Zwei Glasfaseranschlüsse koppeln - VoIP trennen

F

fra-we-pa

Gast
Guten Tag,

ich habe folgende Situation:
  • Zwei Glasfaseranschlüsse (Telekom)
  • Zwei Verträge (Telekom)
  • Zwei unterschiedliche Nutzungsbereiche für die beiden Anschlüsse
  • Die Telefonie möchte ich sauber trennen: Rufnummern ONT1 über ONT1, Rufnummern ONT2 über ONT2
  • Telefonie nur VoIP, ich möchte keine a/b-Technik einsetzen, auch wenn Router und TK-Anlage die Möglichkeit bieten
  • Die Bandbreite der beiden Internetanschlüsse möchte ich koppeln, also im besten Fall verdoppeln
  • Auch wenn es wahrscheinlich Unfug ist: Internet-seitig soll ein Fail-Over möglich sein
Ich möchte folgenden Aufbau realisieren:
  • Hinter jedem ONT eine Fritz!Box 5690
  • Die beiden Fritz!Boxen gehen auf einen Draytek Vigor 2927 Multi-WAN-Router, hier an die WAN-Eingänge
  • Der Multi-WAN-Router speist einen Layer 3-Switch, der vier vLANs aufspannen soll
  • Vom Layer 3-Switch geht je ein Ausgang zu einem normalen Switch, der je ein vLAN versorgt
  • An jedem vLAN hängen unterschiedliche Netzwerke:
    • LAN 1: 192.168.10.xxx (könnte beispielsweise ein privates Netzwerk sein, das auch WLAN anbietet)
    • LAN 2: 192.168.20.xxx (könnte beispielsweise ein Netzwerk für Home Automation sein)
    • LAN 3: 192.168.30.xxx (könnte beispielsweise ein Gäste-Netzwerk sein)
    • LAN 4: 192.168.40.xxx (könnte...)
  • Die Netzwerke sollen getrennt sein, eine Kommunikation innerhalb der einzelnen LANs ist nicht notwendig
Soweit ich mich kundig gemacht habe, sollte die skizzierte Lösung arbeiten. Aber es gibt eine Frage, bei der ich im Regen stehe.
  • Die Telefonie (VoIP) soll über eine Auerwald TK-Anlage laufen, wahrscheinlich eine COMpacht 5200R
  • Die Nebenstellen werden fest bestimmten Ämtern (ONT1 oder ONT2) zugeordnet, wobei die gezielte Belegung von Ämtern ebenfalls möglich ist
  • Die Auerswald kann zwei Netzwerkkarten aufnehmen, Standard ist eine
  • Benötige ich für die Zuordnung zu den ONTs zwei Netzwerkkarten? Also in der alten Denkweise quasi eine Netzwerkkarte = ein Amtsanschluss
  • Wie stelle ich das Routing sicher? Also "Amt 1" wirklich fest zu ONT1, wobei "Amt" ja eher ein VoIP-Kanal ist
  • Wie binde ich die Auerswald in das Netzwerk ein? Kommt die an einen der einfachen Switche? Wenn ich nur ein vLAN Telefonie erstelle, dann kann ich darin die Zuordnung zu den ONTs nicht umsetzen - oder doch? Oder ist es besser, die TK-Anlage an den Multi-WAN-Router anzuschließen? Dann mit einer oder mit zwei Netzwerkkarten? Wie gesagt: Ich möchte die TK-Anlage nicht per a/b-Anschluss an die beiden Fritz!Boxen anschließen, was technisch möglich wäre
Hat jemand eine ähnliche Lösung in Betrieb und kann mir einen Tipp geben, wie ich das umsetzen kann? Falls ich mit meinem Ansatz vollkommen auf dem Holzweg bin, auch gerne dazu einen Hinweis. ;-)

Oben habe ich geschrieben, dass die vLANs nicht untereinander sprechen können müssen. Dennoch die Frage: Wenn ich aus vLAN1 einen Drucker in vLAN2 ansprechen möchte - aber nur den Drucker - wie kann ich das umsetzen? Dazu vielleicht noch der Hinweis, dass ich feste IP-Adressen verwenden möchte, kein DHCP.

