News Zitis: Hacker-Behörde fehlen immer noch Hacker

Ich vermute, die wollen deshalb Akademiker einstellen, weil es auch um Verantwortung geht. In Deutschland muss man über entsprechende Befähigungsnachweise verfügen, um in bestimmten Bereichen viel Verantwortung (entscheiden/genehmigen/unterschreiben) übernehmen zu dürfen. Und allgemein (nicht speziell) wird ein Hochschulabschluss als solche Befähigung angesehen. Das ist ein formeller Aspekt.

Welche anderen objektiven Kriterien könnten den Hochschulabschluss als Befähigungsnachweis ersetzen? Immerhin ist es eine Behörde. Die dürfen nicht einfach irgendwelche sog. Experten einstellen, die zwar in der Tat gute Fähigkeiten, aber keinen formalen Befähigungsnachweis in Form einer höheren Berufsbefähigung haben.


@Ferrax

Dein Kommentar zu diesem Thema hat überdurchschnittlich viel Inhalt. Dein Wortschatz ist reich. Du bist also nicht dumm. Aber deine Erfahrung kann so nicht richtig sein. Anscheinend versuchst du aus deinen Vorurteilen und Wissenslücken ein Argument gegen Akademiker zu stricken. Warum machst du das? Das muss doch wirklich nicht sein.

Ferax schrieb:
Nach meiner Erfahrung (ohne Studium) bin ich eher bereit einen ausgebildete, engagierte, wissbegierige Fachkraft mit mehrjähriger Berufserfahrung zu wählen als einen frischen Studenten. Faktisch hat dieser im entsprechenden Aufgabengebiet keinerlei Fachwissen und ob seine Lern- und Aufgabenbereitschaft besser ist, ist nicht an seinen Titel gebunden.
Daher gehe ich mit allen Konform die das System als altertümlich empfinden.

"Nach meiner Erfahrung (ohne Studium) bin ich eher bereit einen ausgebildete, engagierte, wissbegierige Fachkraft mit mehrjähriger Berufserfahrung zu wählen als einen frischen Studenten."

Du meinst sicher einen frischen Studienabsolventen. Ein frischer Student hat sein Studium nämlich erst begonnen. Er ist also in der Ausbildung und noch ohne Berufsabschluss. Von daher macht ein Vergleich mit einer ausgebildeten Fachkraft mit mehrjähriger Berufserfahrung keinen Sinn.

Ist es dein Ernst, dass du Studienabsolventen eine gute Ausbildung, Engagement und Wissbegierigkeit allgemein absprichst? Sorry, aber an dieser Stelle sind deine Vorurteile sehr durchschaubar.

Als einziger sinnvoller Aspekt bleibt also die Berufserfahrung. Du hast leider nicht geschrieben, in welcher Branche du deine Erfahrungen gemacht hast. Aber nach der selben Zeit hat z. B. ein Ingenieur viel mehr Berufserfahrung erlangt als ein Facharbeiter, einfach weil sein Tätigkeitsfeld in der Regel viel breiter und vielschichtiger ist.
Weiterhin kann man z. B. einen Maschinenbau-Ingenieur nicht durch irgend einen Facharbeiter ersetzen, egal wieviel Berufserfahrung der Facharbeiter auf seinem deutlich begrenzteren Berufsgebiet hat.

"Faktisch hat dieser im entsprechenden Aufgabengebiet keinerlei Fachwissen und ob seine Lern- und Aufgabenbereitschaft besser ist, ist nicht an seinen Titel gebunden."

Das Faktischer sehe ich hier nicht, nur eine sehr gewagte Behauptung. Die fachliche Ausbildung an Hochschulen ist in der Regel viel breiter und tiefer als die bei einer Lehre und am Ende wird der Lernerfolg ebenfalls geprüft. Falls ein Studienabsolvent kein Fachwissen mitbringen sollte, müsste der Hochschulbetrieb komplett versagt haben. Das ist unrealistisch. Auch bei den heutigen 3-Jahres-Bachelorabschlüssen.

