News Zu wenig Nutzer: Deutsche Bahn stellt App Touch&Travel ein

lol? fahre relativ häufig bahn, hab davon aber noch nie gehört. wäre ja genau mein ding an technik spielerei :D
Alle verkehrsbetriebe bewerben ihre apps und features wie behindert an alle werbeflächen die sie haben, nur die bahn nicht.

Die können einfach gooor nix bei de bahn.
 
Wobei mn bei solchen Lösungen auch nicht die typische dt. Michel Mentalität vergessen darf: Dann hab ich ja keine Kontrolle mehr, ist doch schlechter als das normale Ticket usw.

Muss gestehen, dass ich T&T immer mit lokalen Verkehrsverbünden in Zusammenhng gebracht habe und nicht mit Fernverkehr etc.
Naja...die Bahn App tut es auch und das wird sicherlich nicht das letzte sein, was man von T&T hört (die Bahn versucht ja gerade die lokalen Verkehrsverbünde in ihr System reinzubringen, vllt. gibt es dann eine Wiederauferstehung)
 
Als ehemaliger Bahn-Oftfahrer, der das mal benutzen wollte:
1. mieses Marketing
2. Einlog-Punkte oft sehr versteckt
3. auf Anfrage beim Support keine vernünftige Antwort: Ich wollte wissen, wie die für die Rechnung Fahrten mit ICE und normaler Bahn unterscheiden, man scannt ja nur am Start- und Endbahnhof, nicht am Zug - die Antwort war nach dem Motto "das geht schon"

Edit: Da sieht man mal wieder, wie sehr Deutschland und unsere großen Firmen mit moderner Technik hinterherhinken.
 
Schade schade. Hatte es jetzt auch zwei Jahre regelmäßig (privat und beruflich) genutzt. Fand das super, weil ich mit einem Login zwei Profile verwenden könnte (machte die Fahrtkostenabrechnungen für die Firma recht komfortabel). Schade schade, aber nun erklärt sich, warum da auch nichts mehr weiterentwickelt wurde und Verbesserungsvorschläge nicht mal kommentiert wurden.
 
Das grundlegende Prinzip ist dabei aber das Gleiche geblieben: So können sich die Nutzer am jeweiligen Start-Bahnhof am Sensorpanel einloggen und am Ziel-Bahnhof wieder ausloggen. Die Abrechnung der Fahrt erfolgt im Anschluss der Nutzung über das Portal.

Die "Sensorpanel" (Tags) dienten eigentlich nur noch als fallback.
Anmeldung primär über zwei Klicks in der App und der Rest läuft über die Standortbestimmung (GPS+Funkzellen), was bei mir meistens blitzschnell funktioniert hat.

Mal schnell in Frankfurt in die U-Bahn hüpfen zum Hauptbahnhof, mit dem ICE nach Mannheim, dort mit der Straßenbahn zum Ziel: dafür wird man zukünftig 3 Apps benötigen, da die Strecke unter 100km ist und man daher die +City Option (freie Nutzung der lokalen Verkehrsbetriebe zum/vom Bahnhof) beim Zugticket nicht dazu bekommt.

Zusätzlich wurden auch mehrere Einzelfahrscheine verteilt über mehrere Tage nachträglich noch zu einer Wochenkarte bzw. einer anderen günstigeren Option zusammengefasst.

Die Einstellung der App ist ein riesiger Rückschritt für die Nutzung unserer öffentlichen Verkehrsmittel in Deutschland.

So ergaben die letzten Untersuchungen der Marktforscher, dass die Nutzer Lösungen der lokalen Verkehrsbetriebe bevorzugen.

Vermutlich haben diese "Marktforscher" untersucht welche Apps genutzt bzw installiert werden für öffentliche Verkehrsmittel.
Klar, wenn ich die Abfahrtzeiten meiner Straßenbahn wissen möchte, bringt einem Touch & Travel nichts ...

Daraus haben die dann vermutlich abgeleitet, dass in Relation niemand großes Interesse an der App hat :daumen:
 
Impsider schrieb:
Die Einstellung der App ist ein riesiger Rückschritt für die Nutzung unserer öffentlichen Verkehrsmittel in Deutschland.

Rückschritt ist der neue Fortschritt hier in Deutschland ;) sei es im Verkehr oder Kommunikation (Ohne politisch zu werden).

