AMD Ryzen 7 5800X3D: Dank 100 MB Cache schneller als Core i9-12900K im Gaming

Es ist die gewünschte Gaming-CPU in der goldenen Mitte: Der AMD Ryzen 7 5800X3D mit neuem 3D-Cache soll jede bisher verfügbare Intel-Lösung einschließlich des Core i9-12900K (Gaming-Test) schlagen. AMD hört hier endlich wieder auf den Markt und bringt neue Technologien nicht nur an der extrem teuren Spitze im Portfolio.

96 MByte L3-Cache auf altem B450-Board möglich

8 Kerne, 16 Threads und Taktraten von nur maximal 4,5 GHz sehen auf dem Papier erst einmal gar nicht so spannend aus, wäre da nicht der Rest: Die kombinierte Menge des L2- und L3-Caches liegt bei satten 100 MegaByte. Zu den 32 MByte L3-Cache in dem 8-Kern-CPU-Die gesellen sich zusätzliche 64 MByte L3-Cache, die auf den Die gesetzt werden. Dass diese CPUs kommen, hatte AMD bereits im letzten Jahr angekündigt.

All das wird erneut in das TDP-Korsett von 105 Watt gepackt, fertig ist die schnellste Gaming-CPU für den Sockel AM4 in der etwas günstigeren Mittelklasse – sagt AMD. Denn dass darüber noch Ryzen 9 5900X3D und Ryzen 9 5950X3D stehen könnten, hatte AMD ja bereits angedeutet – zu einem zwangsläufig viel höheren Preis. Über diese Modelle verliert AMD heute aber kein Wort.

Als Plattform-Support gibt AMD neben der aktuellen 500-Series an Chipsätzen auch die Vorgängervarianten der 400er Serie an. Also sollten sich mit passendem BIOS auch X470 und B450 mit der CPU bestücken lassen.

Herstellerbenchmarks sehen AMD vorne

Die Hersteller-Benchmarks sprechen eine eindeutige Sprache, sind wie üblich aber mit Vorsicht zu genießen. Im eigenen Hause wird der Ryzen 9 5900X vom Neuling Ryzen 7 5800X3D in einigen Titel förmlich zersägt, am Ende steht das bereits benannte Plus von rund 15 Prozent in Spielen, welches AMD auch bei den schnelleren Modellen stets erwähnt hatte.

Wird der Blick auf den Mitbewerber geworfen, wird es spannend. Hier sucht sich AMD direkt das Flaggschiff Intel Core i9-12900K aus und sieht sich am Ende als Gewinner. Im Detail betrachtet wird aber klar, dass es extrem auf den Titel ankommen wird und damit auch spätere Tests schnell in die eine oder andere Richtung kippen können. Unterm Strich ist der Neuling aber ein extrem potenter Gegenspieler mit mehr als gleichwertiger Performance – und das ohne zusätzliche Kosten bei RAM, Plattform und mehr. AMD hat den Ryzen mit vergleichsweise günstigem DDR4-3600 betrieben, Intels Core i9-12900K mit DDR5-5200, jeweils gepaart mit einer RTX 3080.

Intels Konter bereits durchgesickert

Den Konter auf den Konter hatte Intel in der Nacht bereits angedeutet: Ein speziell selektierter Core i9-12900KS mit noch höherem Takt soll die Gaming-Krone wieder bei Intel verankern. Am Ende steht dann die Preisfrage. Der schnellste Core i9 wird mit Sicherheit nicht günstig, der neue AMD Ryzen 7 5800X3D könnte auch dank der altbekannten und günstigen AM4-Plattform hier letztlich im Gesamtpaket im Vorteil sein. Was AMD für „X3D“ haben will, ist allerdings noch nicht bekannt.

Starttermin im Frühjahr

Und bis es soweit ist, dauert es noch einige Monate. Frühjahr 2022 nennt AMD diplomatisch als Startfenster für den Ryzen 7 5800X3D, welches letztlich auf das zweite Quartal und damit frühestens April hinausläuft.

Weitere CES-2022-Neuigkeiten von AMD

AMD hat auf der CES zahlreiche weitere Themen angesprochen, die ComputerBase in mehreren Meldungen verarbeitet hat. Wer genauere Details erfahren möchte, sollte einen Blick in die Artikel werfen.

• Ryzen 7000: AMD zeigt Zen-4-CPU mit „über 5 GHz“ auf Sockel AM5
• AMD Ryzen 6000 Mobile: Rembrandt bringt Zen 3+, RDNA2, DDR5 und vieles mehr
• Radeon RX 6500 XT: AMD bringt RDNA 2 mit TSMC N6 für 199 $ in den Handel
• Notebook-Grafikkarten: Radeon RX 6000S für mehr Effizienz, 6x50M XT für mehr FPS
• AMD Adrenalin: Neuer Treiber mit Radeon Super Resolution im 1. Quartal

ComputerBase hat die Informationen von AMD vorab unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf die Berichterstattung fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.