Viele Grüße
Frank
 
Ist das kommerziell? Dann wäre ein Systemhaus hier der richtige Ansprechpartner.
Ergänzung ()

fra-we-pa schrieb:
Oben habe ich geschrieben, dass die vLANs nicht untereinander sprechen können müssen. Dennoch die Frage: Wenn ich aus vLAN1 einen Drucker in vLAN2 ansprechen möchte - aber nur den Drucker - wie kann ich das umsetzen?
Firewall dazwischen schalten, und eine entsprechen FW-Regel dafür erstellen. Statische Route, Weiterleitung...
 
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fra-we-pa schrieb:
Aber es gibt eine Frage
Also für nur eine Frage lese ich da aber ziemlich viele Sätze mit Fragezeichen am Ende ^^

fra-we-pa schrieb:
Benötige ich für die Zuordnung zu den ONTs zwei Netzwerkkarten? Also in der alten Denkweise quasi eine Netzwerkkarte = ein Amtsanschluss
Ich empfehle, die Anleitung der TK-Anlage zu konsultieren.

fra-we-pa schrieb:
Wie stelle ich das Routing sicher? Also "Amt 1" wirklich fest zu ONT1, wobei "Amt" ja eher ein VoIP-Kanal ist
Ich wiederhole: ich empfehle, die Anleitung der TK-Anlage zu konsultieren.

fra-we-pa schrieb:
Wie binde ich die Auerswald in das Netzwerk ein? Kommt die an einen der einfachen Switche?
Nein!

fra-we-pa schrieb:
Oder ist es besser, die TK-Anlage an den Multi-WAN-Router anzuschließen?
Jawohlja! (so zumindest z.B. bei AGFEO-Anlagen).

fra-we-pa schrieb:
Dann mit einer oder mit zwei Netzwerkkarten?
Auch hier wieder: A-N-L-E-I-T-U-N-G :) Da sollte sowas detailliert stehen.

nutrix schrieb:
Ist das kommerziell?
Wenn das privat ist, fresse ich nen Wischmop (aus Salzstange und Lakritz gebastelt :D )
 
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Wieso die Fritz!boxen? ONT-> WAN Ports des Vigor. VoIP direkt beim Provider, per Regel im Vigor auf den richten WAN Port Umleiten.
 
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fra-we-pa schrieb:
Oben habe ich geschrieben, dass die vLANs nicht untereinander sprechen können müssen.
VLANs können per Definition nicht miteinander reden. Das ist Layer 2, nicht routingfähig.
Wenn du Geräte aus verschiedenen IP-Netzen (Layer 3) miteinander reden lassen willst, dann musst du routen.

Einschränken, welche Geräte aus welchen Netzen miteinander reden dürfen, läuft via Firewall (und/oder ACLs auf dickeren Switchen).

fra-we-pa schrieb:
Die Bandbreite der beiden Internetanschlüsse möchte ich koppeln, also im besten Fall verdoppeln
Muss der Anbieter unterstützen (z.B. Multipath TCP) oder du brauchst Anwendungen/Protokolle, die von sich aus über mehrere Links arbeiten können (z.B. SMB v3 Multichannel).
Was sich meist "einfacher" umsetzen lässt, ist, bestimmte Anwendungen über Link A und andere über Link B schicken.
 
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Einfachheit ist Trumpf, diese sinnlose Komplexität würde ich weglassen.
2 Anschlüsse über den gleichen Provider und vermutlich auch noch an der gleiche Glasfaser ergibt keinen Sinn.
Da ist keine Ausfallsicherheit gegeben. Die Glasfasern deiner Anschlüsse laufen spätestens im Verteiler an der Straße zusammen auf eine Glasfaser. Wenn jemand den Kasten umfährt sind beide Anschlüsse Tod.

Ich würde einen Anschluss mit entsprechender Bandbreite buchen.
Wichtig fü schnelle Entstörung: als Business Tarif bestellen.

Echte BackUps wären:
1. Starlink
2. Kabel(Koaxial) wenn verfügbar
3. DSL oder 5G/LTE

Die VoIP Anschlüsse (insgesamt oder teilweise) dann einfach einen einen reinen VoIP Provider wie Sipgate/Easybell etc. realisieren. Fertig.

BackUp springt ein wenn Glasfaser wegfällt. Alles über den Vigor regelbar.
Welche V-LAN Spielereien du dahinter realisierst ist irrelevant.
 
