News Zweiphasen-Tauchkühlung: Microsoft kühlt Server mit bei 50 °C kochender Flüssigkeit

@Cool Master
Man könnte bei deinem pauschalen Absatz beinahe glauben, du bist Vertreter für solche Kühllösungen. 😛
Ja, es gibt viele Vorteile aber auch gravierende Nachteile. Solche Projekte sind ja nicht umsonst Konzeptstudien im kleinen Rahmen, wie etwa auch der versenkte Container im Meer.

Sobald man abseits des Schönwetter-Alltags mal Service etc. braucht, steigen die Kosten für solche Systeme im Vergleich etwa zur Luftkühlung sprunghaft an. Und sei es nur ein Leck und der vermehrte Mitarbeitereinsatz. Rein - raus ist dann halt gar nicht mehr so einfach.

Also Studie aber dennoch interessant und mal schauen, welcher Rahmen sich für die Verwendung dann besonders eignet.
 
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Heißt das Teil, das den Dampf kondensiert, wirklich Kondensator? Könnte für Missverständnisse sorgen :D

Was ich mich noch frage: Gibt es dann nicht auch eine Dampfschicht direkt auf den zu kühlenden Teilen ähnlich wie es bei flüssigem Stickstoff ist?
 
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Aerobraking schrieb:
Wie können solche Server denn "jahrelang" unterwasser Wartungsfrei betrieben werden?
MS hat bspw. auch Versuche mit abgekapselten Servern in Meerwasser laufen und festgestellt, dass diese Server weniger Ausfälle haben als klassischen Servern an Land.
 
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Hatte der 8auer nicht sogar das ganze Mainboard unter Wasser gesetzt? In der verlinkten News von 2018 ist nur ein CPU Kühler...

Edit:
Gefunden: 2017 gabs ne ältere Meldung da wars noch das ganze Mainboard:
https://www.computerbase.de/2017-08/der8auer-aqua-exhalare-zwei-phasen-kuehlung/
article-1260x709.5af0cd4d.jpg


Edit2: Jahreszahlen richtig gestellt
 
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Entweder Patentgeheimnis und/oder hochgiftig.
 
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ja wie @Che-Tah schreibt eigentlich ein alter hut:
 
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Das ist doch kein Wasser!
Damit wurden schon Miner gekühlt. War irgendwas von M3. Müste selbst erst wieder nachgooglen
 
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@Che-Tah
Ja, wie bei vielen anderen Studien zeigt es sich dann halt, dass die Anwendung doch nicht ganz so praktisch oder erforderlich ist, sei es Produktion, Entsorgung, Wartung, etc.
Roman hatte ja einige Ideen in der Hinsicht, vom CPU-Kühler bis hin eben zur kompletten abgetauchten Variante.
 
Cheetah1337 schrieb:
Dann beim Komponententausch ... muss man ja erst wieder trocken legen, weil dei Kontakte beim Entfernen auf jeden Fall total eingesaut werden ...
Das stimmt. Allerdings ist die Frage wie oft Microsoft in seinen Rechenzentren einzelne Komponenten austauscht und vor allem direkt vor Ort.
Ich hätte angenommen, die ganze Einheit kommt raus und Hardwaredefekte werden dann an einem anderen Ort geklärt und behoben. Dann hat man "nur noch" das Problem, dass man die ganze Kiste abschalten muss und aufpassen muss, nicht alles voll zu tropfen.

Chesterfield schrieb:
Das hab’s schon testweise vor Qü Jahren „ölkühlung“ eines Desktopsystems welches in Öl getaucht wurde . Die Oberfläche als auch die Menge an Öl hat ausgereicht dauerhaft „annehmbare“ Temperaturen zu erzeugen.
Abgesehen davon, dass man das in Flüssigkeit taucht, haben die Prinzipien aber nicht viel miteinander zu tun. Bei der Ölkühlung nutzt man wie du selbst schon sagst einfach nur die große Oberfläche aus. Ein super dicht gepacktes Rack wie hier kriegt man damit nicht gekühlt.

Aerobraking schrieb:
Kann sowas wie ne Festplatte nicht immer mal ausfallen?
Dann packt man ein paar mehr Festplatten rein, die im Notfall übernehmen. Ist vermutlich immer noch billiger als Techniker hinzuschicken.