Die Lern- und Arbeitsbereitschaft (Aufgabenbereitschaft sagt mir nichts) ist persönlichkeitsabhängig, das hast du richtig herausgestellt. Als Anmerkung dazu, der akademische Grad eines Studienabsolventen ist kein Titel, sondern eine Berufsbezeichnung. Sie ist genau so das Ergebnis einer Ausbildung wie die Berufsbezeichnung Meister oder Fachirgendwas.

Ferax schrieb:
Wie manche hier ihr Gehalt darstellen zwingt einem auch die Frage auf ob das CB-Forum überqualifiziert ist gemessen an jährlichen Gehaltsstatistiken.
Anstatt die Gehälter mit persönlichen Ansichten zu diffamieren, wo liegen denn eure momentanen Brutto Einkünfte (wer sich traut).

Du zuerst. Zur Berufserfahrung gehört es, nicht über sein Gehalt zu sprechen. :D
 
In DE mit gleichen Jobs bleiben dir auch 6000-7000 Euro über.

Aber wie gesagt der Job war mehr mit einem Augenzwinkern. Weil immer alle gleich die CH promoten.
 
Dann müsstest du aber schon 14000€
Brutto verdienen bei 40%+ Steuern. Und auch dann ist die Wohnung nicht bezahlt. Und Pensionskasse aka private Vorsorge ist in CH dabei.
Also da brauchst in DE schon nen sau guten Job.
Für das was man in Deutschland Steuern bezahlt, wohnt man in der Schweiz lange, wenn der Rest auch teuer ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee aber in der IT leichter zu erreichen und öfters anzutreffen als 170000 in DE, was man ja bräuchte um halbwegs vergleichbar zu sein.
Ein 08/15 Admin oder Supporter hat schnell CHF 90000-130000 Jahreslohn, da ist mit etwas Spezialisierung der Rest problemlos machbar. ;-) Und dafür braucht keiner einen Bachelor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Ahnsinnigew schrieb:
Ich vermute, die wollen deshalb Akademiker einstellen, weil es auch um Verantwortung geht. In Deutschland muss man über entsprechende Befähigungsnachweise verfügen, um in bestimmten Bereichen viel Verantwortung (entscheiden/genehmigen/unterschreiben) übernehmen zu dürfen. Und allgemein (nicht speziell) wird ein Hochschulabschluss als solche Befähigung angesehen. Das ist ein formeller Aspekt.

Welche anderen objektiven Kriterien könnten den Hochschulabschluss als Befähigungsnachweis ersetzen? Immerhin ist es eine Behörde. Die dürfen nicht einfach irgendwelche sog. Experten einstellen, die zwar in der Tat gute Fähigkeiten, aber keinen formalen Befähigungsnachweis in Form einer höheren Berufsbefähigung haben.
Das Problem ist eigentlich einzig und allein das starre Tarifkonzept.
Jemanden in dem gehobenen Dienst zu bekommen, der keinen Studienabschluss hat ist so gut wie unmöglich.
Dafür ist das Gehaltssystem einfach viel viel zu starr.

Und alles unter dem gehobenen Dienst ist für ITler lachhafter als der gehobene Dienst sowieso.

Mit Verantwortung hat das leider und Gott sei Dank nichts zu tun...
 
modena.ch schrieb:
Nee aber in der IT leichter zu erreichen und öfters anzutreffen als 170000 in DE, was man ja bräuchte um halbwegs vergleichbar zu sein.
Ein 08/15 Admin oder Supporter hat schnell CHF 90000-130000 Jahreslohn, da ist mit etwas Spezialisierung der Rest problemlos machbar. ;-) Und dafür braucht keiner einen Bachelor.

170k Euro sind deutlich mehr wert als 200k CHF...
Wie gesagt mit Familie kann man sagen man muss das doppelte verdienen damit man ca 1:1 hin kommt. Also 100k Euro = 200k CHF
 
Wie kommst du denn darauf?
Wenn ich bei 100k€ 40% und mehr Steuern bezahle bleiben mir bei 200000 und 10% Quellensteuer auch mit teurer Wohnung und Lebenshaltungskosten viel mehr in der Schweiz.
 
