitmischen, werden sich die Karten da nochmal neu verteilen.
Da wird Intel aber einiges machen müssen, bis die Karten da wirklich noch mal neu verteilt werden.

Intel hat einige prominente Kunden gewonnen, das aber auch primär, weil diese Kunden keine "Konkurrenz" für sie sind. Andere Firmen, die zu TSMCs-Erfolg beitragne, werden aber nicht so einfach zu Intel wechseln und vermutlich auc nicht wechseln können, weil man eben konkurriert.

Intel hat einen langen Weg vor sich als Auftragsfertiger und das weiß auch Intel.
LamaMitHut schrieb:
Amazon und Qualcomm sind die ersten Kunden von Intels neuer Fertigung, also muss man ganz bestimmt keine "Angst" vor ARM haben
Kommt darauf an, aus welcher Ecke man an die Sache heran geht. Da Intel auch ARM-Prozessoren fertigen wird, hast du natürlich recht, als "Fertiger" muss Intel keine Angst von ARM haben.

Anders sieht es aber aus der Sicht der "CPU-Sparte" von Intel aus. Da muss Intel schon Angst vor ARM haben - wobei das ARM vs x86 eigentlich fehl am Platz ist, aber lassen wir es mal so einfach - weil Kunden, die früher x86-Xeons bei Intel gekauft haben zu einem höheren Preis, nun keine Prozessoren mehr bei Intel kaufen, sondern die Wafer. Mit einem Wafer macht Intel weniger Umsatz und auch Gewinn, als mit den fertigen CPUs.

Alles eine Frage des Standpunktes.
CDLABSRadonP... schrieb:
Sag ich doch. Es hat nichts mit ARM vs. x86 zu tun, sondern um angepasst vs. nicht angepasst.
Ja, mit ARM vs x86 hat das wahrlich nichts zutun, aber auch das angepasst und nicht angepasst passt an der Stelle nicht so ganz. Mit ARM als auch RISC-V und OpenPower haben heute viele Firmen mehr die Möglichkeit CPUs für sich selbst zu entwerfen, auch wenn sie Standardkomponenten nehmen, so entwickelt Amazon aber auch Qualcom und Co mit einem Baukasten ganze SoCs, sie passen sie ja nicht nur an. Und sie geben die Pläne der daraus resultierenden SoCs an einen Fertiger und bekommen dann die CPUs.

Bei Angepasst und nicht-Angepasst verstehe ich eher, dass man bei Intel oder AMD bestimmte Parameter eines bereits fertigen Produktes für sich bestimmt und dann eben das Produkt bekommt. AMD nennt das ja nicht umsonst Semi-Custom.

Aber das ist dann auch wieder Auslegungssache. Da sollte man nicht streiten.
ETI1120 schrieb:
So weit ist es noch lange nicht.
So weit ich gelesen habe, geht man für ARM-Server aktuell von einem Marktanteil von ca. 20 % aus, Computerbase hat ja darüber auch berichtet.
 
CDLABSRadonP... schrieb:
Fandest du ihn so viel bedeutender als die Vorgängerschritte Lightning, Vortex und Monsoon?
Den Rest unterschreibe ich gerne.
Bei der ganzen Diskussion über die systematische Überlegenheit von Arm ist mir aufgefallen, dass hier einige Leute, die es wissen sollten, explizit widersprechen.

Ich habe mir dann die Beschreibung von Anandtech zu Firestorm durchgelesen und die Block-Diagramme mit Zen 3 und Golden Cove verglichen. Die Vorgänger zu Firestorm habe ich mir nicht angesehen, so kann ich auch nicht über die Evolution der Kerne bei Apple sagen. Deshalb habe ich explizit Firestorm geschrieben.

Der Grund warum viele Customdesign auf Arm basieren liegt schlicht um einfach daran, dass dies bei Arm möglich ist. Bei X86 gibt es keine Lizenzen.