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Nero FX schrieb:
Wieso die Fritz!boxen? ONT-> WAN Ports des Vigor. VoIP direkt beim Provider, per Regel im Vigor auf den richten WAN Port Umleiten.
Dem schließe ich mich an, die Aufgabe der Fritzboxen an dieser Position ist mir nicht klar.

Ganz generell erschließt sich mir noch nicht so recht, warum man zwei Glasfaseranschlüsse über dasselbe Medium und denselben Anbieter betreiben möchte.
Ich denke aus den anderen Posts ist bereits klar geworden, dass das eine alles andere als triviale Aufgabe ist.
 
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KillerCow schrieb:
Muss der Anbieter unterstützen (z.B. Multipath TCP) oder du brauchst Anwendungen/Protokolle, die von sich aus über mehrere Links arbeiten können (z.B. SMB v3 Multichannel).
Oder man macht 2 Tunnel über IP und Bündelung dieser Tunnel.
Keine Ahnung ob der genannte Draytek Vigor 2927 Link Aggregation über virtuelle Interfaces unterstützt. Vielleicht kann das jemand beantworten der diese Geräte kennt.

MikroTik kann das. OpenMPTCProuter wird für Bonding auch gerne verwendet.
 
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fra-we-pa schrieb:
Die Telefonie möchte ich sauber trennen: Rufnummern ONT1 über ONT1, Rufnummern ONT2 über ONT2
Warum? Der Vorteil bei Telekom Deutschland ist nämlich, dass die innerhalb der Festnetzsparte eine nomadische Nutzung erlauben, also dass völlig egal ist, über welchen Internet-Anschluss Du Deine Rufnummer registrierst. Ich meine mich zu erinnern, dass geht sogar aus zwei verschiedenen Anschlüssen gleichzeitig.
fra-we-pa schrieb:
Muss so eine (in der Bedienung und Konzepten völlig veraltete) Black-Box sein? Man könnte nämlich auch über andere Produkte nachdenken, also Black-Box nicht aus Taiwan sondern Deutschland = Lancom. Oder Open-Source, also OpenWrt bzw. OPNsense.

Egal und nur damit kein Missverständnis entstand, Du kannst die beiden Telefonie-Router auch hinter den Internet-Router platzieren. Dieser kann einzelne LAN-Ports einem Internet-Zugang zuweisen. So könntest Du zwei gebrauchte FRITZ!Box 7520 nehmen.
fra-we-pa schrieb:
Layer 3-Switch, der vier vLANs aufspannen soll
Bitte ein Schritt zurück. Der Router legt die Heimsegmente an. In Deinem Fall macht das dann der DrayTek.
fra-we-pa schrieb:
eine Kommunikation innerhalb der einzelnen LANs ist nicht notwendig
Das bedeutet, Deine Haus-Automation aber auch Papier-Drucker laufen alle direkt über eine Internet-Cloud, also über das Internet?
fra-we-pa schrieb:
Auerswald COMpact 5200R
Noch eine Black-Box … warum so ein Oschi; wegen den zwei Amtsanschlüssen?
fra-we-pa schrieb:
ich [möchte] feste IP-Adressen verwenden […], kein DHCP.
Warum denn das? Ich habe nicht einmal eine Idee, warum man das heute noch machen wollte.

