Zwei Ethernet Verkabelungen defekt. Liegts am Patchfeld?

Rammler2

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Hallo, habe ein Problem. Habe cat7 Kabel in der Wand liegen. Das wurde vom Vorbesitzer gemacht. Also er hat es machen lassen. Die Anschlussdosen sind Doppelnetzwerkdosen von Telegärtner cat6a. Das alte Patchfeld im Netzwerkschrank war leider nur cat5e Standard. Da ich das als Flaschenhals sah, hatte ich es gegen ein cat6e Patchfeld getauscht. Alle Anschlüsse funktionierten nach dem Wechsel auch. Bis auf zwei Anschlüsse im Büro. Es sind immer 2 Anschlüsse pro Raum wegen der Doppeldosen. Getestet hatte ich das mit den klassischen Netzwerktestern wo von 1 bis 8 die Lämpchen bei Sender und Empfänger durchlaufen. Beim linken Anschluss leuchtet die 6 nicht. Beim rechten Anschluss die 7. Beim Empfänger leuchtet teilweise nur 4 und 5. Manchmal nur 4,5 und 8. Total zufällig irgendwie. Jetzt der Knüller: Normalerweise läuft ja beim Sender kein Test durch (also alle Lampen aus) wenn der Empfänger fehlt. Aber bei den beiden defekten Steckern gehts trotzdem!! Also nehme ich den Empfänger ab am Büro und stecke nur den Sender am Patchfeld an, dann laufen die Zahlen trotzdem durch. Auf beiden defekten Dosen im Büro. Woran kann das liegen. Umgedreht (Sender im Büro) das gleiche Bild.

Hab mal ein Foto von den beiden Patchfeld Anschlüssen angehängt. Dosen hatte ich auch kontrolliert. Sind korrekt verkabelt auf den ersten Blick.

Verkabelt ist nach t568b. Dose und Patchfeld. Könnte es ein Kabelbruch sein? Aber wieso läuft der Sender durch wenn der Empfänger fehlt? Berühren sich die Doppelkabel irgendwo?

1000043776.jpg
 
Rammler2 schrieb:
Könnte es ein Kabelbruch sein? Aber wieso läuft der Sender durch wenn der Empfänger fehlt? Berühren sich die Doppelkabel irgendwo?
Ja, gerne berühren sich die Adern im Gehäuse der Dose. Also mal schauen, ob die ggf. zu lang sind.
Auch mal im Patchpanel schauen, ob die Adern über den Schirm des danebenliegenden Kabels kurzgeschlossen werden, sieht eng aus auf dem Bild.
 
Der Schirm muss da gar nicht so nah ran. Warum hast du das alte Patchfeld als Flaschenhals empfunden?

Da gibt es keinen Unterschied. Das alles war unnötig.
 
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Rammler2 schrieb:
Also nehme ich den Empfänger ab am Büro und stecke nur den Sender am Patchfeld an, dann laufen die Zahlen trotzdem durch. Auf beiden defekten Dosen im Büro. Woran kann das liegen. Umgedreht (Sender im Büro) das gleiche Bild.
Wie schon geschrieben, da wir eine oder mehrere Adern einen Kurzschluss gegen Masse haben.
Wahrscheinlich zieht der Empfänger auch die Adern auf Masse und startet so den Test.

Vor deinem Umbau hast du nichts getestet, oder?
Hast du die kabel auf der patchfeldseite etwas gekürzt?

Ich würde das Kabel am Patchfeld komplett abnehmen und sicherstellen das keine der Litzen irgendwo gegen kommt.
Dann den Sender an die Dose, läuft er nicht an, lag es am patchfeld. Ändert sich nichts, lag es nicht am patchfeld. Ändert sich etwas, aber der test läuft immer noch an, war es auch etwas am patchfeld.

Falls es nicht, oder nicht nur das patchfeld war, Legat du es dort sauber auf und machst das gleiche an der Dose.
Bleibt es wieder alles gleich ist es wahrscheinlich das kabel selbst irgendwo.

Gruß und viel Glück!
 
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Diese Billigtester kannst du auch vergessen.

Hat schon seinen Grund, warum wir in der Arbeit Geräte für 6000€ verwenden.
 
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Langi1 schrieb:
Der Schirm muss da gar nicht so nah ran. Warum hast du das alte Patchfeld als Flaschenhals empfunden?

Da gibt es keinen Unterschied. Das alles war unnötig.

Cat5e limitiert doch auf 1gbit oder nicht? Cat6a auf 10gbit.
Aber jo, hätte ich gewusst wie viel Ärger das bringt, hätte ich es gelassen
Ergänzung ()

Langi1 schrieb:
Diese Billigtester kannst du auch vergessen.