Du meinst 40% Abgaben inkl RV,KV usw. Weil steuern hat man zB bei 100k und SK 3 gerade so 20%.

Und dann eben im Monat
Kindergarten für 2 300 Euro statt 3000 CHF
Wohnen 600-800 Euro statt 3500-4000
Essen 400-500 statt 1000-1500
Ausgehen 2-3 mal 300 statt 1000
Usw
Als Single oder DINK lohnt es sich freilich fast immer. Kinder kosten aber eben auch ordentlich. Und bringen halt kein Einkommen mit.
 
Egal ob es jetzt Steuern oder Sozialabgaben sind am Ende sind 40% weck gegenüber 14-15% mit Sozialabgaben.
Kindergärten kosten wie gesagt nichts.
Krippe würde ich pro Kind 1200-1500 rechnen.
Essen kommt man mit 400 pro Person locker hin und Wohnen kommt schwer drauf an.

Am end bleibt mir mit 200K in der Schweiz mehr als mit 100K in Deutschland.
 
Es passt zwar überhaupt nicht in diesen Thread rein, aber wenn ihr hier über die Schweiz diskutiert, dann definiert bitte mal ein Kanton. Ich mein hier wird mit 10% und 14-15% Steuern herumgeworfen... In Zürich wirds das nicht spielen, genauso wenig wie die anderen Preisangaben.

Gleichzeitig wird es die genannten 200k wohl hauptsächlich dort geben (bzw. in den Städten, die nunmal teuerer sind und auch mehr Steuern verlangen).

grafik.jpg

Außerdem wurde der Vergleich eh schon häufiger gemacht ;) Da findet man bestimmt noch mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
modena.ch schrieb:
Egal ob es jetzt Steuern oder Sozialabgaben sind am Ende sind 40% weck gegenüber 14-15% mit Sozialabgaben.
Kindergärten kosten wie gesagt nichts.
Krippe würde ich pro Kind 1200-1500 rechnen.
Essen kommt man mit 400 pro Person locker hin und Wohnen kommt schwer drauf an.

Am end bleibt mir mit 200K in der Schweiz mehr als mit 100K in Deutschland.

Kindergärten kosten nix?
Das glaube ich kaum, da sagt mir die Stadt Zürich auch was anderes.
 
Ungard schrieb:
In DE mit gleichen Jobs bleiben dir auch 6000-7000 Euro über.

Aber wie gesagt der Job war mehr mit einem Augenzwinkern. Weil immer alle gleich die CH promoten.

Sorry aber was du erzählst ist Stuss.
Alleine schon die hohen Steuern ziehen dir von einem hohen Gehalt so dermaßen viel ab in Deutschland... Solange du des Rechnens fähig bist bleibt es eigentlich immer dabei: desto besser der Job den man hat desto mehr Sinn macht es doch gerade in die Schweiz zu gehen wenn man dort ein vergleichbares Angebot bekommt.

Kita 3000/Kind? Der war gut ... Schon bei der Hälfte bekommst du richtig gute Kitas in Bern.
Und >4000 Miete mag evtl. Für absolutes Zentrum in den großen Städten gelten, aber stell dir vor, schon 15min außerhalb von Bern bekommst du 100qm 4,5 Zimmer, Erstbezug mit hochwertiger Ausstattung für unter 2000... Inkl. Tiefgaragenplatz... Warm.

Wenn man im Stadtzentrum Leben muss, jeden Tag unbedingt im Restaurant ein Steak braucht oder Sushi, raucht, trinkt und sich mit Süßkram voll stopft, wird's hier schnell echt kaum bezahlbar selbst mit einem richtig dicken Gehalt. Find ich eigentlich sehr positiv die Situation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, von 100.000 Euro werden einem 23.000 Steuern abgezogen, oh ja so viel...