Wir werden sehen wie es mit RISC-V weitergeht. Bisher war das Biotop viel kleiner als bei Arm. Deshalb haben die Cloudanbieter Arm genommen und nicht RISC-V.
Aber in den letzten 2 Jahren hat sich bei RISC-V sehr viel getan. Ich bin nur gespannt ob RISC-V den sich anbahnenden Erfolg überlebt, oder ob es in eine Vielzahl von Sub-Biotopen (mit teilweise nicht kompatiblen ISA-Erweiterungen) zerfällt.

Es ist auch interessant zu sehen was Intel mit RISC-V vorhat. Ich glaube ich habe es inzwischen Verstanden. Intel 4 wird ein sehr guter Prozess, bei dem aber einstweilen nur HP-Bibliotheken und ein bisschen IO zur Verfügung steht. D. h. alles was Intel für CPU-Chiplets braucht. Ich denke Intel will diese überzeugen CPU-Chiplets bei Intel zu fertigen und diese mit IO-Chiplets von Intel zu koppeln. Die IO-IP wird die eigentliche Hürde für viele RISC-V-Start-ups sein.
 
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Banned schrieb:
Wäre schön, wenn sich das auch mal in der Aktie niederschlagen würde - aber klar, momentan ist es allgemein schwierig.
Taiwan Semi hat doch jetzt schon einen annähernd 3x so hohen Börsenwert gegenüber Intel, bei zumindest derzeit ähnlichen Zahlen, wo soll der Kurs denn noch großartig hin!? 😉 Und wie bereits schon mehrfach erwähnt, schwebt das Chinaschwert oben drüber und das wird ganz sicher noch zum Problem. Ich setze lieber auf einen Turnaround von Intel, auch wenn man einen sehr langen Atem dafür benötigen wird.
 
Ich finde das ganze eher bedenklich, dass soviel auf dieser Welt von lediglich einer Firma abhängt. Es ist jedenfalls keine gute Entwicklung und sehr bedenklich. Wir bräuchten jeden Fall einen Mitspieler auf Augenhöhe, der am Besten nicht aus Asien kommt. Das wäre Gesund für den Markt.
 
Banned schrieb:
Wäre schön, wenn sich das auch mal in der Aktie niederschlagen würde - aber klar, momentan ist es allgemein schwierig.
Wieso, tut es doch?! Seit dem massiven Einbruch damals im Juli 2020, wo man kleinlaut zugeben mußte (
The summer Intel fell behind - The Verge), daß sich ihre 7nm ebenso zum x-ten Male mal wieder verspätet und (nach verzweifelter Umbenennung) einmal mehr verschoben wird (TomsHardware.com: Intel's 7nm is Broken, Company Announces Delay Until 2022, 2023), hat sich der Börsenwert doch eigentlich nur noch einmal wegen dem Mobileye-Trick erhohlen können (den nach kurzer Zeit auch wieder jeder Hinz und Kunz durchschaut hat).

Seit Mitte 2021 kennt die Aktie doch praktisch nur noch eine Richtung: Nach unten.
1656425323295.png

Seit April 2021 schon wieder knapp 30% eingebrochen und kein Ende in Sicht.

Seit Jahren ist NVidia mehr wert als Intel (PCGamer.com: Nvidia is worth more than Intel for the first time in history) und letztens hat selbst AMD den Risen Intel überholen können (TomsHardware.com: AMD's Market Cap Surpasses Intel for the First Time in History).

Also von daher ist Intel seit Jahren auf dem absteigendem Ast und eigentlich jetzt schon IBM 2.0 mit einem Tod auf Raten, den so unendlich Viele seit 2017 prognostiziert haben. Und ja, meiner Meinung nach schieben die Fördergelder durch Subventionen der US-Regierung, in Europa und anderswo ohnehin nur das Unvermeidliche vor sich her.

Meiner Meinung nach alles nur noch eine Frage der Zeit sich sich Intel wahrscheinlich aufteilt in eine reine Chipentwicklungs & CPU-Design- und Entwurfs-Schmiede zur Lizenzierung (wie ARM), eine Foundry-Abteilung und eine Semi-Custom-Sparte für alles andere (Wireless, Storage, Connectivity, e-Mobility).