Die DB vergrault doch schon seit Jahren aus "Kostengründen" ihre Kunden es wurde ja schon durch die Privatisierung schlimm und seit dem Börsengang eine Katastrophe und es wird noch schlimmer bei uns. Auf dem Land vor allen im BW gibt es noch kaum öffentliche Verkehrsmittel und die die noch fahren zu sehr bescheidenen Zeiten und wehr nicht auf einer der Hauptstrecken wohnt hat verloren.

Ohne Auto geht gar nix mehr bei uns.

Mittlerweile scheint mir DB komplett ihren ursprünglichen Aufgabe zu verlieren und zwar das Transportieren von Menschen und Fracht ungeachtet des Gewinns, hätte staatlich bleiben sollen.
 
Corros1on schrieb:
Die DB vergrault doch schon seit Jahren aus "Kostengründen" ihre Kunden es wurde ja schon durch die Privatisierung schlimm und seit dem Börsengang eine Katastrophe und es wird noch schlimmer bei uns. Auf dem Land vor allen im BW gibt es noch kaum öffentliche Verkehrsmittel und die die noch fahren zu sehr bescheidenen Zeiten und wehr nicht auf einer der Hauptstrecken wohnt hat verloren.

Nanu, habe ich was verpasst? Mit der "Privatisierung" hast du noch teilweise recht, aber wann bitte wurde die DB an die Börse gebracht?

ÖPNV ist übrigens nicht Aufgabe der DB sondern der lokalen Verkehrsbetriebe. Wenn deren Angebote nicht genutzt werden, werden sie eingestellt, da die Kommunen nunmal überhaupt kein Geld mehr haben aus verschiedenen, bekannten und unbekannten Gründen.

Mit letzterem hast du allerdings wieder recht, der Eindruck entsteht manchmal.

BTT:
Touch and travel.. hat mich damals absolut nicht überzeugt, da die Kosten super intransparent waren bzw. systembedingt sind. Und warum um Gottes Willen sollte ich die Bahn zu NORMALPREISEN nutzen? Da kann ich das Geld ja gleich im Klo runterspülen. T&T ist für ÖPNV gut, weil es da nur Einheitspreise gibt. Aber niemand dürfte so bequem und verzweifelt sein, und auf "blauen Dunst" in einen Zug zu steigen um 400km durch Deutschland zu fahren und am Ende den "Flexpreis" zu zahlen iHv 85€, wenn es über die (inzwischen sehr gute, weil übersichtliche) Bahn-App ein Sparticket für 29€ zu haben gewesen wäre.
 
linkser schrieb:
Ansonsten ist die Idee ja irgendwie schon ewig im Raum und es gibt ja auch im Ausland funktionierende Loesungen (London, Oystercard), nur in Deutschland scheitert es ja schon daran, dass jeder Verkehrsverbundg seine eigene IT und eigenes Tarifsystem hat. Es gibt ja nichtmal ne App, mit der ganz normale Tickets fuer verschiedene Verkehrsverbuende kaufen kann, sondern man muss immer hoffen, dass es derjenige Verkehrsverbund hinbekommen hat, ne eigene App auf die Beine zu stellen...

Sorry, das ist doch überall auf der Welt so, dass jede Stadt ihr eigenes System hat. Wo gibt es denn bitte ein Ticket für ein gesamtes Land? Ist doch völlig unlogisch. Und die Oystercard gilt auch nur für London, nicht für Aberdeen, Manchester oder Edinburgh. Sei froh, dass es überhaupt große Verkehrsverbünde gibt. Die DB ist nun mal keine Hamburger Hochbahn oder BVG. Wäre ja schlimm. Ansonsten gilt die Fahrkarte doch am Start oder Ziel fast immer auch für den Nahverkehr, um zum Bahnhof zu kommen.

