Zu geringe Qualität bei Elektronikartikeln?

Also mir ist das schon länger bekannt. Die Hersteller versuchen halt zu sparen wo es geht. Es scheint sich zu lohnen für die Firmen den 1Cent billigeren Elko zu verbauen, der von der Quali wesentlich schlechter ist.

da lobe ich mir solche Aussagen von z.B. Abit, nur Markenbauteile zu verewnden. Ob das natürlich stimmt ist eine andere Sache.
 
naja, auf meinem Epox 8RDA+ sind nach nicht mal einem Jahr die Elkos geplatzt, laut ""ARLT.COM"" --> "Das ist normal!" --> soll aber nicht heisen, dass ich da Garantieansprüche stellen könnte, da es ja nur normal ist!
 
Kann man auch anders sehen. Frage die nicht beantwortet wurde ist, ob es sich immer um billigste Ware gehandelt hat. Dann kann man diese "Studie" so stehen lassen. Allerdings gehen auch zunehmend hochwertige Komponenten immer eher den Bach runter, weil bestimmte Technologien schlicht ausgereizt sind und jetzt überreizt werden. Ich denke da z.B. an Brenner. Philips sagt, dass beim DVD brennen mit heutiger Technologie 12x das absolut vertretbare Maximum ist, wo man gerade so noch eine fehlerfreie DVD garantieren kann. Jetzt kommen schon 16x Brenner und es geht immer höher. Da hilft auch eine Top-Verarbeitung nicht, wenn die Technik in die Knie geht. Ähnliches bei 100Hz TV. Meine erster 100Hz TV (Marke !) für nicht gerade günstige 3.000 DM ist nach nur 5 Jahren mit Bildröhrenschaden liegengeblieben. In den Foren liest man von sehr vielen Problemen mit 100Hz TV. Ähnliches blüht bei TFT. Die neuen TFT mit 8ms (natürlich nur bei s/w Wechsel) werden ab Werk mit überhöhter Spannung ausgeliefert, damit man so niedrige Werte schafft. Bin mal gespannt, ob diese TFT länger als 2 Jahre halten. Da hat man dann auch für "günstige" 500 Euro Marken-Elektroschrott.
 
eine ursache für diesen "technikverfall" ist aber auch der endkunde.

letzendlich fordert der kunde immer mehr technik für immer mehr geld. warum kauft jemand einen € 39,- DVD-player, nen ordentliches gerät kostet nunmal € 80,- aufwärts. und selbst 80,- ist schon unverschämt billig.

das gleiche sieht man derzeit bei plasma-TV. lange zeit ein exklusivprodukt für die besserverdiener. jetzt gibs irgendwelche medion-gurken für 2200,-
soviel hat vor 2 jahren ein guter 100Hz gekostet.

es muss einfach mal die kaufbereitschaft steigen. aber die meisten wollen leider nur billig kaufen. qualität wird dann an zweite stelle gerückt.

ich seh es jeden tag bei uns im laden (mediamarkt); DVD-spieler für 39,- gehen pro tag 40-50 über die theke. DVD-spieler um die 100,- gehen in der summe 20

und die top-frage bei jedem 39,- player: "....spielt der auch filme aussem internet...."

die meisten gucken dann noch blöd wenn man denen erzählt das der daytek für 39,- keine orginal-audio-CD (die mit kopierschutz) abspielt, weil da drin nen PC-laufwerk ist....

also ich kann die wirtschaft und die hersteller nur zu gut verstehen wenn sie billigkomponenten verbaut
 
Ich würde schätzen, daß ca. ein Drittel der elektronischen Geräte die ich kaufe nicht so funktionieren wie sie sollten. Dabei geht der Pfusch quer durch alle Sparten, ob jetzt Billigstware oder Markenkomponenten. Deshalb habe ich mir auch schon oft die Frage gestellt, warum ich das Doppelte oder Dreifache für ein Markengerät ausgeben soll, wenn die Chancen das es kaputtgeht genauso hoch sind wie beim Billigheimer. Den einzigen Unterschied sehe in in Anfassqualität und Bedienbarkeit, da haben die Markengeräte den Schnäppchen meistens viel voraus.

Insgesamt hat die Qualität aber wirklich stark nachgelassen. Das liegt natürlich am starken Konkurrenzdruck, aber auch (wie lalas sehr schön beschrieben hat) am "Geiz ist geil!"-Verhalten der Kunden. Viele kaufen das Billigste vom Billigen, dazu ein Beispiel:

Ein ehemaliger Arbeitskollege erzählte mir eines Tages, daß er sich einen neuen Fernseher bei Aldi gekauft hätte. Als ich ihn fragte, warum er kein Markengerät gekauft hatte sagte er, daß er für den Preis des Markengerätes drei Fernseher bei Aldi hätte kaufen können. Wenn das Markengerät also zehn Jahre halten würde und der Aldi-Fernseher nur fünf, so würde er sich einfach einen neuen Aldi-Fernseher kaufen und wäre immer noch billiger weggekommen.

Ich verstehe diese Gedanken nicht ganz, denn wenn's z.B. um's Auto geht sagt kaum jemand, daß ein Smart reichen würde um von A nach B zu kommen, und daß es kein Mercedes sein müßte. Wenn's um DVD-Player geht, dann reicht aber das Billigste vom Billigen, weil sowohl billige als auch teure Geräte DVDs abspielen können. Das ein Markengerät die Filme aber unter Umständen in besserer Qualität, mit sinnvolleren Funktionen und besserer Bedienbarkeit anbietet, interessiert plötzlich niemanden mehr.