Aber selbst Letzteres ist ja eigentlich auch kaum noch vorhanden, weil Optane offiziell tot und SSD/NAND an SK Hynix vertickt, 5G und Mobile verscherbelt an Apple, den ganzen Mobility- und Home-Connectivity hat letztlich 2020 noch MaxLinear und andere kleinere Fische gekriegt. Ist nach jahrelangem Ausverkauf unter Krzanich und dem sterbenden Swan eigentlich nur noch die leere Hülle übrig …

Und MobileEye soll ja auch selbstständig an die Börse gebracht werden, um Geld in die Kassen zu spülen.

Ist kein Pessimismus sondern bittere Realität. Die ständige Ausgliederung der Fertigung an TSMC und Samsung ist ein Tod auf Raten, weil Intel wird sich von dem Genickbruch durch AMD's Chiplets und ihrer eigenen Dekadenz sehr wahrscheinlich nie wieder erholen (insbesondere als Foundry!).

Sieht man ja auch, daß alle größeren Anbieter im Markt nicht länger auf Intel angewiesen sind und eigene Designs entwickeln (Amazon, Google, Microsoft usw.). Intel hat sich durch ihre Untätigkeit selbst das Grab geschaufelt und AMD hat mit den Chiplets ihnen noch den letzten Schuss verpasst.

BernmanHH schrieb:
Ich finde das ganze eher bedenklich, dass soviel auf dieser Welt von lediglich einer Firma abhängt. Es ist jedenfalls keine gute Entwicklung und sehr bedenklich. Wir bräuchten jeden Fall einen Mitspieler auf Augenhöhe, der am Besten nicht aus Asien kommt. Das wäre Gesund für den Markt.
Den hatte der Westen. Das war einmal GloFo (die sich 2018 vergaloppiert haben und wahrscheinlich sogar Intel überleben werden) und Intel (die sich zu lange auf den Loorbeeren ausgeruht haben).

TSMC und Fernost kann nix für die immer wieder typische Überheblichkeit des Westens …

TechFA
 
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ETI1120 schrieb:
Bei der ganzen Diskussion über die systematische Überlegenheit von Arm ist mir aufgefallen, dass hier einige Leute, die es wissen sollten, explizit widersprechen.
Ach, das Problem bei der Diskussion ist, dass immer verschiedene Aspekte durcheinander geworfen werden und auch vieles auch auf Halbwissen dann beruht. Wie oft ich in letzter Zeit immer noch höhre, dass RISC-Prozessoren, weil es ja "Reduced Instruction Set" heißt, weniger leistungsfähig sind als CISC, da heißt es ja "Complex Instructions Set". Das ist oft dabei dann das Hauptargument, dass es ja so ist.

Genauso, wie Interviews von Jim Keller und Co von Anandtech sehr selektiv gelesen werden und Aussagen dann auch wieder teils verfälscht werden, in dem man Aussagen stark erweitert und pauschalisiert, ohne dass die Interviewpartner diese Aussagen auch wirklich getroffen haben.

Die Leistungsfähigkeit und die Effizienz einer CPU werden heute - und wurden auch damals - primär durch die Hardware-Architektur bestimmt. Es ist da egal, ob ARM, RISC-V, x86 oder PowerPC, mit allen lassen sich effiziente, leistungsfähige CPUs gestalten.

Die ISA wiederum beinflusst die Komplexität des Designs und ob man es etwas einfacher oder eben etwas schwerer hat. Und um es vorweg zu nehmen: Der Godfahter him Self Keller sagt, dass es aktuell mit RISC-V am einfachsten wäre eine gute CPU designen, weil sie die richtigen Befehle hat, keinen unnötigen Balast.
 
TechFA schrieb:
TSMC und Fernost kann nix für die immer wieder typische Überheblichkeit des Westens …
Oh, das hat nicht unbedingt etwas mit Überheblichkeit zutun, als viel eher, dass TSMC sich von Anfang an als Fremdfertiger im Halbleitermarkt etabliert hat, während viele anderen Hersteller primär erst mal für sich selbst gefertigt haben.

