„Cortana“ ersetzt Bing-Suche in Windows Phone 8.1

Update Max Doll
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Zu den Neuerungen von Windows Phone in der Version 8.1 wird auch ein „Digital Assistant“ gehören. Die unter dem Namen Cortana, der künstlichen Intelligenz der Shooter-Serie „Halo“, entwickelte Funktion soll die Bing-Suche des Betriebssystems ablösen und Funktionen von Apples „Siri“ sowie Google Now miteinander verschmelzen.

Mit den Plänen von Microsoft vertraute Quellen“ haben gegenüber The Verge weitere Details zur Funktionsweise von Cortana durchsickern lassen. Anders als in der Spielserie wird Cortana nicht als weiblicher Avatar, sondern als geschlechtsneutraler Kreis dargestellt. Wie Apples „Siri“ soll auch Microsofts Dienst eine Art Persönlichkeit zeigen. Zudem ist es laut dem Bericht möglich, sich mit (Spitz-)Namen ansprechen zu lassen – etwa als „Master Chief“.

Zentral für den neuen Dienst ist die Möglichkeit, Informationen und Daten in seinem „Notizbuch“ zu speichern. Hier sammelt Cortana Verhaltensweisen, persönliche Informationen, Orte, Terminhinweise und Kontaktdaten. Gleichzeitig erlaubt das Notizbuch dem Nutzer Einsicht in und Kontrolle über die Art der gespeicherten Daten. Was Cortana wodurch lernt, soll sich auf diese Weise nachvollziehen und einschränken lassen.

Screenshot der Einstellungen für „Cortana“
Screenshot der Einstellungen für „Cortana“ (Bild: The Verge)

Die gesammelten Informationen dienen als Grundlage zur Beantwortung von Suchanfragen, für Vorschläge, Erinnerungen und Hinweise. Wie Google Now zieht der Dienst weitere Informationen mit Hilfe von Bing, aber auch Angeboten wie Foursquare heran, um kontextbezogen arbeiten zu können. Dazu werden außerdem E-Mails auf Schlüsselwörter und -sätze durchsucht.

Die offizielle Vorstellung von Cortana wird zusammen mit Windows Phone 8.1 im Rahmen der Build-Konferenz erwartet, die am 2. April 2014 in San Francisco beginnt. Unklar ist allerdings, ob es sich bei der aktuellen Bezeichnung um den endgültigen Namen oder nur um einen Arbeitstitel handelt.

Update

Auf Unleashthephones ist ein erstes Demonstrationsvideo des neuen Assistenten aufgetaucht, der zumindest die initiale Einrichtung des neuen Features zeigt. Der auch in der gezeigten Version noch Cortana genannte Dienst setzt zum Betrieb ein Microsoft-Konto voraus und greift auf zahlreiche Nutzerdaten – etwa den Browserverlauf, Kontakte und Nachrichten – zu. Beim Einrichten werden zudem einige persönliche Präferenzen sowie der gewünschte Rufname abgefragt. Cortana scheint jedoch, schreibt die Webseite, nur dann Hilfestellungen und Informationen anbieten, wenn diese vom Nutzer angefordert werden.