Gruß,
the Interceptor
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich hatte bei meinem pc ne fehlerquote von 300%

einmal gekauft, 3 mal eingeschickt, 4 mal defekte ware bekommen. wobei einmal war der händler so dumm und hat den prozzi selber geschrottet.
 
@all,


Weihnachten 2003 habe ich zwei Yakumo DVD Player im Makro Markt geholt für 99,99€ zusammen.

Nach drei Monaten war bei dem einen Player 2 Elkos geplatzt, ich habe die Teile selber rausgelötet, mir bei Conrad Ersatz geholt und wieder reingelötet, alles funktioniert seit dem ohne Probleme. Alles in allem knapp 4€ Materialkosten und ca. eine halbe Stunde Arbeit. Die Player waren ansonsten sehr sauber verarbeitet.

Als vergleich, mein CD Player von Yamaha hat seinerzeit (1991) 800 DEM gekostet, wird täglich benutzt und hat noch nie irgendein Problem gehabt.

Ich denke bei einem Preis von 49,99€ darf mann nicht zuviel erwarten. Qualität hat eben ihren Preis. ;)
 
LittleJackAss schrieb:
da lobe ich mir solche Aussagen von z.B. Abit, nur Markenbauteile zu verewnden. Ob das natürlich stimmt ist eine andere Sache.
Gerade Abit hat bei der legendären KT7(A)-Reihe mit Billig-Elkos für Aufregung gesorgt. Zumal die Jungs ihre Ware eher hochpreisig verkaufen, darf sowas eigentlich nicht vorkommen.
Aber Einsicht ist der beste Weg zur Besserung...
 
Die Hersteller sitzen da in einer Zwickmühle.

Auf der einen Seite stehen die Kosten durch Reklamationen, auf der anderen die Bauteilekosten. Wenn die durch defekte Geräte verursachten Kosten unter denen für qualitativ hochwertigere Bauteile liegen (das wird natürlich vorher mal durchgerechnet, mit Ausfallsprognosen und so weiter), dann entscheidet man sich halt für die Billigteile und hofft, dass die Prognosen stimmen.

Jetzt sagt sich aber mal ein Hersteller, "wir machen jetzt eine Qualitätsoffensive (und nicht nur eine Marketinginitiative, sondern richtig) und bieten den Kunden garantierte Zuverlässigkeit."

Dann muss der Hersteller eben an wichtigen Stellen, z. B. in DVD-Playern, statt billigen Elkos teure Folien- oder Tantal-Kondensatoren benutzen. Denn gerade Elkos sind immer eine beliebte Fehlerquelle, weil sie altern und gerne mal ihren Inhalt im Innenraum verteilen.

So ein Folienkondensator kostet schonmal 1€ mehr als ein Elko, und dieser 1 Euro schlägt natürlich mit den nachfolgenden Gewinnspannen voll auf den Endkunden durch.
In so einem DVD-Player ist natürlich nicht nur ein C, sondern mehrere, und einige von denen werden durch Elkos ersetzt.
Dann wird noch die Bildausgangsstufe verbessert, bessere D/A-Wandler für den Ton, eine intuitivere Bedienung, ein stabileres Gehäuse (mit einem Laufwerk das nicht klappert), bessere Fehlerkorrektur. Hinzu kommen noch die Kosten für Werbung, denn man muss dem Endkunden ja erzählen, warum das Gerät besser ist.
Und plötzlich stehen da 2 DVD-Player, z. B. ein konventioneller von Elta für 39,99€ und ein qualitativ hochwertiger von Panasonic für 99,99€ nebeneinander im Media Markt. Der Media Markt postiert auf jedem ein Schild, auf dem die Features stehen.

Seltsam, beide Player können gleich viel (der Panasonic noch DVD-A, aber damit kann eh keiner der dortigen Kunden was anfangen). Der Elta frisst dagegen so ziemlich alles.

Was passiert? Der Panasonic bleibt stehen. Es interessiert keinen, dass der einfach alles besser kann als der Elta. Steht da ja auch nicht bei.

Panasonic hat also einen Fehler gemacht, das Ding wird wieder eingestampft.

Was bleibt so einem Hersteller dann noch übrig? Entweder extrem billig produzieren, oder nur noch Exklusivgeräte für den kleinen Einzelhandel herstellen, wo die dann für >200€ über den Tisch gehen.

Das kann aber Panasonic nicht bringen, die werden ausgelacht wenn sie sich mit Top-Playern von Teac, Denon, Onkyo, Pioneer messen sollen (von HighEnd-Herstellern ganz zu schweigen).
Also müssen sie die teuren Bauteile wieder rausreißen und der Kunde hat dann sein Panasonic-Markengerät zu Hause stehen und ist glücklich - obwohl genau derselbe Schrott drin steckt wie beim Elta.

Wie heißt es so schön: die Nachfrage bestimmt das Angebot. Will niemand Qualität haben, weil niemand bereit ist, dafür mehr zu bezahlen als für Billigware, wird eben keine angeboten.

Andereseits: das Angebot bestimmt die Nachfrage. Die Hersteller bieten immer weniger Qualitätsprodukte an, also will sie auch irgendwann niemand mehr haben.

Gruß
Morgoth
 
Zurück
Oben