News Zweiphasen-Tauchkühlung: Microsoft kühlt Server mit bei 50 °C kochender Flüssigkeit

SVΞN

Redakteur a.D.
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Microsoft berichtet von Erfolgen mit einer Zweiphasen-Tauchkühlung für Azure-Server, die in Zukunft breit zum Einsatz kommen könnte. Das so genannte „Two-Phase Immersion Cooling“, nutzt eine bereits ab 50 Grad Celsius kochende Flüssigkeit, der Siedepunkt von Wasser liegt unter Normaldruck auf Meereshöhe bei 100 Grad Celsius.

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Also meiner Meinung nach nur sehr bedingt brauchbar ... elektrisch leitend wird es ja nicht sein ... wenn sich dann zwischen 2 Kontaktflächen ein Film dieser Flüssigkeit bildet ... nicht gut.
Dann beim Komponententausch ... muss man ja erst wieder trocken legen, weil dei Kontakte beim Entfernen auf jeden Fall total eingesaut werden ...
Also ne ... gerade im Produktiveinsatz in einer professionellen Umgebung (noch dazu hochskaliert auf ein Rechenzentrum) einfach nur eine interessante Konzeptstudie, aber nicht mehr. (noch dazu müssen die Racks, oder Aquarien dann alle 100% und immer dicht sein ... eine weitere Problemquelle ...
Kurzum ... lustig zu sehen ... aber ja.
 
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Ich denke mal, im fünften Satz "Auf die nicht leidende Flüssigkeit statt...." soll es leitende heißen.
 
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Sieht cool aus. Aber dachte bei der Headline, die Kühlen mit höheren Temperaturen, um die Abwärme nutzen zu können. Erinnere mich aus meiner Studienzeit an ein Projekt in Rüschlikon ZH, bei dem IBM mit 70°C gekühlt hat, um die Abwärme als Nutzwärme an ein Wärmenetz (oder das lokale Freibad, bin mir nicht mehr sicher) speisen zu können.
 
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Interessante Idee, und wenn es funktioniert wieso nicht. Wenn dadurch auch noch die Ausfallrate der Hardware sinkt ist es ja doppelt praktisch, die Hardware hält länger und kann mit höheren Power Target laufen. MFG Piet
 
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Ich denke auch, dass Luftkühlung (zumindest im Serverbereich) bald weg ist. Wasser bzw. Flüssigkeitskühlung ist einfach 100 mal besser. Die Qualität der Bauteile hat über die letzten 5-10 Jahre auch gut zugenommen womit man ohne echte Probleme Wasser einsetzen kann. Bedeutet man brauch keine 15.000 RPM Lüfter mehr die Finger abschneiden können und alleine alle Lüfter zusammen 200 Watt verbrauchen.
 
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@nuke-guy
Relativ egal wie gekühlt wird, eigentlich alle modernen Rechenzentren nutzen die Abwärme noch weiter, als Heizung für andere Gebäudeteile, oder eben für Fernwärme.

Einfach nur zum Fenster rauspusten ist da schon länger Auslaufmodell.

@Cool Master
Interessant wird halt vor allem die Wartbarkeit. Gerade bei Servern ist ja vieles (Hot)-Plug-fähig für schnellen Wechsel, und sobald man an einer klassischen Wakü hängt, geht das eher nicht mehr. Ja, ok, man kann irgendwie mit Quick-Connect-Fittings rumpspielen, aber den aktuellen Grad an Wartbarkeit erreicht man damit nicht. Je nach Server gibt's ja sogar Hot-Plug fähige Lüfter, bei einer Wakü im Defektfall die Pumpe Hot-Plug auszutauschen stelle ich mir dagegen eher schwierig vor.

Und dazu: Im Server muss ja auch Chipsatz, HDD & co mitgekühlt werden. Wenn man die Lüfter aus dem Server nimmt, braucht man für diese Sachen eine neue Kühllösung - und Wakü für jede HDD wirkt doch etwas overkill.

Ein Konzept wie dieses hier sieht schon besser aus - es scheint ja so, dass man einfach den Tank aufreisen kann, das defekte Modul schnell tauschen kann und weiter gehts, und es werden auch weiter alle Komponenten mitegekühlt.
 