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Ich kann das Problem Vieler hier nicht nachvollziehen, die mit der Einstellung von TT daher kommt. Es wird ja erst mal nur der Dienst an sich eingestellt, nicht das System. Wer hat denn so viel Geld, das er entsprechend einfach irgendeine Fahrkarte kauft, nur weil ich mal kurz mein Telefon irgendwo ran halte? Der Dienst war seit jeher intransparent und viel zu teuer. Was bitte ist so schlimm daran, sich am Zielort mal kurz mit dem Tarifsystem auseinander zu setzen und sich über die lokale App ein Fahrschein zu kaufen, wenn man eh fleißig sein Smartphone benutzt. Bei Vielen habe ich das Gefühl, sie sind verwöhnt, faul und träge geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
von der Idee her spitze, von der Umsetzung keine Ahnung, aber das haben sich bestimmt viele gedacht.
ich hab nur mal spassesweise den Code Reader am Windows Phone rangehalten und das hat nix mit anfangen könne.
Seit ich nicht mehr regelmässig pendle nutze ich die VVS app,... Vorher wo ich sie gebraucht hätte hab ichs ned realisiert dass es da was gibt mit dem ich bequem auch Tickets bekomme , sondern nur den Zug Status und die Verbindungen abgefragt...
vielleicht kam die Funktion auch erst später.
 
@Corros1on:
Welche Privatisierung? Welcher Börsengang?
Die Bahn ist noch immer ein Staatsunternehmen. Möglicherweise ist auch genau das das Problem.
Der Gewinn landet im Staatshaushalt und der Vorstand wird teilweise mit Politikern besetzt, die man ja stets mit gutem wirtschaften und funktionierenden Großprojekten in Verbindung bringt...
 
Deutsche Bahn
Ist leider eine Aktiengesellschaft.
Das Schienennetz gehört noch dem Staat aber das Unternehmen ist privatisiert.
 
Wo gibt es denn bitte ein Ticket für ein gesamtes Land?
NL? Es geht also.
Ich denke mir schon lange meinen Teil bei dieser Flickschusterei. Das war ist wohl auch das System an Touch & Travel.
Man muss die Leute motivieren, den motorisierten Individualverkehr hintenanzustellen. Und ein IMHO wichtiger Punkt ist das Vereinfachen und Vereinheitlichen. Wie schön wäre ein Website/Smartphone-Anwendung, über welche man deutschlandweit von Punkt A nach Punkt B (egal, ob 2km oder 580km) navigieren könnte, mit Auflistung der Kosten und einheitlicher Abrechnung. Und es egal ist, ob ich ein Wochenticket für den lokalen Bus oder ein Sparpreis/Länderticket etc. will. Und auch eine Integration von z.B. Carsharing oder Fahrradleihangeboten. Für die, die kein Smartphone haben oder z.B. kein NFC gibt's dann halt noch Kunststoff-NFC Karten mit Aufladestationen.
Kurzum: wenn man intermodulares Reisen will, wird man um das Integrieren von vielen Systemen nicht herumkommen. Das sind zwar erstmal gigantische Kosten, langfristig aber evtl. deutlich billiger. Leider wird das hierzulande nicht diskutiert und zieht sich bis zum St. Nimmerleinstag... :(

Was bitte ist so schlimm daran, sich am Zielort mal kurz mit dem Tarifsystem auseinander zu setzen und sich über die lokale App ein Fahrschein zu kaufen, wenn man eh fleißig sein Smartphone benutzt.
Wenn Du nicht nur ein paar Stationen in der jeweiligen Stadt rumkurven möchtest, können lokale Tarifsysteme zum Teil richtig ätzend sein. Ich behaupte sogar, dass viele Einwohner in der jeweiligen Region das Tarifsystem nur sehr oberflächlich kennen. Und für einmal wird (fast) kein Mensch sich irgendeine blöde APP installieren und registrieren, sondern doof vor dem Automaten stehen (oder - falls vorhanden - am Schalter nachfragen) und wie eh und je ein Papierticket kaufen...
 
Sorry, das ist doch überall auf der Welt so, dass jede Stadt ihr eigenes System hat. Wo gibt es denn bitte ein Ticket für ein gesamtes Land? Ist doch völlig unlogisch. Und die Oystercard gilt auch nur für London, nicht für Aberdeen, Manchester oder Edinburgh. Sei froh, dass es überhaupt große Verkehrsverbünde gibt. Die DB ist nun mal keine Hamburger Hochbahn oder BVG. Wäre ja schlimm. Ansonsten gilt die Fahrkarte doch am Start oder Ziel fast immer auch für den Nahverkehr, um zum Bahnhof zu kommen.
In der Schweiz gehts. Aber zugegebenermassen ist der Vergleich zwischen einem kleinen Land wie NL oder CH mit einem Flaechenland etwas unfair.