Mal kurz auf die Berner Seite geguckt, 118 CHF pro Kind pro Tag, Mathe könnt ihr ja selber.
Nur lesen nicht: es ging um 2 Kinder bei den 3000, Halbtags natürlich.
Um Bern ging es ursprünglich auch nicht... Bei meinem *zwinker* Post, auf den scheinbar alle CH Auswanderer hier so anspringen. Irgendwelche Gründe, warum man gleich so beleidigt ist? ;)
Ich kenne genug, die gut verdient haben in der CH. Nur kann man das auch in DE. Und mit Kindern wird es eben schnell teurer.
Und da geht es auch nicht um jeden Tag Steak essen, rauchen, trinken und Co.
Auch Stadtzentrum wohnen... Klar kann man weit draußen wohnen.Weiß nicht wie das in Bern aussieht. Aber das ist ja auch oft nur eine Ausrede.
Gescheite Wohnung oder auch Haus, Lebensmittel, ausgehen, mal ein Bier oder Wein, 1-2 mal die Woche gutes Stück Fleisch, Hobbies für die Kinder usw. Gehört alles zum guten Leben dazu. Und das frisst in der CH schnell viel Geld. Man verdient viel und man gibt aber auch viel aus.
Ist ja z.b. in München auch so. 100.000 da sind auch schnell weg. Ist ja ganz ähnlich.

Um mal zu einem Ende zu kommen. Mein Ausgangspost war, wie am zwinkern wohl imo unverkennbar, eher etwas ironisch gemeint. Dass dann hier aber gleich so viele darauf anspringen zeigt mir doch, dass er eben einen wahren Kern beinhaltet.
 
Ungard schrieb:
Kindergärten kosten nix?
Das glaube ich kaum, da sagt mir die Stadt Zürich anderes.

Kindergärten werden in der Schweiz von der Allgemeinheit mit den Steuern bezahlt.
Also nein direkt kost dich das eigentlich nix.

Und was die Abgabentabelle da oben betrifft ich gehe von einem Deutschen aus, der in der Schweiz nur Quellensteuern als Steuern bezahlt. Und die ist eigentlich nirgends höher als 10%. Auf 15-16% komm ich da insgesamt mit Sozialabgaben und PK.
 
jonderson schrieb:
Das Problem ist eigentlich einzig und allein das starre Tarifkonzept.
Jemanden in dem gehobenen Dienst zu bekommen, der keinen Studienabschluss hat ist so gut wie unmöglich.
Dafür ist das Gehaltssystem einfach viel viel zu starr.

Und alles unter dem gehobenen Dienst ist für ITler lachhafter als der gehobene Dienst sowieso.

Mit Verantwortung hat das leider und Gott sei Dank nichts zu tun...

Und der Scherz dabei: Selbst mit Dipl. oder 2. Staatsexamen versucht der ÖD dich mit TVÖD- E11 zu locken (2400€-2800€ brutto ca). Ich hab sogar mal ne E10 Stelle angeboten bekommen. Zumal du nach oben hin nicht so einfach weiter kommst, ne Planstelle will auch erst einmal geschaffen werden. Nein danke, dann lieber freie Wirtschaft oder gleich Selbstständigkeit.

Daher wunderts mich nicht, wenn die mit den TVÖD-Angeboten in der IT auf Granit beißen und keine MA aquirieren können. Das kriegen die z.Zt. sogar bei alten Kernkompetenzen (Ingenieure, Dipl.Informatiker oder Juristen) nicht hin.
 
Manche haben hier mMn total Überzogene Gehaltsvorstellungen. 100.000€ Brutto :freak::freak::freak: Realitätsfremd.....
Hier im Osten denk ich mal in einem gut bezahlten IT Beruf bekommt man 33000-40000€ Brutto pro Jahr. In München kann ich mir Maximal 60.000€ Brutto Vorstellen wenn er das Non Plus Ultra ist. Aber 100.000€ Brutto als IT´ler im Angestellten Verhältnis :vernaschen:. Vielleicht in den oberen Chef Etagen.

