Zwei DSL-Anschlüsse bündeln mit einer festen IP?

owl2010

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Guten Morgen,
in meiner Gegend bekomme ich von der Anschlussleitung einen DSL-Anschluss mit 50Mbit Download und 10Mbit Upload. Gerade der Upload ist etwas knapp. Daher die Frage, wenn ich einen weiteren DSL-Anschluss nehme mit den gleichen Leistungseigenschaften, dann hätte ich doch zusammen eine Leistung von 100Mbit im Download und 20Mbit im Upload - richtig?
Nun ist es aber bei mir auch so, dass ich eine feste IP benötige. Ist dies auch mit zwei gebündelten Anschlüssen möglich?
Ist eine spezielle Hardware zur Bündelung von zwei DSL-Anschlüssen nötig?

Gruß und Dank
owl2000
 
Ev. wenn du einen Business Anschluss bestellst, mit einem 8er IP Block. Dann vielleicht. Aber müsstest du deinen Anbieter Fragen. Aber ob sich der xfach höhere monatliche Betrag für dies rechnet musst du entscheiden.
 
Eine einzelne Session kann dann aber immer maximal die Bandbreite einer Leitung haben. Willst du echte Bündelung muss es sowas wie von Viprinet sein.
 
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Das wird so nicht gehen.

Da du für den zweiten Anschluss eine andere IP Adresse bekommst

Gerade bei der DSL Geschichte sind solche Loadbalancing Geschichten mit einer IP Adresse schwer zu lösen.

Wie oben beschrieben bräuchtest du einen Anschluss der das kann.
Da mußt du zu den Firmenkunden

https://geschaeftskunden.telekom.de...t-ip-internetanschluss-fuer-firmenkunden.html



Du kannst einen Router nehmen bei dem beiden Anschlüsse aufgeschaltet sind aber jeweils mit einer eigenen IP.

https://geizhals.at/draytek-vigor-2960-a857438.html
https://geizhals.at/tp-link-tl-r480t-a412984.html?hloc=de
 
Multipath-TCP könnte dafür eine Lösung sein. Dass muss aber entweder der Anbieter unterstützen oder du stellst dir im Netz ein System hin, das dafür Endpunkt spielt. Zumindest habe ich das bisher so verstanden ;)
 
Wenn du bei der Telekom Kunde bist würde ich einfach in einen Hybrid Tarif Upgraden, d.h. Kupfer + LTE und der Router regelt was / wie / wann / wohin geht ... Vorteil ist eine out of the box Lösung und dementsprechend stabil
 
Rein von der Theorie bräuchtest Du einen Punkt im Internet, der beide Leitungen wieder zusammenfasst.

Mein Gedanke wäre ein OpenVPN-Server, der Verbindungen von beiden WAN annimmt und per NAT (?) über eine IP rausgehen lässt, also quasi wieder zusammenfasst.
Das Ganze benötigt natürlich erstmal einen Server im Internet und einen Router, der MultiWAN und OpenVPN kann. Das Ganze zu händeln wird nicht trivial sein, weil ich nicht glaube, dass es solche Lösungen fertig gibt. Das wird dann eher eine Bastelaufgabe :D
Vielleicht gibt es auch eine Möglichkeit ohne OpenVPN, mir fällt aber gerade nichts ein.
Achtung: Das Ganze klingt eher abenteuerlich und hat schon fast den Charakter einer Machbarkeitsstudie :D

Abgesehen davon musst Du immer davon ausgehen, dass zwei Leitungen gebündelt nicht 200% ergeben. Einen Overhead hast Du immer. Eine einzelne, fettere Leitung wäre natürlich besser. Mal abgesehen davon habe ich bei der Telekom bei 100Mbit down 40Mbit up (statt 20Mbit bei zwei gebündelten VDSL50), da würde es sich allein schon deswegen rentieren, auf eine fettere Leitung hinzuarbeiten.
 
Ich frage mal andersherum: Was genau willst du damit anstellen bzw. wozu brauchst du das? Es geht dabei nur darum, einschätzen zu können worum es eigentlich geht.

Ein Multi-WAN-Router kann dabei nur bedingt helfen. Der Beitrag liest sich so als wenn im lokalen Netzwerk ein Server steht, der von außen erreichbar sein soll, um dann einen beliebigen Dienst anzubieten. Ein herkömmlicher Multi-WAN-Router hat jedoch eben Multi-WAN, also zwei Internetanschlüsse mit zwei öffentlichen IP Adressen. Dabei kann man nicht einfach IP1 ansurfen und dann doppelte Bandbreite erwarten. Eine Verbindung mit IP1 wird auch von IP1 und somit von Anschluss1 beantwortet. Selbst wenn Anschluss2 mitspielen würde und seinerseits die Hälfte des Traffics übernehmen würde (=doppelte Bandbreite) würde die Gegenseite - zB der runterladende Laptop im Hotel - alle Daten ignorieren, die von IP2 kommen, weil der Laptop ja gar nicht wissen kann, dass da ein doppelter Internetanschluss vorhanden ist.

Dieses Verhalten gilt für alle Geräte im Internet/Netzwerk, die nicht explizit dafür ausgestattet und konfiguriert sind, mit sowas umgehen zu können.

Da wir nur mutmaßen können was du überhaupt vorhast - daher eingangs die Frage - kann man daher eher zu einer dickeren Leitung raten oder ggfs einem Business-Tarif mit höherem Upload.
 
owl2010 schrieb:
Nun ist es aber bei mir auch so, dass ich eine feste IP benötige.
DDNS + Hybrid VDSL ist keine Option?

Echtes WAN-Bonding z.B. mit Virprinet ist teuer. Sehr teuer. Rechne mal 2000€ Anschaffung + deutlich über 100€ monatlich.
 
KillerCow schrieb:
Multipath-TCP könnte dafür eine Lösung sein. Dass muss aber entweder der Anbieter unterstützen oder du stellst dir im Netz ein System hin, das dafür Endpunkt spielt. Zumindest habe ich das bisher so verstanden ;)

Zu Multipath TCP schreibt Viprinet einiges (Nachteile) auf ihrer Seite.
 
Ich sag's mal so: Der Breitbandausbau wird in Deutschland noch Jahr(zehnt)e in Anspruch nehmen. Ein 50/10 Anschluss gilt ja schon als schnell, eignet sich aber nun mal nicht zum Hosten von datenhungrigen Diensten. Selbst 2x 50/10 ändern daran nur wenig, weil auch 20 Mbit/s Upload - abzüglich Overhead-Gedöns - niemanden vom Hocker reißt.

Also was tun? Ganz einfach:

- damit leben und mit 10 Mbit/s Upload vorlieb nehmen
- mit Viprinet, o.ä Geld aus dem Fenster werfen
- eine dickere Internetleitung besorgen, ggfs Business-Tarif mit höherem Upload
- Server in einem Rechenzentrum hosten lassen

Gerade der letzte Punkt ist abhängig vom jeweiligen Dienst durchaus interessant. Weil ich mit VDSL25 nicht gerade üppig versorgt bin, lief mein VPN auch äußerst behäbig, 5 Mbit/s Upload... Momentan miete ich einen vServer für ~2€ im Monat und der Speedtest dort zeigt 500+ Mbit/s. Wenn ich nun also via VPN etwas aus dem Internet runterlade - ich rede hier von allgemeinen Downloads und kein torrent, o.ä. - dann bin ich nicht mehr wie früher auf meine 5 Mbit/s Upload abzüglich VPN-Overhead beschränkt, sondern kann mit nahezu voller Geschwindigkeit des lokalen Internetzugangs arbeiten.
 
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