Bei fast jedem Punkt, wirkt das erstmal so, dass Du irgendwelche Begriffe aufgeschnappt hast, also anstatt das Problem vollständig zu analysieren, die erste gefundene Lösung an der Stelle eingesetzt hast. Und Dich dann von Punkt zu Punkt durchgehangelt hast. Du fummelst Dich gerade in einen Ausbildungsberuf ein. Eine Ausbildung, die normal drei Jahre dauert. An die Du dann Jahre lange Berufserfahrung und mehr-monatige Schulungen für jedes einzelne System (Router, Switch, WLAN) anhängst. Wir reden hier also von mindestens fünf, wenn nicht sieben Jahren Fachwissen, die in Deinem Post herumgeistern. Also nochmal alle Fragezeichen in einem:
  1. FRITZ!Box 5690 ist noch gar nicht auf dem Markt. Meinst Du die Pro bzw. XGS?
  2. Warum überhaupt jenes Modell und nicht gebrauchte FRITZ!Box 7520 bzw. 4040?
  3. Warum überhaupt FRITZ!Box; wegen der Telefonie?
  4. Warum ein DrayTek Vigor und nicht z. B. Lancom oder Open-Source?
  5. Warum noch ein Layer-3-Switch obwohl der Router das alles schon hat?
  6. Warum statische IP-Adressen und kein DHCP; mit IPv6 hast Du sowieso alles dynamisch oder willst Du auch kein IPv6?
  7. Warum so eine aufwendige Telefonanlage; was für Telefone willst Du überhaupt anschließen?
  8. Wie machst Du das WLAN; willst Du hier bei einem Hersteller bleiben?
fra-we-pa schrieb:
zwei Internet-Anschlüsse […] DrayTek Vigor 2927 […] Layer 3-Switch […] Auerswald COMpact 5200R
Angenommen Du wolltest das alles so wirklich haben und es ginge nicht anders, klingst Du für mich eher nach einem Lancom aus der 1800-Serie. Die bieten Multi-WAN und Multi-LAN. Und haben sogar schon eine Telefonanlage eingebaut bzw. man kann für 60 € die All-IP-Option nachkaufen. Welches Modell genau, müsste man schauen, welche Telefone Du anschließen willst bzw. ob Du nicht doch ein Fail-over über Mobilfunk haben willst. Mit dem Lancom 1800EF wärst Du insgesamt gebraucht schon für 350 € dabei, alles (außer den zwei Glasfaser-ONTs) in einem Gerät.

Macht das Ganze nicht wirklich schöner, denn auch das Gerät will in all seinen Facetten erlernt werden.
fra-we-pa schrieb:
Benötige ich für die Zuordnung zu den ONTs zwei Netzwerkkarten? Also in der alten Denkweise quasi eine Netzwerkkarte = ein Amtsanschluss
Nein, aber dürfte für Dich einfacher sein. Also anders herum gefragt: Was spräche dagegen?
fra-we-pa schrieb:
Ich möchte die TK-Anlage nicht per a/b-Anschluss an die beiden Fritz!Boxen anschließen, was technisch möglich wäre
Ehrlich, spätestens hier hattest Du mich völlig und ich befürchte, dass ich habe nicht ein Wort in Deinem Post verstanden. Dazu soviel: Eine FRITZ!Box erlaubt neben Analog (a/b), DECT, ISDN auch IP-Telefone. Entweder buchst Du die Auerswald direkt bei der Telekom ein. Oder Du buchst die für jede Rufnummer als ein IP-Telefon in der FRITZ!Box ein. Dann müsstest Du auf die maximale Anzahl an Gesprächen achten. Für Dich am Einfachsten dürfte sein, die Auerswald direkt an die FRITZ!Box(en) anzuschließen, also wenigstens LAN-mäßig. Telefonie kannst Du entscheiden. Aus der Auerswald gehst Du dann auf einen konfigurierbaren Switch, also legst den LAN-Port auf ein weiteres VLAN um, um daran dann irgendwelche IP-Telefone anzuschließen?
 
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Hallo zusammen,

das mein Post derart viele Reaktionen auslöst, überrascht mich. Ich bin kein Netzwerkspezialist, deswegen frage ich hier.

Die Frage wurde gestellt, ob es kommerziell ist. Es geht um zwei Anschlüsse, einen für private Zwecke, einen für die Firma.

Die Telekom verlegt bei zwei Glasfaseranschlüssen zwei Fasern. Das Thema Redundanz ist nicht das Hauptthema für mich. Und mir ist bewusst, dass das wahrscheinlich auch nicht funktionieren wird, sollte es zum Ausfall kommen. Hatte ich in meinem Eingangspost auch so geschrieben.

Welcher Dual-WAN-Router auch immer zum Einsatz kommen möge: Kann ich damit eine Fritz!Box ersetzen? Auch das wurde hier geschrieben: Die Fritz!Box ist teuer. Wenn ich die nicht benötige, umso besser. Bei der Fritz!Box geht es um dieses Modell: https://avm.de/produkte/fritzbox/fritzbox-5690-pro/