Und nein ich will keine voellig ueberteuerte City-to-City Option dazukaufen muessen, die dann auch nicht im ganzen Verbund gilt usw. Zum Beispiel in Muenchen gilt die nur im Innenraum. Steig mal mit nem ICE in Muenchen-Pasing aus, dann bist 2 SBahn Stationen weiter im Aussenraum und das City-to-City Dingsbums ist nicht gueltig. Und stell dich mal in Muenchen vor den Tarifplan, das ist ein Tarifdschungel sonder gleichen.

Und wenn ich ueber miese Online Tickets rede, trifft das durchaus auch grosse Verkehrsverbuende, die seit Jahre nicht faehig sind, sich mal auf ein System zu einigen und das teilweise nichtmal im selben Verkehrsverbund.

Und am Zielort muss ich das "nicht mal kurz" machen sondern dann muss ich sehr haeufig noch mit Adresse, Kreditkarte usw irgendwo registrieren, dann die App runterladen und dann kann ich nichtmal jedes Ticket kaufen, was ich will, sondern bin dann eventuell noch sehr eingeschraenkt bei der Ticketauswahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön, wenn man davon erfährt, wenn alles vorbei ist xD. Ich fahre regelmäßig mit der Bahn und find die Lösung ziemlich interessant. Naja wie üblich bei den alten Unternehmen, können einfach nichts ordentlich vermitteln. Stattdessen zig verschiedene Bahn card Spots, die keiner sehen will.
 
loomx schrieb:
NL? Es geht also.
Ich denke mir schon lange meinen Teil bei dieser Flickschusterei. Das war ist wohl auch das System an Touch & Travel.
Man muss die Leute motivieren, den motorisierten Individualverkehr hintenanzustellen. Und ein IMHO wichtiger Punkt ist das Vereinfachen und Vereinheitlichen. Wie schön wäre ein Website/Smartphone-Anwendung, über welche man deutschlandweit von Punkt A nach Punkt B (egal, ob 2km oder 580km) navigieren könnte, mit Auflistung der Kosten und einheitlicher Abrechnung. Und es egal ist, ob ich ein Wochenticket für den lokalen Bus oder ein Sparpreis/Länderticket etc. will. Und auch eine Integration von z.B. Carsharing oder Fahrradleihangeboten. Für die, die kein Smartphone haben oder z.B. kein NFC gibt's dann halt noch Kunststoff-NFC Karten mit Aufladestationen.
Kurzum: wenn man intermodulares Reisen will, wird man um das Integrieren von vielen Systemen nicht herumkommen. Das sind zwar erstmal gigantische Kosten, langfristig aber evtl. deutlich billiger. Leider wird das hierzulande nicht diskutiert und zieht sich bis zum St. Nimmerleinstag... :(


Wenn Du nicht nur ein paar Stationen in der jeweiligen Stadt rumkurven möchtest, können lokale Tarifsysteme zum Teil richtig ätzend sein. Ich behaupte sogar, dass viele Einwohner in der jeweiligen Region das Tarifsystem nur sehr oberflächlich kennen. Und für einmal wird (fast) kein Mensch sich irgendeine blöde APP installieren und registrieren, sondern doof vor dem Automaten stehen (oder - falls vorhanden - am Schalter nachfragen) und wie eh und je ein Papierticket kaufen...

Was ist NL? Bitte konkreter. Wohl die Niederlande. Nein, da gibt es kein landesweites einheitliches Tarifsystem. Allein Amsterdam hat einen eigenen ÖPNV mit der GVB für Tickets, etc.: Amsterdam.