Che-Tah schrieb:
Hatte der 8auer nicht sogar das ganze Mainboard unter Wasser gesetzt? Am hier in der News ist nur ein CPU Kühler...
Der CPU-Kühler war halt das "Nachfolgemodell" zum komplett eingetauchten PC. Das ist für die meisten Leute vermutlich wenig praktikabel.
 
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Cheetah1337 schrieb:
Dann beim Komponententausch ... muss man ja erst wieder trocken legen, weil dei Kontakte beim Entfernen auf jeden Fall total eingesaut werden ...
Die Bilder legen allerdings nahe, das alle Anschlüsse sich außerhalb der Flüssigkeit befinden.
RaptorTP schrieb:
Wie giftig ist das Zeugs denn eigentlich ?
In den Bildern sind die Intel Mitarbeiter nur mit Handschuhen, aber sonst ohne Schutzausrüstung zu sehen
schallundrauch schrieb:
Was ich mich noch frage: Gibt es dann nicht auch eine Dampfschicht direkt auf den zu kühlenden Teilen
Ich vermute, so eine Schicht will man möglichst vermeiden. Weil das die Kühlung eher stört.
 
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Für nen Heim PC auch unbrauchbar... die Optik vom AIO schaut bescheiden aus... das ganze Mainboard wäre geil aber extrem unpraktikabel...
Wenns rein nur um Leistung geht dann zur not ein Chiller oder was selbst gebasteltes. Die Kühlung ist halt nur punktuell auf Oberflächen... In der Flüßigkeit halt ne 3D Kühlung.
 
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Die arme Flüssigkeit, wenigstens muss sie nicht leiden.

Kühlungen mit Novec sind ja jetzt nichts Neues. Mit fließendem Öl wurde schon vor mehreren Jahrzehnten gekühlt. Interessant wäre die Frage ob die Abwärme hinterm Kondensator noch weiter verwendet wird, zum Beispiel zum Heizen oder Warmwasser.
 
@RaptorTP die Giftigkeit (gerade bei Langzeitbelastung) ist noch weitgehend unerforscht. Chemisch betrachtet ist das Zeug so etwas wie 3M Novec, also teilsweise halogenierte (fluorierte) Kohlenwasserstoff -ether/-ester. Bei Freisetzung sind die nicht so schlimm, wie Halon, was das Klima anbelangt, allerdings sind diese Substanzen äußerst fettlöslich und haben auch durch den höheren Siedepunkt eine entsprechende Verweildauer im menschlichen Körper.

Substanzen, die für die Inhalationsanästhesie verwendet werden (Flurane wie Desfluran) sind entfernte Verwandte diser Verbindungen, also ist davon auszugehen, dass es zumindest das Bewusstsein beeinträchtigt, sich für längere Zeit über eine Wanne dieser siedenden Verbindung zu lehnen.

Ansonsten müsste das Zeug noch ziemlich gut als Lösungsmittel zu gebrauchen sein.
 
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Wenn die Geräte damit lange laufen, muss die Reinheit des Kühlmittels sichergestellt sein. Kleinste Verunreinigungen des Mediums, die nicht mitverdampfen setzen sich sonst wie Kalk auf der Hardware ab.
 
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ob die Kühlwirkung wirklich so gut ist wenn sich da Luftblasen an Hotspots bilden?
 
Corros1on schrieb:
Was ist eine nicht leidende Flüssigkeit, vor allem was sind dann leidende Flüssigkeiten? ;)
Eine "leidende Flüssigkeit" ist die Flüssigkeit, die mal in einer "Leidener Flasche" war bevor man sie auskippte.

Leider fehlt im Artikel die wichtigste Information. Welche Flüssigkeit wird konkret verwendet?
 
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Recharging schrieb:
Man könnte bei deinem pauschalen Absatz beinahe glauben, du bist Vertreter für solche Kühllösungen. 😛

Nö das bin ich nicht ;) aber ich kann durchaus etwas in die Zukunft schauen. Aktuelle Server Gehäuse setzen nach wie vor auf Lüfter die 1. sau laut sind und 2. sau viel verbrauchen. Wie ich schon schrieb können alleine die Lüfter gut und gerne mal 200+ Watt saugen.

