HTC Touch Diamond2 im Test: Kleines Schwarzes mit kleinen Schwächen

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Sasan Abdi
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Diamond2 im Überblick

Optik & Verarbeitung

Die Inbetriebnahme erfolgt gewohnt kinderleicht: Die rückseitige Schale des Diamond2 lässt sich flüssig entfernen, sodass einer sofortigen Nutzung eigentlich nichts im Wege steht.

Da das Gerät von Werk aus nur über rund 320 MByte freien Speicherplatz verfügt, ist allerdings das Einstecken einer microSD-Karte von maximal 16 GByte von Start weg sinnvoll. Dies ist über einen an der rechten Seite integrierten Schlitz allerdings ebenfalls ohne Probleme möglich.

Wer häufiger über die vergleichsweise dicken Smartphones schimpft, könnte sich mit dem Diamond2 schnell anfreunden. Mit Maßen von 108 x 53 x 13,7 (L x B x H in mm) und einem moderaten Gewicht von 120 Gramm inklusive Akku wirkt das Gerät eher wie ein größeres Standard-Handy und passt somit ohne Probleme in Hosen- oder Sakko-Taschen.

Auch an der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern: Während die Vorderseite zum größten Teil vom Display eingenommen wird (hier bleibt nur ein schmaler, etwas matt wirkender Alu-Streifen unterhalb der Button-Reihe), glänzt die rückseitige Schale im wahrsten Sinne des Wortes in einer ansehnlichen aber äußerst schmutzanfälligen Plastik-Klavierlack-Verarbeitung. Insgesamt wirkt das Gerät aber dennoch angenehm robust und zugleich sehr ansehnlich.

Bedienung & Oberfläche

Die Bedienung des Diamond2 erfolgt wie gewohnt über das Touchdisplay, das mit 3,2 Zoll und einer Auflösung von 480 x 800 Pixel ohne Abstriche zu überzeugen weiß. Besonders löblich: Dank der bei HTC-Geräten üblichen „TouchFLO 3D“-Berührungssteuerung ist der mitgelieferte Stylus zumindest zum Navigieren längst nicht mehr nötig; stattdessen kann ohne Probleme auf die mittlerweile gängige Fingerarbeit zurückgegriffen werden.

Diese stößt aber an ihre Grenzen, sobald es um das Schreiben von E-Mails oder sonstigen Worten/Texten geht. Hier zeigt das Diamond2 ohne vollwertige Tastatur (die Touchscreen-Tastatur misst 2 x 4,3 cm (H x B) und bietet 5 x 4 mm kleine Buchstabentasten) genauso wie die gängigen Konkurrenzprodukte, dass voll integrierte Touch-Displays zumindest für Vielschreiber gewisse Abstriche mit sich bringen: Entweder, man greift auf den Stift zurück, oder man nimmt selbst mit dünneren Fingern eine längere Trainingszeit in Kauf, die es bedarf, um auf dem Display einigermaßen flüssig und vor allem fehlerfrei zu schreiben. An dieser Stelle findet sich somit zwar ein Kritikpunkt, der aber nicht spezifisch dem Diamond2, sondern einer gesamten Produktkategorie zuzuschreiben ist – und immerhin: Anders als beispielsweise beim LG Arena, bei dem ein umständliches T9-Layout zum Einsatz kommt, schreibt der geneigte Nutzer des Diamond2 auf einem kompletten Qwertz-Touchlayout.

Einige Eindrücke von der Oberfläche des Diamond2

Zusätzlich zum Display kann auf insgesamt vier unterhalb des Bildschirms befindliche Knöpfe zurückgegriffen werden, wobei der obligatorische „Anruf beenden“-Knopf zugleich als „Home-Button“ fungiert, was in Verbindung mit einem „Zurück“- und „Windows-Button“ zu einer sehr runden, flüssigen Steuerung beiträgt.

In Sachen Oberfläche und Funktionalität lässt sich sagen, dass Windows Mobile 6.1 Professional alles in allem nach wie vor eine gute Figur macht. Allerdings entpuppt sich das mobile Betriebssystem aufgrund seines Alters gerade im Vergleich zu anderen Lösungen wie zum Beispiel dem iPhone, aber auch im Vergleich zur S-Class-UI aus dem Hause LG als etwas altbackene. Allerdings hat HTC unter anderem für das Diamond2 eine Update-Garantie ausgesprochen, was die genannten Einschränkungen dank Windows Mobile 6.5 ab Herbst 2009 relativieren dürfte.

Kommunikation

In puncto Kommunikation präsentiert HTC mit dem Diamond2 ein Produkt, dass mit einer umfassenden Austattung zu überzeugen weiß. Diese reicht von einer längst nicht immer standardmäßig gegebenen angenehmen Sprachqualität bis hin zur Verfügbarkeit von zeitgemäßer Technologie: Neben Quadband GSM/GPRS und EDGE kann je nach Örtlichkeit und Netzbetreiber auf UMTS-Kommunikation via HSDPA und HSUPA zurückgegriffen werden, was zumindest theoretische Downloadraten von bis zu 7,2 MBit/s und Uploadraten von bis zu 1,5 MBit/s ermöglicht. Überdies kann sich das Diamond2 in W-LAN-Netze (802.11 b/g) einklinken und via Bluetooth 2.0 mit EDR und A2DP lokal verbinden, sodass in dieser Hinsicht keinerlei Wünsche offen bleiben.

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