7 Top-Blow-Kühler im Test: Alles Gute kühlt von oben
12/14Kühlleistung
Drehzahlabhängig
Neben der Lautstärke gehört die Kühlleistung zu den entscheidenden Argumenten einer Kühlerkombination. Wir führen zunächst unsere Messergebnisse für die gemittelten Lasttemperaturen der Prozessorkerne in Abhängigkeit der angelegten Serienlüfterdrehzahl auf. Da unser Vergleich einen guten Überblick über die am Markt vertretenen Kühlergrößen liefert, die sowohl preislich als auch leistungsstechnisch in sehr verschiedenen Klassen rangieren, präsentiert sich das Testfeld je nach Beanspruchung (Verlustleistung des Prozessors) entsprechend stark aufgefächert. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Leistungsunterschiede zwischen den Kühlern umso geringer werden, je niedriger die thermische Beanspruchung seitens der CPU ausfällt. Es hat in der Praxis also wenig Sinn, einen sparsamen Büro-PC mit einem Phanteks PH-TC14CS zu kühlen. Ebenso unangebracht erscheinen ambitionierte Übertaktungsversuche in Verbindung mit einem Noctua NH-L9i.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich das zu erwartende Kühlergebnis bereits in guter Näherung durch die Größe des Kühlers abschätzen lässt. So bietet Riese Phanteks ohne Zweifel die besten Kühlergebnisse in allen Lebenslagen. Mit leichten Abstrichen in dieser Spitzengruppe können Alpenföhn mit dem Gotthard, der im Vergleich zum einfach belüfteten Phanteks insbesondere bei niedrigen Drehzahlen deutlich gewinnt, sowie Noctua mit dem NH-L12, der mit Doppelbelüftung etwa auf Höhe des Gotthard arbeitet, mithalten. Die Kühlleistungen der besten Top-Blow-Kandidaten ist in etwa auf Höhe guter bis sehr guter Tower-Kühler angesiedelt.
Das Mittelfeld wird vom Duo Thermalright AXP-100 und Prolimatech Samuel 17 bestimmt, welche sich auf Augenhöhe begegnen. Etwas dahinter reiht sich der Noctua NH-L12 ein, sofern dieser in der platzsparenden Variante ohne aufgelegten NF-F12-120-mm-Lüfter betrieben wird.
Etwas abgeschlagen reihen sich der Scythe Shuriken Rev. B sowie der Noctua NH-L9i ein. Die Leistung der beiden Kompakten liegt in dieser Darstellung erwartungsgemäß deutlich hinter der Konkurrenz, was sich sowohl aufgrund der geringen Kühlfläche als auch wegen der geringen Lüftergrößen angekündigt hat.
Dargestellt sind die arithmetischen Mittel der Durchschnittstemperaturen der vier Prozessorkerne im fünfzehnminütigen Auslastungsintervall nach erreichtem Maximaltemperatur-Plateau in Abhängigkeit der angelegten Lüfterdrehzahl.