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Bei welcher Temperatur wohl die Rückkondensation stattfindet?
Außerdem: Beim Austausch von Komponenten fällt ein Hotswap wohl aufgrund der Dämpfe flach. Da muss man das Rack runter fahren, warten bis alles Kondensiert ist und kann dann erst die Kiste öffnen. Oder eben unter Atemschutz arbeiten.
Das ganze mit klassischen Wasserkühlblöcken lösen scheint mir praktischer. Dort könnte man den Stoff auch verdampfen, als Gas abführen und extern Kondensieren. Man müsste eben wie bei GPUs den Block auch auf die Spannungswandler etc ausweiten. Und so wäre ein Hotswap wieder möglich.
 
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Jetzt warten wir nur noch auf die Einträge zu einem bestimmten Youtuber/Overclocker.
 
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ghecko schrieb:
Bei welcher Temperatur wohl die Rückkondensation stattfindet?
Wenn der Siedepunkt bei 50 Grad liegt wohl knapp darunter ;)
 
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Landwirt :)
 
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Ganz im Gegenteil: In Microsofts Test hätte die Ausfallrate der Hardware niedriger gelegen als bei klassischer Luftkühlung.

Kein Wunder schliesslich könne so prinzipbedingt keine hotspots entstehen bzw blinde Flecken.
 
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Ist im „vereinfachten“ Sinne auch ein alter Hut . Das gab schon testweise vor 10 Jahren als „ölkühlung“ eines Desktopsystems, welches in Öl getaucht wurde.
Die Oberfläche als auch die Menge an Öl hat ausgereicht dauerhaft „annehmbare“ Temperaturen zu erzeugen. Das ist halt „professionell“ und sicher durchdachteres Konzept aber am Ende auch nur Physik :)
 
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kaxi-85 schrieb:
Wenn der Siedepunkt bei 50 Grad liegt wohl knapp darunter
Ich glaube nicht dass die Kondensationsflächen mit 49°C betrieben werden.
Chesterfield schrieb:
Die Oberfläche als auch die Menge an Öl hat ausgereicht dauerhaft „annehmbare“ Temperaturen zu erzeugen.
Das Prinzip hier ist schon ein anderes. Hier findet ein Wechsel des Aggregatzustands statt, der je nach Stoff viel Energie aufnimmt und von den Komponenten abführt.
thermodynamik.png

Bei Öl nimmt die Flüssigkeit schlicht Wärmeenergie auf und muss dann durch eine WT zirkuliert werden. Letzteres ist nicht sehr effizient, insbesondere bei der niedrigen spezifischen Wärmekapazität von synthetischen Ölen.
 
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Wie können solche Server denn "jahrelang" unterwasser Wartungsfrei betrieben werden? Kann sowas wie ne Festplatte nicht immer mal ausfallen? Oder wie muss ich mir das vorstellen, hab keine Ahnung von sowas. :D
 
Auf die nicht leidende Flüssigkeit
Was ist eine nicht leidende Flüssigkeit, vor allem was sind dann leidende Flüssigkeiten? ;)

Spaß beiseite.

Das Konzept scheint nicht ganz uninteressant zu sein, gerade bei größeren Severn würden sich aufwendigere und bessere Kühlkonzepte besser lohnen bzw. mehr Sinn machen.

Man muss mMn gerade bei Servern weg von der Vorstellung, dass diese gleich gekühlt werden müssen wie der klassische PC mit Wasser oder Luft.
 
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Aerobraking schrieb:
Wie können solche Server denn "jahrelang" unterwasser Wartungsfrei betrieben werden? Kann sowas wie ne Festplatte nicht immer mal ausfallen? Oder wie muss ich mir das vorstellen, hab keine Ahnung von sowas. :D
Naja, man kann gewisse Redundanz einbauen, so dass die erste defekte Platte noch kein Problem ist. Dazu eher auf SSDs setzen.

Und wenn die Temperatur so konstant ist und keine Hot-Spots entstehen, weil alles in gleichwarmer Flüssigkeit hängt, hält Hardware auch einfach länger. Temperaturwechsel tragen nicht unwesentlich zur Alterung bei.
 
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hat man davon wenn man ineffiziente Systeme der Leistung wegen akzeptiert.
Das gabs auch bei uralten Mainframes,
was war man da stolz auf Systeme die sowas gar nicht mehr brauchten...
Rückschritt pur,

was wars denn Motorkühlflüssigkeit in Form von Glysantin, Glyzerin?
Österreichische Weine, Glycol
 
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Wie giftig ist das Zeugs denn eigentlich ?

Kenne die Zusammensetzung nicht.
Also, nur mal so - wenn man jetzt Tanks ins Meer mit dem Zeugs hauen will, da man dort schön 4°C hat.
 
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