Recharging schrieb:
Ja, es gibt viele Vorteile aber auch gravierende Nachteile. Solche Projekte sind ja nicht umsonst Konzeptstudien im kleinen Rahmen, wie etwa auch der versenkte Container im Meer.

Klar, wie hier gibt es auf jeden Fall deutliche Nachteile - keine Frage. Für "normale" Wasserkühlung gibt es aber dank Schnellverbinder und EPDM Schläuche heute kaum mehr nennenswerte Nachteile. Kannst dir ja mal das Alphacool Sortiment anschauen:

https://www.alphacool.com/enterprise-solutions (Oben Links ist die Navigation)

EK und andere bieten ähnliche Lösungen an.

Recharging schrieb:
Sobald man abseits des Schönwetter-Alltags mal Service etc. braucht, steigen die Kosten für solche Systeme im Vergleich etwa zur Luftkühlung sprunghaft an. Und sei es nur ein Leck und der vermehrte Mitarbeitereinsatz. Rein - raus ist dann halt gar nicht mehr so einfach.

Doch ist es, siehe Link oben. Was im Enterprise schon lange normal ist kommt langsam aber sicher auch zu uns Consumer (Schnellverbinder und EPDM). Wird auch mein nächstes Upgrade sein auf Schnellverbinder zu setzen. EPDM ist bei mir schon drin. Nachteil sind die Kosten :D Ich bräuchte ca. 6 Schnellverbinder --> ca. 150 € ;)

Recharging schrieb:
Also Studie aber dennoch interessant und mal schauen, welcher Rahmen sich für die Verwendung dann besonders eignet.

Ja die Lösung hier ist 100% Studie und wird so denke ich auch nicht wirklich kommen evtl. für einzelne sehr spezielle Server aber ich denke selbst da wird es eher nichts.

Edit, da erst jetzt gesehen:

Autokiller677 schrieb:
Interessant wird halt vor allem die Wartbarkeit. Gerade bei Servern ist ja vieles (Hot)-Plug-fähig für schnellen Wechsel, und sobald man an einer klassischen Wakü hängt, geht das eher nicht mehr. Ja, ok, man kann irgendwie mit Quick-Connect-Fittings rumpspielen, aber den aktuellen Grad an Wartbarkeit erreicht man damit nicht. Je nach Server gibt's ja sogar Hot-Plug fähige Lüfter, bei einer Wakü im Defektfall die Pumpe Hot-Plug auszutauschen stelle ich mir dagegen eher schwierig vor.

Nicht wirklich. Schau dir auch mal den Link von Alphacool an. Dazu kommt Server im Enterprise haben in der Regel, zumindest wenn es gute Sys-Admins sind Wartungsarbeiten geplant. Dank Schnellverbinder kann man alles innerhalb weniger Minuten tauschen. Das sehe ich also nicht als echtes Problem an. Es benötigt einfach nur etwas Planung.

Autokiller677 schrieb:
Und dazu: Im Server muss ja auch Chipsatz, HDD & co mitgekühlt werden. Wenn man die Lüfter aus dem Server nimmt, braucht man für diese Sachen eine neue Kühllösung - und Wakü für jede HDD wirkt doch etwas overkill.

Ja das stimmt. Die Bauteile brauchen aber nur ein leichten Airflow was mit guten Lüftern ohne Probleme machbar ist. Es brauch in dem Fall einfach keine 15k RPM Lüfter mehr. Lüfter bleiben ja so oder so im Gehäuse für die Radiatoren.

Autokiller677 schrieb:
Ein Konzept wie dieses hier sieht schon besser aus - es scheint ja so, dass man einfach den Tank aufreisen kann, das defekte Modul schnell tauschen kann und weiter gehts, und es werden auch weiter alle Komponenten mitegekühlt.

Ja, benötigt aber auch deutlich mehr Platz und der ist eher wichtiger als Wartungsfreundlichkeit. weniger Platz bedeutet mehr Racks und damit mehr Server, wobei dank AMD kann da heute viel konsolidiert werden.
 
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also irgendwie meint man ein verspäteter April Scherz
 
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