MfG
Nox84
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ferrax

Dein Kommentar zu diesem Thema hat überdurchschnittlich viel Inhalt. Dein Wortschatz ist reich. Du bist also nicht dumm. Aber deine Erfahrung kann so nicht richtig sein. Anscheinend versuchst du aus deinen Vorurteilen und Wissenslücken ein Argument gegen Akademiker zu stricken. Warum machst du das? Das muss doch wirklich nicht sein.

Was führt dich zu der pauschalen Behauptung meine Darstellung sei nicht richtig?
Keineswegs habe ich Vorurteile, ganz im Gegenteil. Natürlich stellt es sich immer als Einzelentscheidung dar, jedoch ist jedem bekannten, nennen wir ihn Facharbeiter, bewusst, dass in einer spezialisierten Tätigkeit das Wissen nie in einem allumfassenden Studium aufgebaut werden kann.
In dieser Hinsicht kann man mir Engstirnigkeit vorwerfen, da ich mich in meiner Ausführung in einem konkreten Aufgabengebiet bewege und kein allgemeines Tätigkeitsfeld gewählt habe.

Das muss nicht sein? Warum sollte ich unsere Ausbildungs- und Anerkennungsform nicht kritisieren?
Ich denke nicht, dass man das direkt als persönliche Kritik werten sollte.



"Nach meiner Erfahrung (ohne Studium) bin ich eher bereit einen ausgebildete, engagierte, wissbegierige Fachkraft mit mehrjähriger Berufserfahrung zu wählen als einen frischen Studenten."

Du meinst sicher einen frischen Studienabsolventen. Ein frischer Student hat sein Studium nämlich erst begonnen. Er ist also in der Ausbildung und noch ohne Berufsabschluss. Von daher macht ein Vergleich mit einer ausgebildeten Fachkraft mit mehrjähriger Berufserfahrung keinen Sinn.

Korrekt formuliert hast du natürlich recht, gemeinläufig halte ich es hier einfacher.


Ist es dein Ernst, dass du Studienabsolventen eine gute Ausbildung, Engagement und Wissbegierigkeit allgemein absprichst? Sorry, aber an dieser Stelle sind deine Vorurteile sehr durchschaubar.

Nein ich spreche es ihm nicht ab, dass er gewillt ist sich entsprechend einzuarbeiten.
Allerdings sprechen wir hier von Wertschätzung und diese sehe ich anhand eines Studiums nicht höher bewertet als eine Fachkraft die Mehrjähriges Engagement und entsprechende Leistungen geleistet hat.
Das darf meiner Meinung nach in einem Gehaltsungleichgewicht enden.
Ein Studienabsolvent muss sich meiner Meinung nach ebenso behaupten wie eine Fachkraft.
In dieser Hinsicht kann man mir durchaus vorwerfen, dass ich eine Hochschulausbildung nicht gleichsetze mit dem tatsächlichen Berufsleben.




Als einziger sinnvoller Aspekt bleibt also die Berufserfahrung. Du hast leider nicht geschrieben, in welcher Branche du deine Erfahrungen gemacht hast.
In der IT-Branche als entsprechender Spezialist.


A
ber nach der selben Zeit hat z. B. ein Ingenieur viel mehr Berufserfahrung erlangt als ein Facharbeiter, einfach weil sein Tätigkeitsfeld in der Regel viel breiter und vielschichtiger ist.
Nun vergleichst du in deiner Argumentation allerdings Äpfel mit Birnen. Ein Vorarbeiter (plump gesagt) hat natürlich ein anderes Aufgabengebiet als ein Ingenieur.
Mein Vergleich, wenn auch detaillos, bezieht sich auf die gleiche fiktive Stellen und Tätigkeitsbeschreibung.