AMD war und Intel ist immer davon abhängig, dass sie ihre Fertigung halbwegs auslasten und gleichzeitig auch die Produkte, die sie selbst produzieren, auch laufen und einen angemessenen Preis erzielen. TSMC war davon immer unabhängig, so wie andere Foundries auch. Die müssen nur dafür sorgen, dass sie ihre Fabriken halbwegs auslasten. Ob die Produkte sich gut verkaufen? Ist für sie irrelevant.

Da sich TSMC auch von anfang an als Fremdfertiger anbot, haben sie auch entsprechende Werkzeuge und Co von Anfang an auch darauf ausgelegt und entwickelt. Intel hat hier einiges aufzuholen, GF hatte einiges aufzuholen.

Und weil das ganze Halbleitergeschäft durchaus ein teurer Spaß ist mit eigener Fertigung, haben sich viele europäische Unternehmen, die auch heute noch eine eigene Fertigung leisten, eben auf ihre Gebiete spezialisiert und sind da durchaus auch heute sogar noch führend. Bosch hat auch heute eine sehr gute Halbleiterfertigung, nur ist diese eben auf Leistungselektronik ausgelegt. Andere Unternehmen, die als Foundry arbeiten - X-Fab - sind auch durchaus "modern" in ihren Bereichen und bieten entsprechende Fertigungen an. Oft geht es dabei um Analoge-Schaltungen oder Schaltungen, die starken Strömen und/oder Spannungen ausgesetzt sind.

Im übrige gibt es durchaus auch Berichte, die die Schuld nicht bei TSMC, Intel und bei den Foundries für digitale Schaltungen sehen, sondern die Sündenböcke bei den Anbietern für analoge Schaltunge zur Spannungsregulierung sehen, da wohl allen vorran TI, die ja auch für sich selbst fertigen. Und sollte letzteres stimmen, dann ist das auch keine Überheblichkeit, sondern klassische "Vorsicht", weil man Angst hat, dass man auf Kosten sitzen bleiben könnte.
 
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TechFA schrieb:
Den hatte der Westen. Das war einmal GloFo (die sich 2018 vergaloppiert haben und wahrscheinlich sogar Intel überleben werden) und Intel (die sich zu lange auf den Loorbeeren ausgeruht haben).

TSMC und Fernost kann nix für die immer wieder typische Überheblichkeit des Westens …

So ein Quatsch. Vor dem Börsengang 2021 gehörte GloFo den Vereinigten Arabischen Emiraten. Es wäre mir neu, dass die VAE zum "Der Westen" gehören. Bereits 2018 sind GloFo aus dem "leading edge node" Rennen ausgestiegen.

Keine Ahnung, wo Du hier eine typische Überheblichkeit meinst erkennen zu müssen. Traditionell ist es übrigens so, dass der asiatische Raum, insbesondere auch Japan, in vielen Technologiesektoren (Printing/Plotting, Optik, Foto, Video, Computer, Halbleiter, Speichertechnologien usw. etc. pp.) schon immer eine global führende Rolle gespielt hat.
 
Intel hilft TSMC weiter zu wachsen, wenn sie nun noch etliche EUV Kapazitäten bei denen buchen.
Intels Anlagen sind alle noch DUV und ich würde mal schätzen das TSMCs EUV Kapazitäten schon grösser sind wie Intel DUV.
TSMC Umsatz Mrd US$/ Waffer / investinionen der Jahre Mrd US$
2017 / 32,12 / 10449k / 10,86
2018 /34,2 / 10752k / 10,46
2019 / 34,63 / 10068k / 14,9
2020 / 45,51 / 12398k / 17,24
2021 / 56,82 / 14179k / 30,04
für dieses jahr nochmal 45 Mrd Invest
Wenn Samsung auch noch den Anschluss verlieren sollte wird TSMC Samsung in 2024 und Apple spätestens 2028 beim Umsatz toppen ich habe mir jedenfalls nochmal ein paar TSMC Aktien Nachgelegt
 