Das Leben ist nun mal kein Ponyhof. Deutschland ist ein großes Land von tausenden Kommunen. Da macht eine Vereinheitlichung weder Sinn, noch ist das überhaupt realistisch. Da finde ich deine Ansätze herzlich naiv. Verkehrsverbünde funktionieren nur in einem gewissen Maßstab. Nicht Staatenweit. Die Niederlande sind, wie linkser schon meint, klein. Mit Deutschland nicht zu vergleichen. Der größte Verkehrsverbund VBB deckt nun fast ganz Brandenburg und Berlin ab. Alleine hier ist es schon tariflich kompliziert. Zudem ist Deutschland föderal organisiert. Ein Gesamtticket allein deswegen schon unmöglich. Ich verstehe Dein Ansinnen nach Einfachheit. Aber das Leben ist nun mal nicht immer einfach. Im Gegenteil. Das ist naive Träumerei. Das der ÖPNV weiter gefördert werden muss, da bin ich ja voll bei Dir. Aber das hat ja nichts mit dem zutun, was Du forderst. Wenn Du Deutschlandweit von Punkt A nach B fahren möchtest und die Kosten aufgelistet haben willst, dann tut das doch heute schon die DB-Seite. Gerade die Ländertickets. Jedes Ticket beinhaltet auch den örtlichen ÖPNV am Tag deiner Verbindung. Für mehr musst Du halt vor Ort schauen. Das deckt doch alles ab, was Du brauchst.

Natürlich Fahrradverleih und Carsharing ist schön, aber sorry, bei den Hunderten Angeboten an Carsharing und Radsharing ist eine sinnvolle Umsetzung in einer einzigen App, ebenfalls völlig unrealistisch. Das hätte im Sozialismus vielleicht funktioniert, wo es nur einen einzigen Anbieter gibt. Das alles zu realisieren ist eine technische und organisatorische Mammutaufgabe, vor Allem wenn nach Ausschreibungen die Anbieter wechseln. Und wer soll denn die App entwickeln, betreuen und für die Kosten aufkommen? Bei tausenden Gemeinden, Ständen und Kommunen?

Ja, lokale Tarifsysteme können nicht nur, sie sind ätzend. Dann akzeptiert man das und gut ist. Es ist ja nicht so, als hätte man dann auf einmal die Wahl. Natürlich gehen die meisten weiter zum Automaten oder stehen doof in einer Schlange am Service. Dann ist das so. Für mich kein Problem. Jeder ist seines Glückes Schmied. Die würden das auch machen, gäbe es ein Staatseinheitliches System als App oder Website.

Wie gesagt nochmal, Deutschland ist ein föderaler Staat aus tausenden Kommunen und Städten. Allein die Abrechnung und damit Buchung über ein System ist unrealistisch und wahrscheinlich auch wettbewerbsrechtlich nicht machbar. Zudem hätte der Anbieter eine enorme Marktmacht und könnte wahrscheinlich auch auf die Preise und Preisstrukturen Einfluss nehmen. Ein No-Go.

@linkser

Ja München ist grausam. Allerdings sehe ich das als Berliner, der schon immer in seinem eigenen Dschungel aufgewachsen. ^^
In Prag gibt es das SMS-Ticket Beispielsweise. Unkompliziert und einfach. Wieso man das nicht für deutsche Tarife nutzen kann, bleibt mir schleierhaft. Ich bin da schon im Großen und Ganzen bei Dir, sehe aber ein einheitliches System, wie oben beschrieben, für nicht umsetzbar an. Das sollte natürlich von einer übergreifenden und näheren Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Verbünden nicht abhalten. Zudem müssen die Verkehrsverbünde und Städte auch erst mal gute Tarifsysteme weiter entwickeln und den Zugang dazu. Erst im Anschluss könnte man das weiter in ein Gesamtsystem integrieren.
 
Ja, NL ist die Niederlande. Guck mal das Bild ganz oben von Deinem Link an. Nennt sich OV Chipkaart. Dass es noch irgendwelche Touri-Tickets etc. gibt: schön.