Zur Telefonanlage scheint es auch mehr Fragen als Antworten zu geben. Die Anlage wird selbstredend per VoIP ans Netz angeschlossen. Intern kommen ebenfalls VoIP- bzw. DECT-Endgeräte zum Einsatz. Deswegen hatte ich geschrieben: a/b ist keine Option. Ich nutze die Telefonanlage nur zum Telefonieren und möchte die beiden Bereiche "privat" und "Firma" eben den beiden Glasfaseranschlüssen zuordnen. Die Anlage ist die interne Verbindung zwischen "privat" und "Firma". Das mit den nomadischen Anschlüssen kannte ich nicht. Wenn dem so ist, stellt sich die Frage der Zuordnung gar nicht mehr. Danke für den Hinweis. Ob ich meine Konstellation mit einer Netzwerkkarte umsetzen kann, geht aus der Dokumentation eben so deutlich nicht hervor. Deswegen hatte ich gefragt. Hier bin ich jetzt aber nicht wirklich schlauer.

Bei den IP-Adressen habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt: Mir geht es um das interne Netz, also alles nach den ONTs. Handy und Co. können gerne eine IP-Adresse per DHCP beziehen. Beim Notebook, PC, Drucker, Scanner etc. nutze ich feste IP-Adressen.

Zur Hardware: Alles von einem Hersteller wird schwierig. Ist auch nicht das, was ich zwingend anstrebe. Bei den einzelnen Geräte bevorzuge ich allerdings eine möglichst klare Aufgabenzuordnung: Switch als Switch, Router als Router, ohne irgendwelche zusätzliche Möglichkeiten. So käme für mich auch kein Dual-WAN-Router infrage, der noch WLAN anbietet. Fürs WLAN habe ich eine Lösung. Draytek ist mir in dem Zusammenhang regelmäßig über den Weg gelaufen, ist preislich für mich passend und scheint das zu bieten, was ich benötige. Ich bin aber nicht auf Draytek festgelegt. Eine selbstaufgesetzte Lösung (OpenWRT etc.) ist für mich allerdings keine Option.

Was für mich noch offen ist: Müssen die Fritz!Boxen überhaupt sein? Oder kann ein (beliebiger) Dual-WAN-Router die Aufgabe der Fritz!Boxen übernehmen? Der Gedanke wurde hier ins Spiel gebracht.
 
Der Router kann nicht beliebig sein, da er die vom Provider verwendeten Protokolle unterstützen muss. Du benötigst konkret einen Router, der PPPoE-Einwahl (Eintragen von Zugangsdaten) und VLAN-Tagging auf dem WAN unterstützt, also musst VLAN 7 eintragen können.
 
fra-we-pa schrieb:
Welcher Dual-WAN-Router auch immer zum Einsatz kommen möge: Kann ich damit eine Fritz!Box ersetzen?
Sogar beide.
In dem Moment, wo du an beiden Glasfaseranschlüssen je ein ONT hast, kannst du deren Ethernet Signal in jeden belieben WAN-Port leiten. Ein Dual-WAN Router reicht also, die Fritzboxen, die du ursprünglich skizziert hast, würden keinen Zweck erfüllen, außer Geld zu kosten und Strom zu verbrauchen. Natürlich vorausgesetzt, besagter Dual-WAN Router unterstützt auch alles nötige. PPPoE, VLAN-ID Zuweisung und - ich würde es zumindest mit aufschreiben, falls doch mal ein anderer ISP gewählt werden sollte - DS-Lite.
fra-we-pa schrieb:
[...] bzw. DECT-Endgeräte zum Einsatz.
Gibt's dafür ne Basisstation bzw. ist diese in der vorhandenen TK-Anlage enthalten?
fra-we-pa schrieb:
Konstellation mit einer Netzwerkkarte umsetzen kann, geht aus der Dokumentation eben so deutlich nicht hervor. Deswegen hatte ich gefragt. Hier bin ich jetzt aber nicht wirklich schlauer.
Technisch geht's. Das braucht einen Switch, der dir zwei WAN-Ports auf einen dritten gemeinsam genutzten Port mit entsprechenden VLAN-Tags zusammenführt, ebenso müsste ein etwaiger Router das dann wieder aufdröseln können. Bereitet aber i.d.R. mehr Kopfschmerzen als es Probleme löst, wenn man nicht genau weiß, was zu tun ist.
fra-we-pa schrieb:
Beim Notebook, PC, Drucker, Scanner etc. nutze ich feste IP-Adressen.
Würde ich auch alles via DHCP laufen lassen - natürlich gerne mit fest reservierten Adressen aber warum da unnötig Probleme einbauen, wenn man's auch bequem zentral im DHCP-Server des Routers erledigen kann.
fra-we-pa schrieb:
Was für mich noch offen ist: Müssen die Fritz!Boxen überhaupt sein? Oder kann ein (beliebiger) Dual-WAN-Router die Aufgabe der Fritz!Boxen übernehmen? Der Gedanke wurde hier ins Spiel gebracht.
So wie oben beschrieben - nein, braucht es nicht.