Weiterhin kann man z. B. einen Maschinenbau-Ingenieur nicht durch irgend einen Facharbeiter ersetzen, egal wie viel Berufserfahrung der Facharbeiter auf seinem deutlich begrenzteren Berufsgebiet hat.
An dieser Stelle wäre ich mit der Schlussfolgerung nicht so voreilig. Der Grund warum man es nicht kann ist, dass der Ingenieur in seiner Ausbildung Zugang zu den entsprechenden Aufgabenbereichen hatte, ob er sich diese verinnerlicht hat steht auf einem anderen Papier, wenn der Facharbeiter eine entsprechende innerbetriebliche Weiterentwicklung erfahren würde, ständen dieser Umstand nicht mehr im Raum.
Beides Bedarf entsprechende Zeit und Engagement, stellt aber nur eine andere Form der Weiterbildung dar.
Wieso sollte also der Studienabsolvent pauschal die Aufgabe besser erfüllen?


"Faktisch hat dieser im entsprechenden Aufgabengebiet keinerlei Fachwissen und ob seine Lern- und Aufgabenbereitschaft besser ist, ist nicht an seinen Titel gebunden."

Das Faktischer sehe ich hier nicht, nur eine sehr gewagte Behauptung. Die fachliche Ausbildung an Hochschulen ist in der Regel viel breiter und tiefer als die bei einer Lehre und am Ende wird der Lernerfolg ebenfalls geprüft. Falls ein Studienabsolvent kein Fachwissen mitbringen sollte, müsste der Hochschulbetrieb komplett versagt haben. Das ist unrealistisch. Auch bei den heutigen 3-Jahres-Bachelorabschlüssen.

Die Ausbildung an Hochschulen ist breiter, stimme ich zu. Tiefer? Das stimmt faktisch absolut nicht. Sonst wäre an Student nach seinem Abschluss ja für sein Leben in der Berufswelt gewappnet und müsste sich schlicht nie mehr einarbeiten oder weiterbilden. Klingt doch bereits in dieser Darstellung sehr absurd nicht?
Umso breiter die Ausbildung umso oberflächlicher werden die einzelnen Themen behandelt.
Nicht umsonst nennt man es Fachkräfte-Mangel oder Spezialisten-Mangel, da die Aufgabengebiete sehr in die tiefe gehen.
In welcher Ebene dieser Mangel besteht will ich an dieser Stelle nicht ausbreiten.

Das Grundlegende Problem an deiner These ist die Gegenüberstellung von einer Ausbildung.
Ich spreche hier von der Pauschalen Bewertung von Absolventen mit Bachelor/ Master gegenüber anderen Stellen in einer Stellenausschreibung.
Wenn wir nun ein Fallbeispiel auf einen konkreten Werdegang einer Person abbilden wollen, müsste auch ich anders argumentieren, was nicht heißt, dass ich einen Bachelor mehr zumute als einem ausgebildeten denn hier spielt der Betrieb und der Aufbau der Ausbildung eine entscheidende Rolle.

Versagt hat die Hochschule nicht. Die Zeiten zum Bachelor decken sich zu einer Ausbildung. Der Inhalt des Studiums und der Ausbildung kann nicht pauschalisiert werden. Am Ende liegt es an dem Menschen ob man er sein Fachwissen einsetzen und weiterbilden kann, nebst dem soziologischen Charakter für den Betrieb.
Zumal der Werdegang an sich auch entscheidend ist.



Die Lern- und Arbeitsbereitschaft (Aufgabenbereitschaft sagt mir nichts) ist persönlichkeitsabhängig, das hast du richtig herausgestellt. Als Anmerkung dazu, der akademische Grad eines Studienabsolventen ist kein Titel, sondern eine Berufsbezeichnung. Sie ist genau so das Ergebnis einer Ausbildung wie die Berufsbezeichnung Meister oder Fachirgendwas.
Schlussendlich hast du recht. Es ist ein anerkannter Berufstitel und je nach Titel stellt dieser ein erhöhtes Engagement in der schulischen Ausbildung dar als an anderer Stelle.
Ich betrachte jedoch den Menschen und sehe durchaus einen unterschied in Theoretikern und Praktikern und mit ersteren erhalte ich trotz guten Titel nicht die Arbeitskraft die ich mir erhofft habe.
Es mag natürlich vielen Sauer aufstoßen wenn ich diese mit meiner Darstellung persönlich treffe.
Ich wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen, dass ich langjährige Erfahrung nicht schlechter stelle in der Bezahlung oder kategorisch ausschließe, abgesehen von meiner speziellen Tätigkeitsdarstellung (Spezialist).