Mit Ponyhöfen hat mein Text leider nichts zu tun. Auch habe ich nicht gesagt, dass man mal einfach ein DE-weites Tarifsystem bauen sollte. Das dürfte tatsächlich nahezu illusorisch sein.
Ich sprach von einem einzigen Abrechnungs-/Verkaufs- und Kontrollsystem. Du hast zwar recht, dass die Reiseauskunft z.B. die allermeisten Kommunalen Busverbindungen usw. abdeckt. Die Tickets darfst Du Dir aber vor Ort jeweils zusammensuchen. Und ja: es gibt auch diese City2City-Tickets bei der DB. Aber auch da musst Du höllisch aufpassen, dass Deine komplette Verbindung abgedeckt ist (welcher Verbund, welcher Geltungsbereich etc.). Aber es ist wenigstens ein kleiner Ansatz.
Fakt ist doch, dass Individualverkehr ökonomisch und ökologisch extrem teuer sind. Wenn die Politik will (und bei Klimazielen schon fast muss), dass effiziente Verkehrsmittel genutzt werden, ist es sinnvoll, die Komplexität für den Reisenden zu reduzieren bzw. den Komfort zu erhöhen. Dann müssen halt mal die Politiker auf den Tisch hauen und ein System vorschlagen. Es ist halt nun mal nervig, eine Karte im Verbund A zu kaufen (der Busfahrer nimmt natürlich nur Bargeld), dann ein Ticket für den Zug, dann am Zielort nochmal zum Automaten (mit Bargeld oder nicht vorhandener Geldkarte...) für irgendein Ticket, von dem du hoffst, dass Du das richtige getroffen hast. Und weil Du dafür nur 5 Minuten Zeit hast, darfst Du 20 Minuten auf den nächsten Anschluß warten. Für ein Monatsticket daheim darfst Du auch zum Kiosk rennen oder per separater APP buchen.
Meine Meinung dazu ist nicht unrealistisch, sondern im ersten Moment teuer und man bräuchte den politischen Willen dazu. Es ist aber IMHO langfristig notwendig und vorteilhaft. Ein Must-Go ;).
 
Das ganze muss ja nicht mal mit irgendeiner immer-gueltigen Karte sein, mit der man sich ein- und ausloggt. Mir wuerde es ja schon komplett reichen, wenn man ueber die DB App eben auch Regional und NV Tickets kaufen koennte. Dazu muessten sich nur alle Verkehrsverbuende und die DB auf einen Standard einigen und sich gegenseitig erlauben, auf die Datenbank zugreifen zu koennen.

Dann koennen sie ja immer noch extra Apps anbieten mit mehr Service Funktionen usw. Nur ist es doch sehr albern, dass ich mir per DB App kein Ticket z.B. von Dortmund nach Duesseldorf kaufen kann (mit einem Regionalzug), weil das eben ein VRR Ticket ist und kein DB Ticket. In der Schweiz geht das aber ganz einfach, da kann ich z.B. von Zuerich zum Flughafen fahren und das Ticket per SBB App kaufen und brauch nicht extra eine ZVV App dafuer...

Dafuer muss es ja auch kein deutschlandweit einheitliches Tarif-System geben, es reicht ja eben, wenn die DB auf die Tarif-Datenbank der Verbuende zugreifen kann.
 
Das ganze muss ja nicht mal mit irgendeiner immer-gueltigen Karte sein, mit der man sich ein- und ausloggt.
Das wäre sicherlich ein Einfang, linkser. Es mag sein, dass mein Vorschlag (wenigstens zum Anfang) "überambitioniert" ist, aber eine Vereinheitlichung ist IMHO trotzdem dringend angebracht. Die Mobilität wird sich die nächsten Jahrzehnte ändern und ändern müssen.
Dein Vorschlag hat aber z.B. zwei Probleme: es kann Verbindungen geben, die absolut nichts mit der Dt. Bahn zu tun haben. Z.B. Verbund A -> ein Anbieter wie Eurobahn -> Verbund B. Zu welchen Konditionen werden die ganzen Transaktionen abgerechnet, die DB hätte damit ein Quasimonopol für Fahrkartenverkäufe und wer überwacht, dass die Transaktionskosten dann fair bleiben? Auch hast Du das Problem der Verifikation: die DB hat den Azteq-Code. Wie soll der Kontrolleur im Bus überprüfen, ob die Karte gültig ist oder Du Dich in Photoshop ausgetobt hast? Dann müsste man das zum Standard machen, was auch wieder problematisch ist...
Wenigstens muss man der Bahn zugute halten, noch am meisten zu tun. Die Reiseauskunft ging bereits vergleichsweise früh an den Start und ist mit den meisten öffentlichen Verkehren (mit vielen Schienenverbindung über DE hinaus) ein sehr mächtiges Tool.

Zum Thema: aus meiner Sicht konnte T&T die Problematik nur teilweise angehen, war technologisch beschränkt (man brauchte ein NFC-Smartphone; das hat 5 Jahr später immer noch nicht jeder) und halt weitgehend unbekannt. Ich hoffe dringend, dass es in Zukunft besser Lösungen geben wird, auch wenn die Komplexität hoch ist...
 
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