-Ps-Y-cO- schrieb:
Es ist nun Mal Blödsinn. AMD benötigt in den Kernmärkten höhere Marktanteile, nicht mehr Cash. Und sollte um an noch mehr Cash zu bekommen, auf keinen Fall Firmenteile abstoßen.
AMD hat eine Börsenkapitalisierung von ca. 320 Mrd. USD
Intel hat eine Börsenkapitalisierung von ca. 185 Mrd. USD
Cash hilft nicht diese Börsenkapitalisierung auf Dauer rechtzufertigen.
Dazu muss AMD muss wachsen und noch profitabler werden.
AMD konnte Pesando, Nod.ai und Mipsology aus der Portokasse bezahlen. Das Geld was hier ausgeben wurde ist erheblich rentabler angelegt als wenn es als Rücklage im Wertpapierdepot schlummern würde.
-Ps-Y-cO- schrieb:
AMD ist wie eine 22 Jährige Person die Frisch aus dem Studium raus ist nachdem es die Ausbildung mit 16 Abgebrochen hat. Verdienen Geld, sind aber weit weg vom Zurücklehnen und Leben genießen, geschweige denn ist die Rente in Sicht...
Was soll das? Unternehmen sind keine Menschen, Unternehmen gehen nicht in die Rente.
AMD ist ein Unternehmen mit ca. 26 000 Mitarbeitern und hatte 2023 einen Jahresumsatz von 22,68 Mrd. USD. AMD hatte 2023 das zweitbeste Geschäftsjahr seit Bestehen des Unternehmens.
AMD hat große Herausforderungen zu bestehen. Dabei braucht man gute Produkte und Zugang zu den Märkten. Keinen Cash der im Wertpapierdepot gammelt.
Mit Nvidia und Intel hat AMD zwei starke direkte Konkurrenten. Neue Anbieter wollen sich in als CPU-Lieferanten im PC- und Servermarkt etablieren. AMD will etwas vom AI-Kuchen abhaben.
AMD muss kontinuierlich in neue, bessere Produkte entwickeln. AMD muss massiv in den Vertrieb investieren, denn nur so kommen sie an die Firmenkunden.
D. h. AMD muss Geld ausgeben und nicht im Wertpapierdepot vergammeln lassen.
-Ps-Y-cO- schrieb:
Intel ist wie ein 45 Jähriger. Ewig dabei. Kohle sollte genügen vorhanden sein, kämpft aber mit Problemen des Alltags und sorgt sich um die zukünftige Rente.
Hier ist nicht nur der Vergleich sinnlos, sondern Du schätzt die Lage von Intel vollkommen falsch ein.
Intel ist ein Unternehmen mit ca. 124 800 Mitarbeitern und hatte 2023 einen Jahresumsatz von 63,05 Mrd USD.
Intel hatte 2022 und 2023 zwei sehr schlechte Jahre. Wenn der PC-Markt dauerhaft anzieht, wird 2024 für Intel erheblich besser werden.
Intel hat die dominierende Stellung im Halbleitermarkt verloren. Intel hat die beherrschende Stelle im Data Center verloren. Intel ist immer noch ein sehr großes Unternehmen aber die anderen sind näher gerückt oder gar vorbeigezogen.
Pat Gelsinger hat 2021 erkannt, dass Intel die Halbleiterfertigung dauerhaft nur halten kann, wenn Intel sich als Fremdfertiger etablieren kann. Das verschlingt enorme Geldmittel.
Intel hat sich in den letzten Jahren von einigen Geschäftsbereichen getrennt. Teilweise um Cash zu machen und teilweise um Verlustbringer loszuwerden. Teilweise um sich aufs Kerngeschäft zu konzentrieren. Intel hat zuerst Mobileye an die Börse gebracht und nun die PSG als Altera ausgegründet. Auch mit dem Ziel Altera an die Börse zu bringen.
Wie ich mehrfach geschrieben habe, gehe ich davon aus dass Pat Gelsinger die Kontrolle behalten will, aber Cash einsammeln will. Und die Option haben will, falls etwas schief läuft über den Verkauf weitere Anteile zu Cash zu machen.
-Ps-Y-cO- schrieb:
Nvidia hingegen 100% Abgesichert, könnte in Rente gehen.
Ein Unternehmen ist nie abgesichert. Wenn sich dieses Gefühl in einem Unternehmen breit macht, ziehen unweigerlich schlechte Zeiten auf.
Nvidia ist ein Unternehmen, dass sich unerbittlich immer neue Ziele setzt und diese konsequent und mit vollem Elan angeht. Und sie auch erreicht.
Unternehmen sind keine Menschen. Unternehmen gehen nicht in die Rente.
Unternehmen benötigen flüssige Mittel um den laufenden Betrieb zu finanzieren. Rücklagen die schnell flüssig gemacht werden können, erlauben es dem Unternehmen schnell zu handeln.
Aber es gibt ein vernünftiges Maß an Rücklagen, das man nicht überschreiten sollte.
Wenn Unternehmen riesige Wertpapierdepots aufbauen, dann läuft etwas falsch.
-Ps-Y-cO- schrieb:
Und laut meiner Meinung ist AMD alles andere als in einem "Sicheren Sessel".
Kein Unternehmen ist in einem sicheren Sessel. AMD schon gar nicht. Unternehmen sollten grundsätzlich nicht träge in einem Sessel sitzen.
Vor allem für AMD in ihrer Wettbewerbssituation gilt, unermüdlich weiter immer weiter, nie stillstehen. Oder wie es Lisa Su so gerne sagt "We are pushing the envelope ..."
Märkte können sich sehr schnell ändern. Wenn so etwas geschieht, dann kann es selbst unangefochtene Marktführer umhauen. Wenn der Umsatz wegbricht, weil die eigenen Produkte nicht mehr en vogue sind laufen Verluste auf, die die Rücklagen dahin schmelzen lassen.
Natürlich kann man argumentieren, dass die Rücklagen dem Unternehmen die Chance geben neue Märkte anzugehen. Aber es bleibt immer die Frage warum das Unternehmen nicht früher in diese Märkte investiert hat.
Nokia war über viele Jahre Marktführer im Mobilphonemarkt. Apple hat mit dem Iphone den Markt umgekrempelt. Nokia konnte mit der eigenen Software nicht reagieren und sich den falschen Partner gesucht. Blackberry war ein dynamisch wachsendes Unternehmen, es wurde von derselben Welle weggespült.