Ich würde mir hier an deiner Stelle aber eine ganz grundsätzliche Frage stellen:
Welche Vorteile erhoffst du dir von einem derart komplizierten Dual-WAN Setup noch?
Das Thema Telefonie ist mit dem Stichwort nomadischer Anschluss erledigt, mehr Bandbreite (pro Teilnehmer) erzielst du mit Dual-WAN so ohne weiteres auch nicht.
Bliebe noch das Thema der verschiedenen internen VLANs.
Aber wie sehr ist da eine Überschneidung vorhanden/Wünschenswert? Oder anders ausgedrückt - wie sehr würde eine nicht vorhandene Interopabilität hier wirklich weh tun?
Für fünf private Druckaufträge pro Jahr würde ich so n Fass ganz sicher nicht auf machen.
Für einmal am Tag auf dem privaten Homeserver was wegen der Automatisierung nachsehen würde ich auch entweder das WLAN wechseln oder noch bequemer eben ein VPN einschalten.
Es muss ja nicht unbedingt die große komplizierte Lösung sein, Pragmatismus kann hier enorme Vorteile bieten.
 
fra-we-pa schrieb:
Ich bin kein Netzwerkspezialist, deswegen frage ich hier.
Allerdings fragst Du nicht Dein eigentliches Problem, sondern streust bereits Teil-Lösungen rein. Und nutzt mehrmals die falschen Begriffe. Daher müssen wir zum eigentlichen Problem vorstoßen. Dann können wir schauen, warum Du von dort so und so abgebogen bist.
fra-we-pa schrieb:
Die Telekom verlegt bei zwei Glasfaseranschlüssen zwei Fasern.
Stimmt nicht wirklich, denn man kommt viel mehr Fasern. Aber selbst wenn wir das so stehen ließen: „Ja, und? Einfach den einen Internet-Anschluss nicht nutzen.“ Dein Problem scheint zu sein, dass Du irgendwas aus den beiden Internet-Verträgen nutzen willst oder musst. Was genau?
fra-we-pa schrieb:
möchte die beiden Bereiche "privat" und "Firma" eben den beiden Glasfaseranschlüssen zuordnen.
Erneut: Warum und was genau, die Telefone? Möchtest Du beim Annehmen eines Telefonats sehen (und hören), über welche Rufnummer eingehend angerufen wurde? Möchtest Du abgehend immer mit der richtigen Telefonnummer sichtbar sein, also bei einem Geschäftstelefonat Deine Geschäftsnummer?
fra-we-pa schrieb:
So käme für mich auch kein Dual-WAN-Router infrage, der noch WLAN anbietet.
:confused_alt: Wenn die Funktion an Bord ist, einfach nicht nutzen bzw. abschalten. Du musst Deine Entscheidungen rational bzw. nachvollziehbar begründen können, ansonsten stehen wir mit Dir zusammen im Wald.
fra-we-pa schrieb:
Draytek ist mir in dem Zusammenhang regelmäßig über den Weg gelaufen, ist preislich für mich passend und scheint das zu bieten, was ich benötige.
Das ist der Lösungsweg … das mit dem Abbiegen und den Holzwegen. Können wir bitte zurück zum Problem; und dann erneut den Weg gehen?
fra-we-pa schrieb:
Beim Notebook, PC, Drucker, Scanner etc. nutze ich feste IP-Adressen.
Bleibt Unfug, aber kann man gerne so machen, wenn man sich selbst quälen will.
fra-we-pa schrieb:
kann ein […] Dual-WAN-Router die Aufgabe der Fritz!Boxen übernehmen?
Ja, Du brauchst die FRITZ!Boxen nicht. „Beliebig“ ist so ein Sache. Aber wir reden hier vom Internet-Anbieter „Telekom Deutschland“, richtig? In dem Fall und beim Anbieter „O₂ Glasfaser“ bist Du bei Lancom und DrayTek dabei, denn beide beherrschen PPPoE mit VLAN-Tagging. Lancom ginge Dank Unterstützung von „DS-Lite-Tunneln“ sogar dann, wenn Du Glasfaser von Vodafone und 1&1 nehmen würdest.
fra-we-pa schrieb:
Intern kommen ebenfalls VoIP- bzw. DECT-Endgeräte zum Einsatz.
Wenn Du das obige nicht schaffst, weil Du Dich einfach schon zu sehr verrannt hast, können wir auch anders herum herangehen: Was für Telefone hast Du aktuell bzw. sind geplant? Wo im Haus sollen die hin? Das Gleiche gilt für das WLAN: Was hast Du aktuell, wo im Haus ist das? Vielleicht können wir Dein problem so herum aufrollen. Mein Problem:
  • Ich sehe nämlich bisher keinen Grund überhaupt für eine Extra-Telefonanlage.
  • Ich sehe bisher nämlich keinen Grund überhaupt für einen Multi-LAN-Router.
  • Ich sehe bisher nämlich keinen Grund überhaupt für einen Multi-WAN-Router.
 