RogueSix schrieb:
So ein Quatsch. Vor dem Börsengang 2021 gehörte GloFo den Vereinigten Arabischen Emiraten. Es wäre mir neu, dass die VAE zum "Der Westen" gehören. Bereits 2018 sind GloFo aus dem "leading edge node" Rennen ausgestiegen.
Hä? Wie bitte? Vielleicht hast Du das noch nicht mitbekommen, aber GlobalFoundries ist die Ausgründung der Halbleiter-Sparte von AMD. Die ist so dermaßen mit dem Westen verbunden, wie die USA mit Abraham Lincoln.
Einer der ersten Produktionsstätten vom neuen GloFo war AMD Saxony in Dresden, GloFo's spätere Fab 36.

Was Du erzählst, ist einfach Quatsch. Informier Dich mal. GloFo wurde gegründet als Joint-Venture zwischen AMD und ATIC und AMD hat erst Jahre später die letzten Anteile von GloFo verkauft.
Computerbase.de: AMD stößt verbliebene Globalfoundries-Anteile ab

Und ATIC (Advanced Technology Investment Company, unter Mubadala's Schirmherrhaft) war immer nur mehrheitlicher Anteilseigner, niemals vollständiger Besitzer (gab immer eine Minorität im Streubesitz bei Investoren-Gruppen).

TechFA
 
TechFA schrieb:
Hä? Wie bitte? Vielleicht hast Du das noch nicht mitbekommen, aber GlobalFoundries ist die Ausgründung der Halbleiter-Sparte von AMD. Die ist so dermaßen mit dem Westen verbunden, wie die USA mit Abraham Lincoln.
Einer der ersten Produktionsstätten vom neuen GloFo war AMD Saxony in Dresden, GloFo's spätere Fab 36.

Was Du erzählst, ist einfach Quatsch. Informier Dich mal. GloFo wurde gegründet als Joint-Venture zwischen AMD und ATIC und AMD hat erst Jahre später die letzten Anteile von GloFo verkauft.
Computerbase.de: AMD stößt verbliebene Globalfoundries-Anteile ab

Und ATIC (Advanced Technology Investment Company, unter Mubadala's Schirmherrhaft) war immer nur mehrheitlicher Anteilseigner, niemals vollständiger Besitzer (gab immer eine Minorität im Streubesitz bei Investoren-Gruppen).

Selten so viel Frechheit erlebt von jemandem, der NULL Ahnung hat. Mir ist die Historie von GloFo bekannt. AMD hat die Fabs 2009 abgestoßen und an die VAE verscherbelt. Trotz Börsengangs sind die VAE nach wie vor der Mehrheitseigner (dass es noch Minoritäten sind, ist völlig unerheblich in dem vorliegenden Kontext Deines Vorwurfs, dass der arrogante Westen selbst schuld ist).

GloFo als eigenständiger Konzern hat noch nie etwas mit dem Westen zu tun gehabt. Wenn, dann müsstest Du schon von AMD sprechen. Und AMD hat die Sparte bekanntlich nicht wegen deren unfassbaren Erfolgs ausgegliedert, sondern eher wegen des genauen Gegenteils.

Ein "Mitspieler auf Augenhöhe" (siehe bitte Dein eigenes Post und den von Dir zitierten Teil oben) war vielleicht anno dazumal die Fertigung von AMD (frühe 2000er), aber davon kann bei GloFo ja nun keine Rede sein. Nicht umsonst haben die letztlich das Handtuch im "leading edge" Bereich geworfen.

Das kann unmöglich etwas mit der von Dir fabulierten Arroganz des Westens zu tun gehabt haben, da GloFo wie gesagt nie Teil des Westens war. Die Firma wurde neu gegründet im Zuge der Ausgliederung und gehörte mehrheitlich immer den VAE.
Keine Ahnung, was das mit den Werken zum Beispiel in Dresden zu tun haben soll... gehört TSMC dann demnächst auch zu dem arroganten Westen, wenn die Fabs in Arizona laufen? Wohl kaum... Du wirfts hier die Dinge einfach wild durcheinander. Hauptsache die Agenda (der pöhse und dumme Westen) passt.
 