Du zuerst. Zur Berufserfahrung gehört es, nicht über sein Gehalt zu sprechen. :D
Ich zuerst? Meine Berufserfahrung liegt mittlerweile bei 12 Jahren und ich wollte auch nicht, dass wir eine Diskussion über unser Gehalt führen sondern aufzeigen, dass die Darstellungen in diesem Forum weit weg von jener Realität liegen, wie sie stetig erhoben wird.
Es freut mich wenn viele hier einen gehobenen Verdienst erhalten, aber um den lesenden nicht ein falsches Bild zu vermitteln, kann ich mich eine Studie über Gehaltebenen zu Bezugsgrößen (Mitarbeiter) erinnern, bei der eine Bruttogrenze von 4000€ zu den oberen 15-20% lag. Gemessen an allen Berufen in Deutschland mit dem Stand 2012/2014?
 
@Ferax

Weiterhin kann man z. B. einen Maschinenbau-Ingenieur nicht durch irgend einen Facharbeiter ersetzen, egal wie viel Berufserfahrung der Facharbeiter auf seinem deutlich begrenzteren Berufsgebiet hat.

An dieser Stelle wäre ich mit der Schlussfolgerung nicht so voreilig. Der Grund warum man es nicht kann ist, dass der Ingenieur in seiner Ausbildung Zugang zu den entsprechenden Aufgabenbereichen hatte, ob er sich diese verinnerlicht hat steht auf einem anderen Papier, wenn der Facharbeiter eine entsprechende innerbetriebliche Weiterentwicklung erfahren würde, ständen dieser Umstand nicht mehr im Raum.
Beides Bedarf entsprechende Zeit und Engagement, stellt aber nur eine andere Form der Weiterbildung dar.
Wieso sollte also der Studienabsolvent pauschal die Aufgabe besser erfüllen?

Hier muss ich mich mal meinen Senf dazu geben. Denn genau in diesem Arbeitsumfeld bin ich Beruflich tätig.
Ich bin ein Technischer Zeichner der zwar erst 11 Jahren Berufserfahrung hat, aber da ich täglich mit an großen Projekte Weltweit mit Arbeite, wird von mir im Beruflichen Arbeitsalltag erwartet das ich Schweißnähte (berechnen kann) und Stahlkonstruktionen richtig Dimensioniere - da ich auch 3D Modelle konstruiere - (nach berücksichtigung der Statik), diese dann Ableite und Fertigungszeichnungen sowie Montageübersichten erstelle. Nebenbei Stücklisten Schreiben und NC Daten erzeugen uvm. (ACAD und PDF´s erstellen usw.) Diese Aufgabe bekomme ich von meinen Chef ( Dipl. Ing. für Schweißtechnik) zugeteilt weil er weiß das ich es kann, da er es mir die Jahre über bei gebracht hat. Trotzdem bekomme ich nur ein den Lohn als Technischer Zeichner hier im Osten. Natürlich hat ein z.B. Ingenieur höheres Fachwissen um sein breiter aufgestelltes Arbeitsumfeld bedienen zu können. Und er hat Natürlich zum Schluss die Verantwortung zu tragen wenn Fehler auftreten. Aus diesem Grunde ist es Legitim wenn er mehr Lohn bekommt. Aber ich hatte auch schon ein Ingenieur in meiner Firma der zwar den Abschluss hatte aber im Arbeitsalltag kläglich gescheitert ist weil er Einfach zu Langsam war und sich nicht weiter entwickelt hat und immer nur nach Schema F alles abgearbeitet hat. Er war zu Faul oder was weis ich sich die Neuheiten bzw. Änderungen in der Branche anzuschauen und diese zu nutzen um Effektiver zu Arbeiten.

Somit ist es nicht immer gesagt das der Studierte immer besser ist. Er hat mMn bessere Vorraussetzungen die er durch das Studium auch zu wissen bzw. zu erweitern weiß.

MfG
Nox84
 
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