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Zum Thema: Ich glaube, Du irrst hier dezent, wenn Du ernsthaft dem Trugschluß anheim fällst, AMD könnte einen Preiskampf wohl kaum gewinnen. Sicherlich, Intel hat die letzten fünf Jahre ziemlich ordentliche Profite gemacht, allerdings haben sie auch wahnsinnig viel und wahnsinnig sinnlos eben jenes Geld in großen Mengen schlicht
verbrannt – und zwar, ohne daß dies in
irgendwelchen nennenswerten Größenordnungen wahlweise Intel selbst, den Markt oder ihre Zukunft nach vorn gebracht hätte.
Angefangen mit diversen größeren Ausgaben im mobilen Segment, wo sie Milliarden in dem Markt gepumpt haben, um Qualcomm auszustechen. War schlicht sinnlos. Bay Trail in jedem Tablett spätestens '14?
Nett!
Ihnen fehlten ja auch zusätzlich noch die Gewinne, weil die Chips quasi zum Selbstkostenpreis abgegeben und damit subventioniert wurden. Dann Milliarden in Zukäufen verbrannt; Altera hat allein 16 Milliarden gekostet, McAfee nochmal sieben … Und sie produzieren mittlerweile Chips als Auftragsfertiger.
Zu guter Letzt ihre sich "überragend" entwickelnde Fertigungen, allen voran natürlich ihre aktuelle 14nm-Fertigung, die seit '13 (?) schon laufen sollte und trotz alledem selbst Ende '15 noch immer nicht auf genannten Hochtouren lief und nicht die Yields der 22nm-Produktion erreichte. Sollte die 10nm-Fertigung nicht schon '15 erste Chips abwerfen? Kostet alles Milliarden und Abermilliarden.
Intel steuert geradewegs auf die identische Situation zu, der AMD sich seinerzeit gegenüberstehen sah: Die Unterhaltskosten ihrer Fabs fressen sie auf.
Nicht nur Branchen-Insider sprechen mittlerweile unverhohlen ihre Bedenken aus;
Intel könnte einen radikalen Preiskampf kaum länger als ein Jahr überleben – dafür sind sie viel zu sehr auf die einzige Sparte angewiesen, die noch satte Profite abwirft und welche sich da nennt:
CPUs!
Smartcom5 schrieb:
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Fakt ist: AMD hat sich dermaßen gesund geschrumpft, daß ihnen die mitunter als „lächerlich“ bezeichneten Einnahmen aus dem Notebook- und Embedded-Markt zusammen mit den immer wieder als nichtig bezeichneten Konsolendeals reichen, um zu überleben – auf der anderen Seite hat sich AMD jüngst für für ihre Verhältnisse extremste Kosten zusätzliche Wafer gesichert.
Und nicht nur das: Im letzten Quartal hat man nicht nur den Verlust von 102 auf nur noch 51 Millionen glatt halbiert, sondern von ehemals 2,24 auf 1,44 Milliarden US-Dollar fast eine Milliarde an Schulden abgebaut, was bedeutet, daß AMD dieses Jahr mit verdammt viel Glück gar erstmals seit Ewigkeiten wieder schuldenfrei werden könnte – und aktuell ohnehin weniger Schulden hat als nVidia …