DevPandi schrieb:
Genauso, wie Interviews von Jim Keller und Co von Anandtech sehr selektiv gelesen werden und Aussagen dann auch wieder teils verfälscht werden, in dem man Aussagen stark erweitert und pauschalisiert, ohne dass die Interviewpartner diese Aussagen auch wirklich getroffen haben.
Jim Keller ist in seinen Aussagen sehr eindeutig. Nicht nur im Interview mit Anandtech auch in anderen.
Er sagt They don´t matter very much.

Einer seiner Gedanken ist auch, dass Intel es mit einem Team und 4 Designs versuchte im Mobilphonemarkt Fuß zu fassen. Während es auf der Arm-Seite viele Teams gab.

Der Erfolg auf dem Servermarkt für Arm kommt in erster Linie von den Cloudanbietern, die für sich maßgeschneiderte Hardware bauen. Sie haben Spezial-Know-How und benötigen CPU-Kerne. Sie können mit Arm ihre Lösungen bauen, mit X86 nicht.

Dass viele Leute Erfahrung mit der RISC-V-ISA sammeln ist potentiell die größte Stärke von RISC-V. Die Plattform ist in letzter Zeit stark gereift. Aber das Biotop von Arm ist immer noch weit größer.

Trotzdem erscheint RISC-V als ein neuer Stern am Himmel. Intel versucht die RISC-V-Start-ups an sich zu binden. Das heißt an die Intel IP für die IO und die Intel Fab. Es ist viel einfacher kleine Kunden für die Foundry zu gewinnen als die großen. Mit einem bisschen Glück haben einige dieser kleinen Kunden Erfolg und werden zu großen Kunden.

Eine der Stärken von TSMC ist die sehr breite Kundenbasis. Eine andere die sehr tiefe Zusammenarbeit mit den Herstellern der EDA-Tools. Dies kann Intel nicht über Nacht wettmachen.
 
TechFA schrieb:
Ist kein Pessimismus sondern bittere Realität. Die ständige Ausgliederung der Fertigung an TSMC und Samsung ist ein Tod auf Raten, weil Intel wird sich von dem Genickbruch durch AMD's Chiplets und ihrer eigenen Dekadenz sehr wahrscheinlich nie wieder erholen (insbesondere als Foundry!).

Sieht man ja auch, daß alle größeren Anbieter im Markt nicht länger auf Intel angewiesen sind und eigene Designs entwickeln (Amazon, Google, Microsoft usw.). Intel hat sich durch ihre Untätigkeit selbst das Grab geschaufelt und AMD hat mit den Chiplets ihnen noch den letzten Schuss verpasst.
Man könnte es kaum noch pessimistischer verfassen. Intel wird es auch noch in 20, 30 oder 50 Jahren geben und sie werden weiterhin weit oben mitmischen. Da gibt es kein Genickbruch oder Tod auf Raten.

Der Konzern ist teilweise im Umbruch und auch im harten Wettbewerb. Der hat ja lange genug gefehlt und sorgt jetzt dafür dass bei Intel mal wieder Feuer unterm Dach ist und man sich wieder in Richtung Erfolg orientiert. Dass Börsianer gerne schlechte Stimmung verbreiten ist auch nichts neues. Intels Geschäftszahlen sprechen aber eine ganz andere Sprache als man es durch die Berichterstattung meinen sollte.

AMD ist selber ein Jahrzehnt dahin gesiecht und hat Verluste eingefahren. Wäre Zen nicht dermaßen erfolgreich geworden würden sie weiterhin mit maximal mäßigem Erfolg rumkriechen. Niemand kann garantieren dass dies dauerhaft so weitergehen wird.

Intel ist nun mal sehr breit und in sehr vielen Geschäftsfeldern tätig. Dass es auch weniger gute Jahre gibt ist völlig normal. Das war schon immer so und wird jedem Unternehmen in der Zukunft immer wieder mal passieren.