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Für die konstruktiven Antworten sage ich vielen Dank. Der Hinweis, dass ich gar keine Fritz!Boxen brauche, war mit die wertvollste Information.

Manche Kommentare sind aus meiner Sicht allerdings wenig zielführend. Ich habe nicht die Frage gestellt: Brauche ich eine Telefonanlage? Ich habe diese Entscheidung für mich getroffen und wollte wissen, wie ich sie in meiner speziellen Konstellation einbinde. Da bin ich jetzt nur ein bisschen schlauer als vorher. Aber auch ein bisschen Erkenntnis ist ja besser als gar keine Erkenntnis.

Ich werde das Setup so umsetzen, mit den hier erhaltenen Hinweisen. Das Thema ist für mich abgeschlossen. Dankeschön für die Unterstützung.
 
Das Setup so umsetzen heißt, mit DualWAN?
Wie schon mehrfach darauf hingewiesen wurde, technische Notwendigkeit für zwei Glasfaseranschlüsse besteht da nicht wirklich.
m.E. nach wäre ein Businessanschluss - auf Wunsch mit Failover via Mobilfunk - sinnvoller. Im Router dann Firmennetz und Privatnetz sauber voneinander trennen, fertig.
Für den Fall, dass du zuviele Rufnummern für die Telefonie direkt beim dann einzigen Anschluss des ISP hast, wäre auch denkbar, die privaten oder die geschäftlichen Rufnummern (oder gleich alle) zu einem separaten VoIP Anbieter zu portieren.
Kostentechnisch wäre das recht sicher günstiger bis - je nach Kosten für das Mobilfunkbackup - Kostenneutral.

Aber am Ende ist das deine Entscheidung.
 
Zuletzt bearbeitet:
fra-we-pa schrieb:
„Brauche ich eine Telefonanlage?“
Das war nicht die Gegenfrage, sondern ob Du eine Extra-Telefonanlage brauchst. Du kannst Dich auch am Ende entscheiden wie Du willst. Nur Deine Darstellung lässt vermuten, dass Du bereits auf einem Holzweg bist. Was ist denn bitte so schwer, die eigene Problemstellung komplett ohne Lösungsansatz zu beschreiben? Und dann kommen die ersten Lösungsansätze reingeflattert. Und die kannst Du dann moderieren, wenn es sein muss. Ich bezweifele, dass irgendwer – ich jedenfalls nicht – Deine bisherige Situation verstanden hat.
Das MatZe schrieb:
die privaten oder die geschäftlichen Rufnummern zu einem separaten VoIP Anbieter zu portieren.
Genau, das wäre eine der Lösungsansätze. @fra-we-pa, am Ende könnte sogar stehen, dass Dir eine gebrauchte FRITZ!Box 7520 für 25 € ausreicht, als Router, Telefonanlage und Switch. WLAN kannst Du dann immer noch machen, wie Du willst.
fra-we-pa schrieb:
Der Hinweis, dass ich gar keine Fritz!Boxen brauche, war mit die wertvollste Information.
Solange Du uns nicht bestätigst, dass Du von der „Telekom Deutschland“ als Internet-Anbieter sprichst, ist nicht einmal das sicher.
 
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