Hat schon seinen Grund, warum wir in der Arbeit Geräte für 6000€ verwenden.
Mag sein. Aber 6000 für einen Tester wollte ich jetzt doch nicht ausgeben
 
Rammler2 schrieb:
Cat5e limitiert doch auf 1gbit oder nicht?
Wenn das Patchfeld das einzige Cat5-Element in der Strecke ist dürfte sich der Schaden sehr in Grenzen halten. 2,5G geht ja auch.
 
Langi1 schrieb:
Diese Billigtester kannst du auch vergessen.
Um einmal bei einem Verlegekabel die Adern auf Durchgang zu prüfen reichen auch die 15Euro Billigtester da wird kein 6000Euro Testgerät benötigt.
 
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Rammler2 schrieb:
Mag sein. Aber 6000 für einen Tester wollte ich jetzt doch nicht ausgeben
Muß auch nicht sein. Für Deine Zwecke würde auch ein MicroScanner ausreichen. Der arbeitet ein wenig zuverlässiger als die einfachen Durchgangsprüfer.

Im Grunde aber hast Du bereits einen Fehler festgestellt. Also gilt es nun, die Verbindungen mal aufzutrennen und festzustellen, ob das Kabel nun defekt ist, oder nur unsauber aufgelegt wurde. Dazu reicht ein einfaches Multimeter.
 
Rammler2 schrieb:
Jetzt der Knüller: Normalerweise läuft ja beim Sender kein Test durch (also alle Lampen aus) wenn der Empfänger fehlt. Aber bei den beiden defekten Steckern gehts trotzdem!!
dann prüf doch mal mit einem Multimeter an den LSA Klemmen des Patchpanels auf Durchgang.
Wenn du da Durchgang feststellen kannst, hast du einen Kurzschluss irgendwo.
 
dein patchfeld schaut jedenfalls furchtbar aus
 
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Mögliche Fehlerquellen:
Bei den Lsa Kontakten stehen Adern über und verursachen Kurzschluss gegen Schirmung.
An der Stelle, wo der Kabelmantel eingeschnitten wurde, ist Kurzschluss gegen Schirmung, weil zu tief eingeschnitten wurde und somit die Ader-isolierung beschädigt wurde.
Kabel zu stark geknickt bei Dose ist auch eine häufige Ursache.
 
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@foofoobar Es ist nicht sauber aufgelegt. Die kaschierte Folie kann durchaus nebengelegene Kontakte berühren. Der Geflechtschirm ist auch recht unordentlich unter die Zugentlastung gewürgt worden. Die Zugentlastung sitzt auch nicht richtig.

Ich wage auch mal zu bezweifeln, daß die Zugentlastung/Schirmerdung auch fachgerecht auf den HPA aufgelegt wird.

Das geht besser. Alternativ empfehle ich die Verwendung von Keystones, das geht erstens schneller und zweitens ist es auch leichter, da eine saubere Leitungsführung zu erreichen.
 
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Das LSA, klemmt die Ader rein und schneidet das Ende ab, das ist dann jedoch offen und nicht abisoliert. Wenn dann auf den Leitungen ggü. noch die Abschirmfolie rumlutscht hast du da schnell ein Kontakt und damit eine Störung. Gerade ganz oben bei Blau wo das so dick ist ist nicht klar ob das genug Abstand hat.

Das hat da alles einfach nicht zu suchen. Es ist übertriebener Abschirmwahn die Schirmung nicht an der Zugentlastung enden zu lassen. Auch die Drahtwollknäuel da oben sind nicht sauber und schnell landet so ein Draht wo es nicht sein soll. Normal hat Patchpanel ein Deckel so das alles geschlossen geschirmt ist die paar mm Folie bringen an der Stelle einfach gar nix

Dann ist da noch ne halb abgewetzte weisse Kupferleitung links oben was auch immer das sein soll.

Ursache kann natürlich trotzdem ganz wo anders sein aber, schön übersichtlich ist dies Bild nicht
 
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kieleich schrieb:
Das hat da alles einfach nicht zu suchen. Es ist übertriebener Abschirmwahn die Schirmung nicht an der Zugentlastung enden zu lassen.
Ist gar nicht mal so unüblich, die Schirmfolie noch bis kurz vor die Messerkontakte zu führen. Allerdings macht man das idR doch etwas sauberer und lässt den Folienschirm spätestens an der Biegung der Ader enden und vor Allem sorgt man dafür, daß sie nicht auffächert.
Für Privathaushalte ist dies jedoch übertrieben, es kommt da nur sehr selten und vernachlässigbar geringfügig zu Übersprechen zwischen den einzelnen, parallel geführten Strängen. In größeren Aufbauten nimmt man heutzutage sowieso eher Keystones statt LSA+, hat man das Problem auch nicht.
 
Ich habe das erste Mal ein Patchpanel aufgelegt. Bin da kein Profi. Hab mein bestes versucht. Aber ich nehme gerne eure Hinweise zur Verbesserung mit. Ist es so schlimm verkabelt, dass ich alles neu machen sollte?
 
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