Lass doch mal nach vielen Jahren des Wachstums eine Phase der erreichen in denen die Nachfrage nach Chips zurückgeht. Dann wird TSMC mit ihren riesigen Kapazitäten aber erstmal sehr alt aussehen und ordentlich ins rotieren kommen. Definitiv wird es kein unbegrenztes Wachstum geben.

Nur weil jetzt mehr Unternehmen eigene Designs entwickeln bedeutet das nicht Intel sich hier ein Grab geschaufelt hat. Auch deshalb wird ja in das Foundry Geschäft investiert. Die Kunden werden am Ende genau dort fertigen lassen wo es freie Kapazitäten gibt und der preis stimmt.
Als Kunde sollten wir uns darüber freuen weil es mehr Wettbewerb und mehr Player gibt und damit auch mehr Auswahl für uns. Das wurde doch immer kritisiert dass Intel zu groß ist und zu wenig innovativ. Jetzt bekommen wir das was wir uns gewünscht haben.
 
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TechFA schrieb:
Also von daher ist Intel seit Jahren auf dem absteigendem Ast und eigentlich jetzt schon IBM 2.0 mit einem Tod auf Raten, den so unendlich Viele seit 2017 prognostiziert haben.
IBM ist ein sehr erfolgreiches Unternehmen und extrem weit vom Tod entfernt. Genauso wie Intel. Das die Börsenkurse keine Supersprünge machen wie bei anderen Unternehmen liegt wohl an gewissen Hypes.
Ein über 50 Jahre altes Unternehmen verdoppelt seinen Kurs normalerweise nicht mehr so einfach.
 
hallo7 schrieb:
IBM ist ein sehr erfolgreiches Unternehmen und extrem weit vom Tod entfernt. Genauso wie Intel. Das die Börsenkurse keine Supersprünge machen wie bei anderen Unternehmen liegt wohl an gewissen Hypes.
Ein über 50 Jahre altes Unternehmen verdoppelt seinen Kurs normalerweise nicht mehr so einfach.
Ich halte die Abgesänge auf Unternehmen die Gewinn erzielen für reichlich verfrüht.

Dennoch muss man festhalten, dass IBM als Halbleiterunternehmen und Computerhersteller auf dem absteigenden Ast ist. IBM hat sich als Softwarehersteller und Service-Unternehmen neu aufgestellt. Dabei aber nie die auch nur annähernd die Stellung erreichen können, die IBM einst als Computerhersteller hatte.

Für den kläglichen Rest der Computersparte von IBM sehe ich schwarz. OpenPower und die Fokusierung auf Linux kamen 20 Jahre zu spät. OpenPower tut sich schwer gegenüber Arm und wahrscheinlich auch gegenüber RISC-V. Ich habe jetzt nicht mitbekommen, dass hier wirklich Zug rein kommt. Und von den Großrechnern hört man in letzter Zeit nichts gutes.

Bei Intel muss man feststellen, dass der Halbleiterriese in einer Phase stagniert hat, in der die Halbleiterindustrie massiv gewachsen ist. Intel verliert momentan die dominierende Stellung in den Rechenzentren. Hier spielen sehr viele Entwicklungen rein.

Intel ist immer noch profitabel. Deshalb haben sie die Mittel, um offensiv zu agieren.
Wie gesagt für einen Abgesang ist es viel zu früh.

@Palomino: Aber ein Selbstläufer wird es nicht.

Ich finde die "Wenn" spiele albern. Mit ein paar "Wenn" nagelt AMD Intel mit Bulldozer an die Wand.
Die Realität ist, dass Intel 10 nm total gegen die Wand gefahren hat. Als sie das erkannt haben. Haben sie die Ziele nur schrittweise den Fähigkeiten der Fertigung angepasst. Und deshalb haben sie Jahre vergeudet, bevor sie wieder einen stabilen Prozess hatten. So interpretiere ich zumindest diese Tabelle:

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