AMD Strix Point mit XDNA 2: Vorstellung in diesem Jahr, aber Verfügbarkeit erst 2025
Ein Termin für Strix Point im Jahr 2024 galt schon immer als ambitioniert, nun wird klar, dass AMD voraussichtlich ähnlich dem Hawk-Point-Release verfährt. Das bedeutet, die APUs werden auf dem Papier noch in diesem Jahr vorgestellt, echte Stückzahlen in Notebooks aber erst im ersten Halbjahr 2025 erwartet.
Wie das koreanische Magazin Quasarzone von einem Event von AMD in Südkorea aus erster Hand berichtet, antwortete AMD auf eine Nachfrage zum Startzeitpunkt für Strix Point diplomatisch nicht mehr nur mit dem Jahr 2024, sondern präzisierte es danach etwas:
AMD added that although Strix Point will be released at the end of this year, it is expected that consumers will actually receive the product in the early first half of next year.
Überraschend kommt dies trotz des Festhaltens am Datum 2024 letztlich nicht, hatte AMD die Hinweise darauf doch selbst bereits gestreut. So sprach AMD bereits zuletzt von „Shipping 2024“ und hatte dabei die Vorgängerprodukte ebenfalls parat. Hawk Point wurde im Dezember 2023 vorgestellt und in den Status „Shipping“ versetzt, erste Produkte kamen aber dann erst Anfang dieses Jahres heraus. Die gleiche Roadmap präsentierte AMDs Chefin Lisa Su Ende letzter Woche in China im Rahmen eines Event.
Strix Point: Was bisher bekannt ist
Strix Point ist eine APU und soll im Jahr 2024 erscheinen. Sie soll auf der Zen-5-Prozessorarchitektur basieren, hinzu kommt eine RDNA-3-Grafikeinheit. Zuletzt war – auch durch AMD offiziell – bereits von einer etwas verbesserten „Navi 3.5“-Architektur die Rede.
In der regulären Variante von Strix Point sollen große Kerne mit kleinen vermischt werden, also vermutlich Zen 5 und Zen 5c. Bisher war von einer 4+8-Konfiguration die Rede, entsprechende Tests mit Vorserienmodellen machten bereits die Runde. Die daran angepasste neue Grafikeinheit wird im Zuge dessen von aktuell 12 CUs auf 16 CUs ausgebaut. Tests mit einem Aufbau dieser Art vollzieht AMD aktuell mit Phoenix2 und dem Refresh Hawk Point: Zen 4 + Zen 4c arbeiten dort mit RDNA 3 zusammen.
Interessant wird jedoch, was AMD im Portfolio darüber machen wird. Mit Dragon Range (Test) hatte AMD im Jahr 2022 praktisch die Desktop-Chips ins Notebook gesetzt. Diesen Schritt scheint man zum Teil fortzusetzen, jedoch mit Anpassungen zurück in Richtung APU, sprich mit einer größeren integrierten Grafikeinheit. So könnten zwei Zen-5-CPU-Dies mit jeweils 8 Kernen wie im Desktop-Chip Granite Ridge mit einem riesigen Grafikteil über einen angepasstem I/O-Die kombiniert werden, der bis zu 40 CUs fassen soll. Diese Strix Halo getaufte Version war kürzlich erneut im Quellcode von AMDs ROCm gesichtet worden.